Wenn EU-Kommissar Günther Oettinger in seinen Reden über Vierpunktnull das Beispiel "Ukkantah" anführt, spricht er von einem Land im zentralen Osten Afrikas. Ein Land, dessen Flagge aus zwei Deutschlandfahnen in verdrehter Reihenfolge des Rot-Gelb-Bereiches zusammengesetzt ist.
Uganda grenzt an den Viktoriasee und Länder wie Kenia, Sudan, Tansania, Kongo und Ruanda. Aus den umkämpften Nachbarstaaten wurden etwa 300.000 Flüchtlinge aufgenommen. Zudem gibt es über eine Million Inlandsflüchtlinge. Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt. Es gibt Schulpflicht mit einer Einschulungsquote von 98%. Katholiken und Anglikaner machen mit knapp 80% den größten Teil der Religionszugehörigkeit aus.
Heute hatte der Botschafter Ugandas Marcel R. Tibaleka zusammen mit Rödl & Partner und der BCCG Britisch Chamber of Commerce in Germany zu den neunten Commonwealth Dialogues eingeladen. Ein beliebtes Veranstaltungsformat im Châlet Suisse, bei dem man reichlich Visitenkarten dabei haben sollte.
Zur Begrüßung gab es ugandischen Gin-Tonic, der zunächst erfrischend und harmlos wirkte und nach dem zweiten Glas seinen Alkoholgehalt offenbarte. Der Botschafter traf mit afrikanischer Pünktlichkeit ein und befasste sich in seiner Rede vorwiegend mit dem Commonwealth. Tony Sims von UKTI prüfte die reichlich genannten Zahlenangaben per Smartphone. Marcel R. Tibaleka schwärmte so sehr vom Commonwealth, dass er gar nicht auf die Vorzüge seines Landes einging. Normalerweise akquirieren die Botschafter Investoren und Touristen für den durch sie vertretenen Staat.
Was sonst noch an interessanten Dingen ausgetauscht wurde, kann hier leider nicht veröffentlicht werden, da die Commonwealth Dialogues generell unter den Chatham House Rules abgehalten werden.
Autor: Matthias Baumann