Posts mit dem Label Bundeskanzler werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Bundeskanzler werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 22. September 2025

Militärische Ehren und Beflaggung kurz erklärt

Es wird immer wieder gefragt, wer zu welchem Anlass mit welcher Teilstreitkraft bei militärischen Ehren empfangen wird. Hier die Antwort:

Militärische Ehren laufen gemäß des Schlachtrufs des Wachbataillons „Semper Talis“ immer gleich ab: Der Ehrenposten stellt sich am Eingang des Gebäudes auf, die Ehrenformation marschiert begleitet vom Standardmarsch des Musikkorps ein, die Delegationen erscheinen, der Gast trifft ein und wird vom Gastgeber am Fahrzeug begrüßt, Gast und Gastgeber betreten das rote Podest, die Nationalhymnen (erst Gast, dann Deutschland) werden gespielt, die Ehrenformation wird unter den Klängen des Preußischen Präsentiermarsches abgeschritten, die Delegationen werden begrüßt, Gast und Gastgeber verschwinden im Gebäude, die Ehrenformation marschiert mit einem weiteren Musikstück vom Platz und der Ehrenposten verlässt den Eingang. Das Gesamtzeremoniell mit Einmarsch und Ausmarsch dauert etwa 30 bis 40 Minuten und findet bei jeder Witterung statt. Die Begrüßung der Delegationen erfolgt im Bundeskanzleramt vor dem Betreten des roten Podestes. Am Schloss Bellevue und im Kanzleramt wird ein roter Teppich ausgelegt, im Verteidigungsministerium nicht.

 

Das Wachbataillon verfügt über sechs Kompanien, die Protokolleinsätze durchführen: die 2,, 3., 6. und 7. Kompanie sind von Hause aus Heereskompanien. Die 5. Kompanie ist eine Luftwaffenkompanie und die 4. Kompanie ist eine Marineinfanteriekompanie mit entsprechenden Marine-Dienstgraden. Die Soldaten des Wachbataillons, des Stabsmusikkorps und des Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburgs haben alle drei Uniformen im Schrank, so dass sie flexibel die jeweils befohlene Teilstreitkraft darstellen können. Der Kapitänleutnant tritt dann also temporär als Hauptmann auf.


Ehrenbataillon mit drei Teilstreitkräften für Erste im Staat

Das Ehrenbataillon repräsentiert die drei Teilstreitkräfte Heer, Marine und Luftwaffe. Das dazugehörige Musikkorps erscheint in der Regel in Heeresuniform, damit es ein einheitliches Bild mit dem hinter ihr marschierenden Heer bildet. Je nach Platz oder Pandemieregeln kann die Personalstärke des Ehrenbataillons variieren. Auch wenn nur drei Soldaten in den drei Uniformen Heer, Marine und Luftwaffe angetreten sind, stellt das im Sprachgebrauch des Protokolls ein Ehrenbataillon dar. Ein Ehrenbataillon wird idealerweise durch den Kommandeur des Wachbataillons geführt. Bei Abwesenheit übernimmt sein Stellvertreter. Gleiches gilt für das Musikkorps, dass von dessen Leiter dirigiert wird.

Entscheidend ist der Status des Gastes. Ein Ehrenbataillon tritt nur für Gäste an, die Erste im Staat sind. Das betrifft Präsidenten, Monarchen und religiöse Führer wie den Papst. Der Bundespräsident ist selbst Erster im Staat und empfängt deshalb nur gleichrangige Personen – also Erste – mit militärischen Ehren. Deshalb wird man am Schloss Bellevue ausschließlich Ehrenbataillone mit drei Teilstreitkräften sehen.

Erscheint ein Erster im Staat mehrfach während seiner Amtsperiode, bekommt er die militärischen Ehren nur beim ersten Besuch. In der Folge wird er zwar vom Bundespräsidenten an der Eingangstür begrüßt, aber ohne das aufwendige Zeremoniell. Der Eingang wird durch den aus drei Soldaten bestehenden Ehrenposten flankiert und es ist ein roter Teppich ausgelegt.

Eine Ausnahme stellt der mehrtägige Staatsbesuch mit Ehegatten dar. Hier schreibt das Protokoll folgende Programmpunkte vor: Geleit des Flugzeuges durch zwei Eurofighter von der deutschen Staatsgrenze bis zur Landung, 21 Salutschüsse beim Verlassen des Flugzeuges, eine große Motorradeskorte, militärische Ehren mit Ehrenkompanie, Kranzniederlegung an der Neuen Wache, Gang durchs Brandenburger Tor mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Staatsbankett im Schloss Bellevue und anschließend eine Reise durch Deutschland mit dem Bundespräsidenten und seiner Gattin.

Wird der Bundespräsident durch eine nachrangige Person wie einen Ministerpräsidenten oder einen Parlamentspräsidenten besucht, wird dieser von einem Mitarbeiter des Bundespräsidenten an der Tür begrüßt. Erst im Schloss trifft der Gast dann auf den Bundespräsidenten. In diesen Fällen wird auch kein roter Teppich ausgelegt.

Nachgeordnete Personen wie der Bundeskanzler oder der Verteidigungsminister können höherrangige Personen durchaus mit militärischen Ehren empfangen. Erscheint bei ihnen ein Erster im Staat, tritt auch ein Ehrenbataillon mit drei Teilstreitkräften an. Im Bundeskanzleramt muss dem Platz entsprechend die Personenstärke reduziert werden. Im Verteidigungsministerium und im Kanzleramt ist es also durchaus möglich – je nach Gast – ein Ehrenbataillon oder eine Ehrenkompanie zu sehen.


Ehrenkompanie mit einer Teilstreitkraft für nachrangige Gäste

Nachrangige Gäste wie Ministerpräsidenten, Verteidigungsministern und Parlamentspräsidenten werden nur im Bundeskanzleramt oder im Verteidigungsministerium mit militärischen Ehren empfangen. Für sie tritt eine Ehrenkompanie mit einer Teilstreitkraft an. Welche Teilstreitkraft antritt, entscheidet das Protokoll BMVg. Als Entscheidungsgrundlage dienen die aktuell größte Teilstreitkraft im Gastland (zumeist das Heer) oder geschichtliche Dinge. Bei Großbritannien könnte zum Beispiel zwischen Heer (größte Teilstreitkraft), Marine (Seefahrernation) oder Luftwaffe (Luftschlacht im Zweiten Weltkrieg) gewählt werden. Damit kommt ein wenig Abwechslung in den immer gleichen Ablauf. Tritt nämlich eine Ehrenkompanie in Marineuniform an, wird zum Abschreiten der Ehrenformation der Präsentiermarsch der Marine gespielt. Das Musikkorps passt sich der Uniform der Ehrenkompanie an.

Geführt wird die Ehrenkompanie von dessen Kompanieführer, seinem Stellvertreter oder einem Offizier im Dienstgradbereich Oberleutnant bis Major. Das Musikkorps wird von dessen zweitem Musikoffizier dirigiert. In der Praxis ist das aufgrund von Lehrgängen und sonstigen Abwesenheitszeiten nicht immer realisierbar. Deshalb müssen die Leiter der Musikkorps höchstpersönlich einspringen. Läuft alles nach Plan, nutzen der Kommandeur des Wachbataillons und der Leiter des Musikkorps diese Kompanieeinsätze gerne zur Dienstaufsicht und zur Bewertung der eigenen Kräfte.

Auch für nachrangige Gäste gilt: Die militärischen Ehren bekommen sie nur beim ersten Besuch nach Amtseinführung. Anschließend werden sie von ihrem Gastgeber am Eingang begrüßt. Dort steht dann „nur“ der Ehrenposten des Wachbataillons.


Was ist mit Botschaftern?

Botschafter bekommen nur zu ihrer Akkreditierung beim Bundespräsidenten militärische Ehren. Diese sind jedoch ganz anders gestaltet wie die oben beschriebenen. Da drei Einheiten miteinander interagieren und eine Botschafterakkreditierung 30 Minuten dauert, sind die Abläufe auch deutlich komplexer. In der Regel werden vier bis sechs Botschafter an einem Tag hintereinander akkreditiert, so dass auch das Wachbataillon und der eingesetzte Spielmannszug für ausreichend Ersatzkräfte sorgen muss.

Der Ablauf sieht wie folgt aus: Der Ehrenposten mit drei Soldaten marschiert ein und positioniert sich am Eingang. Der Ehrenzug marschiert begleitet durch Trommelschlag ein und positioniert sich gegenüber des Eingangs. Der Botschafter erscheint mit Eskorte und Delegation. Vor dem Eingang präsentiert der Ehrenzug das Gewehr. Dabei gibt ein kurzes Musikstück des Spielmannszuges – die Vergatterung. Der neue Botschafter geht ins Schloss und absolviert seinen Eintrag ins Gästebuch. Nach einem Erinnerungsfoto geht er samt Delegation zum Bundespräsidenten und übergibt ihm sein Beglaubigungsschreiben. Zeitgleich erfolgt ein Wechsel des Ehrenpostens und der Ehrenzug marschiert aus. Der Bundespräsident zieht sich mit dem Botschafter zu einem Gespräch zurück, während sich die Delegation ins Gästebuch eintragen kann und bei Getränken mit Mitarbeitern des Präsidialamtes ins Gespräch kommt. Nach etwa 15 Minuten marschiert der Ehrenzug wieder vor das Schloss. Mit dem Marschbefehl für den Ehrenzug begibt sich auch das Flaggenkommando zum mittleren Flaggenmast. Dort soll später die Flagge des Gastlandes gehisst werden. Daneben steht ein Trompeter für das spätere Flaggensignal. Sobald der Botschafter und seine Delegation am Schlossportal erscheinen, wird wieder das Gewehr präsentiert und zu den 17 Sekunden dauernden Klängen des Flaggensignals die Flagge gehisst. Nach dem Hissen der Flagge gibt es noch einmal die Vergatterung durch den Spielmannszug. Dann wird der Botschafter verabschiedet. Mit Zuklappen der Tür lässt die Eskorte der Landespolizei die Motorräder an und es erfolgt die Ausfahrt. Sobald der Botschafter den Sichtbereich seiner Flagge verlassen hat, wird die Flagge ohne musikalische Begleitung niedergeholt. Der Ehrenzug schaut so lange zur Flagge, bis diese ordnungsgemäß zusammengefaltet ist. Dann begeben sich Flaggenkommando und Trompeter vom Platz.

Wird ein weiterer Botschafter erwartet, geht der Ehrenzug in die Hab-Acht-Stellung und der geschilderte Ablauf beginnt erneut. Nach dem letzten Botschafter marschiert der Ehrenzug aus und auch der Ehrenposten verlässt den Eingang.

Eine weitere Besonderheit ist, dass die eingesetzte Kompanie des Wachbataillons in der eigenen Farbe = Uniform antritt. Wird also die 5. Kompanie eingesetzt, tritt sie in Luftwaffenuniform an. Lediglich der Spielmannszug muss sich dann auf diese Uniform anpassen.


Beflaggung

Die Beflaggung ist eine Wissenschaft für sich und wird maßgeblich durch das Protokoll Inland geregelt, welches dem Bundesministerium des Innern unterstellt ist. Die Grundregel dabei ist: Von links nach rechts vom Größten zum Kleinsten und bei Bedarf in alphabetischer Reihenfolge. Letztere kommt zum Tragen, wenn Gäste aus verschiedenen Staaten geehrt werden sollen.

Der Normalfall im Schloss Bellevue, im Kanzleramt und im Verteidigungsministerium ist, dass die Flaggen bereits gehisst sind, wenn der Gast kommt. Deshalb wird die Standard-Reihenfolge, mit der Sicht auf das Gebäude, angewendet. Wer also von außen auf das Schloss Bellevue blickt, wird von links nach rechts die EU-Flagge, die Flagge des Gaststaates und die Deutschlandflagge sehen. Deutschland als Gastgeber ist immer am Ende, also ganz rechts gehisst, und EU als größere Einheit ganz links.

Eine Ausnahme bilden Anlässe wie Botschafter-Akkreditierungen, bei denen die Flagge des Gastes erst in dessen Anwesenheit gehisst wird. Dann gilt das militärische Zeremoniell. Dieses schreibt vor, dass die Regel „von links nach rechts“ aus Sicht des Gastes zu erfolgen hat. Für das Schloss Bellevue bedeutet das ein Umhissen der Flaggen von Außenansicht zu Innenansicht. Dieses in aller gebührenden Form durch das Flaggenkommando durchgeführte Umhissen kann einige Minuten dauern. Dabei wird die EU-Flagge niedergeholt und am anderen äußeren Mast gehisst, die Deutschlandflagge wird vom mittleren Mast niedergeholt und an dem Mast gehisst, wo kurz zuvor noch die EU-Flagge wehte. Der mittlere Mast ist nun frei für die Flagge des Gastes. Sind alle Botschafter akkreditiert, werden die Flaggen wieder zurückgehisst, so dass mit Draufsicht auf das Schloss wieder die Links-Rechts-Reihenfolge stimmt.


Beispiele:

Ehrenbataillon - MilitärischeEhren beim Bundespräsidenten

Ehrenbataillon – Militärische Ehrenbeim Bundeskanzler

Ehrenkompanie Heer – Militärische Ehrenbeim Bundeskanzler

Ehrenkompanie Marine –Militärische Ehren beim Bundeskanzler

Ehrenkompanie – Militärische Ehrenbeim Verteidigungsminister

Ehrenzug beiBotschafter-Akkreditierungen

Umhissen der Flaggen vor SchlossBellevue

Autor: Matthias Baumann 

Dienstag, 2. September 2025

Schweizerische Bundespräsidentin zu Gesprächen bei Bundeskanzler Friedrich Merz

Heute Mittag wurde die Bundespräsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Karin Keller-Sutter, mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt empfangen.


Bei den Gesprächen im Kanzleramt ging es vorrangig um wirtschaftliche Themen und die neuen Zölle der USA. Die Schweiz wolle hier vermittelnd eintreten. Zudem stimmten sich Friedrich Merz und Frau Keller-Suter über Genf als möglichen Ort einer Ukraine-Friedenskonferenz ab.

Karin Keller-Sutter ist seit Januar Bundespräsidentin der Schweiz. Ihre politische Karriere begann 1992. Sie hat sich über sämtliche Instanzen hochgearbeitet und vertritt einen konservativen Kurs – insbesondere in Sachen Migration und Integration. Die 61-Jährige blickt ansonsten auf erhebliche Berufserfahrung in der freien Wirtschaft zurück: Sie war freiberufliche Konferenzdolmetscherin und in leitenden Funktionen für Fondsgesellschaften und Versicherungen tätig. Verheiratet ist sie mit einem Rechtsmediziner. Gemäß repräsentativer Umfragen in der Schweiz gilt sie als beliebt und einflussreich.

Am Donnerstag reist Bundespräsident Steinmeier in die Schweiz, um dort die deutschsprachigen Staatsoberhäupter -  auch Frau Keller-Sutter - zu treffen. Dieses Treffen findet regelmäßig statt und wurde im Sommer 2021 in Potsdam veranstaltet.

Die Schweizerische Botschaft liegt übrigens nur wenige Meter vom Bundeskanzleramt entfernt und ist neben dem Reichstag das einzige Gebäude am Spreebogen, das den2. Weltkrieg überstanden hatte. Die Schweizer hatten damals schon verhindert, dass das Haus zugunsten des Bauvorhabens „Germania“ abgerissen wurde. Als Berlin 1945 eingenommen wurde, kämpften sie weiter für den Erhalt des Hauses.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 26. August 2025

Belgiens Premierminister, Bart De Wever, besucht Bundeskanzler Friedrich Merz

Heute Mittag wurde der Premierminister des Königreichs Belgien, Bart De Wever, von Bundeskanzler Friedrich Merz mit militärischen Ehren empfangen.


Bart De Wever ist seit Februar 2025 Premierminister von Belgien. Er selbst bezeichnet sich als national-konservativ und führt eine Mitte-Rechts-Regierung. Die Migrationspolitik von Angela Merkel hält er für einen „epochalen Fehler“. Von Migranten, die nach Belgien kommen, fordert er, dass sie Integrationswillen erkennen lassen, die Sprache lernen und die Regeln der belgischen Gesellschaft und Demokratie akzeptieren. Bart De Wever unterstützte das 2010 erlassene Burkaverbot in Belgien. Bereits als Bürgermeister von Antwerpen setzte er die Hürden für den Zuzug so hoch, dass daran die Motivation der Zugereisten ablesbar wurde. Damit kanalisierte er die Flüchtlingsströme innerhalb Europas auch in Richtung des benachbarten Frankreich – insbesondere an dessen Nordküste bei Calais. Von dort aus erfolgt dann die durch Schleuser organisierte Weiterreise nach Großbritannien.

Belgien hat etwa 12 Millionen Einwohner und nur 23.500 aktives militärisches Personal. Letzteres ist eine große Herausforderung, da demnächst jede Menge Pensionierungen anstehen. Dennoch engagiert sich Belgien in vielen Teilen der Welt und war auch an den jüngsten Hilfsgüter-Flügen nach Gaza beteiligt. Belgien hat keine eigenen Kampfpanzer, dafür aber 50 F16-Kampfjets und sieben A400M. Die belgische Firma FN Browning in Herstal produziert Kleinwaffen von der Pistole bis zum Maschinengewehr. Damit rüstet sie sämtliche NATO-Streitkräfte aus.

Autor: Matthias Baumann

Kanadas Premierminister, Mark Carney, besucht Bundeskanzler Friedrich Merz

Heute war der Premierminister von Kanada, Mark Carney, bei Bundeskanzler Friedrich Merz zu Gast. Er wurde mit militärischen Ehren empfangen.

Die Hauptstadtpresse war überrascht, dass der Kanzler schon um acht Uhr einen Termin ansetzt: Angela Merkels Termine fanden in der Regel nach 10 Uhr statt, und Olaf Scholz hatte seine Gäste gerne abends empfangen. Friedrich Merz hatte aber ein straffes Pensum für diesen Dienstag nach seinem Urlaub, weil für Mittags noch der Premierminister von Belgien im Kalender stand.


Die Beziehungen zu Kanada sind in den Bereichen Wirtschaft und Sicherheit sehr gut. So wurde heute eine Absichtserklärung zur Kooperation bei der Rohstoffgewinnung unterzeichnet. Ferner hat Premierminister Carney Interesse an deutschen Ubooten signalisiert und war deshalb anschließend nach Kiel zu TKMS gereist. Dort trifft er Verteidigungsminister Boris Pistorious und den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther.

Kanada hat trotz seiner Größe nur knapp 40 Millionen Einwohner und erwirtschaftet etwa die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes von Deutschland. Die sicherheitspolitischen Schwerpunkte liegen in der Arktis, dem Indo-Pazifik und der Euro-Atlantik-Region. Das abschmelzende Eis im Nordpolarmeer öffnet neue Schiffswege und potenzielle Angriffsrouten. Auch Rohstoffquellen werden dadurch freigelegt. Kanada engagiert sich in Lettland und war auch an den jüngsten Hilfsgüter-Flügennach Gaza beteiligt.

Autor: Matthias Baumann