Mittwoch, 13. November 2013

Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz 2013

23 Jahre ist es nun her, dass ich das letzte Mal das Eingangsportal der Charlottenstraße 36 durchschritten hatte. Der damalige Lückenbau des ZOD Zentrum für Organisation und Datenverarbeitung, Rechenzentrum des Berliner Bauwesens, welches Standort der ersten acht Jahre meines Berufslebens als Informatiker war, ist nun einem stilecht den klassizistischen Nachbargebäuden nachempfundenen Haus gewichen.

Hauptstadtpreis Deutsche Bank Norbert Lammert Bundestagspräsident
Hauptstadtpreis 2013 im Atrium der Deutschen Bank
Der Blick in den Hinterhof aus dem einzigen Fenster des Großrechnerraumes war noch gut in Erinnerung. Diesen Hof gibt es immer noch: das Atrium der Deutschen Bank mit einer Glasüberdachung, die den Bereich auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen nutzbar macht.

In diesem Atrium fand heute die Verleihung des Hauptstadtpreises für Integration und Toleranz 2013 statt. Dieser wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal vom Initiative Hauptstadt Berlin e.V. ausgeschrieben.

Vereine, Projekte und nichtstaatliche Institutionen aus Berlin konnten sich um diesen Preis bewerben. Die Jury bestand unter anderem aus Suat Bakir von der TD-IHK, dem ehemaligen Finanzsenator Peter Kurth und dem IHB-Vorsitzenden Christoph Wegener. Sponsoren wie Hochtief oder die COPRO-Gruppe hatten über die Jahre mehr als 100.000 Euro für den Hauptstadtpreis zusammengetragen.

Die Preisträger 2013 waren mit zahlreichen Projektbeteiligten anwesend, so dass das Publikum insgesamt sehr heterogen wirkte. Letztlich passte das aber auch zum Charakter dieser auf ethnische und religiöse Diversity zugeschnittenen Veranstaltung.

Hauptstadtpreis Deutsche Bank Norbert Lammert Bundestagspräsident
Hauptstadtpreis 2013 - Theaterprojekt SATOE
Der dritte Preis ging an den Street University City Berlin e.V., der sich um die Förderung junger Menschen im Kiez verdient gemacht hatte. So können Jugendliche für ein Jahr verschiedene Kurse belegen und anschließend einen Master of Street University erhalten. "Jeder Mensch hat Potenzial", ist der motivierende Tenor dieser Initiative, die die Identität ihrer oftmals orientierungslosen Zielgruppe stärkt.

Der mit 5.000 Euro dotierte zweite Preis ging an den Maler- und Lackierermeister Cemal Ates, der während seiner 25 Jahre unternehmerischer Tätigkeit  in Berlin bereits 150 Praktikanten mit Migrationshintergrund und teilweise körperlichen Behinderungen bei sich angestellt hatte. Auch vor schwer erziehbaren Jugendlichen scheut sich Malermeister Ates nicht. Er sieht sie als besondere Herausforderung an und freut sich über Erfolge in deren Sozialverhalten.

Der erste Preis wurde von Suat Bakir übergeben und ging an JUGA. JUGA steht für "jung - gläubig - aktiv". In diesem Projekt treffen sich Christen, Muslime, Bahai und Juden zum Austausch über Ihre religiösen Ansichten, ohne sich gegenseitig zu missionieren. Es werden gemeinsame Aktionen wie das Putzen der überall im Stadtgebiet verteilten "Stolpersteine" durchgeführt. JUGA hat einen Ethikcodex mit sieben Schwerpunkten aufgestellt: Verantwortung, Offenheit, Gerechtigkeit, Respekt, Vergebung, Empathie und Wissen.

Ein Sonderpreis ging an das ethnisch durchmischte Theaterprojekt "SATOE Gesegnete Heimat", welches sich mit der Thematik von Migranten in zweiter Generation auseinandersetzt, deren Identität zwischen der Zugehörigkeit zur alten und zur neuen Heimat schwankt.

Hauptstadtpreis Deutsche Bank Norbert Lammert Bundestagspräsident
Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert - Hauptstadtpreis
Im Vorfeld hatten wir uns besonders auf das Grußwort von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert gefreut. Seine spitzfindigen und den Kern der Sache treffenden Reden ohne Ansehen der Person hatten uns schon immer begeistert. Auch seine heutigen Ausführungen waren ein Genuss an scharfsinniger Wortwahl und Inhalten.

So sei die Akzeptanz der Rechtsordnung "auf der Ebene normativer Sätze unangefochten, jedoch in der Praxis anders". Norbert Lammert ging insbesondere auf das Thema Integration durch Erlernen der deutschen Sprache ein. Eine Schule in Berlin habe das bemerkenswerte Projekt gestartet, Deutsch als Hauptkommunikationssprache im Unterricht und auf dem Schulhof einzuführen. Daraufhin habe man sich den Vorwurf der Zwangsgermanisierung gefallen lassen müssen.

Die Sprache sei jedoch einer der entscheidenden Faktoren einer erfolgreichen Integration. Allerdings gebe es noch erhebliche Mängel bei der Integrationsbereitschaft, da sich beide Seiten verweigern. Die Deutschen sollten doch bitte bei der Integration helfen.

Was das oft gebrauchte Schlagwort "Toleranz" betrifft, sei das ein rein humanes Thema, da die Natur per se keine Toleranz kenne. Toleranz sei der große Bruder der Freiheit. Eindringlich warnte er jedoch auch davor, Toleranz mit Dummheit zu verwechseln.

Abgerundet wurde der Abend durch die musikalische Begleitung des Upsala Quartetts und ein hervorragendes italienisches Catering.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 12. November 2013

BCCG und OMFIF in der Britischen Botschaft

Als wir heute am Auswärtigen Amt vorbeifuhren, sahen wir dort bereits einen schwarzen Jaguar mit 0-49er-Kennzeichen stehen. Das stimmte uns auf den bevorstehenden Besuch in der Britischen Botschaft ein. OMFIF Official Monetary and Financial Institutions Forum und die BCCG British Chamber of Commerce in Germany hatten zu einer spannenden Veranstaltung über die Entwicklung der Finanzmärkte und des Euro eingeladen.

Die Besetzung des Panels war hochkarätig und so waren auch Besucher aus München, Frankfurt und Köln angereist. Ein Teilnehmer trug die Poppy, eine Mohnblume zur Erinnerung an die Gefallenen der Kriege und im besonderen Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.

"No event without a speach", der Leitsatz von Botschafter Simon McDonald kam auch heute wieder zur Geltung. In einer sehr kurzen aber äußerst humorvollen Rede stimmte er die Gäste auf das ernste Thema Euro, Europa und das Verhältnis zu Großbritannien ein. "Zeitgemäß" sei das Wort, welches in der Diplomatie ständig gebraucht werde und bei dieser Veranstaltung treffe es endlich mal ins Schwarze.

BCCG Britische Botschaft Bundesbank
Bundesbank-Vorstand Dr. Nagel und Prof. Dr. Stürmer
Auch Dr. Joachim Nagel, Vorstand der Deutschen Bundesbank, war von der Einleitung des Botschafters so beeindruckt, dass er sein Keynote-Script unter das Pult legte und frei referierte. Und zwar so frei, dass die Charts von hinten begonnen und dann je nach Bedarf eingeblendet wurden. Bemerkenswert war dabei der unterrepräsentierte Stellenwert europäischer Finanzzentren, die mit Luxemburg erst hinter sechs asiatischen Metropolen auftauchten.

Dem deutschen Sparer gab er die Information mit, dass es die risikolose Anlageform auch bei bisher sicher geglaubten Staatsanleihen nicht gebe. Wie bereits dem Buch von David Marsh "Beim Geld hört der Spaß auf" zu entnehmen war, ist es ein wichtiges Anliegen der Bundesbank, den Finanzbereich so stabil zu halten, dass nicht letztlich der Steuerzahler für eventuelle Schieflagen zur Kasse gebeten wird. Die Damen und Herren von der Bundesbank leisten nach unserer Auffassung Großartiges auch in Hinsicht auf die gesellschaftliche Stabilität in Deutschland.

BCCG Britische Botschaft Bundesbank
Podiumsdiskussion in der Britischen Botschaft - Köhler, Dr. Nagel, Prof. Dr. Stürmer, Kornblum, Heilmann, Marsh

Dr. Nagel zeigte Zahlen, die deutlich machten, dass Deutschland der wichtigste Handelspartner Großbritanniens ist. Das war vielen der Zuhörer bereits bekannt.

Nicht bekannt werden jedoch die Inhalte der folgenden Podiumsdiskussion. Diese verlief unter den Chatham House Rules.

Wir wissen nur noch, dass daran DZ-Bank-Vorstand Wolfgang Köhler, Bundesbank-Vorstand Dr. Joachim Nagel, der ehemalige US-Botschafter John C. Kornblum, Handelsblatt-Direktor Dirk Heilmann und David Marsh von OMFIF teilnahmen und die Diskussion von Prof. Dr. Michael Stürmer (Chef-Korrespondent, Die Welt) moderiert wurde.

Anschließend gab es Gelegeneheit zum Austausch mit den Referenten und Gästen.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 6. November 2013

BDS im Abgeordnetenhaus

Heute fand der 17. Parlamentarische Abend des BDS Bund der Selbständigen im Berliner Abgeordnetenhaus statt. Der rote Teppich im beeindruckenden klassizistischen Treppenhaus war für mehr als 100 Teilnehmer ausgerollt.

BDS Abgeordnetenhaus
BDS im Abgeordnetenhaus
Die Damen und Herren des BDS hatten deshalb alle Hände voll zu tun, die Gäste zu begrüßen und mit Namenskärtchen zu versorgen.

Dennoch fanden wir die Zeit, einige Worte mit Myriam Hengstmann und Axel Hülsebusch vom BDS zu wechseln. Es waren auch einige Stände aufgebaut, wo unter anderem über den Berlin Maximal Club informiert wurde.

Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen dieser Art gab es keine langen Auftaktreden. Stattdessen wurde nach einer kurzen Einleitung durch Harald Schottenloher, Landesvorsitzender des BDS,  sofort in die Podiumsdiskussion übergegangen. Daran nahmen Heiko Melzer von der CDU, Jörg Stroedter von der SPD, Ajibola Olalowo von Bündnis 90/Die Grünen, Jutta Matuschek von Die Linke, Alexander Morlang von den Piraten sowie Roland Sillmann vom Innovations-Zentrum Berlin teil.

BDS Abgeordnetenhaus
Podiumsdiskussion beim Parlamentarischen Abend des BDS Bund der Selbständigen im Berliner Abgeordnetenhaus
Die genannten Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft stellten sich zunächst in wenigen Sätzen selbst vor. Je nach aktuellem politischem Einfluss wurden gegenwärtige oder historische Erfolge bei der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins herausgestellt und Wünsche an die derzeitigen Verantwortlichen gerichtet.

Während Roland Sillmann insbesondere die gute und zielführende Zusammenarbeit mit den Politikern am Standort Marzahn-Hellersdorf lobte, sah Alexander Morlang von den Piraten eher in den Innenstadtbezirken das personelle Potenzial für Innovation und wirtschaftlichen Aufschwung. Der klassische Softwareentwickler könne problemlos an jedem Ort der Welt und natürlich von seinem Home Office aus arbeiten. Er fand zudem bemerkenswert, dass die amerikanische Hackerszene inzwischen nach Berlin umgezogen sei und den Markt hier ganz neu befruchte.

BDS Abgeordnetenhaus
BDS im Abgeordnetenhaus
Es gab auch diverse skeptische Stimmen bezüglich der viel gelobten Start-ups. So gäbe es zwar gute Ideen, aber kaum Förderung. Wer gründen wolle, müsse das Geld selbst mitbringen und sobald Firmen etwas größer werden, werden sie in der Regel von ausländischen Investoren gekauft. Das Thema Gründungsfinanzierung wurde ambivalent behandelt, allerdings schien der Konsens zu bestehen, dass der Link zwischen Gründer und passender Bezuschussungsmöglichkeit fehle. Die Töpfe seien voll, werden aber nicht abgerufen.

Jörg Stroedter machte deutlich, dass Start-ups besonders gute Chancen auf längerfristige Existenz haben, wenn sie sich in Gründerzentren ansiedeln. Dort seien die idealen Infrastrukturen für junge Unternehmen gegeben. So manch eine Firma lebe nach zehn Jahren immer noch im Gründerzentrum. Empfohlen wurden auch die Dienste von Berlin Partner und deren Networking.

Nach einigen Koreferaten aus dem Publikum ging es dann in den gemütlichen Teil des Abends mit Getränken und Buffet über, wo die vielen Selbstständigen ihre Erfahrungen und Visitenkarten austauschen konnten.

Vielen Dank an den BDS für diesen informativen Abend.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 5. November 2013

8. Immobilienkonferenz der BCCG

Heute fand im Atrium am Potsdamer Platz 1 die 8. Immobilienkonferenz statt. Eingeladen hatten die BCCG British Chamber of Commerce in Germany, Olswang, IMMOEBS und der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. Olswang sitzt in der 14. Etage des markanten Hochhauses mit dem schnellsten Fahrstuhl Europas. Da das Atrium von der Sydbank flankiert wird, fühlten wir uns schon fast wie zu Hause.

Die äußerst umsichtigen Mitarbeiter von Olswang leisteten einen guten Beitrag für eine angenehme Atmosphäre. Gegen 17:00 Uhr füllte sich der Saal zusehends mit Unternehmern aus der Immobilienbranche. Direkt vor uns nahmen die Redner und Teilnehmer der Podiumsdiskussion Platz.

BCCG Olswang Sydbank Immobilienkonferenz
Podiumsdiskussion auf der 8. Immobilienkonferenz

Nach der Begrüßung durch Thilo von Stechow, GSW Immobilien AG, und dem Hausherrn von Olswang  Dr. Christian Schede, gab es einen Impulsvortrag von Dr. Peter Matuschek von forsa. Anhand vieler Diagramme führte er uns gut nachvollziehbar das Wählerverhalten bei der letzten Bundestagswahl vor Augen. Er zeigte Trends auf und ging auf die Fehlpriorisierung bestimmter Reizthemen im Wahlkampf ein. So sei beispielsweise die Angst um den Arbeitsplatz dem Wunsch nach einer stabilen Wirtschaft gewichen. Interessant waren auch die Auswertungen bezüglich des Wunsches nach einer großen Koalition unter den SPD-Wählern. Während die etwa 11 Millionen Wähler der SPD zu 2/3 für eine solche Koalition stimmten, sind die deutlich wenigeren Mitglieder der SPD zu 2/3 dagegen. Die Situation der FDP formulierte Dr. Matuschek sehr trefflich, indem er sagte, "Rösler konnte keinerlei Bindewirkung zum bürgerlichen Lager aufbauen".

Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA, ging auf die Herausforderungen bei der Lobbyarbeit zugunsten der Immobilienbranche ein. Er sprach von verschiedenen Treffen mit Spitzenpolitikern und einem zielführenden Arbeitskreis unter Leitung von Bundesminister Ramsauer. Der ZIA vertritt über 20 Immobilien-Verbände und etwa 37.000 Unternehmen. Sein Appell an die Koalition war: "Keine Steuererhöhungen". Diese würden für Abwanderung sorgen und Abwanderung schade insbesondere der Immobilienbranche.

Besonders freuten wir uns, dass auch MdB Freiherr von Stetten, der Vorsitzende des PKM Parlamentskreises Mittelstand,  an der folgenden Podiumsdiskussion teilnahm. Er hatte sich kurz aus den aktuellen Koalitionsverhandlungen ausgeklinkt. Er begründete das damit, dass man Zusagen schon einhalten solle. Aber nicht nur mit dieser Einstellung sammelte er massive Sympathiepunkte, sondern auch mit seiner von unternehmerischem Denken geprägten Herangehensweise an Gesetzentwürfe und Steuerpläne.

Neben dem Thema "Mietpreisbremse" wurde auch immer wieder über PPP Public Private Partnership gesprochen. Christian von Stetten bezeichnete es als einen "Effizienzgewinn", über den am Donnerstag in den Koalitionsverhandlungen geredet werde.

An der Diskussion hatten auch Thomas Zinnöcker von der GAGFAH Group und Dr. Christian Glock von der Bilfiger Hochbau GmbH teilgenommen. Moderiert wurde sie von Dr. Christian Schede.

Im Anschluss gab es Gelegenheit zum Networking und ein Flying Buffet.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 4. November 2013

Panamas Nationalfeiertag - Empfang in der Commerzbank

Als wir heute den Pariser Platz überquerten, um zum Haus der Commerzbank zu gelangen, hatte es endlich einmal aufgehört zu regnen. Der nasskalte Novembertag passte so gar nicht zum besonderen Anlass, dem Nationalfeiertag des mittelamerikanischen Staates Panama. Vor 110 Jahren, am 03.11.1903, wurde Panama unabhängig von Kolumbien.

Panama Botschafter Porras Nationalfeiertag Commerzbank
Dr. Juan R. Porras de la Guardia und Aida Boyd de Porras
Da der 03. November auf einen Sonntag gefallen war, hatten Botschafter Dr. Juan R. Porras de la Guardia und seine Gemahlin Aida Boyd de Porras, die er im weiteren Verlauf liebevoll als seine Chefin vorstellte, zum folgenden Werktag eingeladen. Unter den gefühlt 80% Botschaftern und Diplomaten stellten wir als Unternehmer eine besondere Besuchergruppe dar.

Einige der Botschafter kannten wir bereits von anderen Empfängen, so dass wir schnell ins Gespräch kamen. Nach Dr. Widhya Chem, dem Botschafter Kambodschas, kamen wir auch mit Elio Menzione, dem Botschafter Italiens, ins Gespräch. Sein BMW-orientierter Fuhrpark hatte uns schon länger begeistert, so wie Abdul Basit, der Botschafter Pakistans, der ebenfalls BMW 7er fährt.

Panama Botschafter Porras Nationalfeiertag Commerzbank
Panamas Botschafter Juan R. Porras und Jürgen Christian Mertens
Apropos BMW: In seiner Festrede ging Botschafter Porras u.a. auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland ein. Es seien jedoch nicht die Großunternehmen, die von den Beziehungen zu Panama profitieren könnten, sondern der deutsche Mittelstand, der durch nachhaltiges Engagement in Panama nicht die schnellen aber nachhaltigen Erfolge erziele. Juan R. Porras lobte den Mittelstand als Rückgrat und Basis der deutschen Wirtschaftskraft.

"Was fällt dir bei Panama ein", fragte ich meinen Sohn. "Tigerente", war die spontane Antwort. Panama ist jedoch insbesondere für seinen Kanal bekannt, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet und dadurch einen erheblichen verkehrstechnischen Mehrwert für den Welthandel bietet. Der Umweg entspräche in etwa den jährlichen Freikilometern eines BMW-Leasingvertrages.

Panama Botschafter Porras Nationalfeiertag Commerzbank
Empfang zum Nationalfeiertag Panamas in der Commerzbank
Überall auf der Welt gibt es deutsche Schulen, neuerdings auch in Panama. Wenn Deutschland schon keine signifikanten Bodenschätze besitzt, so kann es doch das Potenzial an Wissen weitergeben. Seine Exzellenz freute sich auch über die Nachbarschaft des Adlon Kempinski, denn auch in Panama gibt es ein Kempinski, welches das Mineralwasser "Panama Blue" für seine erlesenen Gäste entdeckt hat. Panama Blue wird direkt im Quellgebiet des Chagres Nationalparks gewonnen und vor Ort abgefüllt.

In einer unterhaltsamen und interessanten Präsentation konnte uns Juan R. Porras Panama und dessen vielseitige Facetten näher bringen. Man bekam richtig Lust, ins nächste Flugzeug zu steigen.

Ein Grußwort der Bundesregierung, welches durch Botschafter Jürgen Christian Mertens übermittelt wurde, rundete den offiziellen Teil des Empfanges ab. Anschließend gab es panamaische Spezialitäten in der Empfangshalle der Commerzbank. Dort trafen wir auch die bolivianische Botschafterin Elizabeth Salguero Carrillo und den Vertreter des Vatikans. Immerhin sind etwa 86% der Bevölkerung Panamas römisch-katholisch.

Vielen Dank für die Einladung!

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 2. November 2013

Hertha BSC - Schalke 04 und die VIP-Lounge

69.277 Zuschauer wurden beim heutigen Spiel Hertha BSC gegen Schalke 04 gezählt. Schon bei unserer besonders pünktlichen Anfahrt war zu merken, dass das Olympiastadion gut gefüllt sein wird.

Hertha BSC Schalke 04
VIP-Tickets für Hertha BSC - Schalke 04
Mit VIP-Tickets und einer VIP-Parkkarte ausgestattet, konnten wir eine Seitenzufahrt passieren und auf einem relativ leeren Parkplatz direkt neben den Einsatzkräften der Polizei parken.

Der Check-in erfolgte zügig und ohne Anstehen. Im Stadion erhielten wir noch ein grünes Armband und konnten nun den VIP-Bereich betreten.

Hertha BSC VIP Lounge
Hertha BSC - VIP-Lounge im Olympiastadion
Wer das Olympiastadion nur von Außen oder von den Tribünen her kennt, ahnt gar nicht, welch spannendes Innenleben sich zwischen den Fassaden abspielt.

Der VIP-Bereich mit seinen Lounges und Ehrentribünen gruppiert sich um ein mehrstöckiges Atrium. In jeder Etage sind Tische aufgebaut, die von Sponsoren und anderen VIPs reserviert werden können. Im Vorbeigehen lasen wir die Namen bekannter Großunternehmen. Aber auch weniger bekannte Firmen waren mit Name und Logo auf den Tischen präsent. Eine gute Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad im passenden Business-to-Business-Umfeld zu steigern.

Hertha BSC Schalke 04
Matthias Baumann bei Hertha BSC - Schalke 04
Für ganz besondere Anlässe oder VIP-Kunden kann das fußballinteressierte Unternehmen auch eine Loge mieten. Die Logen haben direkte Sicht auf das Spielfeld, so dass die Gäste in einem geschützten Rahmen sowohl das Spiel als auch die geschäftlichen Interessen verfolgen können.

Allgemein möchte man jedoch das Spiel mitten in der tosenden Atmosphäre des Stadions erleben. Die Hertha-Gesänge und Aktionen in der Ostkurve sowie die Gegenoffensive aus der Westkurve tragen erheblich zur Stimmung der Zuschauer und zur Motivation der Spieler bei.

Wir saßen im moderateren C-Block, wo Fans beider Mannschaften Platz fanden. Diesen Mix lernten wir bereits am Tisch in der Olympia-Lounge kennen, als wir gegenüber unseren Nachbarn bemerkten: "Hoffentlich gewinnt unsere Hertha."

Hertha BSC Schalke 04
Andreas Eichler bei Hertha BSC - Schalke 04
Trotz des engagierten Einsatzes der Hertha-Spieler, gelang es Schalke in der 26. Minute ein Tor zu schießen. So fieberten die Fans und hofften auf den Ausgleich. Diesen gab es auch in der zweiten Halbzeit nicht. Fußballfreund Andreas Eichler war schon ganz nervös. Und dann in der letzten Minute der vierminütigen Nachspielzeit kam es zum zweiten Treffer für Schalke.

Bei aller Enttäuschung auf Seiten der Hertha-Fans muss man doch sagen, dass sich die Mannschaft wacker gegen den Champions-League-Teilnehmer geschlagen hatte. Immerhin befindet sich Hertha BSC nach diesem Spiel auf dem 7. Platz der Bundesliga-Tabelle.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 29. Oktober 2013

CSR-Tag in der IHK Berlin

CSR Corporate Social Responsibility wird oft nur segmentiert betrachtet. In der Regel werden Diversity oder ehrenamtliches Engagement herausgestellt. CSR umfasst jedoch auch nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, fairen Welthandel oder ein familienorientiertes Beschäftigungsklima.

"Gesellschaftlich verantwortliches Unternehmertum" könnte man diesen Anglizismus beispielsweise übersetzen.

Dass CSR eine Vielzahl von Facetten aufweist, zeigten auch die sehr unterschiedlichen Vorträge des heutigen Tages in der IHK Berlin.

Dr. Melanie Weber-Moritz vom "die Verbraucher Initiative e.V." referierte unter anderem über CSR-relevantes Kaufverhalten von Endverbrauchern und legte den Unternehmen einen offenen Umgang mit ihren CSR-Aktivitäten nahe.

Jessica Jung von Bombardier berichtete vom verantwortungsvollen Umgang mit Energie bei der Produktion und ging dann darauf ein, wie CSR insbesondere im Bereich ökologischer Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen gelebt werde. So fließe diese Verantwortung regelmäßig in die Produktentwicklung mit ein. Abschließend stellte sie uns noch zwei interessante Projekte vor:

Das Erste war YouCity, an dem sich kreative Denker beteiligen können. Selbst ausgefallene Ideen werden vielleicht mittelfristig in Form eines Bombardier-Produktes Realität. Das zweite Projekt beschäftigte sich wieder einmal mit Elektromobilität. Allerdings hatte man bei Bombardier erkannt, dass die langen Ladezeiten nicht sehr kundenfreundlich sind und deshalb ein System zur induktiven Wiederbeladung entwickelt. Auch das bei BMW bereits als Efficient Dynamics eingesetzte System zur Nutzung der Bremsenergie findet Anwendung.

Jörg Trautner vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales berichtete von EU-Standards und dem Hang zur Reglementierung. Europaweit sei Deutschland Vorreiter bei der Umsetzung von CSR. Allerdings wolle Brüssel nun auch CSR-Berichte in die Jahresabschlüsse von größeren Unternehmen aufnehmen, in denen neben sozialem Engagement und Umweltschutz auch über die Handhabung von Diversity im Vorstand zu lesen sein solle. Die Bundesregierung konnte diesen Akt der Bürokratie bisher erfolgreich abwenden.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 26. Oktober 2013

deGUT 2013

Das Herbstlaub bildete ein gelungenes Ensemble mit dem Gemäuer des Flughafens Tempelhof. Dort, wo einst die Motoren der Propellermaschinen dröhnten, herrschte an diesem Wochenende emsiges Treiben bei deGUT, den Deutschen Gründer- und Unternehmertagen 2013.

deGUT 2013 Flughafen Tempelhof
deGUT 2013  - Flughafen Tempelhof
Auf Einladung der IBB Investitionsbank Berlin nutzten wir die Gelegenheit, uns über die Gründerszene der Stadt zu informieren und zu schauen, ob sich denn wirklich alle Start-ups in der IT- und Medienbranche tummeln.

Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer hatte es damals in der Sydbank sehr treffend auf den Punkt gebracht: "App - Games - App". Und tatsächlich, bei einem im Vorbeigehen aufgeschnappten Interview ging es um Social Media.

Das Publikum war sehr heterogen. Die wenigen Anzugträger waren zumeist Aussteller und der Altersdurchschnitt lag bei gefühlten 25 Jahren.

deGUT 2013 Flughafen Tempelhof
deGUT 2013 - Flughafen Tempelhof
Neben der IBB, der Sparkasse und der KFW, zeigte auch das Wirtschaftsministerium mit einem großen Stand Präsenz. Es ging um Förderprogramme und andere interessante Themen für Menschen, die den Schritt in die eigene Unternehmerschaft wagen wollen.

Es stellten sich aber auch kleinere Firmen vor, die für den Einsatz ihrer Produkte und Dienstleistungen warben. Ob es um Versicherungen, Steuerberatung, Software oder Webdesign ging, es wurde eine vielfältige Palette zur Unterstützung des Gründers angeboten.

Allerdings waren die kleinen Stände im Ostflügel der Halle mit sehr diversen Kompetenzen besetzt, so dass die Leistungen entweder proaktiv, inaktiv oder in Abwesenheit angeboten wurden.

deGUT 2013 Flughafen Tempelhof
Jan Reinke und Walter Hotter auf der deGUT 2013
Das wurde uns besonders bewusst, als Jan Reinke und Walter Hotter von der Steuerberatung Reinke auf uns zukamen und wir sofort beim Thema "proaktive Kundenanrede" waren.

Letztere Beobachtung bestätigt die Aussagen von Wirtschaftssenatorin Yzer, dass die IT-affine Gründerszene zwar über das nötige Know-How verfüge, aber noch am Netzwerk mit den potenziellen Kunden arbeiten müsse.

Die ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg gewann ihre Besucher mit überaus leckeren Kuchenstücken in Herzform. Genau das Richtige nach dem Hotdog am Nachbarstand. Und nachdem wir uns bei der Sparkasse mit Popcorn versorgt hatten, traten wir die Heimreise ins Büro an.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 25. Oktober 2013

Kinder tanzen für Familien - Nussknacker in der Deutschen Oper

Einige Wochen hatte Luisa Eichler, die Tochter von Gesellschafter Andreas Eichler, nun schon geübt, um in der Deutschen Oper die neue Aufführung des Nussknackers mittanzen zu können. Trotz der ohnehin schon intensiven Schultage an der Staatlichen Ballettschule Berlin konnte sie wegen der Proben oft erst  nach 21:00 Uhr von der Deutschen Oper abgeholt werden.

Nussknacker Staatsballett Berlin Deutsche Oper
Solistin Iana Salenko - Foto: Enrico Nawrath
Doch der Aufwand hatte sich gelohnt. Am Mittwoch fand die Premiere des Nussknackers in der Deutschen Oper statt.

Wolfgang Kaldenhoff, Marketingleiter des Staatsballetts Berlin, übermittelte uns ein Foto der Solistin Iana Salenko und wies darauf hin, dass es im Dezember weitere Aufführungstermine gäbe, die sich insbesondere Familien mit Kindern vormerken sollten. Der Nussknacker tanzt am Nikolaustag, am 11., am 17., zweimal am ersten Weihnachtsfeiertag und noch einmal am 27. Dezember 2013.

Besonders spannend fanden wir, dass die zweite Hauptrolle von Marian Walter, dem Ehemann von Iana Salenko, getanzt wird. Neben den Choreographen Vasily Medvedev und Yuri Burlaka wirkten u.a. auch der Kinderchor der Komischen Oper und die Schülerinnen und Schüler der Stattlichen Ballettschule Berlin bei diesem Stück mit.

In dieser Ballettaufführung tanzen Kinder für Familien. Ein besonderer Dank geht deshalb auch an den engagierten Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer der Staatlichen Ballettschule Berlin.

Andreas Eichler zeigte sich begeistert über die stilechten und liebevoll gestalteten Bühnenbilder. Der minutenlange Applaus am Ende der Vorstellung würdigte die ausgesprochen hochkarätige Performance aller Beteiligten.

Auch der rbb berichtete in der Sendung ZIBB darüber.

Bei dieser Gelegenheit sei auch auf die nächste Gala "Le Corsaire" der Staatlichen Ballettschule in der Staatsoper im Schiller Theater am 13.11.2013 hingewiesen.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 24. Oktober 2013

GASAG-Vorstand Stefan Grützmacher beim mpw

"Der Kümmerer aus Kiel" steht seit einem Jahr an der Spitze der GASAG. Gestern leitete er den Energie-Talk im Berlin Capital Club. Eingeladen hatte der mpw Märkische Presse- und Wirtschaftsclub.

GASAG Stefan Grützmacher mpw Berlin Capital Club
GASAG-Vorstand Stefan Grützmacher im Berlin Capital Club
Stefan Grützmacher ist ein Manager in unserem Alter und ein interessanter Kopf der Berliner Wirtschaftsszene. Was er sagt vermittelt Kompetenz und Authentizität. Allein die übernommene Gesprächsführung zeigt, dass er die geborene Führungskraft ist. Besonders sympathisch macht ihn, dass er offen zugibt, wenn ihm in bestimmten Bereichen das Fachwissen fehlt. In diesen Fällen hat er dennoch schnell die passenden Lösungsansätze parat. Mit Stefan Grützmacher hat die GASAG einen flexiblen und erfahrenen Vorstandsvorsitzenden mit fundierter Branchenkenntnis gewonnen.

Meine Frau bemerkte, dass es gar nicht so einfach sei, ein Auditorium so lange an ein Thema zu fesseln. Stefan Grützmacher war das gelungen.

Uns war bisher gar nicht bewusst, dass Energie nicht nur etwas mit Steckdose und Licht zu tun hat, sondern auch mit Wärme. Wärme mache in der Energiewirtschaft etwa 45% aus. In Berlin sei dieser Anteil noch höher. Die Nutzung von Gas verzeichne zur Zeit wieder Wachstumsraten. Auch seien ein Großteil der Ölheizungen inzwischen so veraltet, dass viele Haushalte kurz- und mittelfristig auf andere Wärmequellen umsteigen müssten und Gas das beste Preis-Leistungsverhältnis biete. Überhaupt machen in der Energiewirtschaft schon halbe Centwerte je Verbrauchseinheit in der Summe erhebliche Ertragssteigerungen aus, die jedoch zu Lasten der Mieter in Berlin gingen, die 80% der Einwohner ausmachen.

Ein oft zitiertes Wort des Abends lautete "Energiewende". Dieses Wort sei so neu und exklusiv, dass es 1:1 in andere Sprachen übernommen wurde, ähnlich wie "Kindergarten" oder "Autobahn". Stefan Grützmacher ging darauf ein, dass die Energiewende ein Generationenwerk sei, welches nicht von heute auf morgen zu realisieren wäre. Vieles hänge auch von Emotionen ab.

Auf die Energiewende stellt sich die GASAG mit einem Umbau vom Gasanbieter zum Energiemanager ein. Das Kerngeschäft biete eine solide finanzielle Grundlage für "Experimente" am Energiemarkt. So werde die Netzbetreibung als Basis angesehen, auf der ein neues Gebäude entsteht, dessen Dach das Energiemanagement bildet.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Berlin Maximal Club im Tagesspiegel

Als wir gestern Abend das Haus des Tagesspiegels betraten, wurden wir von einigen freundlichen Damen begrüßt. Vor ihnen stand ein Tisch voll mit Namenskärtchen zu interessanten "Köpfen" aus Wirtschaft, Politik und Verbänden.

Der Berlin Maximal Club hatte zu einer Veranstaltung mit dem Thema "Was uns gesund macht - Forschen - Heilen - Pflegen" eingeladen. Es war unser erster Besuch bei einer Veranstaltung des Berlin Maximal Clubs. Bereits das vorausgegangene Treffen mit Thomas Stannebein von der Clubleitung und Medienfachberaterin Heike Harrand hatte dafür gesorgt, dass wir auf das erste Club-Treffen gespannt waren.

Tagesspiegel Berlin Maximal Club Gerd Appenzeller
Gerd Appenzeller moderiert beim Berlin Maximal Club
Da wir Tagesspiegel-Chefredakteur Gerd Appenzeller kürzlich bei der Verleihung der Mendelssohn-Medaille getroffen hatten, waren uns einige der anwesenden "Köpfe" bereits vertraut und wir konnten sogleich die integrative Atmosphäre genießen.

Obwohl die Tische nummeriert waren, gesellten sich schnell einige Gäste zu uns, so dass wir noch vor Beginn der Podiumsdiskussion einige gute Gespräche führen konnten.

Nach einer kurzen Einleitung durch Tagesspiegel-Geschäftsführer Florian Kranefuß und dem Imagefilm über ein neues Mitglied des Berlin Maximal Clubs nahmen Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales, Professor Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité und Ulf Fink, Vorsitzender der Gesundheitsstadt Berlin auf dem Podium Platz. Flankiert wurden sie von den beiden Moderatoren der Diskussionsrunde Constance Frey und Gerd Appenzeller.

Tagesspiegel Berlin Maximal Club
Mario Czaja und Max Einhäupl beim Berlin Maximal Club
"Punkt, und einen Satz noch", beschreibt wohl sehr gut die Ausführungen von Senator Czaja, der sich lobend über die wirtschaftliche Lage des Gesundheitswesens in Berlin äußerte und immer wieder seine Hochachtung gegenüber der umsichtigen Leitung der Charité durch Max Einhäupl ausdrückte.

Interessant war, dass Krankenhäuser in Berlin nur 22 Euro pro Kopf benötigen, während in anderen deutschen Städten bis zu 60 Euro pro Einwohner aufgerufen werden. Auch schreiben die berliner Kliniken schwarze Zahlen, was bei Einrichtungen der öffentlichen Hand nicht selbstverständlich sei.

"Ich würde gerne noch ein paar Kliniken kaufen", sagte Max Einhäupl und setzte damit auf seiner Erfahrung auf, dass Größe ein Garant für Erfolg sei. Den Zusammenhang zwischen Größe und Qualität relativierte Ulf Fink, der zu bedenken gab, dass sich kleinere Kliniken gerne auf bestimmte Themen spezialisieren und dadurch bessere Ergebnisse in ihrem Segment erzeugen.

Auch das Thema Demographie durfte nicht fehlen, wonach jedes zweite Mädchen, das heute geboren werde, einen Lebenserwartung von 100 Jahren habe. Problematisch sei jedoch, dass jeder dritte 90-Jährige an Alzheimer erkranken werde und dann einfach das Pflegepersonal fehle. Max Einhäupl wies in diesem Zusammenhang auf eine zwangsläufige Priorisierung der Gesundheitsmaßnahmen hin.

Nach einer kurzen Fragerunde ging es zum Networking ans Buffet. Diesmal konnte sich der regionale Caterer BerlCat präsentieren. BerlCat machte einen guten Job, so dass der Abend mit leckeren Häppchen und interessanten Gesprächen ausklang.

Vielen Dank an den Tagesspiegel und den Berlin Maximal Club.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Uni trifft Wirtschaft im Auswärtigen Amt

Am Lichthof des Auswärtigen Amtes fahren wir oft vorbei, wenn wir zu Kundenterminen oder anderen Meetings unterwegs sind. Heute Abend war er das Ziel unseres Besuches.

Der DFWK Deutsch-Fanzösische Wirtschaftskreis hatte zusammen mit der DFH Deutsch-Französischen Hochschule und den CCEF Französischen Außenhandelsräten zu einem "Dialog mit der Wirtschaft" eingeladen.

Ungewöhnlich an dieser Veranstaltung war die Präsenz vieler junger Leute, die offensichtlich Studenten der DFH waren und schon einmal Kontakte für Ihre zukünftige Karriere knüpfen wollten. Und genau das war ja auch das Anliegen dieses Abends.

DFWK Auswärtiges Amt DFH CCEF
DFWK, DFH und CCEF im Auswärtigen Amt
Nach einigen Reden in Französisch und Deutsch ging es in die Podiumsdiskussion über, die ebenfalls zweisprachig ablief. Die Damen und Herren auf dem Podium konnten sich in der jeweils anderen Sprache fließend verständigen und auch das Publikum kam weitestgehend ohne Simultanübersetzung zurecht.

Neben dem Präsidenten der DFH Deutsch-Französischen Hochschule Prof. Dr. Patrice Neau, der den zentralen Platz eingenommen hatte, diskutierten Eric Hanania von der Capgemini-Gruppe, Stéphanie Bauer-Paschotta von media consulta, die Juristin Pamela Stenzel sowie Wirtschaftsprüfer und Mazars-Partner Pierre Zapp über den Bedarf an akademischem Nachwuchs und Gepflogenheiten bei Bewerbungsgesprächen.

Während die fachliche Kompetenz bereits im Vorfeld abgeklopft werde und schlichtweg Voraussetzung für eine Einladung zum Interview sei, komme es bei der Begegnung zwischen Bewerber und Personalentscheider darauf an, die in Schriftform avisierte Person auch bei der persönlichen Begegnung authentisch zu transportieren. So gäbe es Fälle, wo sich ein in bestem Deutsch verfasstes E-Mail beim Treffen des gewähnten Verfassers als Plagiat herausstellt.

Überhaupt sei gerade bei international tätigen Unternehmen ein hohes Maß an Sprachkompetenz unentbehrlich, da auch in regionalen Büros auf Deutsch, Englisch oder Französisch kommuniziert werde. Hier ließ Stéphanie Bauer-Paschotta ihre Erfahrungen einfließen. Die Frage, wie sie sich denn beim initialen Berwerbungsgespräch gekleidet und gegeben hatte, wurde von verschiedenen Teilnehmern dahingehend beantwortet, dass es auf Authentizität ankomme und nicht auf einen irgendwie aufgesetzten Kleidungsstil. Allerdings müsse beim Auftreten und auch bei der Kleidung eine gewisse Sozialkompetenz erkennbar sein.

Pierre Zapp machte letzteres anhand möglicher Begegnungen mit Kunden deutlich, bei denen eine unpassende Ansprache oder Kleidung den Interessen des eigenen Unternehmens entgegenwirken können.

Wirtschaftsprüfer Zapp plädierte für die Nutzung von Praktika. Bei Mazars seien diese auf sechs Monate ausgelegt und hätten schon so manch einen guten Mitarbeiter gewonnen.

Pamela Stenzel ging auf die Vorteile eines kundennahen Arbeitsumfeldes ein. Gerade als Jurist stehe man in der Gefahr, zu viel Abstand von den tatsächlichen Befindlichkeiten des Mandanten zu haben. Wie der Mandant tickt, lerne der Jurist am besten, wenn er eine gewisse Zeit im direkten Wirtschaftsumfeld arbeite. Sie habe das praktiziert und damit eine erhebliche  Bereicherung ihrer Leistungskompetenz erfahren.

Wir freuten uns auch, Klaus Rüdiger, Vorstandsmitglied des DFWK, wieder getroffen zu haben. Die letzte Begegnung gab es beim Sommerfest der internationalen Wirtschaftsvereinigungen im Châlet Suisse.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 8. Oktober 2013

Durchschnittskosteneffekt beim Tanken

Lange Zeit hatten wir Autofahrer belächelt, die uns sagten, dass für sie der Kraftstoffpreis immer gleich sei, denn sie tanken immer für 20 Euro.

Dass diese Klasse Autofahrer letztendlich tatsächlich günstiger fährt, zeigt eine Beispielrechnung aus dem Bereich der langfristigen Kapitalanlagen aus einer der letzten Ausgaben des Kundenmagazins der BBBank.

Fahrtenbuch revisionssicher Tankkosten
Danach profitiert ein Anleger bei regelmäßiger Investition eines gleichbleibenden Betrages vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt.

Im Kundenmagazin der BBBank wurden nur vier exemplarische Zahlen mit sehr hohen Ausschlägen zugrunde gelegt, um diese These zu bestätigen. Deshalb wollten wir es nun selbst einmal nachrechnen und haben realistische Kraftstoffpreise aus unserem elektronischen Fahrtenbuch gezogen und die Modellrechnung nachgestellt.

Dabei sind wir zunächst von einer konstanten Tankfüllung von 40 Litern ausgegangen und hatten nach zehn Betankungen 512 Euro ausgegeben. Diese 512 Euro lassen sich auf durchschnittlich 51,20 Euro je Betankung umrechnen.

Wenn wir nun bei jeweils 51,20 Euro die Pistole in die Zapfsäule gehängt hätten, hätten wir nach zehn Tankvorgängen 1,22 Liter mehr im Tank gehabt bzw. den durchschnittlichen Literpreis von 1,280 auf 1,276 Euro gesenkt.

Das klingt erst mal nicht viel, aber wir tanken ja auch mehr als 40 Liter und auch mehr als zehn Mal. Langfristig rechnet sich das also.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 7. Oktober 2013

4 Monate bis SEPA - IBAN-Rechner von BTB concept

SEPA rückt immer näher. Vor etwa einem Monat nahmen wir am Politischen Frühstück in der Commerzbank teil und erhalten vermehrt Anfragen von Kunden bezüglich einer SEPA-gerechten Anpassung ihrer Datenbestände.

IBAN BIC Rechner Ermittlung
4 Monate bis SEPA - Start im Februar 2014
Auch in den Bezirksämtern hat SEPA bereits Einzug gehalten und wird bei Überweisungen konsequent angewendet. Der Haken daran ist nur, dass viele Unternehmen noch keine Angaben zu IBAN und BIC auf ihren Rechnungen ausweisen.

BTB concept stellt deshalb vorübergehend einen IBAN/BIC-Rechner bereit, der aus Kontonummer und Bankleitzahl die entsprechenden Angaben ermittelt

IBAN/BIC-Rechner

Für die IBAN gibt es eine Berechnungsformel mit Prüfziffern, die insofern eine Herausforderung an die Programmierung darstellt, dass mit BIGINT (große Ganzzahlen) gerechnet werden muss. Die BIC wird aus Bankleitzahl-Tabellen ermittelt und kann nicht per Formel berechnet werden.

Autor: Matthias Baumann