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Freitag, 7. September 2018

Jaguar I-PACE elektrisiert die Upside Berlin an der Mediaspree

Als ich der Einladung von Riller & Schnauck zu einem britischen Abend mit Jaguar und Land Rover folgte, war mir das Konzept des Events noch nicht ganz klar. Ich parkte meinen Wagen neben einem Bauzaun an der Mediaspree - gegenüber der East Side Gallery. Es war kein gewöhnlicher Bretter-Bauzaun, sondern ein Sichtschutz mit Stil: Das eingekreiste Z wie Ziegert Immobilien war auf sämtliche der grünen Platten gedruckt worden. Daneben ein Hochhaus - Upside Berlin.

Jaguar I-PACE F-PACE Land Rover Ziegert Immobilien Upside Berlin
Jaguar I-PACE * am Showroom von Ziegert Immobilien an der Upside Berlin
Hinter dem Sichtschutz ragten Kräne und die unteren Etagen des Hochhauses hervor. Alles noch Rohbau, so ähnlich wie in Schnöggersburg. Wer hier einmal einziehen wird, fällt auf der Ostseite direkt in die Mercedes-Benz-Arena und auf der Westseite direkt in den Ostbahnhof. Wer eine Wohnung mit Süd-Blick kauft, schaut auf die Mediaspree. Die Nordseite eröffnet einen weiten Blick auf die S-Bahn, die METRO und das wenige Kilometer entfernte Frankfurter Tor.

Jaguar I-PACE F-PACE Land Rover Ziegert Immobilien Upside Berlin
Showroom von Ziegert Immobilien in den S-Bahnbögen an der Upside Berlin - Übersichtsplan und Duschen
Wer die mentalen Grenzen von Spree, East-Side-Mauer und S-Bahn scheut, kann ja kaufen und an Young Professionals aus der Start-up-Szene vermieten. Da echte Young Professionals ohnehin den ganzen Tag mit ihrem Smartphone beschäftigt sind, wird ihnen auch die edle Innenausstattung gar nicht auffallen. Diese wird im benachbarten Showroom präsentiert. Einige der S-Bahnbögen wurden in eine Info-Location für Upside Berlin umgebaut. Bars, Tische, gemütliche Sitzgelegenheiten und eine kleine Freifläche laden dort zum entspannten Get Together ein. Der Zugang erfolgt durch eine grüne Pforte im Sichtschutz mit dem eingekreisten Z. Z wie Ziegert.


Jaguar I-PACE F-PACE Land Rover Ziegert Immobilien Upside Berlin
Jaguar F-PACE am Showroom von Ziegert Immobilien an der Upside Berlin
Apropos Appetizer: Vor dem Showroom waren einige neue Fahrzeuge aus der Jaguar- und Land-Rover-Palette aufgereiht. Da ich sehr früh vor Ort und im Showroom noch nichts los war, setzte ich mich mit einem der Mitarbeiter von Riller & Schnauck in den neben uns stehenden Jaguar F-PACE. Die weiße Kontrastnaht am schwarzen Leder weckte sofort Emotionen. Reinsetzen, elektronisch den Sitz einstellen, den Start-Stopp-Knopf finden und die Probefahrt konnte beginnen.

Die Gegend um die Mediaspree eignet sich nicht wirklich für eine Probefahrt. Ampeln über Ampel, kleine Straßen mit Tempo-30-Begrenzung und wieder Ampeln über Ampeln. Die wahre Probefahrt beginnt bei Riller & Schnauck in Teltow, wo es schnell auf die Piste geht und auch mal die Endgeschwindigkeit und das Überholprestige getestet werden können.

Jaguar I-PACE F-PACE Land Rover Ziegert Immobilien Upside Berlin
Jaguar I-PACE * vor dem Showroom von Ziegert Immobilien an der Upside Berlin
So begnügte ich mich mit dem Test des Anfahrverhaltens und der Kurventauglichkeit. Beim schnellen Abbiegen hatte ich den Eindruck, dass der Wagen leicht einknickt. Dennoch ist der Wendekreis mit 12 Metern recht klein. Der Wagen war sehr leicht zu bedienen. Alle Elemente von der Spiegeleinstellung bis zum Abschalten der Start-Stopp-Automatik waren dort, wo man sie erwartete.

"Sie fahren auf Ihre Verantwortung", sagte der Jaguar-Mitarbeiter neben mir und wurde dann wieder in den Sitz gedrückt. Der Sportmodus war tatsächlich stadttauglich. Ampelstart mit Pole Position. Der ECO-Modus fühlte sich so an wie bei BMW: Gedenksekunde und dann los. Da das Auto lernt, kann die Gedenksekunde auch abtrainiert werden.

Jaguar I-PACE F-PACE Land Rover Ziegert Immobilien Upside Berlin
Jaguar I-PACE EV 400 wartet auf die Probefahrt, Verbrauchsangaben zum Jaguar I-PACE EV400 AWD: Stromverbrauch (kombiniert) 24,2-21,2 kWh/100km; CO2-Emissionen (kombiniert) 0 g/km; Energieeffizientklasse A+
Nach einer Viertelstunde kamen wir wieder beim Showroom an. Einen Großteil der Zeit hatten wir an Ampeln, in Baustellen und in Nebenstraßen verbracht. Vor dem Eingang standen nun schon etwas mehr Gäste. Einige schlichen um den Jaguar I-PACE herum. Der I-PACE ist ein vollelektrischer Mix aus Limousine und SUV. In Natura hatte ich ihn bisher noch nicht gesehen, so dass ich immer von einem hohen F-PACE-ähnlichen Fahrzeug ausgegangen war, nur eben als Elektroversion.

Nochmal: Der I-PACE ist kein Hybrid, sondern ein echtes Elektroauto mit E hinter der Zahl im Nummernschild. Durch den Wegfall der üblichen Mechanik eines normalen Autos bietet der I-PACE im Innenraum viel Platz zum Ablegen von Flaschen, Handys, Schmink-Utensilien, Parkscheiben, Warnwesten, Schirmen, Kaugummis und anderen Dingen, die man so im Auto dabei haben möchte. Ambientes Licht in verschiedenen Farben illuminiert den Fußraum und die Türbereiche.

Jaguar I-PACE F-PACE Land Rover Ziegert Immobilien Upside Berlin
Vollelektrischer Jaguar I-PACE * mit moderatem Display in der Mittelkonsole - links unter den großen Knöpfen die Taster für die Gänge D-N-R-P und rechts die Taster für den Sport-Modus und die Abschaltung der Traktionskontrolle, viel Stauraum allein in der Mittelkonsole
Im Gegensatz zum Tesla verzichtet der I-PACE auf ein überdimensioniertes Tablet in der Mittelkonsole und begnügt sich mit einem auch aus anderen Fahrzeugen bekannten schmalen Touch-Screen. Wie beim F-PACE setzt man sich einfach rein und bedient den Wagen intuitiv. Nur der Drehschalter für die Gänge D-N-R-P-S wurde im I-PACE durch vier Tasten D-N-R-P ersetzt. Den Sportgang legt man über eine Taste mit karierter Fahne ein.

Start-Stopp und der I-PACE war fahrbereit. Das war nicht zu hören, aber das Display hinter dem Lenkrad zeigte Null km/h an. Da Elektroautos eine sagenhafte Beschleunigung haben, löste ich den Fuß behutsam von der Bremse und gab sehr wenig Gas - pardon Elektro - oder Strom? Wir rollten los. Auf dem Beifahrersitz saß der Marketingchef von Riller & Schnauck. Ich nahm den Fuß vom Beschleunigungspedal - ein Gaspedal gibt es beim Elektroauto ja nicht - und der Wagen bremste allein durch die fehlende Elektrizität.

Jaguar I-PACE F-PACE Land Rover Ziegert Immobilien Upside Berlin
22-Zoll-Felgen auf dem Jaguar I-PACE * mit Carbon-Elementen und Niederquerschnittsreifen - Die Bremsscheibe ist wohl so klein, weil das Fahrzeug schon durch Wegnahme des Stroms massiv abbremst.
Erste Ampel, Warten, Anfahren, Beschleunigen. Erwartungsgemäß raste das Fahrzeug los. Das Display zeigte 70. Das machte Spaß. "Der hat auch einen Sportgang", teilte mein Begleiter mit. Er drückte den Knopf mit der karierten Fahne. Vorsichtig fuhr ich um die Kurve und trat dann ordentlich das Beschleunigungspedal herunter. Ein sagenhafter Sound entfaltete sich im Innenraum: aggressiv, wie man ihn nur von kernigen Verbrennungsmotoren kennt. War das ein Soundgenerator? Wir einigten uns auf Abrollgeräusch, aber beeindruckend war es trotzdem.

Wir schalteten wieder den Langweilermodus ein und ich gab erneut Strom in den Antrieb. Diesmal leuchtete das Display knallrot. Das war wohl doch zu forsch gewesen. Der I-PACE punktete noch mit zwei weiteren Details: der stilechten Jaguar-Beleuchtung des Ausstiegsbereiches und den 22-Zoll-Felgen. Größer lassen sich die Felgen beim I-PACE nicht konfigurieren. Sie bestehen teilweise aus Carbon und sind damit beonders leicht und robust.

Jaguar I-PACE F-PACE Land Rover Ziegert Immobilien Upside Berlin
Jaguar I-PACE * und die Beleuchtung des Ausstiegsbereiches
Der I-PACE kommt nach Aussage der Verkäufer in etwa an die Reichweite eines Tesla heran. Realistisch seien das so um die 400 Kilometer. Wer ein Haus mit Ladestation hat, ist für den Stadtgebrauch fein raus. In der City gibt es zwar öffentliche Ladestationen, aber die sind oft gerade in Benutzung oder mit Benzinern zugeparkt. Eine weitere Herausforderung stellen Langstrecken dar. Die Route muss anhand der Ladestationen geplant und längere Aufenthalte für die Nachladung einkalkuliert werden. Mal eben fünf Minuten Kaffee trinken geht da nicht. Von daher ist das induktive Ampelstopp-Ladekonzept, an dem Bombardier seit einiger Zeit forscht, recht interessant.

Wer den I-PACE kaufen möchte, legt etwa 80.000 Euro auf den Tresen des Händlers. Leasing ist bei Elektroautos deutlich cleverer. Das beginnt für den I-PACE bei knapp 700 Euro monatlich. Der zuerst gefahrene F-PACE ist mit seinem Kaufpreis ab 45.000 Euro wesentlich günstiger. Auch die Leasingraten sind entsprechend niedriger. Bei diesen sollte jedoch auf eventuelle Sonderzahlungen geachtet werden, die aus optisch schönen 229 Euro eine realistische Zahl von 478 Euro pro Monat machen. Immer noch günstig, aber eben nicht vollelektrisch. Die Gesamtkosten von I-PACE und F-PACE könnten sich eventuell sogar durch die Versicherungsbeiträge wieder angleichen. SUVs mit Verbrennungsmotoren sind bei Fahrzeugdieben hoch im Kurs. Elektroautos hingegen sind in den bekannten Zielländern oft nicht nutzbar.

Die zwei Probefahrten waren ein guter Ausklang für den Arbeitstag. Im Showroom hatten sich inzwischen viele Gäste eingefunden. Bei britischen Häppchen und Cocktails ergaben sich einige gute Gespräche über Autos und Immobilien. Die Zielgruppe beider Produkte war anwesend.

Autor: Matthias Baumann

*) Verbrauchsangaben zum Jaguar I-PACE EV400 AWD: Stromverbrauch (kombiniert) 24,2-21,2 kWh/100km; CO2-Emissionen (kombiniert) 0 g/km; Energieeffizientklasse A+

Mittwoch, 8. Juni 2016

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16

"Schlipsträger verschwinden in der geschmacklosen Schlosskopie", lesen wir bei Twitter unter #stattschloss. Gemeint ist der Ausklang des ZIA Tages der Immobilienwirtschaft 2016 im Humboldt Forum am Schlossplatz 1.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Alexander Dobrindt (mitte) im Stadtschloss
Bei 27,5°C war der Schlips im Schrank geblieben. Als ich gegen halb fünf an der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom eintreffe, herrscht dort eine entspannte Atmosphäre. Schlipsträger und Schlipslose stehen vor der Tür und rauchen oder trinken Apfelsaft. Im Foyer stehen kleine Gruppen und fachsimpeln über neue Immobiliengesetze. Es gibt Kaffee und Kuchen und einen relativ leeren Saal, in dem gleich der Bundestagspräsident Norbert Lammert reden soll. ZIA-Präsident Andreas Mattner trifft noch die letzten Absprachen vor dem nächsten Programmpunkt. Er trägt eine Krawatte in ZIA-Gelb. Ich setze mich in die Nähe des Rednerpultes. Ein Gong ertönt und auf dem breiten Screen über der Bühne wird ein Countdown eingeblendet: 59, 58, 57, 56. Weitere ZIA-Protagonisten laufen emsig durch den Saal. Man erkennt sie am markanten Schlips in Kombination mit weißem Hemd und schwarzem Anzug - gelebte Corporate Identity. Als der Countdown die Null erreicht, sind viele der weißen Stühle besetzt.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Bundestagspräsident Norbert Lammert
Norbert Lammert trägt heute eine blaue Krawatte mit weißem Muster. Tanja Samrotzki, die als Moderatorin durch den Tag der Immobilienwirtschaft führt, interessiert sich für die Methoden, die der ZIA für die Gewinnung eines so hochkarätigen Redners angewendet habe. Die Beziehungen reichen bis in die frühe Jugend von Andreas Mattner zurück. Bereits mit sechzehn hatte er Norbert Lammert kennengelernt. Beide kommen aus dem Ruhrpott. Damals hatte der Bundestagspräsident noch die Berufswünsche Musiker oder Fußballer. Gelandet ist er in der Politik. Die spitzfindig gestellte Frage, ob er sich denn noch einen anderen Berufswunsch erfüllen wolle, zu dem man ein gewisses Alter erreicht haben müsse, kommentiert er ebenso verklausuliert, so dass die Anwesenden daraus schließen können, er werde nicht für die Nachfolge von Joachim Gauck kandidieren.

Norbert Lammert, zu dessen Anmoderation erst einmal mehrere YouTube-Videos gezeigt werden, beginnt seine Rede wieder bei einem historischen Ereignis, das genau 201 Jahre zurückliegt. Die Deutsche Bundesakte war eine geschichtliche Weichenstellung für Europa. Er redet über Europa und gebraucht dabei Vergleiche aus der Immobilienbranche. Der exzellente Redner zieht die Zuhörer mit intelligentem Humor und Scharfsinn in seine Gedankenwelt hinein. Europa sei eine ernste und Besorgnis erregende Sache. Wenn man begeisterte Europäer suche, müsse man in Staaten gehen, die gar nicht in der EU sind. Diese Staaten seien frustriert darüber, dass sie nicht dem "Club der Frustrierten" angehören. Norbert Lammert zitiert einen ehrlichen, aber harten Zeitungsartikel unter der Überschrift "Die E(u)rosion" und resümiert: "Der Befund ist unerfreulich, aber zutreffend". EU-Staaten sollten sich auch endlich einmal wie Staaten benehmen. Er beobachte bei einigen "Staatslenkern", dass sie "sich als Opfer der von ihnen selbst herbeigefügten Beschlüsse fühlen". Abschließend zitiert er Imre Kertész, der Europa an seine Grundwerte erinnert. Grundwerte sind das Fundament eines überlebensfähigen Europas. Mit "Fundament" war der Bogen zum Tag der Immobilienwirtschaft geschlossen. Applaus. Standing Ovations. Applaus mindestens drei Minuten, anhaltend, kräftig und auch nicht durch die Bescheidenheitsgesten auf der Bühne zu beenden.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Konferenzsaal vor der Rede Norbert Lammerts
Nach einem kurzen Interview verlässt der Bundestagspräsident den Saal. Viele Schlipsträger und ihre begleitenden Damen verlassen ebenfalls den Saal. Es beginnt eine Talkrunde, die sich mit Zuwanderung und den damit verbundenen Herausforderungen der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Eine sehr interessante Diskussion zwischen Politik und Wirtschaft, deren Fazit eine gut gesteuerte Durchmischung von Wohngegenden mit Einheimischen und Zugezogenen ist. Das fange bereits im Hausaufgang an. Die vielfachen Nachlässigkeiten der Vergangenheit hätten Ghettoisierung und teilweise Totalentwertung von Gebäudekomplexen zur Folge gehabt. Hier seien Wohnungsbaugesellschaften und Quartiersmanagement gleichermaßen gefragt.

Anschließend gehen weitere Schlipsträger, die sich offensichtlich einen guten Platz im Schloss sichern oder im nahe gelegenen Hotel die Krawatte wechseln möchten. Das sind allerdings nur Spekulationen. Es werden nun zwei Gruppen nominierter Preisträger für "Köpfe 2016" auf die Bühne gebeten. Insgesamt erhalten die beiden Unternehmer Marion Schmitz-Stadtfeld und Prof. Jörg Friedrich sowie Bürgermeister Hans-Josef Vogel ein farbinvertiertes Bild. Ihre Projekte befassen sich allesamt mit der Integration von Geflüchteten. Dabei geht es um praktischen und bezahlbaren Wohnraum sowie die soziale Integration in die regionale Gesellschaft. Genau der Ansatz, der auch in der vorausgegangenen Paneldiskussion verfolgt wurde.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Demonstration zum Thema #stattschloss
Als wir zusammen mit den Preisträgern den Saal verlassen, ist das Foyer überfüllt mit den vorab gegangenen Teilnehmern. Es war also tatsächlich reine Spekulation, dass sie ihre Krawatten wechseln oder ins Schloss gehen würden. Deshalb ist auch an der Scheibe neben der Eingangstür klar zu lesen: "Spekulant". Daneben noch einige rote Hände mit präsentiertem Mittelfinger. Vor der Tür mehrere Polizeibusse und Polizisten in Einsatzkleidung. Über Lautsprecher erfahren wir, dass soeben eine unangemeldete Demonstration aufgelöst wurde und man wegen der Eskortierung zum Schloss mit der Polizei in Kontakt stehe. Die Demonstration habe sich bereits zum Haupteingang des Schlosses verlagert. Mittelfinger, Plakate und Konfetti waren wohl während der letzten Programmpunkte im Eingangsbereich des Telekom-Hauses verteilt worden. Wie in diesem Video zu sehen ist, wurde eine Vielzahl der verspäteten Gäste nicht zur letzten Paneldiskussion über integratives Wohnen eingelassen. Laut Flickr mussten wohl einige Schlipsträger nach der Demonstration ihre eingefärbte Kleidung wechseln.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Polizeieskorte zum Stadtschloss
Nach etwa einer Stunde im "goldenen Käfig" der Telekom werden die Anzugträger mit und ohne Krawatte sowie die Powerfrauen aus der Immobilienbranche über Nebenwege zum Humboldt Forum eskortiert. Eine spannende Situation, die ein wenig an die Zeit vor dem Umbruch im Filmklassiker "Doktor Schiwago" erinnert. Strahlender Sonnenschein, bestes Wetter für Baustellenfotos. Während die Demonstranten mit Möbeln vor dem Südeingang des Schlosses warten, passieren wir die Holzpforte an der Nordseite. Unsere Namensschilder werden gescannt. Dann geht es an den Sanitärcontainern vorbei. Im Hauptportal wird Sekt gereicht. Vor uns steht eine lange Tafel mit abgedeckten Speisen, eine große Bühne mit den schweren Holzbuchstaben "ZIA" und noch eine übersichtliche Schar an Gästen.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Party im Innenhof des Stadtschlosses
Langsam füllt sich der Innenhof des Schlosses. Das zweite Glas Sekt, Gespräch mit Bekannten und dort Alexander Dobrindt. Wie aus dem Nichts steht er plötzlich neben uns im Innenhof und ist umringt von den ZIA-Vorständen. Gleich wird es eine Rede geben und das Buffet eröffnet. Es gibt vorwiegend deftige Kost von Lachs bis Schweinshaxe und Pilzen. Dazu Kartoffelsalat, Eis und Getränke für jeden Geschmack.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Blick in die VIP-Lounge
Im Westflügel befindet sich die VIP-Lounge mit stilecht gekleideten Einlassern und Ledersesseln. Umbaut von unzähligen Gerüsten und zwei Hebebühnen. Die Innenarchitektur des Schlosses ist rot illuminiert und bietet viele spannende Sichtachsen. Fotos über Fotos entstehen. Gut, dass kein Film mehr gewechselt werden muss.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Ausblick vom Dach des Schlosses
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16
ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 #TdI16 - Blick in die Kuppel des Schlosses
Über eine Treppe gelangen wir in die erste Etage. Von dort aus führt eine weitere Treppe auf das Dach des Schlosses. Was für ein Blick über das abendliche Berlin. Über Bretter und Stiegen geht es zur Kuppel. Von hier aus hat man die beste Rundumsicht. Auch ohne Krawatte ist mir ein weiterer Aufstieg in die Spitze zu riskant. Die aufgerissene Hose beim Botschafterempfang im Schloss Bellevue ist immer noch zu präsent. Das sollte hier nicht passieren. Beim Abstieg in das offizielle Geschehen nutzen wir andere Wege und haben beim Eintauchen in die Party eine dicke Schicht von Baustaub auf den Schuhen. Nach Eis und Mineralwasser bedanken wir uns noch einmal für die gute Moderation bei Tanja Samrotzki und verlassen mit einem Goody Bag das Schloss. Es ist Nacht und die Französische Straße ist wieder für den Fahrzeugverkehr freigegeben.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 16. Januar 2016

RDM Neujahrsempfang 2016 mit Justizminister Heiko Maas

Der heutige RDM Neujahrsempfang im Haus des Axel-Springer-Verlages war ein Fest der Divergenzen.

Es begann mit der Entscheidung, ob wir vor oder hinter dem Verlagshaus parken, ob wir einen kostenlosen Parkplatz oder einen mit Parkraumbewirtschaftung nutzen. Nach der Abgabe der Mäntel dann die Entscheidung: Fahrstuhl oder Paternoster. Mit einem der reichlich verfügbaren Fahrstühle gelangten wir jedoch wesentlich schneller zum Journalistenclub in der neunzehnten Etage.

RDM Neujahrsempfang 2016
RDM Neujahrsempfang 2016 im Journalistenclub (19. Etage) des Axel-Springer-Verlagshauses
Dort wurden wir von Markus Gruhn und weiteren Vorständen des RDM Ring Deutscher Makler begrüßt. Vorstand Ekart Schuberth zeigte einer Dame gerade sein sportliches schwarzes Auto, das neben ihrem silbernen Kleinstwagen geparkt war. Von hier oben sahen allerdings beide Fahrzeuge wie Spielzeug aus. Die Fenster waren mit Topic-Clouds beklebt und gaben einen atemberaubenden Blick über die Stadt frei. Durch das "u" von "Armut" konnte man die Kuppel des Stadtschlosses bewundern und dahinter den Berliner Dom.

Wer an Makler denkt, denkt an Immobilien und nachhaltige Kapitalanlagen. Also an viel Geld und Kapitalismus. Eine gewisse Divergenz zu den Reservierungsschildern der ersten Reihe vor dem Rednerpult. Der SPD-Finanzsenator, der SPD-Justizminister, der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), Gregor Gysi von den Linken und ein ehemaliger russischer Botschafter. Bei Russland schloss sich zwar wieder der Kreis vom Sozialismus zum Geld, aber es blieb dennoch eine ungewohnte Mischung.

Während der ehemalige Messdiener Heiko Maas genau einen Tag nach dem Autor dieses Artikels Geburtstag hat, hatte Gregor Gysi heute Geburtstag. Heiko Maas bedankte sich daher auch für die Einladung zu dessen Geburtstagsfeier an diesem spannenden Ort im Herzen Berlins. Auch das Herz besteht ja aus zwei Hauptkammern. Axel Springer hatte das Hochhaus bewusst als freiheitlich-demokratischen Gegenpol direkt neben dem Zentrum der sozialistischen Macht gebaut. Das in der Nachbarschaft gelegene Justizministerium war damals das Presseamt der DDR, diente als Ort des historischen Schabowski-Spruches und war auf direktem Weg nur unter Lebensgefahr zu erreichen.

RDM Neujahrsempfang 2016
RDM Neujahrsempfang 2016 bei "Die Welt"
Immer wieder wurde die ausgewogene Berichterstattung des Axel-Springer-Verlages gelobt. Vorstandsmitglied Jan Bayer bezeichnete das gülden neben dem ehemaligen Mauerstreifen glänzende Gebäude mit den neunzehn Etagen als ein "Haus des Journalismus". Man habe sich frühzeitig auf das Thema Digitalisierung eingelassen und erwirtschafte nun 80% des Umsatzes über diesen Weg. Es seien deutschlandweit 38 Millionen Personen mit BILD und Co. versorgt, was eine bundesweite Abdeckung von über 50% bedeute. Und da waren sie wieder die Divergenzen. 50% lesen BILD und 50% nicht oder mit.

Überhaupt seien gerade durch die Digitalisierung erst einmal bestimmte Entwicklungen möglich geworden. Durch die neuen Medien wisse man in Afrika überhaupt erst, wie es in Europa aussieht. In Europa wisse man, was gerade in Afrika passiert. 38 Millionen BILD-Leser lernen auf diesem Wege einige der 60 Millionen Flüchtlinge kennen, die weltweit unterwegs sind. Laut Justizminister Maas haben globale Krisen ein Gesicht bekommen. Das Gesicht des Flüchtlings in unseren Straßen.

Besonderes Interesse galt den Ausführungen des Justizministers über die Anwendung rechtsstaatlicher Möglichkeiten bei der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus. Auch wenn der Bürger wenig wahrnehme, geschehe doch bereits viel. So seien schon vor Monaten Islamisten mit Ausreisewunsch nach Syrien die deutschen Pässe abgenommen worden. Es werde aktiv an der Trockenlegung der Finanzquellen der Dschihadisten gearbeitet, Straftäter werden konsequent zur Rechenschaft gezogen und durch serielle Eigentumsdelikte auffällige Gäste deutlich schneller abgeschoben. Laut Heiko Maas sei man das auch den echten Flüchtlingen schuldig, die zum Schutz ihres Lebens geflohen waren und sich hier in Deutschland konstruktiv integrieren möchten. Wir sollten uns die Freiheit nicht nehmen lassen, da das genau der Erfolg der Dschihadisten wäre. Demnächst werde man zudem 3.000 weitere Stellen bei der Bundespolizei schaffen.

RDM Neujahrsempfang 2016
Justizminister Heiko Maas beim RDM Neujahrsempfang 2016
Heiko Maas ging auch auf den neuen Konsens mit Facebook ein, wonach Beleidigungen und Volksverhetzung deutlich effektiver geahndet werden können. Facebook lösche solche Beiträge inzwischen innerhalb von 24 Stunden. Außerdem habe es das erste Musterurteil gegeben, dass ein Facebook-Straftäter zu zwei Jahren und drei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt wurde.

Nach dem Justizminister sprach der Finanzsenator Berlins. "Nur kurz" waren seine regelmäßig zur Einleitung weiterer Punkte genutzten Worte. Er ging unter anderem auf die aktuelle Umstellung der Steuernummern bei Körperschaften ein, da man die Körperschaftsämter umstrukturiere. Was für ein Folgeaufwand bei den Kapitalgesellschaften. Er lobte mehrfach seine eigenen Ideen, die in unterschiedlichen Ressorts Wirkung zeigen sollten und er machte sich für Berlin als attraktiven Wirtschaftsstandort stark. Der Senat sei "finster entschlossen", dass man in Tel Aviv weiterhin von Berlin als Standort des zu gründenden Start-ups träumen solle.

Während RDM-Chef Markus Gruhn eine Gesetzesnovelle bei Share Deals einforderte und Steuer-CDs als Sekundärmaßnahme einstufte, äußerte sich Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen begeistert über den dreistelligen Millionenbetrag, den Berlin dadurch einnehme.

"Nur kurz" waren die Punkte in der Gesamtheit nicht, so dass die Spannkraft der Zuhörer einen Grad erreicht hatte, der als Unkonzentriertheit bezeichnet werden könnte. Es folgte eine Laudatio auf Gregor Gysi und dann - wurde Gregor Gysi ans Pult gebeten. Spontan.

Gregor Gysi ist ein brillanter Rhetoriker, dessen Wortgefechte mit Norbert Lammert im Bundestag eine eigene Fangemeinde bei YouTube haben. Er begann mit einem Lacher und setzte die Serie gut gewählter und humorvoll pointierter Sätze fort. Der seit heute Achtundsechzigjährige vertrete als Anwalt regelmäßig Makler und freue sich über gewonnene Prozesse. Er halte den Kapitalismus für die aktuell einzig sinnvoll praktikable Gesellschaftsordnung und wisse auch nicht so genau, wie "demokratischer Sozialismus" funktionieren solle. Vielleicht irgendwann mal nach seinem Tod. Als Fraktionsvorsitzender habe er aufgehört, weil er an seinen Eltern und politischen Kollegen gesehen habe, wie schlimm es enden könne, wenn man nicht aufhören kann. Das wollte er sich nicht antun und gewann mit dieser Einstellung auch Sympathisanten im rechtskonservativen Lager.

RDM Neujahrsempfang 2016
RDM Neujahrsempfang 2016 im Journalistenclub des Axel-Springer-Verlagshauses
Nach den Reden die nächste Divergenz: Die Gäste begaben sich vom Ostflügel in den Westflügel der neunzehnten Etage. Vom Journalistenclub mit seiner Holztäfelung, seinen Ledersesseln, seinen Stofftapeten, Gemälden und gemütlichen Dinner-Tafeln aus hat man einen freien Blick auf West-Berlin, angefangen vom Rathaus Schöneberg über den Potsdamer Platz, den WELT-Ballon bis zum Kanzleramt.

Nach einigen Gesprächen und einer Stärkung am Buffet standen wir wieder vor der Entscheidung: Paternoster oder Fahrstuhl.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 28. Januar 2015

11. Deutscher Handelsimmobilien-Kongress 2015

Wenn Bauministerin Barbara Hendricks als Rednerin eines Immobilien-Kongresses angesagt ist, gehen wir in letzter Zeit schon immer davon aus, dass sie ihren Staatssekretär Adler ans Pult sendet. So auch beim seit gestern im swissôtel am Kurfürstendamm stattfindenden 11. Deutschen Handelsimmobilien-Kongress 2015. Eine Priorisierung der Kongresse nach regional und international konnten wir bisher nicht ausmachen, da sich die Ministerin generell rar zu machen scheint.

Der Handelsimmobilien-Kongress, der vom HDE Handelsverband Deutschland und dem Management Forum aus der Verlagsgruppe Handelsblatt organisiert wird, bewegt sich auf höchstem internationalen Niveau. Handelsimmobilien sind keine auf Deutschland zu begrenzende Angelegeneheit. Längst sind Konzerne wie REWE, IKEA oder Primark weltweit vertreten und müssen sich bei Verkaufs-, Büro- und Lagerflächen regelmäßig den Herausforderungen des gewerblichen Immobilienmarktes stellen.

11 Deutscher Handelsimmobilien-Kongress 2015
11 Deutscher Handelsimmobilien-Kongress 2015 im swissôtel am Kurfürstendamm
Der große Saal des swissôtel war überfüllt als die Begrüßungsreden gehalten wurden. Kongress-Mitarbeiter mussten weitere Stühle holen - Beschaffungsmanagement ganz praktisch. Unter den Vertretern der Handelsunternehmen waren viele Expansionsverantwortliche zu finden. Gerade wachsende Unternehmen sollten immer auf Trends achten und zum richtigen Zeitpunkt die passenden Weichen stellen.

So wurde in diesem Jahr ein starker Fokus auf Onlinehandel, Onlinehandel und nochmals Onlinehandel gelegt. Weit dahinter kommen laut HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth das Wetter, die Energiekosten und die Eurokrise. In einer durch Google verbreiteten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln wird seit geraumer Zeit auf die Wachstumspotenziale durch Internet-Handel verwiesen. Wer am Markt bestehen will, müsse sich die Smartphone-Affinität seiner Kunden zu Nutze machen und auf Bedürfnisse wie altersgerechtes Einkaufen, permanente Verfügbarkeit und Nahversorgung einstellen.

Neben diversen Panel-Diskussionen, Vorträgen und dem traditionellen Elevator Pitch einiger Aussteller stand am Abend des ersten Kongresstages die Verleihung des Innovationspreises "Stores of the Year" auf dem Programm. Prämiert wurden in diesem Jahr die innovativen Shopkonzepte von Modehaus Garhammer aus Waldkirchen, Breuninger Düsseldorf, Wohnpark Binzen, Edeka Niemerszein aus Hamburg, Type Hype aus Berlin und der Mode- und Beauty-Store Lieblings aus Frankfurt.

Zwischen den Programmpunkten gab es immer wieder genügend Zeit zum Networking.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 14. Oktober 2014

IVD Immobilientage in der IHK Berlin

Bauministerin Barbara Hendricks macht sich rar, wenn es um Reden auf Immobilientagen geht. So erlebten wir heute zum wiederholten Male, dass sie ihren Staatsekretär Adler einfliegen ließ. Die weit verteilten Baustellen der Stadt verzögerten allerdings auch dessen Ankunft, so dass noch genügend Zeit für Fragen an den Vorredner Professor Dr. Tobias Just von der IREBS Immobilienakademie zur Verfügung stand.

Er hatte zuvor über Preisentwicklungen am Immobilienmarkt referiert. Besonders interessant waren dabei wohl die Fallen bei der Mietpreisprognose, die sich entgegen der üblichen Auffassung nicht an der Veränderung des sonstigen Preisniveaus orientiert. Es komme dadurch zu regelmäßigen Fehlbewertungen.

IVD Immobilientage
13. Berlin-Brandenburg Immobilientage des IVD
Tobias Just machte sich für einen kontinuierlichen Neubau stark. Die damalige Eigenheimzulage sei für den Neubau sehr förderlich gewesen, zumal sie durch unterschiedliche prozentuale Bezuschussung den Neubau auch in strukturschwachen Regionen gefördert habe.

Auf die Frage, wie er denn die Umsatzentwicklung für 2015 einschätze, prognostizierte er "2015 wird ruhiger aber nicht schlecht".

Die 13. Berlin-Brandenburg Immobilientage des IVD finden heute und morgen in der IHK Berlin statt. Begleitet werden die Immobilientage von diversen Workshops. Es geht um Rechtsfragen, politische Rahmenbedingungen, Strategien, Immobilienverwaltung, Bewertung von Immobilien und weitere Themen, die den Markt bewegen.

Der Markt an Ausstellern war ebenso vielseitig. Diese präsentierten sich im Foyer des Ludwig Erhard Hauses. Banken, Bauträger, Zulieferer, Versicherungen und Softwareanbieter standen einträchtig nebeneinander und boten den Interessenten aus der Immobilienwirtschaft einen Einblick in vielleicht bisher noch nicht wahrgenommene Möglichkeiten.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 15. Mai 2014

ZIA - Tag der Immobilienwirtschaft 2014

Mit einem doppelten Espresso vom ZIA-Informationsstand setzten wir uns gestern in das Auditorium der Station-Berlin. Gleich sollte das Grußwort von Bauministerin Dr. Barbara Hendricks beginnen.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014
ZIA - Tag der Immobilienwirtschaft 2014
Die äußerst interessante Location in Kreuzberg hatten wir schon mehrfach besucht - zuletzt anlässlich der Fashion Week. Diesmal waren hier die Stände von immobilienrelevanten Anbietern aufgebaut und statt Models liefen Herren in dunklen Anzügen durch die Ausstellungshalle.

Barbara Hendricks war auch kürzlich in diesen Hallen. Nicht zur Fashion Week, sondern zur SPD-internen Mitgliederbefragung über den Koalitionsvertrag. Laut der Ministerin werde sich daran wohl kaum jemand der Zuhörer beteiligt haben. Damit signalisierte sie, dass sie genau wisse, dass die Ansichten und Ziele von SPD und Immobilienwirtschaft nicht zwingend korrelieren.

Das Reizwort "Mietpreisbremse" war eines der ersten Themen. Die Mietpreisbremse komme auf jeden Fall, sei jedoch zeitlich befristet und auf bestimmte Räume begrenzt. Zudem gelte sie nicht für den Neubau.

Applaus erntete sie für ihre Aussage, dass wirkliche Hilfe nur der zusätzliche Wohnungsbau schaffe.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014 Barbara Hendricks
Barbara Hendricks - ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014
Barbara Hendricks freute sich insbesondere über die Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus und die gerade in der Verhandlung befindliche Wohngeldnovelle.

Der Tag der Immobilienwirtschaft wurde begleitet von diversen Diskussionsforen, die sich schwerpunktmäßig mit altersgerechtem Wohnen beschäftigten. Die konstruktive Betrachtung einer älter werdenden Gesamtbevölkerung begegnet uns inzwischen in sämtlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 9. Mai 2014

Deutscher Immobilien Kongress 2014

Leider hatte Bauministerin Hendricks ihre Keynote beim Deutschen Immobilien Kongress 2014 im Maritim proArte abgesagt. Das tat der Veranstaltung jedoch keinen Abbruch, so dass man nach einem Grußwort von Staatssekretär Gunther Adler aus demselben Ministerium wie geplant zur weiteren Tagesordnung übergehen konnte.

Besonders erfreulich für die anwesenden Immobilienverwalter war die Aussage des Staatssekretärs, dass man nicht nur mit ihm reden könne, sondern er auch einen intensiven Dialog mit der Immobilienwirtschaft anbiete. Ein klarer Trend zur Alltagsnähe, den wir zunehmend bei jüngeren Politikern wahrnehmen.

Deutscher Immobilien Kongress 2014
Deutscher Immobilien Kongress 2014
Auf dem Programm des zweitägigen Kongresses stehen Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden zum Lebenszyklus einer Immobilie von der Planung bis zur Verwaltung.

Das Auditorium war bereits zur Begrüßungsrede gut gefüllt und auch in den Nebenräumen herrschte reges Treiben bei Ausstellern und Gästen.

Zu den Ausstellern gehören die bekannten Unternehmen aus IT, Telekommunikation und baunahen Dienstleistungen.

Da wir gleich mehrere Anschlusstermine auf dem Messegelände und im Auswärtigen Amt hatten, begrüßten wir nur kurz die Veranstalter und fuhren dann weiter. Mit den gemeinsamen Veranstaltern BFW und BVI stehen wir in gutem Kontakt und unterhalten mit dem BFW einen Rahmenvertrag mit diversen Vorteilen für die Mitgliedsunternehmen.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 28. Januar 2014

Handelsimmobilien-Kongress im Zeitalter des Onlinehandels

Einer der spannendsten Immobilien-Kongresse findet zur Zeit im Swissôtel am Kurfürstendamm statt. Spannend nicht nur deswegen, weil für die morgige Keynote REWE-Chef Alain Caparros erwartet wird, sondern weil die Themenblöcke insgesamt sehr vielschichtig und mit hochkarätigen Rednern besetzt sind.

Handelsimmobilien-Kongress
Handelsimmobilien-Kongress mit Blick auf das Kranzler-Eck
Der vom Management Forum (Verlagsgruppe Handelsblatt) veranstaltete 10. Deutsche Handelsimmobilien-Kongress wurde gestern mit einer Jubiläumsparty im Alexa begonnen. Das zehnte Jahr in Folge erfreut sich dieser Kongress zunehmender Beliebtheit.

Die Erfahrungen der letzten Jahre wurden zur stetigen Optimierung des Themenangebotes und des Durchführungsformates genutzt. Auch diesmal lag den Teilnehmern ein umfangreicher Feedbackbogen vor.

Passend zum Anlass blickten die Gäste durch die Fenster hinter dem Podium auf das pulsierende Leben des Ku'damms und die Handelsimmobilien am Kranzler-Eck. Welch eine Location hätte sich in Berlin besser eignen können?

Thematisch ging es zunächst um die Entwicklung des klassischen Einzelhandels angesichts des Wachstumsmarktes Onlinehandel. Stefan Genth vom HDE Handelsverband Deutschland e.V. zeigte auf, dass man sich 2011 mit Politik und Unsicherheit, 2012 vorwiegend mit der Eurokrise und seit 2013 vorwiegend mit Onlinehandel beschäftige. Auch auf SEPA ging er ein, was unter dem Strich eher eine Kostensteigerung wegen teurerer Bezahlsysteme mit sich bringe. Zudem gehe die Politik mit realitätsfremden Forderungen auf den Handel zu, der an problematischen Standorten unbedingt als Nahversorger auftreten solle, jedoch bezüglich der Rahmenbedingungen im Regen stehen gelassen werde.

Handelsimmobilien-Kongress
REWE-Group auf dem Handelsimmobilien-Kongress
Prof. Dr. Ulrich Reinhardt von der Stiftung für Zukunftsfragen ergänzte diesen Vortrag überaus anschaulich mit Zahlen zur Demographie, den Trends bei der Zeiteinteilung und dem Phänomen, dass mittlere Preissegmente zunehmend vom Markt verschwinden. Letzteres wird dadurch hervorgerufen, dass der mündige Kunde billig fliegt und dann teuer international shoppen geht oder im Discounter einkauft und dann mehr freies Kapital für Wellness zur Verfügung hat. Dafür gibt es auch einen Fachbegriff: "Luxese", ein Wortspiel aus Luxus und Askese. Die Bedürfnisse und Ausgabeprioritäten der unterschiedlichen Altersgruppen sind jedoch unbedingt zu berücksichtigen. Denn je jünger der Kunde, umso elektronischer seine Orientierung. Je älter der Kunde, umso mehr Wert legt er auf die Steigerung der Lebensqualität beispielsweise durch Wellness und Reisen.

Einen starken Fokus auf Lebensqualität legt IKEA. "Wohnst du noch, oder lebst du schon?" zieht deutschlandweit viele Käufer in die 46 gelb-blauen Häuser des schwedischen Möbelgiganten. Und es werden immer mehr Märkte. Johannes Ferber, Geschäftsführer der IKEA Verwaltungs-GmbH, berichtete von der weltweit konsequent gelebten Nachhaltigkeit und der cleveren Kostenpolitik. IKEA mietet sich in eigene Immobilien ein und hält den Anteil nicht kommerziell genutzter Flächen sehr niedrig. Bauvorhaben werden in der Regel im Zeitplan und im Budget realisiert.

Handelsimmobilien-Kongress
Networking auf dem Handelsimmobilien-Kongress
Aktuell testet IKEA in Hamburg-Altona ein Inner-City-Konzept. IKEA wird ständig mit ambivalenten politischen Entscheidungen konfrontiert und kann deshalb bestimmte Regionen nicht mit Märkten versorgen. Dabei zeigt gerade das Beispiel Hamburg-Altona wie das Siechtum einer innerstädtischen Handelslandschaft durch Ansiedlung eines Kundenmagneten wieder gesunden kann.

Inner-City-Konzepte folgen der Entwicklung von der Sub-Urbanisierung zur Re-Urbanisierung. Vor einigen Jahren zogen viele junge Familien in grüne Randbezirke und ins Umland. Inzwischen müssen auch die Herausgeber von entsprechenden Prognosen feststellen, dass sie vom tatsächlichen Rückzug in die Städte überholt wurden. Aus Sicht des Einzelhandels sind die Lebensmittelketten Hauptprofiteure dieser Entwicklung.

Eine Vielzahl von weltweit realisierten Projekten stellte uns Derek Barker von Haskoll Architects and Designers vor. Die gezeigten Shopping-Malls setzten auf genau dieser Re-Urbanisierung auf. Zentraler Punkt an diesen Einkaufszentren sei der Wohlfühleffekt, der die Besucher auch außerhalb eines Kaufwunsches zum verweilen einlädt. Erlebnis, Spaß und Service stellten mehrere der Referenten als wichtige Säulen zukünftigen Verkaufens heraus.

Immer wieder kam der Spagat zwischen Ladengeschäft und Onlinehandel zur Sprache. An einem Beispiel vom Ku'damm wurde verdeutlicht, dass das kein Widerspruch sein muss. In einem Ladengeschäft kann der Kunde die Artikel anfassen und testen und direkt vor Ort bestellen. Die Lieferung erfolgt innerhalb eines Tages. Auch Johannes Ferber fand den Gedanken des Showroows charmant und sah in diesem Segment ein ausbaufähiges Potenzial.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 15. Januar 2014

BID Jahresempfang 2014

Wahlergebnis und Koalitionsverhandlungen hatten auch einen Einfluss auf den heutigen BID Jahresempfang 2014. War doch bei unserer rechtzeitigen Anmeldung ein Grußwort des damaligen Bau- und Verkehrsministers Dr. Peter Ramsauer angekündigt. Nun wartete Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit einer auf die Immobilienwirtschaft zugeschnittenen Rede auf. Übrigens ihre erste öffentliche Rede in dieser Funktion.

BID Jahresempfang 2014
BID Jahresempfang 2014 - Bundesministerin Hendricks
Dr. Andreas Mattner, Vorsitzender der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deuitschland und Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, und die Bundesministerin spielten sich gekonnt die Bälle zu. Der BID-Vorsitzende präsentierte zunächste einige Zahlen, die die Immobilienbranche als wichtigen Player der deutschen Wirtschaft darstellten. "Fordern Sie uns", war seine Aufforderung an die Politik und damit ein klares Signal für eine konstruktive Zusammenarbeit.

Der Koalitionsvertrag habe der Immobilienwirtschaft so manch eine "harte Nuss" gebracht, die es zu knacken gelte. Darauf stieg Frau Dr. Hendricks ein, indem sie auf die "schokoladenummantelten Nüsse" hinwies, die man nicht mehr knacken, sondern nur noch verspeisen müsse. "Was in der Immobilienwirtschaft Rang und Namen hat, ist hier", war einer ihrer ersten Sätze und dieser Feststellung folgend, platzierte sie die Sicht der Politik auf die Immobilienwirtschaft genau an der richtigen Stelle. Sie sprach sich für seniorengerechtes Wohnen, die Mietpreisbremse und ein "Bündnis für das Wohnen" aus.

Beim anschließenden Networken stellte einer der Gäste fest, dass Bundesministerin Hendricks ja eine erhebliche Ressortbreite von Bau bis Reaktorsicherheit zu bedienen habe, und es eine beachtliche Leistung sei, sich darin zu behaupten.

Da die BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland unter anderem auch der DDIV, der BVI, der BFW und der IVD angehören, trafen wir an diesem Abend auch die Schlüsselpersonen dieser Verbände wieder.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 21. November 2013

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013

Ein Arbeitstag bei BTB concept kann schon mal richtig lang und aufregend werden. Bis 13:00 Uhr Projektbetreuung im Büro, dann ein äußerst angenehmes Meeting mit der Bolivianischen Botschafterin Elizabeth Salguero Carrillo in der Wichmannstraße. Anschließend, gleich um die Ecke im Schweizerhof, der Besuch beim Tag der Wohnungswirtschaft 2013, der vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. organisiert wurde. Und zwischen dem Tag der Wohnungswirtschaft und der dazu gehörigen Abendveranstaltung im Flughafen Tempelhof noch ein Besuch im Roten Rathaus anlässlich des Empfanges des Deutsch-Französischen Wirtschaftskreises mit Staatssekretärin Hella Dunger-Löper.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer - Bundesminister a.D.
Als wir beim Tag der Wohnungswirtschaft 2013 im Schweizerhof eintrafen, sprach der ehemalige Umweltminister Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer über die Energiewende in Deutschland und die Herausforderungen für die deutsche Wohnungswirtschaft. Während er die damalige Abwrackprämie für ältere Autos als marktverzerrendes Instrument ansah, empfahl er eine Abwrackprämie für alte Heizungen. Die Heizungen in deutschen Häusern seien hilflos überaltert und müssten dringend ersetzt werden. Seine Rede deckte sich mit den Aussagen von GASAG-Chef Grützmacher vor einigen Wochen im Berlin Capital Club und fand allgemeinen Anklang bei den Zuhörern aus der Wohnungswirtschaft.

GASAG-Vorstand Stefan Grützmacher beeindruckte uns damals als begabte Führungspersönlichkeit. Der "Kümmerer aus Kiel" reihte sich in die jüngsten Begegnungen mit weiteren interessanten Persönlichkeiten wie Bundesbank-Vorstand Dr. Joachim Nagel ein.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Dr. Rüdiger Grube - Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG

Dieser Reigen wurde auf dem Tag der Wohnungswirtschaft mit dem Auftritt des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, abgerundet. Der Hanseat vertritt nicht nur die Tugenden des ehrbaren Kaufmanns (Wort und Tat, Vertrag ist Vertrag und ähnliches), er setzt sich auch aktiv mit konfliktträchtigen Situationen auseinander. So geht er offen auf Demonstranten und übereifrige Umweltschützer zu und sucht den Dialog. "Reden, Reden, Reden", ist sein Leitsatz bei der Durchführung von Infrastrukturprojekten. Ein Infrastrukturprojekt ohne den Dialog mit den betroffenen Menschen sei heute nicht mehr machbar.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Vorstellung eines Kiezprojektes aus Spandau mit Ben vom KIKA

Zwischen den Reden wurden immer auch wieder Projekte mit positiven Impulsen für das Wohnumfeld vorgestellt. Beim Kiez Song Contest der GEWOBAG wurde auch TV-Moderator und Sänger Ben vom KIKA (Kinder-Kanal) mit einbezogen.

Am Rande der Veranstaltung trafen wir einige Bekannte, da die Immobilienbranche per se diverse personelle Schnittmengen bietet. Allerdings sind wir auch immer wieder erstaunt, wie viele Immobilienverbände es in Deutschland gibt, und mit welch hochkarätigen Rednern diese aufwarten.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
Tag der Wohnungswirtschaft - Flughafen Tempelhof
Beeindruckt waren wir auch von der Abendveranstaltung im Hauptgebäude des Flughafens Tempelhof. Die "Kulinarische Reise um die Welt" mit dem "A380" der "GdW Airline" hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Das begann beim allseits beliebten Sushi, ging über brasilianische Fleischgerichte und endete bei weitem nicht beim australischen Straußensteak. An einem Amerika-Stand wurden Hamburger frisch zubereitet und Desserts fuhren in Koffern auf einem Gepäckband an den Gästen vorbei. Die Bedienung war äußerst aufmerksam und trug damit erheblich zum Wohlfühleffekt bei.

Der Tag der Wohnungswirtschaft 2013 war damit eine wirklich gelungene Veranstaltung.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 5. November 2013

8. Immobilienkonferenz der BCCG

Heute fand im Atrium am Potsdamer Platz 1 die 8. Immobilienkonferenz statt. Eingeladen hatten die BCCG British Chamber of Commerce in Germany, Olswang, IMMOEBS und der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. Olswang sitzt in der 14. Etage des markanten Hochhauses mit dem schnellsten Fahrstuhl Europas. Da das Atrium von der Sydbank flankiert wird, fühlten wir uns schon fast wie zu Hause.

Die äußerst umsichtigen Mitarbeiter von Olswang leisteten einen guten Beitrag für eine angenehme Atmosphäre. Gegen 17:00 Uhr füllte sich der Saal zusehends mit Unternehmern aus der Immobilienbranche. Direkt vor uns nahmen die Redner und Teilnehmer der Podiumsdiskussion Platz.

BCCG Olswang Sydbank Immobilienkonferenz
Podiumsdiskussion auf der 8. Immobilienkonferenz

Nach der Begrüßung durch Thilo von Stechow, GSW Immobilien AG, und dem Hausherrn von Olswang  Dr. Christian Schede, gab es einen Impulsvortrag von Dr. Peter Matuschek von forsa. Anhand vieler Diagramme führte er uns gut nachvollziehbar das Wählerverhalten bei der letzten Bundestagswahl vor Augen. Er zeigte Trends auf und ging auf die Fehlpriorisierung bestimmter Reizthemen im Wahlkampf ein. So sei beispielsweise die Angst um den Arbeitsplatz dem Wunsch nach einer stabilen Wirtschaft gewichen. Interessant waren auch die Auswertungen bezüglich des Wunsches nach einer großen Koalition unter den SPD-Wählern. Während die etwa 11 Millionen Wähler der SPD zu 2/3 für eine solche Koalition stimmten, sind die deutlich wenigeren Mitglieder der SPD zu 2/3 dagegen. Die Situation der FDP formulierte Dr. Matuschek sehr trefflich, indem er sagte, "Rösler konnte keinerlei Bindewirkung zum bürgerlichen Lager aufbauen".

Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA, ging auf die Herausforderungen bei der Lobbyarbeit zugunsten der Immobilienbranche ein. Er sprach von verschiedenen Treffen mit Spitzenpolitikern und einem zielführenden Arbeitskreis unter Leitung von Bundesminister Ramsauer. Der ZIA vertritt über 20 Immobilien-Verbände und etwa 37.000 Unternehmen. Sein Appell an die Koalition war: "Keine Steuererhöhungen". Diese würden für Abwanderung sorgen und Abwanderung schade insbesondere der Immobilienbranche.

Besonders freuten wir uns, dass auch MdB Freiherr von Stetten, der Vorsitzende des PKM Parlamentskreises Mittelstand,  an der folgenden Podiumsdiskussion teilnahm. Er hatte sich kurz aus den aktuellen Koalitionsverhandlungen ausgeklinkt. Er begründete das damit, dass man Zusagen schon einhalten solle. Aber nicht nur mit dieser Einstellung sammelte er massive Sympathiepunkte, sondern auch mit seiner von unternehmerischem Denken geprägten Herangehensweise an Gesetzentwürfe und Steuerpläne.

Neben dem Thema "Mietpreisbremse" wurde auch immer wieder über PPP Public Private Partnership gesprochen. Christian von Stetten bezeichnete es als einen "Effizienzgewinn", über den am Donnerstag in den Koalitionsverhandlungen geredet werde.

An der Diskussion hatten auch Thomas Zinnöcker von der GAGFAH Group und Dr. Christian Glock von der Bilfiger Hochbau GmbH teilgenommen. Moderiert wurde sie von Dr. Christian Schede.

Im Anschluss gab es Gelegenheit zum Networking und ein Flying Buffet.

Autor: Matthias Baumann