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Donnerstag, 9. Oktober 2014

Polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz bei Angela Merkel

Als "nette Atmosphäre" bezeichnete die neue polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz die Stimmung bei ihrem Zusammentreffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die seit 22.09.2014 als Premierministerin fungierende Polin hatte mit Angela Merkel so einige Themen zu bereden.

Polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz Angela Merkel
Die Presse wartet auf die neue Polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz und Bundeskanzlerin Angela Merkel
Dass "die Chemie stimmt" zeigte schon allein der um eine halbe Stunde verspätete Beginn der Pressekonferenz im Kanzleramt. An einer Brüstung hing ein verlassenes ZDF-Mikrofon, an den Übersetzungsstationen flimmerten die roten Leuchtbänder mit "DEUTSCH", "POLNISCH" und "ORIGINAL". Journalisten tauschten sich aus und stellten fest, dass es auch in den Hauptstadt-Redaktionen eine rege deutsch-polnische Durchmischung gibt. Eine Polin hatte ihrem Nachfolger noch eine Flasche Vodka unter dem Schreibtisch hinterlassen. Heute trafen sie sich das erste Mal persönlich.

Polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz Angela Merkel
Pressekonferenz - Polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz und Bundeskanzlerin Angela Merkel
Die Frage nach der Chemie wurde wohl nicht von ungefähr seitens eines polnischen Fernsehreporters gestellt, wirkten doch die Damen nach der langen Unterredung etwas erschöpft. Das änderte sich allerdings im Laufe der Pressekonferenz. Die beiden Spitzenpolitikerinnen hatten über die Ukraine, den Euro und verschiedene weitere Dinge geredet. Ob es auch um die grenzüberschreitende Kriminalität ging, blieb ungewiss. Auch das Bundesinnenministerium hüllt sich zu praktischen Ergebnissen oder gar Erfolgen des im Mai unterzeichneten Polizeiabkommens mit Polen in Schweigen.

Angela Merkel war es wichtig, dass ihr die Gespräche mit Ewa Kopacz gezeigt hatten, dass mit "Kontinuität" in den deutsch-polnischen Beziehungen zu rechnen sei. Berechenbare Nachbarn sind wichtig, insbesondere wenn sie den Puffer zum nächsten Krisenherd bilden.

Video:
Beginn der Pressekonferenz mit einer Erklärung von Angela Merkel

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 30. April 2014

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel

"Hai, hai", riefen sich die Japaner neben uns zu. In der Annahme, dass dieses Wort mit einer international gebräuchlichen Bedeutung belegt sei, grüßten wir mit mehreren freundlichen "Hai" zurück. Den verständnislosen Blicken folgte die Erklärung: "Hai heißt Ja". "Ach so", die Gruppe Japaner wiederholte im Chor unser "Ach so". Aber was heißt denn nun Guten Tag auf Japanisch?

Konnichiwa!

In diesem Moment sahen wir die Blaulichter der Motorradeskorte und machten uns bereit für die Begrüßung des japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe im Bundeskanzleramt.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel - Vorbereitung auf das Defilee
Am Eingang wurde der Ministerpräsident von Angela Merkel begrüßt. Da es kaum Wind gab, wurde die Sonne auf der japanischen Flagge selten sichtbar. Dafür schien jedoch die Sonne über Berlin und über der Szenerie der drei roten Teppiche.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel - Bildtermin im Kanzleramt
Die Kanzlerin und Shinzō Abe liefen zunächst ein kurzes Defilee ab, bei dem sich die Dolmetscherinnen eifrig um die Gäste bemühten. Anschließend nahmen Angela Merkel und Shinzō Abe die Meldung der Ehrenformation ab, lauschten den Nationalhymnen und schritten anschließend an der Ehrenformation entlang zum Bundeskanzleramt.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Presseecke im Bundeskanzleramt
Es stand nun eine einstündige Beratung auf dem Programm und danach eine gemeinsame Erklärung in der Presseecke des Kanzleramtes.

Shinzō Abe besucht Deutschland zum Auftakt einer zehntägigen Europareise, die er in Großbritannien fortsetzen wird. Der letzte Besuch eines japanischen Ministerpräsidenten liegt bereits fünf Jahre zurück.

Video: Ankunft des japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe im Bundeskanzleramt und Empfang durch Angela Merkel

Autoren: Matthias Baumann