Donnerstag, 15. Mai 2014

ZIA - Tag der Immobilienwirtschaft 2014

Mit einem doppelten Espresso vom ZIA-Informationsstand setzten wir uns gestern in das Auditorium der Station-Berlin. Gleich sollte das Grußwort von Bauministerin Dr. Barbara Hendricks beginnen.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014
ZIA - Tag der Immobilienwirtschaft 2014
Die äußerst interessante Location in Kreuzberg hatten wir schon mehrfach besucht - zuletzt anlässlich der Fashion Week. Diesmal waren hier die Stände von immobilienrelevanten Anbietern aufgebaut und statt Models liefen Herren in dunklen Anzügen durch die Ausstellungshalle.

Barbara Hendricks war auch kürzlich in diesen Hallen. Nicht zur Fashion Week, sondern zur SPD-internen Mitgliederbefragung über den Koalitionsvertrag. Laut der Ministerin werde sich daran wohl kaum jemand der Zuhörer beteiligt haben. Damit signalisierte sie, dass sie genau wisse, dass die Ansichten und Ziele von SPD und Immobilienwirtschaft nicht zwingend korrelieren.

Das Reizwort "Mietpreisbremse" war eines der ersten Themen. Die Mietpreisbremse komme auf jeden Fall, sei jedoch zeitlich befristet und auf bestimmte Räume begrenzt. Zudem gelte sie nicht für den Neubau.

Applaus erntete sie für ihre Aussage, dass wirkliche Hilfe nur der zusätzliche Wohnungsbau schaffe.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014 Barbara Hendricks
Barbara Hendricks - ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014
Barbara Hendricks freute sich insbesondere über die Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus und die gerade in der Verhandlung befindliche Wohngeldnovelle.

Der Tag der Immobilienwirtschaft wurde begleitet von diversen Diskussionsforen, die sich schwerpunktmäßig mit altersgerechtem Wohnen beschäftigten. Die konstruktive Betrachtung einer älter werdenden Gesamtbevölkerung begegnet uns inzwischen in sämtlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 14. Mai 2014

Angela Merkel auf der 70. Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken

"Nest ist gut", schmunzelte die Kanzlerin über ihren Versprecher als es um das Sicherungs-Netz für den Bankensektor ging. Überhaupt erntete Angela Merkel bei Ihrer längeren Rede auf der 70. Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken immer wieder spontanen Applaus. Offensichtlich passen die Erfolge auf politischer Ebene mit den Erwartungen der Volksbanker zusammen.

Die Bundeskanzlerin berichtete davon, dass sie in den Gesprächen zur Regulierung immer wieder einwarf, dass die Banken noch in der Lage sein sollten, ihren eigentlichen Zweck zu erfüllen: nämlich Kredite zu vergeben.

Angela Merkel 70. Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken
Angela Merkel - Bankwirtschaftliche Tagung der Volks- und Raiffeisenbanken
Regulierungen gemäß Basel III seien dennoch wichtig, um rechtzeitig einer eventuellen Schieflage vorzubeugen. Bereits 2010 seien Gesetze verabschiedet worden, die eine geordnete Sanierung oder eine Abwicklung vorschreiben. "Systemgefährdende Banken" seien demnach verpflichtet, für den Notfall so vorzusorgen, dass sie diesen selbst geordnet bewältigen könnten. In der Vergangenheit habe man das Risiko viel zu leicht genommen.

Eine besondere Herausforderung stelle die Globalisierung mit ihren administrativen Divergenzen dar.

Angela Merkel ging zudem auf die Energiewende ein und sprach sich gegen weitere Steuerbelastungen der Unternehmen aus. Bezüglich des Verbraucherschutzes bei Kapitalanlagen bemerkte sie, dass sich wohl weitestgehend herumgesprochen haben sollte, dass eine höhere Rendite mit einem höheren Risiko einhergehe.

"Eine Reise in die Hauptstadt lohnt immer", bemerkte die Kanzlerin im Blick auf die gut besuchte Veranstaltung. Filialleiter und Bankangestellte aus ganz Deutschland füllten den großen Saal des Hotel Maritim in der Stauffenbergstraße.

Anschließend trafen sich die Teilnehmer an den Ständen der banknahen Dienstleister wieder, gaben Interviews und nutzten die Gelegenheit zum Networking. Die 70. Bankwirtschaftliche Tagung fällt übrigens auch mit dem 80. Geburtstag des BVR Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken zusammen. Der Verband hat also eine lange Tradition und darin so manch eine Krise erfolgreich überstanden.

Die 70. Bankwirtschaftliche Tagung des BVR findet heute und morgen statt und wird von diversen Vorträgen und Diskussionsrunden begleitet.

Autoren: Matthias Baumann

Freitag, 9. Mai 2014

Deutscher Immobilien Kongress 2014

Leider hatte Bauministerin Hendricks ihre Keynote beim Deutschen Immobilien Kongress 2014 im Maritim proArte abgesagt. Das tat der Veranstaltung jedoch keinen Abbruch, so dass man nach einem Grußwort von Staatssekretär Gunther Adler aus demselben Ministerium wie geplant zur weiteren Tagesordnung übergehen konnte.

Besonders erfreulich für die anwesenden Immobilienverwalter war die Aussage des Staatssekretärs, dass man nicht nur mit ihm reden könne, sondern er auch einen intensiven Dialog mit der Immobilienwirtschaft anbiete. Ein klarer Trend zur Alltagsnähe, den wir zunehmend bei jüngeren Politikern wahrnehmen.

Deutscher Immobilien Kongress 2014
Deutscher Immobilien Kongress 2014
Auf dem Programm des zweitägigen Kongresses stehen Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden zum Lebenszyklus einer Immobilie von der Planung bis zur Verwaltung.

Das Auditorium war bereits zur Begrüßungsrede gut gefüllt und auch in den Nebenräumen herrschte reges Treiben bei Ausstellern und Gästen.

Zu den Ausstellern gehören die bekannten Unternehmen aus IT, Telekommunikation und baunahen Dienstleistungen.

Da wir gleich mehrere Anschlusstermine auf dem Messegelände und im Auswärtigen Amt hatten, begrüßten wir nur kurz die Veranstalter und fuhren dann weiter. Mit den gemeinsamen Veranstaltern BFW und BVI stehen wir in gutem Kontakt und unterhalten mit dem BFW einen Rahmenvertrag mit diversen Vorteilen für die Mitgliedsunternehmen.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 8. Mai 2014

Angela Merkel im Interview - WDR europa forum

Mit einem freudigen Lächeln begrüßte uns die Kanzlerin heute vor dem Weltsaal des Auswärtigen Amtes. Waren wir uns doch gestern bereits auf der CDU Medianight begegnet, wo sie über die Neuen Medien referiert und anschließend mit den Vertretern von Film, Medien und Presse gefeiert hatte.

Dass die Bundeskanzlerin auch ohne schriftliches Konzept auf Fragen aus sämtlichen Bereichen des Alltags und der Politik antworten kann, stellte sie beim heutigen Interview im Rahmen des WDR europa forums einmal mehr unter Beweis.

Ulrich Deppendorf, der für seine spitzfindigen Fragestellungen bekannt ist, konnte die Bundeskanzlerin keineswegs aus der Ruhe bringen. Heute ging es um ein ganz anderes Thema: die Situation in der Ukraine und deren weltpolitische Folgen.

WDR europa forum Angela Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel beim WDR europa forum im Weltsaal des Auswärtigen Amtes
Die Annektion der Krim habe das europäische Nachkriegs-Fundament erschüttert. Solch eine Handlung könne die gesamte gute Entwicklung der letzten 70 Jahre zerstören. Außenminister Steinmeier reise gerade deshalb in kleinere Staaten des Baltikums, da diese sich inzwischen wieder von ihren großflächigen Nachbarn bedroht fühlen.

Generell müsse man die Geschehnisse beobachten, entsprechende Schlüsse ziehen und daraus ein kluges Handeln ableiten.

Angela Merkel gab noch einmal zu bedenken, dass es sich in Kiew um ein "gewähltes Parlament" handele, in welchem es durch die Demonstrationen eine "erhebliche Verschiebung" gegeben hätte. Dennoch sei es ein demokratisches Parlament, welches auch über den Einsatz des Gewaltmonopols souverän entscheiden könne. Auf die Frage, was denn wäre, wenn es nicht zu Neuwahlen komme, sagte Frau Merkel, dass sie sich nicht mit Was-Wäre-Wenn-Theorien beschäftige, sondern aktiv auf ein gutes Ziel hinarbeite.

Allerdings sei die Annäherung an brauchbare Ziele nicht immer so einfach wie beispielsweise das Ringen auf Schloss Meseberg um ein Assoziierungsabkommen bezüglich Moldaviens zeige. Dort könne man die nächste Krise bereits voraussehen.

Abschließend wurde die Bundeskanzlerin gefragt, warum sie denn unbedingt den Gemüsegarten der Obamas sehen wollte, als sie kürzlich in Washington war. Angela Merkel hatte von diesem Garten gehört und recht ambivalente Vorstellungen dazu und wollte diese nun validieren. Sie war erstaunt wie bodenständig und regional relevant der Garten angelegt sei und freute sich, dass die Obamas damit ein gutes Vorbild als Kontrastprogramm zur "falschen Ernährung" vieler Familien in den USA darstellen.

Inzwischen war Protokollchef Jürgen Mertens in Richtung Bühne getreten und erinnerte die Kanzlerin damit latent an ihren nächsten Termin mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Zu Orbán befragt antwortete Angela Merkel recht diplomatisch, dass sie nicht immer ganz mit seiner Meinung übereinstimme und dass es ohnehin etwas schwierig sei, mit einem Mann zu diskutieren, der der Meinung sei, den "hundertprozentigen Durchblick" zu haben. Er sei jedoch kein Einzelfall.

Nach diesem Interview trafen wir noch den Intendanten des WDR, Tom Buhrow, der übrigens auch bei der gestrigen CDU Medianight dabei war.

WDR europa forum EU-Parlamentspräsident Martin Schulz
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz im Auswärtigen Amt auf dem Weg zum WDR europa forum
Beim Verlassen des Auswärtigen Amtes lief uns noch EU-Parlamentspräsident Martin Schulz über den Weg. Es war ein regelrechtes Kommen und Gehen der Politikprominenz beim heutigen WDR europa forum.

Autoren: Matthias Baumann

Mittwoch, 7. Mai 2014

CDU Medianight 2014 oder visit #mn14

Wolfgang Schäuble sagte kürzlich bei einer Veranstaltung des Tagesspiegels, dass sich der Politiker von heute der besonderen Herausforderung einer multimedialen Berichterstattung stellen müsse.

So waren heute auch die Spitzenpolitiker von CDU und CSU im Konrad-Adenauer-Haus zugegen als die 11. CDU-Medianight zelebriert wurde. Angela Merkel geht als Kanzlerin multimedial voran und hat so einige jüngere Kollegen im vernetzten Schlepptau. Als in der großen Talkrunde die Nutzung von Facebook und Twitter privat oder geschäftlich abgefragt wurde, konnte man die beliebtesten sozialen Kanäle unserer Regierungsvertreter kennenlernen.

CDU Medianight #mn14 Angela Merkel
CDU Medianight - Angela Merkel bei ihrer Keynote
Angela Merkel bezeichnete die Internet Community als eine "stolze Community", die so stolz sei, dass sie meine, keine Politiker brauchen zu müssen. Man schiele über den Atlantik und nehme sich ein Beispiel an den Mediengiganten Google und Facebook. Allerdings sei die fortschreitende Durchdringung sämtlicher Lebensbereiche mit dem Internet so gravierend, dass die Politik mehr denn je zum Handeln aufgefordert sei. Industrie 4.0 sei nur ein Beispiel für das in den Bereich des Unkontrollierbaren abgleitende Eigenleben der Interaktion von Mensch und Maschine oder Maschine und Maschine und ähnlichen Konstellationen.

CDU Medianight #mn14 Monika Grütters
CDU Medianight - Staatsministerin Prof. Monika Grütters
Staatsministerin Grütters bezeichnete Google als "Spinne" und machte damit deutlich, dass weltweit etablierte Systeme durch lokale Politik nicht mehr reglementierbar seien. Frau Grütters ging in ihrer Keynote auf die 110 Mio. Euro für die Filmförderung ein, die den Marktanteil deutscher Filme auf 26% steigern und damit einen klaren Wettbewerbsvorsprung gegenüber Frankreich erzielen konnte.

CDU-Generalsekretär Tauber erinnerte sich an die Zeit, als er "noch jung war und Haare hatte". Damals wollte er die Forderung durchsetzen, das Internet einmal auszudrucken und dann abzuschalten. Heute hält er diese Forderung nicht mehr für realistisch.

Wir besuchten das Diskussionspanel 1 mit Dr. Thomas Bellut, Intendant des ZDF, Sabine Verheyen, Mitglied des Europa-Parlaments, Christoph Keese, Executive Vice President Axel Springer SE, Dr. Guido Brinkel von 1&1 und Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes. "Wie in der Kirche, die erste Reihe bleibt immer frei", stellte Sabine Verheyen fest, als sie sah, dass nur wir in der ersten Reihe Platz genommen hatten und sich hinter uns die Interessenten im Saal drängten.

CDU Medianight #mn14 Thomas Bellut
CDU Medianight - ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut und Andreas Eichler
In seinen einleitenden Worten ging Dr. Bellut auf DVB-T2 und eine damit mögliche Regulierung ein. Zudem forderte er eine Vereinfachung des Copyrights. Copyright war auch ein Thema, dass Frau Verheyen aufgriff und über die Herausforderungen bei der europaweiten Konsolidierung der Urheberrechte redete. Die Medien bieten momentan fließende Übergänge, seien international verfügbar, aber jedes Land habe eigene Standards beim Kopierrecht.

CDU Medianight #mn14 Annegret Kramp-Karrenbauer
CDU Medianight - Annegret Kramp-Karrenbauer und Andreas Eichler
Das ergänzte Christoph Keese noch, indem er vorab zu bedenken gab, dass Google, Twitter und Facebook keine europäischen Erfindungen seien und stellte die Frage, warum man in Europa so etwas eigentlich nicht erfinde. Im weiteren Verlauf gab er dazu eine interessante Erklärung: Das notwendige Wagniskapital sei in Deutschland massiv unterentwickelt. Das habe zur Folge, dass innovative journalistische Ideen nicht zur Praxisreife gelangen, da irgendwann die Finanzierung ausgehe, so sie denn überhaupt begonnen habe. Er bezeichnete das als "kreativen Untergang".

In den USA habe man laut Keese ein ganz anderes Verständnis von "fair use". So sei es dort üblich, ein Buch zu verfilmen und so zu tun als sei die Ideennutzung des Buches keine Urheberrechtsverletzung. In Europa gebe es dazu andere Wertvorstellungen.

Dr. Brinkel von 1&1 ging darauf ein, dass die mediale Wirtschaft inzwischen so komplex sei, dass Wettbewerber sogar Synergien entwickeln könnten. Deshalb müsse man eine differenzierte Debatte über Wettbewerbsverhältnisse führen.

Während der anschließenden Koreferate aus dem Publikum steuerten wir per Smartphone den neben uns flimmernden Twitterkanal an. Dieser aktualisierte regelmäßig die auf #mn14 getagten Tweets.

CDU Medianight #mn14 Angela Merkel
CDU Medianight - Angela Merkel testet Windows 8 am Microsoft-Stand
Die Globalisierung brachte auch immer wieder eine hierzulande unpopuläre Thematik "der Kultur des Scheiterns" auf den Tisch. In den USA gehöre es schon fast zum guten Ton, wenigstens mit einer Unternehmung gescheitert zu sein, um dann die zweite richtig erfolgreich zu gestalten. In Deutschland sei man sofort moralisch am Boden zerstört und wolle sich solch eine Peinlichkeit nicht noch einmal zumuten. Dabei entspricht es der natürlichen Lebenserfahrung, dass es Höhen und Tiefen gibt und dass beim konstruktiven Umgang mit Tiefen erfahrungsgestützte Erfolge erzielbar sind. Gerade das Internet biete sehr viele Chancen, die nur durch Ausprobieren und unternehmerischen Mut zum eventuellen Error nutzbar sind.

Bei der anschließenden Party trafen wir einige der Minister wieder und konnten auch zusehen wie Angela Merkel am Microsoft-Stand mit Windows 8 umging.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 30. April 2014

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel

"Hai, hai", riefen sich die Japaner neben uns zu. In der Annahme, dass dieses Wort mit einer international gebräuchlichen Bedeutung belegt sei, grüßten wir mit mehreren freundlichen "Hai" zurück. Den verständnislosen Blicken folgte die Erklärung: "Hai heißt Ja". "Ach so", die Gruppe Japaner wiederholte im Chor unser "Ach so". Aber was heißt denn nun Guten Tag auf Japanisch?

Konnichiwa!

In diesem Moment sahen wir die Blaulichter der Motorradeskorte und machten uns bereit für die Begrüßung des japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe im Bundeskanzleramt.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel - Vorbereitung auf das Defilee
Am Eingang wurde der Ministerpräsident von Angela Merkel begrüßt. Da es kaum Wind gab, wurde die Sonne auf der japanischen Flagge selten sichtbar. Dafür schien jedoch die Sonne über Berlin und über der Szenerie der drei roten Teppiche.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel - Bildtermin im Kanzleramt
Die Kanzlerin und Shinzō Abe liefen zunächst ein kurzes Defilee ab, bei dem sich die Dolmetscherinnen eifrig um die Gäste bemühten. Anschließend nahmen Angela Merkel und Shinzō Abe die Meldung der Ehrenformation ab, lauschten den Nationalhymnen und schritten anschließend an der Ehrenformation entlang zum Bundeskanzleramt.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Presseecke im Bundeskanzleramt
Es stand nun eine einstündige Beratung auf dem Programm und danach eine gemeinsame Erklärung in der Presseecke des Kanzleramtes.

Shinzō Abe besucht Deutschland zum Auftakt einer zehntägigen Europareise, die er in Großbritannien fortsetzen wird. Der letzte Besuch eines japanischen Ministerpräsidenten liegt bereits fünf Jahre zurück.

Video: Ankunft des japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe im Bundeskanzleramt und Empfang durch Angela Merkel

Autoren: Matthias Baumann

Samstag, 26. April 2014

Botschafter von Bundespräsident Gauck empfangen

Als wir uns vor einigen Tagen zu den nächsten Commonwealth Dialogues im Châlet Suisse angemeldet hatten, schwang auch die Vorfreude auf Abdul Basit, den pakistanischen Botschafter mit. Er war damals einer der Gastgeber des Abends und wir hatten einige gute Gespräche.

Pakistanischer Botschafter Hasan Javed
Pakistanischer Botschafter Hasan Javed akkreditiert
Recht kurzfristig erfuhren wir, dass am Freitag sein Nachfolger Hasan Javed das Beglaubigungsschreiben an Bundespräsident Gauck übergeben werde und setzten diesen Termin sofort auf die Agenda. Da wir zuvor noch mit Finanzminister Schäuble beim Tagesspiegel waren, kamen wir gerade rechtzeitig als Hasan Javed seine Unterschrift leistete.

Anschließend begleiteten wir ihn und die weiteren pakistanischen Botschaftsangehörigen zur Übergabe des Beglaubigungsschreibens an Bundespräsident Gauck.

Übergabe, Händeschütteln, kurzes Defilee, Gruppenfoto und schon ging es wieder ins Erdgeschoss des Schlosses, wo die Botschaftsangehörigen ihre Unterschriften im Gästebuch ergänzten. Die Seite reichte nicht aus, so dass sogar umgeblättert wurde. Unterschriften oder Romane?

Pakistanischer Botschafter Hasan Javed
Pakistanischer Botschafter Hasan Javed - Ehrenformation zur Akkreditierung
Vor dem Eingang des Schlosses wartete bereits eine Ehrenformation. Allerdings stand zunächst Smalltalk bei Sekt und Softdrinks auf dem Plan und ein weiteres Gruppenfoto. Danach fuhr eine schwarze S-Klasse mit der Standarte des Bundespräsidenten vor, nahm den Botschafter auf und brauste nach einem freundlichen Wink von Protokollchef Jürgen Mertens vom Platz.

Pakistanischer Botschafter Hasan Javed
Pakistanischer Botschafter Hasan Javed mit Protokollchef Jürgen Mertens (mitte rechts) und Botschaftsangehörigen
Die pakistanische Flagge wurde eingeholt und liebevoll zusammengelegt. Damit war der Mast frei für die Fahne der Mongolei.

Eine bunte Truppe asiatischer Männer betrat das Schloss und wurde zum Tisch mit dem Gästebuch geleitet. Es war sofort ersichtlich, wer der neue Botschafter Tsolmon Bolor war. Ein sympathischer Mann in hellbraunem Mantel und einer regional typischen Kopfbedeckung. Ansonsten fiel uns eine Benennung der Zuständigkeitsbereiche der begleitenden Herren nicht sehr leicht, da alle eine ähnliche Kleidung in asiastischem Stil trugen, die an das Zeitalter mongolischer Expansionspolitik unter Dschinghis Khan erinnerte.

Mongolischer Botschafter Tsolmon Bolor
Mongolischer Botschafter Tsolmon Bolor schreibt sich ins Gästebuch des Schlosses ein
Auch hier der gleiche Ablauf: Unterschrift des Botschafters, Übergabe des Beglaubigungsschreibens an Bundespräsident Gauck, Defilee und Gruppenfoto. Die Begleiter des Botschafters schrieben sich danach ins Gästebuch ein und verschwanden zum Stehempfang in den Nachbarraum.

Wir verabschiedeten uns von den Pressekollegen und freuten uns, die neuen Botschafter kennengelernt zu haben. Vielleicht sehen wir Hasan Javed ja schon bald bei den Commonwealth Dialogues wieder.

Autor: Matthias Baumann

Videos:

Pakistanischer Botschafter Hasan Javed übergibt das Beglaubigungsschreiben

Pakistanischer Botschafter Hasan Javed - Verabschiedung und Abfahrt vom Schloss Bellevue

Freitag, 25. April 2014

Finanzminister Schäuble beim Tagesspiegel

Verschmitzt blickt Wolfgang Schäuble in die Runde und bereitet sich auf seine Keynote zum Thema "50 Jahre Top-Management-Beratung in Deutschland" vor.

Eingeladen hatten der Tagesspiegel und das Handelsblatt. Als offizieller Sponsor des Finanzministeriums interessierten uns die Ansichten dieses Mannes sehr.

Tagesspiegel Finanzminister Schäuble
Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble beim Tagesspiegel
Wolfgang Schäuble blieb die ganze Zeit beim Thema und brachte die Zuhörer immer wieder mit einigen humorvollen Passagen zum Schmunzeln. Chefredakteur Casdorff hatte ihm dazu bereits in der Anmoderation recht gute Vorlagen geliefert.

Beratung nutze die Menschheit schon seit Tausenden von Jahren, so dass die Zitate nur so sprudeln konnten. Morgen solle der Minister in Zürich über "historische Vergleiche in der Politik" referieren.

Wichtig für die heutige Politik sei, dass man sich Expertisen in die Ministerien hole und interne Kompetenzen besser nutze. In diesem Zusammenhang sprach er auch über die langen Bearbeitungszeiträume von Gutachten. Diese seien in einer bestimmten Debattenlage beauftragt worden und lägen nach vielleicht zwei Jahren vor. Ein Zeitraum, nach dem sich niemand mehr so recht an die damalige Debattenlage erinnern kann. Mit einem wiederum verschmitzten Lächeln sah er die Angelegenheit pragmatisch, da man das Gutachten ja eventuell in einer ähnlichen Situation mal wieder gebrauchen könne.

Tagesspiegel Finanzminister Schäuble
Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble beim Tagesspiegel
Gutachten seien jedoch nicht mit Beratung zu verwechseln. Gutachten analysieren einen Zustand. Beratung erarbeitet aus der Zustandsbeschreibung eine Entscheidungs- und Handlungsstrategie. Laut "Allround-Berater" Bert Rürup zeichnen sich gerade Anwälte dadurch aus, dass sie beide Bereiche in ihrem Tätigkeitsfeld verbinden.

Die abschließenden Worte Schäubles wurden von den Teilnehmern der folgenden Podiumsdiskussion aufgegriffen. Im Wesentlichen zeichne sich eine gute Beratungssymbiose wie folgt aus:

  • der Berater liefert Argumente als Entscheidungshilfe
  • der Berater macht Zusammenhänge transparenter
  • der Unternehmer muss die Entscheidung letztlich selbst verantworten
  • der Unternehmer trägt das Risiko seiner Entscheidung

Gerade wegen der letzten beiden Punkte kam die Frage auf, ob man den Berater nicht irgendwie in die Pflicht nehmen könne. Nein. Allerdings merke man sehr schnell, ob ein Berater geeignet sei. Berater, die laut eigener Aussage alles können, unterschätzen normalerweise die Komplexität der Problemstellung. Auch der ertragsorientierte Berater, der zuerst die Kundenwünsche abliest und in umformulierter Form als seine Ideen verkauft, komme bei den Unternehmen nicht mehr an.

Tagesspiegel Finanzminister Schäuble
Tagesspiegel - Coca-Cola-Geschäftsführer Hendrik Steckhan, Berater Martin Sonnenschein, Philips Deutschland-Geschäftsführerin Dr. Carla Kriwet, Kühne & Nagel-Chef Karl Gernandt (von links nach rechts)
Bert Rürup und Carla Kriwet waren sich einig, dass Querdenker und Quereinsteiger gebraucht werden. Nicht das Diplom, sondern das Beratungstalent seien entscheidend.

Besonders selten seien die Nein-Sager unter den Beratern. Das sind ausgereifte Persönlichkeiten, die Entscheidungen der Unternehmer nur dann mittragen, wenn auch sie voll dahinter stehen. "Guter Rat ist teuer" kann auf diese wertvolle Spezies gerne angewendet werden, da diese tatsächlich zum Erfolg der Unternehmung beitragen.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 22. April 2014

Norwegische Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Ursula von der Leyen

"Guten Tag Soldaten", hört man Frau von der Leyen in Richtung der Ehrenformation sagen. "Guten Tag Frau Ministerin", schallt es kräftig zurück.

Kurz danach klingt der satte Sound schwerer Motorräder durch den Innenhof des Bendlerblocks. Ein kraftvoller Auftakt für den Antrittsbesuch der norwegischen Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Bundesministerin von der Leyen in Berlin.

Der durch die Feldjäger eskortierten schwarzen Limousine entsteigt eine dynamische junge Frau mit kurzem schwarzen Haar. Die Begrüßung der beiden Verteidigungsministerinnen ist äußerst herzlich und so ganz ohne jegliche militärische Steifheit. Beide plaudern wie langjährige Freundinnen und schreiten dann dem roten Podest in der Mitte des Platzes entgegen.

Norwegische Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Ursula von der Leyen
Norwegische Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Ursula von der Leyen - Militärische Ehren
Nationalhymnen, Meldungen, Abschreiten der Ehrenformation und anschließender Vorbeimarsch der Soldaten an den Ministerinnen stehen nun auf dem Programm. Zwei sportliche Powerfrauen bestreiten ein Amt, das sonst nur Männer ausfüllen.

Norwegische Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Ursula von der Leyen
Eriksen Søreide - Kranzniederlegung
Begleitet von hochrangigen Offizieren legen Eriksen Søreide und Ursula von der Leyen einen Kranz am Ehrenmal der Bundeswehr nieder. Dieses ist zum Gedenken an militärische und zivile Angehörige der Bundeswehr errichtet worden, die im Dienst ihr Leben gelassen hatten. Als besonderes Symbol dafür ist die Außenhülle mit vielen Ausstanzungen in Form von Erkennungsmarken versehen.

Eriksen Søreide ist sichtlich beeindruckt als sie neben Frau von der Leyen in die Gedenkhalle tritt.

Im Anschluss finden weitere Gespräche im Bendlerblock statt.

Videos zum Besuch der norwegischen Verteidigungsministerin:

Einzug der Ehrenformation

Ankunft der Ministerin im Bendlerblock

Autoren: Matthias Baumann

Norwegische Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Ursula von der Leyen
Norwegische Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Ursula von der Leyen - Ehrenmal der Bundeswehr
Norwegische Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Ursula von der Leyen
Norwegische Verteidigungsministerin Eriksen Søreide bei Ursula von der Leyen - Vorbeimarsch der Ehrenformation

Donnerstag, 10. April 2014

Tradition mit Bestand - Preußische Gesellschaft

Neun Tage nach Bismarck hat er Geburtstag. Der neue und alte Präsident der Preußischen Gesellschaft. Volker Taschapke wurde vor einigen Tagen im Amt bestätigt und feiert heute seinen Geburtstag. Vor 21 Jahren kam er nach Berlin, genau an Bismarcks Geburtstag.

Volker Tschapke Preußische Gesellschaft
Volker Tschapke - Präsident der Preußischen Gesellschaft
Bei unserem gestrigen Meeting im Hilton brachte Volker Tschapke dieses Datum mit weiteren Ereignissen der preußischen Geschichte in Verbindung. Sein Wissen ist enorm und seine Beziehungen reichen in die Büros der regionalen und internationalen Politik. Er begegnet uns in der IHK Berlin, der wirtschaftlich orientierten Stallwächterparty im Châlet Suisse oder anderen Gelegenheiten.

Von daher ist es fast schon normal, wenn der chinesische oder japanische Botschafter zu den Veranstaltungen der Preußischen Gesellschaft referieren oder der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages in kleiner Runde beim Unternehmerfrühstück über die Herausforderungen in seinem Arbeitsgebiet berichtet. Volker Tschapke hat ein breites Netzwerk, welches er kontinuierlich ausbaut und gerne zur Verfügung stellt.

Wo nimmt der Mann diese Energie her?

Es wird wohl ein Mix aus Prinzipien, konsequent gelebten preußischen Tugenden und Gottvertrauen sein, dass diesem Motor der Preußischen Gesellschaft den Kraftstoff gibt.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 9. April 2014

Diversifikation und langfristiges Denken

Beim heutigen Investment-Kongress 2014 im Best Western Grand City stellten diverse Fondsgesellschaften ihre Produkte vor und zeigten dem Publikum anhand vieler Wertentwicklungskurven, dass sich langfristige Anlagen lohnen.

Investment Kongress 2014
Überhaupt würden 66% der heutigen Rentner ihren Nachkommen den Rat geben, früh in Geldanlagen einzusteigen und langfristig zu investieren.

Eine Grafik machte besonders deutlich, wie die Unterschiede des Monatsbeitrages bei Einstieg in die Rentenvorsorge in den Altersstufen 35, 45 und 55 aussehen, wonach der zehn Jahre vor der Rente stehende Investmentanfänger gut 8.000 Euro monatlich einzahlen müsse, um als Rentner ein jährliches Einkommen von 44.000 Euro zu erzielen.

Eine Falle bei der Investmentberatung sei auch die kurzfristige Wahrnehmung von positiven Entwicklungen am Markt, so dass die Risikoeinschätzung gelegentlich in die falsche Richtung gehe. Weitere Charts zeigten den zeitlichen Verlauf in der Relation von Wertentwicklung und Bedienung mit Investmentkapital. Es war zu erkennen, dass Kunden oft erst einsteigen, wenn der Höhepunkt des Fondswertes überschritten sei bzw. eine Seitwärtsbewegung eingesetzt habe.

Langfristige Betrachtung, langer Atem in schwachen Zeiten und breite Streuung des Risikos wurden in allen Vorträgen favorisiert. Außerdem wurden Lösungen zum Managen von Stop-Loss- und Start-Buy-Szenarien vorgestellt. Gerade durch eine clevere Ausnutzung des Timings könne man noch deutlich mehr Rendite aus einer langfristigen Anlage herausholen.

In den Pausen gab es Gelegenheit zum Networking, wovon reger Gebrauch gemacht wurde.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 5. April 2014

Porsche Macan - Tiger im Großstadtdschungel

Palmen, Buschtrommeln, Tänzer in Tierfellen und ein roter Teppich - wie passt das zusammen?

Ein Tier ist los. Ein wildes Tier, laut und wendig, souverän und elegant, kraftvoll und sportlich. Ein Nutztier, dass sein Besitzer bändigen kann, wenn er es denn will.

Porsche stellte heute den neuen Macan vor. Der windschnittige Alleskönner ist der kleine Bruder des Cayenne. Nur wenige Autos nehmen den Fahrer gleich beim ersten Hineinsetzen gefangen. Fahrer und PS-starkes Tier verschmelzen zu einer Einheit, noch bevor der Motor seinen Sound entfaltet.

Auch wenn Verbrauch und CO2-Emission bei Fahrzeugen dieser Kategorie eher sekundäre Verkaufsargumente darstellen, so können sich diese Werte doch sehen lassen. Der Verbrauch liegt kombiniert unter 10 Litern und die Schadstoffbelastung bei maximal 216 g/km. Das ist gut für die laufenden Kosten bei Steuer und Kraftstoff.

Den Macan gibt es in drei Grundversionen:

Der Macan S ist der Einstiegsbenziner mit 340 PS. Der Macan S Diesel mit 258 PS spricht eher den kostenbewussten Vielfahrer an. Der Macan Turbo, der seine Kraft mit 400 PS entfaltet, richtet sich an die spaßorientierten Fahrzeuglenker.

Interessant sind auch die Preise. Die Ausstellungsfahrzeuge lagen trotz üppiger Ausstattung allesamt unter 100.000 Euro und wurden zu traumhaften Leasingraten von etwa 1% angeboten. Kein Wunder also, dass viele Interessenten schon mal zum Probesitzen gekommen waren und die Vorbestellungen dieses SUV boomen.

"Macan" ist übrigens das indonesische Wort für "Tiger".

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 3. April 2014

Friedrich Merz in der IHK Berlin

BIKINI im April? Ist das nicht etwas früh? Als wir am Morgen zum Wirtschaftspolitischen Frühstück in der IHK Berlin fuhren, kamen wir auch am BIKINI-Haus vorbei. Das Einkaufszentrum mit seinem sommerlichen Namen direkt gegenüber der Gedächtniskirche wurde heute feierlich eröffnet.

In der IHK hatte sich die Berliner Wirtschaft trotz unseres frühen Erscheinens bereits zahlreich niedergelassen. Kurzer Austausch mit Bekannten, Visitenkartentausch mit interessanten weiteren Entscheidern und ein warmer Kaffee leiteten diesen Morgen mit Friedrich Merz ein.

IHK Berlin Friedrich Merz Wirtschaftspolitisches Frühstück
IHK Berlin - Wirtschaftspolitisches Frühstück mit Friedrich Merz
Friedrich Merz besuchte die IHK in der Funktion desVorsitzenden des Netzwerkes Atlantik-Brücke. Da die Atlantik-Brücke eher wirtschaftlich ausgerichtet ist, bietet das Netzwerk kaum Wettbewerb zu den Mid Atlantic Clubs.

Natürlich ging der Jurist sofort auf die NSA-Diskussion ein, die ein ganz klares Ergebnis der Ereignisse vom 11.09.2001 sei. Es betreffe über 30 Regierungsbüros. Jedoch gab er zu bedenken, dass geplante Anschläge in Deutschland gerade durch die Aktivitäten der siebzehn weltweit tätigen amerikanischen Geheimdienste verhindert werden konnten. Merz warnte vor Gelassenheit beim Umgang mit der islamistischen Terrorgefahr, durch die die "freiheitlichen Staaten" in den nächsten Jahrzehnten verstärkt herausgefordert werden.

In asiatischen Ländern entwickele sich zur Zeit eine "Verachtung" demokratischer Gesellschaftsstrukturen. Europäische Demokratie werde insbesondere mit Schwerfälligkeit in Verbindung gebracht. Dabei ist der BER dort noch weitestgehend unbekannt.

Friedrich Merz sieht zwar die Option für Amerika, sich zukünftig über den Pazifik zu orientieren, hält diesen Trend in der Praxis jedoch für eher unbedeutend. Das sehen die Mid Atlantic Clubs etwas anders.

Das viel gelobte Duale System habe nun auch in den USA Einzug gehalten und werde aktiv von deutschen Experten begleitet. Das gehe so weit, dass Prüfungen sogar von IHK-Mitarbeitern abgenommen werden.

Die geschliffene Rede des erfahrenen Politikers Merz berührte sehr viele Themen der Beziehungen zwischen Europa und Nordamerika. Es ging um Schiedsklauseln in internationalen Verträgen, Anwaltsrenditen, die Wandlung der politischen Kultur amerikanischer Abgeordneter und die Energiewende. Letztere sei für Europa ein sehr heißes Eisen, da die USA nur noch 15% ihres Bedarfs aus dem Nahen Osten holen, aber zu 100% für die Absicherung der Frachtwege sorgen. Was wird, wenn die USA diese 15% aus anderen Regionen beschaffen?

Anschließend gab es wieder die bekannte Fragerunde mit IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder, der diesmal gleich zu Beginn um die Vermeidung von Koreferaten bat.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 31. März 2014

Social Media Kommunikations-Report

"Wie sichtbar sind B2B-Unternehmen im Social Web?"

Antworten auf diese Frage sollte heute der Social Media Kommunikationsreport von Volker Davids, Brandwatch und UK Trade & Investment liefern. Deshalb war als Ort für die Präsentation des Berichtes die Britische Botschaft gewählt worden.

Britische Botschaft Simon Mc Donald
Britische Botschaft - Simon McDonald CMG - Vorstellung des Social Media Kommunikations-Reports
Botschafter Simon McDonald CMG begrüßte die Teilnehmer und präsentierte bereits die ersten Zahlen zur Kooperation zwischen deutschen und britischen IT-Unternehmen. Anschließend kam Daniel Rutstein von UKTI zu Wort und übergab anschließend an einen Mitarbeiter von Brandwatch.

Dieser stellte sein Unternehmen vor und erzählte uns, dass der Erfolg seines Arbeitsbereiches an den neu angemeldeten Test-Accounts gemessen werde.

Volker Davids löste ihn ab und präsentierte die Zahlen des eigentlichen B2B-Berichtes. Es waren 150 deutsche und 20 britische Unternehmen bezüglich ihrer Social-Media-Affinität untersucht und in ein ausgeklügeltes Ranking gelegt worden.

Britische Botschaft Social Media Kommunikations-Report
Britische Botschaft - Vorstellung des Social Media Kommunikations-Reports
Die Hälfte der Treffer bewegte sich im News-Bereich. Das nächste Drittel fiel zu etwa gleichen Teilen Internet-Foren und Twitter zu. Blog und Facebook rangierten bei sechs und sieben Prozent, während Fotos und Videos gerade mal einen Prozent ausmachten.

Eine steigende Relevanz sei bezüglich G+ zu verzeichnen. Auch Facebook lege im Business-Umfeld deutlich zu, wobei Volker Davids unsere Ansicht bestätigte, dass Follower bei Facebook so gut wie keinen Einfluss auf eine gute Suchmaschinenplatzierung haben.

Der Industriezweig mit der höchsten Social-Media-Nutzung ist mit 28% die Chemische Industrie. Zu 33% werden Produkte und Leistungen vorgestellt und angeboten.

Dass Innovationskraft vor Unternehmensgröße entscheidet, zeigen die beiden sehr hoch platzierten Firmen ZF Friedrichshafen und Liqui Moly.

In den Pausen war Gelegenheit zu Gesprächen mit den Teilnehmern, denen man die Zugehörigkeit zur IT-Branche oft schon ansah.

Autor: Matthias Baumann