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Mittwoch, 1. Oktober 2025

Kommandowechsel beim Heer – Alfons Mais übergibt an Dr. Freuding

Mit einem Appell wurde heute das Kommando über das Deutsche Heer von Generalleutnant Alfons Mais an Generalleutnant Dr. Christian Freuding übergeben. Dr. Freuding war kurz zuvor befördert worden. Er ist jetzt also 3-Sterne-General und damit im passenden Dienstgrad für den Inspekteur einer Teilstreitkraft.


Alfons Mais hatte im Februar 2020 das Kommandovon Jörg Vollmer übernommen. Am nächsten Tag begann die Münchner Sicherheitskonferenz und kurz darauf gab es den ersten Covid-Lockdown. Generalleutnant Mais war während seiner Verwendung als Inspekteur des Heeres mehrfach in die Schlagzeilen geraten: Am bekanntesten ist wohl seine Aussage, die Bundeswehr sei blank. Überhaupt konnte man seine Gedanken gut am Gesichtsausdruck ablesen, insbesondere bei der Pressebegegnung zum ersten Truppenbesuch von Christine Lambrecht beim Heer in Munster. Das Heer hatte sie damals per NH90 eingeflogen und dann in einem GTK Boxer durch das schlammigeGelände von Munster chauffiert.

General Mais ist Heeresflieger und wird nach 44 Dienstjahren in den „einstweiligen Ruhestand“ versetzt. Der Große Zapfenstreich soll im November in seiner Heimatregion stattfinden – auf Festung Ehrenbreitstein in Koblenz.

Sein Nachfolger, Dr. Freuding, machte schon als Oberst von sich Reden. Damals war er Adjutant von Ursula von der Leyen und ab 2022 Leiter des Lagezentrums Ukraine. Innerhalb von nur drei Jahren bekam er den ersten, den zweiten und den dritten goldenen Stern. Insider handeln ihn schon als den zukünftigen Generalinspekteur.

Ergänzend sei auf die ungekürzten Reden während des Übergabeappells hingewiesen:

Rede Generalleutnant Alfons Mais 
Rede Verteidigungsminister Boris Pistorius
Rede Generalinspekteur, General Carsten Breuer

 

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 4. September 2025

13 Nationen üben bei „Quadriga 2025“ in Ostsee und Litauen

Am 18. August 2025 begann die Übungsserie „Quadriga 2025“ mit der Teilübung „Role2Sea“. Diese konzentrierte sich auf sanitätsdienstliche Aspekte und legte Wert darauf, auch zivile Kräfte in das Szenario einzubinden. Bis zum 30. September 2025 werden weitere Teilübungen wie „Silver Dagger“, „Grand Eagle“, „National Guardian“, „Air Mag Day“, „Brave Blue & Safety Fuel“ sowie „Northern Coasts“ absolviert. Es geht darum, das Zusammenspiel verschiedener Teilstreitkräfte und Nationen sowie ziviler Kräfte zu trainieren, zu evaluieren und zu optimieren. Einen Schwerpunkt bildet diesmal die geschützte Verlegung von Truppe und Material auf dem Seeweg. Die daraus entstehenden Bilder sollen der Abschreckung gegenüber einem potenziellen Angreifer aus dem Osten dienen.

Am heutigen DV-Day (Distinguished Guests Day, Tag für Ehrengäste) konnten sich Generale, Admirale, Militärattachés, Botschafter, Abgeordnete und die Medien in Rostock ein Bild von der Teilübung „Northern Coasts“ machen. Neben bekannten Szenarien wie der Absicherung eines maritimen Konvois wurden auch neue Dinge wie Seedrohnen, Feldjäger auf Jet-Ski und Abfangdrohnen gezeigt. Letztere wirken mit einem Fangnetz auf gegnerische Drohnen. Laut Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Kaack, habe man bei der Bekämpfung von Aufklärungsdrohnen inzwischen einige Erfolge erzielt und mehrere Drohnenbediener der Polizei übergeben können.

Den Medientag haben wir mit der Kamera begleitet und einen 20-minütigen Bericht zusammengestellt:

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 26. Juni 2025

Großer Zapfenstreich für Generalleutnant Bernd Schütt

Heute Abend wurde Generalleutnant Bernd Schütt im Bendlerblock mit einem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet.

General Schütt war zuletzt Befehlshaber des Einsatzführungskommandos (EFK) in Schwielowsee bei Potsdam. Dieses war zusammen mit dem Territorialen Führungskommando (TFK) in das am 9. April 2025 in Dienst gestellte Operative Führungskommando (OFK) zusammengefasst worden.

Der Bundeswehr hatte er über vier Jahrzehnte gedient und trug mit Stolz das schwarze Panzerbarett. Er war Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 in Munster und der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim. Auch auf Einsätze in Afghanistan und die maßgebliche Prägung von Strategie und operativer Führung kann er zurückblicken.

Am 7. Dezember 2021 war sein Sohn bei einem Panzerunfall tödlich verunglückt. Dieses Ereignis hatte ihn tief bewegt, jedoch nicht die Fassung geraubt, um den Soldatenberuf bis zum Ruhestand fortzuführen. Am 10. Jahrestag des „Waldes der Erinnerung“ fand er bewegende Worte, die den Angehörigen gefallener Soldaten aus dem Herzen sprachen. Hier der Mitschnitt des Festaktes im November 2024:


Zur Serenade des Großen Zapfenstreiches darf sich die geehrte Person drei Musikstücke aussuchen, die dann das Stabsmusikkorps intoniert. Wenn es sich um moderne Titel der Popmusik handelt, müssen die Arrangements teilweise erst geschrieben werden. Generalleutnant Schütt hatte sich „Let it be“ von den Beatles, „You raise me up“ von Josh Groban und „Lili Marleen“ von Lale Andersen gewünscht. Hier der komplette Bericht zum Großen Zapfenstreich:


Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 5. März 2025

Großer Zapfenstreich für Generalleutnant von Sandrart

Am 5. März 2025 fand im Bendlerblock der Große Zapfenstreich zur Verabschiedung von Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart statt. General von Sandrart war Panzersoldat und geht nach 40 Jahren Dienst in der Bundeswehr in den Ruhestand. Zuletzt war er Kommandeur des Multinationalen Korps Nordost in Stettin, Polen, und hat damit einen Großverband an der NATO-Ostflanke geführt. Bei der Truppe war er sehr beliebt, so dass sein Abschied mit Bedauern, aber auch mit Anerkennung zur Kenntnis genommen wurde.

Zur Serenade hatte er sich folgende Stücke gewünscht: Des Großen Kurfürsten Reitermarsch von Cuno Graf von Moltke, Dona nobis pacem und die NATO-Hymne von André Reichling.


Autor: Matthias Baumann

Samstag, 1. März 2025

110. Finnentag in Hohenlockstedt

Bei nordischer Kälte fan am 1. März 2025 im schleswig-holsteinischen Hohenlockstedt zum 110. Mal der Finnentag statt.

Mit dem Finnentag hat es folgende Bewandtnis: Von Februar 1915 bis Februar 1918 wurden Freiwillige aus dem Großfürstentum Finnland, das damals zu Russland gehörte, militärisch ausgebildet. Die Ausbildung fand in Hohenlockstedt statt und war streng geheim. Da die Finnen noch keine eigenen Streitkräfte hatten, wurden die Finnischen Jäger als Königlich-Preußisches Jäger-Bataillon Nr. 27 geführt. Die Ausbildung war so gut, dass die Soldaten im Bürgerkrieg von 1918 maßgeblich an der Vertreibung der Russen mitwirken konnten. Viele spätere Generale oder Admirale der finnischen Streitkräfte hatten die Ausbildung in Hohenlockstedt absolviert.

Die Dankbarkeit ist nachhaltig und das gute Verhältnis wird bis heute gepflegt. Am 1. März 2025 wurde der 110. Jahrestag der Gründung der Finnischen Jager und gleichzeitig der finnischen Streitkräfte in Hohenlockstedt gefeiert. Auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, und der Oberbefehlshaber der Verteidigungskräfte Finnlands, General Janne Jaakkola, waren anwesend. Neben militärischen Ehren zur Begrüßung der Generale, fanden auch eine Kranzniederlegung und ein Großer Zapfenstreich statt.

Hier die militärischen Ehren zur Begrüßung des finnischen Oberbefehlshabers, General Janne Jaakola, mit dem eher selten gespielten Präsentiermarsch der Marine:


Am Nachmittag fand auf dem Friedhof von Hohenlockstedt die Kranzniederlegung statt:


Am Abend gab es den Großen Zapfenstreich auf dem Flugplatz "Hungriger Wolf":


Autor: Matthias Baumann