Die Langstrecken in den Elsass und nach Westfalen sollten die beiden Omas und die Eltern mit dem Gepäck im VW Caddy Maxi absolvieren. Die beiden Kinder bekamen Bahn-Tickets. Am Urlaubsort sollte das Gepäck rausfliegen und damit Platz für die Kinder und einen regionalen Reiseleiter schaffen, also für insgesamt sieben Personen.
VW Caddy Maxi |
Auf der ersten großen Hauptstraße beschleunigte das Mehrzweckfahrzeug bis 80 km/h, obwohl ich eigentlich nur 50 fahren wollte. Das war eine gute Einstimmung auf die folgenden 800 km nach Straßburg. Die Kinder saßen bereits im Zug, während wir Taschen über Taschen und einige Koffer auf die dritte Sitzbank und in den Laderaum stapelten. Strickzeug, Kühltasche, Teekannen wurden zwischen die Omas gestellt und die Fahrt konnte beginnen.
VW Caddy Maxi |
Meine Frau ging etwas akzentuierter mit dem Gas um und trieb den Caddy auf 160 km/h. Auf meinem Platz hatte ich nicht das Gefühl, dass der Wagen schwimmt oder andere unsichere Bewegungen macht. Er lag sicher auf der Straße. Irgendwann wechselten wir wieder und auch ich fuhr ihn mit 140 - 160 km/h weiter.
Das Navi reagierte auf die daneben angebrachten Tasten und Druck auf den Monitor. Die Bedienung erfolgte intuitiv, so dass die ständig benötigten Klick- und Touch-Folgen schnell verinnerlicht waren. Bemerkenswert waren auch die sehr präzisen und zeitnahen Mitteilungen zu Störungen auf der Strecke. Das bewahrte uns jedoch nicht davor, erst nach 11 Stunden am ersten Urlaubsziel anzukommen.
VW Caddy Maxi - zweite und dritte Sitzreihe |
"Fahrt ja nicht schneller als 90", mahnten uns die Freunde aus Frankreich. Nun wurde der Tempomat interessant. Der VW Caddy Maxi hatte zwei Optionen: Limit, also Regelung der Vmax, und die übliche Fixierung einer Geschwindigkeit. Soweit wir das einschätzen können, hatte uns das bei den vielen Kilometern durch Frankreich vor Strafzetteln und hohen Zusatzkosten bewahrt.
VW Caddy Maxi - Nachfüllung von AdBlue über den Einfüllstutzen (rechts) |
In Frankreich lernte ich aber noch etwas anderes. Die Langeweile beim 90-Tuckern ließ meinen Blick auf den Schalthebel des Automatik-Getriebes schweifen. Plus und Minus waren dort abgebildet. D nach rechts und Plus oder Minus konnten geschaltet werden. Das probierte ich an einer der wenigen 110-Strecken aus und war zufrieden mit dem Ergebnis. Immerhin ersetzte es den S-Gang, der im 2-Liter-TDI-Caddy wohl für S wie schwach oder sinnfrei steht.
VW Caddy Maxi |
Der VW Caddy Maxi ist laut Zulassung ein Mehrzweckfahrzeug und nach diesen zwei Wochen Dauertest tatsächlich als solches bewährt. Auch unter Last hat er ein stabiles und gutes Fahrverhalten bis 160 km/h. Er bietet Platz für sieben Personen, Gepäck oder andere sperrige Zuladung. Erstaunlich ist auch das Überholprestige. Wenn der hohe Wagen mit den LED-Leisten unter den Scheinwerfern auf der linken Spur ankommt, machen andere Verkehrsteilnehmer Platz. Er strahlt offensichtlich eine höhere Präsenz aus als ein VW Phaeton.
Nach 3.091 km stellten wir den Wagen wieder bei AVIS ab. Allein der Umstieg in den BMW war etwas gewöhnungsbedürftig. Drehzahlmesser und Tacho sind beim VW Caddy vertauscht.
Autor: Matthias Baumann