Acht Euro Neunundsiebzig waren uns mit vielen Zeilen an Referenzdaten überwiesen worden. Aber warum macht die Telekom das? Hatten wir doch bereits vor drei Jahren alle unsere Verträge dort gekündigt und seitdem keine neue Geschäftsbeziehung angebahnt.
Warum also überweist uns die Telekom nun 8,79 Euro?
Vielleicht ein Marketing-Trick? Einfach mal einen Kleinstbetrag an einen ehemaligen Kunden überweisen, dessen Kontodaten man noch kennt und dessen positive Reaktion abwarten? Dafür war es aber zu viel. Google und Co. überweisen zum Test entweder neunundneunzig Cent oder fünf Euro.
Schnelle Klärung von Buchhaltungsthemen per Chat mit der Telekom |
Der Betrag steht auf dem Kontoauszug und wäre damit bei einer Betriebsprüfung zu erklären. Es muss also ein Beleg oder eine Kontonummer zur Rücküberweisung her. Sofort war das Horrorszenario einer halbstündigen Warteschleife mit Entspannungsmusik und dem finalen Klick-Tut-Tut-Tut im Sinn. Da wollte jemand etwas wegen einer Rechnung. Eine halbe Stunde für 8.79 Euro lohnt sich nicht. Was also tun?
Vielleicht gibt es ja bei der Telekom neuerdings auch einen Live-Chat?
Und tatsächlich: Kontakt - Geschäftskunden - Chat starten. Es meldete sich Janina. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Unmengen an Referenzdaten ins Chatfenster kopiert. Es dauerte keine fünf Minuten, da wusste Janina, dass es sich um eine automatische Gutschrift zu einem Vorgang aus Februar 2013 handelte. Das war ja schon drei Jahre her. Einen Beleg habe sie nicht. Der Blick in den 2013er Steuerordner offenbarte, dass tatsächlich eine Gutschrift erstellt worden war mit dem Hinweis, dass diese mit der nächsten Lastschrift verrechnet werde. Solch eine Lastschrift gab es aber nicht mehr.
Der gesamte Chat hatte keine zehn Minuten gedauert, das Problem wurde gelöst und man konnte die Konversation anschließend sogar für die Buchhaltung ausdrucken.
Sehr gut!
Autor: Matthias Baumann