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Mittwoch, 10. Dezember 2025

Weihnachtliche Einsatzreise zum Enhanced Air Policing in Rumänien und Polen

Am 9. und 10. Dezember besuchte der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Nils Schmid die deutschen Einsatzkontingente in Constanta, Rumänien, und auf der Malbork Air Base in der Nähe von Danzig, Polen. Eigentlich war es die Reise des Ministers, aber Boris Pistorius hatte sich wenige Stunden vor Abflug krank gemeldet. Der Staatssekretär war dann ad hoc eingesprungen, weil diese Weihnachtsbesuche für die Soldaten ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Verbundenheit sind.

Auf die Schnelle musste auch das Programm umgebaut werden, da die Ebenen von Gast und Gastgeber stimmig sein sollten. Das „Leben in der Lage“ testete die militärische Flexibilität. Letztendlich fanden alle Programmpunkte wie vorgesehen statt – nur in leicht veränderter Reihenfolge und auf nachgeordneter Ebene. Der Staatssekretär wurde begleitet vom Abteilungsleiter Streitkräfte (ehemals MEO), Generalleutnant Gunter Schnieder.

Das erste Reiseziel war der Luftwaffenstützpunkt in Constanta am Schwarzen Meer. Hier ist ein Einsatzkontingent des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 "Richthofen" (TaktLwG 71) mit mehreren Eurofightern stationiert. Nach Auslösen eines Alarms sind die aufmunitionierten Kampfjets innerhalb von 15 Minuten in der Luft und erreichen in wenigen Minuten die Außengrenze Rumäniens. Alarm wird hier in der Regel durch Drohnen ausgelöst, die über das Schwarze Meer, die Ukraine oder Moldau in den rumänischen Luftraum eindringen.


In Constanta gab es zunächst Gespräche mit dem rumänischen Staatssekretär Sorin-Dan Moldovan, die mit einem gemeinsamen Pressestatement beendet wurden. An einem mobilen Hangar waren ein Eurofihter, ein rumänischer Kampfunterstützungs- und Transporthubschrauber IAR 330 und ein imposanter, amerikanischer Apache-Kampfhubschrauber aufgebaut. Daneben waren verschiedene Wirkmittel von IRIS-T bis AMRAAM aufgebaut.

Hier gab es noch eine Pressebegegnung mit Dr. Schmid, während im benachbarten Zelt schon die weihnachtliche Stimmung eingeläutet wurde. Erbsensuppe, Lebkuchen und alkoholfreier Punsch standen für den geselligen Abend bereit. Und auch hier wurden erst einmal Reden gehalten und ein Schild mit Eurofighter als Andenken signiert. Dann wurde das Licht ausgeschaltet, so dass der Raum nur noch durch Lichterketten und Weihnachtsbaum erhellt wurde.

Noch am selben Abend ging es weiter nach Danzig. Die Malbork Air Base liegt etwa eine Autostunde südöstlich von Danzig und ist etwa 100 Kilometer von der russischen Enklave Kaliningrad entfernt. Kaliningrad ist ein hochgerüstetes Gebiet zwischen Ostsee, Memel und Polen. Die hybriden Angriffsszenarien gehen hier von der Störung des GPS- und Funkverkehrs bis zu russischen Flugzeugen, die ohne Transpondersignal unterwegs sind oder durch das Überschreiten von Grenzen die Reaktionsfähigkeit der NATO-Partner austesten.

Auf der Malbork Air Base ist ein Einsatzkontingent des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 "Boelke" (TaktLwG 31) mit mehreren Eurofightern stationiert. Diese dienen in der Regel dem Abfangen und Hinauseskortieren russischer Flugzeuge. Drohnen-Vorfälle gibt es hier auch. Diese sind aber nicht primärer Anlass der Alarme – so auch am Tag vor dem Truppenbesuch.


Der Staatssekretär wurde auf dem Stützpunkt von seinem polnischen Amtskollegen, Pawel Ksawery Zalewski, empfangen und zog sich sogleich zur üblichen, bilateralen Unterredung zurück. Danach widmeten sich beide Politiker einer ausführlichen Begegnung mitder Presse. Pawel Ksawery Zalewski, der gleichzeitig als stellvertretender Verteidigungsminister Polens fungiert, war auch anschließend von der polnischen Presse umlagert. Zu ernst ist die Bedrohungslage an der Ostgrenze.

Bevor es in den geselligen Teil des Besuches bei Schokokeksen, Kuchen, Grillbuffet und Gesprächen mit der Leitungsebene des Ministeriums überging, gab es noch den Start eines Eurofighters zu bewundern. Am Nachmittag ging es dann auch schon wieder zurück nach Berlin.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 23. Mai 2014

Eurojet auf der ILA und das Weißwurstfrühstück mit der British Chamber

Direkt aus München waren die Weißwürste eingeflogen worden, mit denen uns Clemens Linden, Geschäftsführer der EUROJET Turbo GmbH, heute im Eurojet Châlet auf der ILA begrüßte.

Damit die anwesenden Berliner und sonstigen Nordlichter die Wurst stilgerecht verzehren konnten, waren an den Plätzen Hefte mit dem ultimativen "Weißwurst Knigge" ausgelegt. Wir beobachteten die Experten und konnten dann den Genuss nachempfinden.

Eurojet ILA BCCG
Eurojet Châlet auf der ILA - Weißwurstfrühstück für die BCCG
Eurojet-Chef Clemens Linden berichtete kurz über sein Unternehmen, einer Kooperation vier namhafter Hersteller, zu denen auch Rolls Royce gehört. Eurojet wurde Ende der 1980er Jahre gegründet und hat etwas über sechzig Mitarbeiter. Damit ist diese Firma eine kleine aber schlagkräftige Unternehmenseinheit, die sämtliche Fachkompetenzen vereint.

Eurojet entwickelt und baut Triebwerke, die vorrangig im Eurofighter eingesetzt werden. Entfernt man den leistungsstarken Nachbrenner, steht das Triebwerk auch problemlos der zivilen Luftfahrt zur Verfügung. Überhaupt sei es inzwischen Praxis, zu militärischen Zwecken entwickelte Technik mit einem Zeitversatz von etwa zehn Jahren für den zivilien Bereich nutzbar zu machen.

2013 lieferte Eurojet etwa 1.000 Triebwerke aus und hat aktuell noch rund 1.500 Triebwerke im Auftragsbuch zu stehen. 500.000 erfolgreich absolvierte Flugstunden beweisen die Zuverlässigkeit der Technik. Deshalb scheute sich Eurojet auch nicht, Bundeswehrpiloten für Nachfragen am Stand zu haben.

Eurojet ILA BCCG
Eurojet auf der ILA - Matthias Baumann testet den Eurofighter
Nach einem erfrischenden Weißbier ging es dann zum Praxisteil über. Die Gäste konnten im Eurofighter Platz nehmen und an den Knöpfen drehen. Der rote Abschussknopf befand sich im Steuerknüppel hinter einer kleinen Sicherheitsklappe. Er funktionierte nicht.

Dafür funktionierte das Networking. Visitenkarten wurden getauscht und gegenseitig Fotos gemacht.

Für weitere Fotos zur Veranstaltung klicken Sie hier.

Autor: Matthias Baumann