„Der Fluthelfer“ beschreibt auf packende Weise
die
Ereignisse der „Jahrhundertflut“ von 2002. Autor Gunnar Klehm, der
selbst
Helfer bei der damaligen Flut war und Journalist ist, suchte sich
drei
spektakuläre Rettungsaktionen heraus, redete mit den Betroffenen
und stellte
aus den wahren Begebenheiten einen Roman zusammen.
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Der Fluthelfer von Gunnar Klehm |
So lernen wir ein betagtes Ehepaar kennen,
dessen Haus bereits
so manche Flut überstanden hat und nun droht, von den Fluten
verschlungen zu
werden. Auch werden wir Zeuge, wie ein junges Mädchen vollkommen
unerwartet aus
ihrem Lebensalltag herausgerissen und fast von den Fluten
mitgerissen wird. Und
wir bekommen ein lebendiges Bild vor die Augen gemalt, wie
hunderte Freiwillige
auch schon ohne „Facebook“ in der Lage waren, beim Deichbau an den
Stellen zu
helfen, an denen Not am Mann war.
Die Bilder der Flut von 2013 frisch vor Augen
zeigt dieser
Roman eine Aktualität, die in dem Ausmaß gern so manchem erspart
geblieben
wäre.
Der Wunsch des Autors, mit diesem Roman die Verantwortlichen
wachzurütteln,
um der Natur an den Stellen zu weichen, wo es unerlässlich und in
den Bereichen
zu trotzen, wo es technisch sinnvoll ist, ist glücklicherweise
schon vielfach
erfüllt worden. Nichtsdestotrotz können solche persönlichen
Geschichten helfen,
die Gewalt des Wassers ein wenig länger im kollektiven Gedächtnis
aufbrausen zu
lassen, als es die bereits verblassenden Fernsehbilder tun.
Der Begriff „Jahrhunderthochwasser“ hatte eine
Halbwertzeit
von nur 11 Jahren – es bleibt zu hoffen, dass die Lehren aus den
beiden größten
deutschen Flutereignissen dieses Jahrhunderts länger nachwirken.
"Der Fluthelfer" wurde gelesen und rezensiert von Martina Baumann.
Autorin: Martina Baumann