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Freitag, 18. Juli 2025

Präsident von Rumänien Nicusor Dan zu Gesprächen in Berlin empfangen

Rumäniens Präsident Nicusor Dan ist seit 26. Mai 2025 im Amt. Er ist parteilos und gilt als liberal-konservativ. Er hat einen französischen Masterabschluss und Doktor der Mathematik und arbeitete eine gewisse Zeit als Mathematikprofessor in Bukarest. Zur Politik kam er durch eine Initiative zu Stadtentwicklung und Bestandsschutz in Bukarest. Nicusor Dan ist ein bekennender EU-Befürworter und hat der Korruption den Kampf angesagt. Man wird sehen, welche Ziele er umgesetzt bekommt.

Rumänien hat 18 Millionen Einwohner und ein stetig wachsendes Bruttoinlandsprodukt. Auch die Verteidigungsausgaben steigen seit Jahren an, so dass Rumänien inzwischen weit über der Zwei-Prozent-Marke der NATO liegt. Wie sein Nachbarstaat Moldau ist auch Rumänien im Fokus hybrider Angriffe und russischer Bestrebungen zur Destabilisierung in der Schwarzmeer-Region ausgesetzt. Für die NATO stellt Rumänien einen wichtigen strategischen Partner dar, über den die Südostflanke der NATO abgesichert werden kann.

Wir haben die militärischen Ehren zur Begrüßung von Nicusor Dan begleitet. Anschließend traf er sich mit dem Bundespräsidenten und später auch mit Bundeskanzler Friedrich Merz zu Gesprächen.


Autor: Matthias Baumann

Botschafter von Angola, Slowakei und Senegal akkreditiert

Kurz vor der Sommerpause wurden heute noch drei Botschafter bei Bundespräsident Steinmeier im Schloss Bellevue akkreditiert. Jeder Botschafter bleibt etwa eine halbe Stunde im Schloss. Zum Standardprogramm gehört die Begrüßung am Fahrzeug, der Eintrag ins Gästebuch, das Portrait-Foto des Botschafters ohne Bundespräsident, die Übergabe des Beglaubigungsschreibens, das Foto mit dem Bundespräsidenten, das Gespräch mit dem Bundespräsidenten, das Gruppenfoto mit Delegation ohne Bundespräsident, die militärische Ehrenbezeigung des Hissens der Flagge und die Verabschiedung am Fahrzeug.

Da die Botschafter in letzter Zeit immer sehr lange Texte ins Gästebuch schreiben, werden neuerdings zwei Gästebuchseiten je Botschafter bereitgestellt. Senegal hatte diese heute tatsächlich genutzt.

Auch bei den Flaggen gab es ein Novum: Sie waren in der Reihenfolge der militärischen Ehrenzeremonie gehisst worden und nicht wie bisher in Bezug auf das Gebäude. Das BMVg hat sich nach drei Jahren der Klärung gegenüber dem Bundespräsidialamt durchsetzen können. Das Flaggenprotokoll sieht vor, dass Flaggen immer von links nach rechts vom Großen zum Kleineren, vom Gast zum Gastgeber und bei gleichrangigen Flaggen nach Alphabet beflaggt wird.

Wenn die Flagge des Gastes bei dessen Eintreffen bereits gehisst ist, gilt diese Regel für die Ansicht der Flaggen vor dem Gebäude. Wenn die Flagge erst im Beisein des Gastes gehisst wird, gilt die Regel entsprechend des Standpunktes und der Blickrichtung des Gastes. Deshalb wurde die Beflaggung am Schloss Bellevue heute komplett umgedreht: vom Eingang aus gesehen EU - Flagge des Gastes - Deutschland. Die Touristen vor dem Schloss hingegen haben die Reihenfolge Deutschland - Flagge des Gastes - EU gesehen. Nach den drei Botschafter-Akkreditierungen wurden die Flaggen von EU und Deutschland wieder in die Gebäude-Reihenfolge umgehisst. Das formale Umhissen derFlaggen von EU und Deutschland durch das Wachbataillon dauert etwa 12 Minuten.

Nun aber zu den neuen Botschaftern:

Um 10 Uhr traf die Botschafterin der Republik Angola, Maria Isabel G. Godinho de Resende Encoge, am Schloss ein:


Es folgte der Botschafter der Slowakischen Republik, Juraj Machác:


Um 11 Uhr wurden die heutigen Akkreditierungen mit der Vorfahrt des Botschafters der Republik Senegal, Moustapha Ndour, abgerundet:


Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 16. Juli 2025

Generalgouverneur von Papua-Neuguinea besucht den Bundespräsidenten

Heute wurde der Generalgouverneur des Unabhängigen Staates Papua-Neuguinea, Robert Dadae GCMG, mit militärischen Ehren bei Bundespräsident Steinmeier im Schloss Bellevue begrüßt.


Besuch aus Papua-Neuguinea ist in Deutschland so selten, dass sich keiner der befragten Angehörigen des  Stabsmusikkorps daran erinnern konnte, jemals die Hymne dieses Staates gespielt zu haben. Da König Charles III. das Staatsoberhaupt  ist, hätte sogar die britische Hymne gespielt werden müssen, wenn es bei diesem Besuch nicht explizit um das Land Papua-Neuguinea gegangen wäre.

Papua-Neuguinea liegt auf der Südhalbkugel zwischen Australien und dem Äquator. Die Insel Papua ist in der Mitte durch eine fast gerade Grenze geteilt: Der westliche Teil gehört zu Indonesien und der östliche zu Papua-Neuguinea. Das ist eine Folge der 500-jährigen Berührung mit europäischen Kolonialmächten. Als erstes waren die Portugiesen dort. Diese wurden kurz darauf von den Spanier abgelöst und um 1623 von den Niederländern. Eine tatsächliche Inbesitznahme des Westteils der Insel fand erst 1828 durch die Niederländer statt. 1884 schufen die Briten und das aufstrebende Deutsche Reich Tatsachen auf der Osthälfte der Insel Papua. 1885 einigten sie sich, dass die Briten den Südteil und die Deutschen den Nordteil der Osthälfte bekommen. Die Deutschen nannten ihren Teil „Kaiser-Wilhelms-Land“. Im Zuge des Ersten Weltkriegs wurde das Land von Australiern besetzt und 1919 komplett an Australien abgetreten. Mit dem Ersten Weltkrieg endete ohnehin die sehr kurze deutsche Kolonialzeit – auch in Afrika.

Der Westteil der Insel konnte bis 1962 von den Niederländern gehalten werden und wurde dann von Indonesien annektiert. Der Ostteil – also das heutige Papua-Neuguinea – wurde 1949 schrittweise in ein Treuhandgebiet der UN überführt. 1973 wurde das Land unabhängig. Generalgouverneur Robert Dadae GCMG ist 64 Jahre alt und seit 2017 im Amt. Queen Elizabeth II hatte ihn 2017 als Knight Grand Cross geadelt, so dass er seitdem den Zusatz GCMG tragen darf. Im britischen Umfeld ist die Nennung dieses Zusatzes sehr wichtig.

Am 26. Mai 2025 war der Botschafter von Papua-Neuguinea akkreditiert worden.
 
Autor: Matthias Baumann 

Donnerstag, 10. Juli 2025

Bundespräsident verleiht ein neues Fahnenband an das Wachbataillon

Heute übergab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein neues Fahnenband an das Wachbataillon. Dieses Fahnenband wird nun bei sämtlichen Staatsbesuchen im Schloss Bellevue an der Truppenfahne getragen.

Das Wachbataillon verfügt über 52 Fahnenbänder unterschiedlicher Staaten. Hinzu kommt das Fahnenband des Bundespräsidenten, das gleichzeitig die Bundesrepublik Deutschland repräsentiert und damit eine hervorgehobene Rolle einnimmt. Die anderen Fahnenbänder wurden von Botschaftern und Repräsentanten der jeweiligen Staaten verliehen. Drei Fahnenbänder repräsentieren die Garnisonstädte des Wachbataillons und weitere stehen für die Teilstreitkräfte (Heer, Marine, Luftwaffe), in deren Uniformen das Wachbataillon zu einem Einsatz antritt. Bei Bataillonseinsätzen ist es üblich, dass alle drei Fahnenbänder der Teilstreitkräfte an der Lochscheibe der Truppenfahne befestigt werden. Für Traueranlässe gibt es schwarze Fahnenbänder.

Fahnenbänder, die oft genutzt werden, unterliegen einem gewissen Verschleiß und müssen deshalb nach einigen Jahren gewechselt werden. Das letzte Fahnenband des Bundespräsidenten hatte seit 2008 seinen Dienst getan und die Anlässe der Bundespräsidenten Horst Köhler, Christian Wulff, Joachim Gauck und Frank-Walter Steinmeier begleitet.

Die Übergabe des neuen Fahnenbandes am Schloss Bellevue haben wir mit der Kamera begleitet:


Ergänzend dazu empfehlen wir unser ausführliches Interview mit dem Kommandeur des Wachbataillons, Oberstleutnant Maik Teichgräber, zu den Fahnenbändern des Wachbataillons:

 

Autor: Matthias Baumann


Mittwoch, 11. Juni 2025

Sri Lankas Präsident Anura Kumara Dissanayake bei Bundespräsident Steinmeier

Heute wurde der Präsident der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka, Anura Kumara Dissanayake, bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren im Schloss Bellevue empfangen.


Sri Lanka liegt an der Südspitze Indiens und hat eine sehr bewegte Geschichte. Diese war ab 1518 europäisch geprägt. Die jahrhundertelange Kolonialzeit endete 1948 mit dem Abzug der Briten. Heute hat Sri Lanka 21 Millionen Einwohner, die sich auf Sinhala oder Tamil verständigen. Präsident Dissanayake gehört der Kommunistischen Partei an und ist seit September 2024 im Amt.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 4. Juni 2025

Präsident von Singapur bei Bundespräsident Steinmeier

Heute wurde der Präsident der Republik Singapur, Tharman Shanmugaratnam, mit militärischen Ehren bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue empfangen.


Die Beziehungen zu Singapur sind auf verschiedenen Ebenen sehr gut. Deutsche Offiziere absolvieren dort zuweilen auch ihre Generalstabsausbildung. Singapur hat sechs Millionen Einwohner und ein vergleichsweise starkes Militär mit 50.000 aktiven Kräften und über 250.000 Reservisten.

Wegen seiner geografischen Lage an der Südspitze von Malaysia – kurz über dem Äquator – haben sich dort verschiedene Ethnien und Religionen angesiedelt. Man spricht Malaiisch, Mandarin, Tamil und Englisch. Das friedliche Zusammenleben in dieser parlamentarischen Republik wird durch ausgeklügelte Rotationsprinzipien sowie strenge Regeln und deren konsequente Durchsetzung gewährleistet.

Tharman Shanmugaratnam ist seit September 2023 Präsident von Singapur. Vorher hatte er 20 Jahre lang verschiedene Ministerposten bekleidet: Arbeit, Finanzen, Bildung, Wirtschaft, Soziales. Er selbst ist tamilischer Abstammung und hat eine Anwältin mit chinesisch-japanischer Herkunft geheiratet.

Autor: Matthias Baumann