Mittwoch, 6. November 2013

BDS im Abgeordnetenhaus

Heute fand der 17. Parlamentarische Abend des BDS Bund der Selbständigen im Berliner Abgeordnetenhaus statt. Der rote Teppich im beeindruckenden klassizistischen Treppenhaus war für mehr als 100 Teilnehmer ausgerollt.

BDS Abgeordnetenhaus
BDS im Abgeordnetenhaus
Die Damen und Herren des BDS hatten deshalb alle Hände voll zu tun, die Gäste zu begrüßen und mit Namenskärtchen zu versorgen.

Dennoch fanden wir die Zeit, einige Worte mit Myriam Hengstmann und Axel Hülsebusch vom BDS zu wechseln. Es waren auch einige Stände aufgebaut, wo unter anderem über den Berlin Maximal Club informiert wurde.

Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen dieser Art gab es keine langen Auftaktreden. Stattdessen wurde nach einer kurzen Einleitung durch Harald Schottenloher, Landesvorsitzender des BDS,  sofort in die Podiumsdiskussion übergegangen. Daran nahmen Heiko Melzer von der CDU, Jörg Stroedter von der SPD, Ajibola Olalowo von Bündnis 90/Die Grünen, Jutta Matuschek von Die Linke, Alexander Morlang von den Piraten sowie Roland Sillmann vom Innovations-Zentrum Berlin teil.

BDS Abgeordnetenhaus
Podiumsdiskussion beim Parlamentarischen Abend des BDS Bund der Selbständigen im Berliner Abgeordnetenhaus
Die genannten Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft stellten sich zunächst in wenigen Sätzen selbst vor. Je nach aktuellem politischem Einfluss wurden gegenwärtige oder historische Erfolge bei der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins herausgestellt und Wünsche an die derzeitigen Verantwortlichen gerichtet.

Während Roland Sillmann insbesondere die gute und zielführende Zusammenarbeit mit den Politikern am Standort Marzahn-Hellersdorf lobte, sah Alexander Morlang von den Piraten eher in den Innenstadtbezirken das personelle Potenzial für Innovation und wirtschaftlichen Aufschwung. Der klassische Softwareentwickler könne problemlos an jedem Ort der Welt und natürlich von seinem Home Office aus arbeiten. Er fand zudem bemerkenswert, dass die amerikanische Hackerszene inzwischen nach Berlin umgezogen sei und den Markt hier ganz neu befruchte.

BDS Abgeordnetenhaus
BDS im Abgeordnetenhaus
Es gab auch diverse skeptische Stimmen bezüglich der viel gelobten Start-ups. So gäbe es zwar gute Ideen, aber kaum Förderung. Wer gründen wolle, müsse das Geld selbst mitbringen und sobald Firmen etwas größer werden, werden sie in der Regel von ausländischen Investoren gekauft. Das Thema Gründungsfinanzierung wurde ambivalent behandelt, allerdings schien der Konsens zu bestehen, dass der Link zwischen Gründer und passender Bezuschussungsmöglichkeit fehle. Die Töpfe seien voll, werden aber nicht abgerufen.

Jörg Stroedter machte deutlich, dass Start-ups besonders gute Chancen auf längerfristige Existenz haben, wenn sie sich in Gründerzentren ansiedeln. Dort seien die idealen Infrastrukturen für junge Unternehmen gegeben. So manch eine Firma lebe nach zehn Jahren immer noch im Gründerzentrum. Empfohlen wurden auch die Dienste von Berlin Partner und deren Networking.

Nach einigen Koreferaten aus dem Publikum ging es dann in den gemütlichen Teil des Abends mit Getränken und Buffet über, wo die vielen Selbstständigen ihre Erfahrungen und Visitenkarten austauschen konnten.

Vielen Dank an den BDS für diesen informativen Abend.

Autor: Matthias Baumann