Mittwoch, 16. September 2015

Creating Urban Tech - Berliner Wirtschaftskonferenz

Am Kaffeestand treffen wir Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer. "Ihre Kontaktdaten sind in meinem Smartphone gespeichert", teilt sie uns mit und drückt uns gewohnt kräftig die Hand. Cornelia Yzer ist wieder einmal schneller als der begleitende Amtstross und setzt eigene Standards bezüglich der Selbstorganisation.

Besonders freut sie sich darüber, dass die Berliner Wirtschaftskonferenz nach einer Pause von zwei Jahren endlich in einer innovativen Location stattfindet: dem Spreespeicher an der Oberbaumbrücke.

Creating Urban Tech Berliner Wirtschaftskonferenz
Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer bei Creating Urban Tech - Berliner Wirtschaftskonferenz
Neben Charité-Chef Max Einhäupl, IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder und dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller treffen wir weitere bekannte Akteure der regionalen Wirtschaft. Das Thema der heutigen Berliner Wirtschaftskonferenz lautet "Creating Urban Tech". Bewusst liegen am Eingang Kopfhörer zur Nutzung der Simultanübersetzung bereit. Cornelia Yzer switcht in ihrer Rede regelmäßig zwischen Deutsch, Englisch und Neudeutsch hin und her. Shared Service Center, Pipelines, Smart City, Labs, Download, Upload oder High Speed waren nur einige der Begriffe.

Creating Urban Tech Berliner Wirtschaftskonferenz
Creating Urban Tech - Berliner Wirtschaftskonferenz
Die Wirtschaftssenatorin ist eine Frau, die High Speed mag. Ziele setzen und schnell voran gehen. Eines der sportlichen Ziele sei es, 100 IT-Professoren für die Stadt zu gewinnen. Von den 45.000 neuen Bürgern der Stadt sei ein Großteil aus Karrieregründen gekommen.

Auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller greift die 100 IT-Professoren auf, dämpft allerdings die Erwartungen an die wirtschaftliche Nutzbarkeit der Flüchtlinge: "Wir müssen uns ehrlich machen. Es kommen nicht nur Lehrer, Ärzte und Ingenieure". Die Flüchtlingsströme halten den Regierenden in diesen Tagen mit Sondersitzungen auf Trab. Man solle jedoch bei aller Dringlichkeit nicht die anderen Themen der Alltagsagenda vergessen. Er nannte den weiteren Ausbau des ÖPNV, die Entwicklung neuer Wohnkonzepte und die Schaffung guter Rahmenbedingungen für Neugründungen. Die Wirtschaft verlange mit Recht eine gute Leistungsfähigkeit der Verwaltung, zumal diese durch den Sparkurs der letzten Jahre zusehends personell ausgedünnt wurde. Von der Wirtschaft fordert er im Gegenzug die Schaffung weiterer Ausbildungsplätze ein.

Creating Urban Tech Berliner Wirtschaftskonferenz
Aussteller bei Creating Urban Tech
Im weiteren Tagesverlauf gibt es diverse Panels mit hochkarätiger Besetzung. Bernd Heinrichs von Cisco berichtet von seinem GPS-Chip im Koffer, durch den sein Gepäck auf dem Flughafengelände immer genau geortet werden könne.

Zudem stellt er den Unterschied zwischen Cloud und Fog dar. Die Wolke (Cloud) sei öffentlidch und der Nebel (Fog) nicht. Demnach bewegt sich BTB concept mit seinen CRM-Systemen vorwiegend im Nebel.

Während der Pausen sind Business Speed Dating und Gespräche in der Zukunftslounge vorgesehen. Einige innovative Aussteller präsentieren sich im Foyer und am Spreeufer. Und dann geht es in den verschiedenen Räumen des Spreespeichers auch schon weiter mit Driver, Living, Vision Talk und Showcase.

Autor: Matthias Baumann