Wehrbeauftragter Königshaus im Hilton am Gendarmenmarkt |
Der Wehrbeauftragte stellt die parlamentarische Kontrollinstanz der Bundeswehr dar. Unangemeldet darf er die zivilen und militärischen Einrichtungen besuchen und seine eigene Meinung zu wehrpolitischen Themen einbringen.
Diese Meinung korreliert nicht immer mit der des Verteidigungsministers, so dass ihm schon entgegengehalten wurde: "Der nervt".
Hellmut Königshaus ging in seiner Rede auf die präventiven Qualitäten von Drohnen, die Truppenstärke und demographische Herausforderungen ein. Auch das Thema Qualifikation in Breite und Tiefe spielte eine Rolle. Besonders bewegt war er über die soziale Situation in der Truppe mit einer hohen Rate an Scheidungen und sogar Suiziden. Die Truppe fungiere letztlich als eine Art Ersatzfamilie, da schon aus rein zeitlichen Gründen kaum soziale Kontakte zu Sportvereinen, Kirchenchören oder anderen Netzwerken möglich seien.
Volker Tschapke und Hellmut Königshaus |
Interessant war auch die Zusammensetzung des Publikums dieses durch die Preußische Gesellschaft organisierten Unternehmerfrühstücks. Es saßen diverse europäische und südamerikanische Militärattachés den Teilnehmern aus der Wirtschaft gegenüber. Der Militärattaché Polens freute sich über das Lob seines Landes und reihte sich in die anschließende Fragerunde ein.
Das Format dieses Unternehmerfrühstücks ermöglichte dann jedoch eine zügige Rückkehr in die Büros und die vor uns liegende Arbeitswoche.
Autor: Matthias Baumann