Freitag, 27. September 2013

Mendelssohn-Medaille verliehen

Gestern wurde die Franz-von-Mendelssohn-Medaille verliehen. Der Preis wird aus dem Privatvermögen der beiden Präsidenten Dr. Eric Schweitzer, IHK Berlin, und Stephan Schwarz, Handwerkskammer Berlin, gestiftet und geht an Unternehmen, die sich durch besonderes gesellschaftliches und soziales Engagement auszeichnen.

IHK HWK Franz-von-Mendelssohn-Medaille
Verleihung der Franz-von-Mendelssohn-Medaille
Es hatten sich über 50 Unternehmen an diesem Wettbewerb beteiligt.

Laut Gerd Appenzeller, Tagesspiegel-Herausgeber und Jurymitglied, war die Auswahl nicht sehr leicht gefallen, da alle Teilnehmer die maßgeblichen Anforderungen erfüllt hatten.

Bei der Bewertung wurde insbesondere das Verhältnis von Unternehmensgröße und Engagement berücksichtigt. Dadurch bestand auch für kleinere Firmen eine realistische Chance auf den Preis.

Den ersten Platz belegte die Dresdner Feinbäckerei aus Friedrichshagen, die mehrere Schulen unterstützt und Kinder an das Thema Backen heranführt.

IHK HWK Franz-von-Mendelssohn-Medaille
Laudatio von Florian Langenscheidt - Mendelssohn-Medaille
Das Unternehmensnetzwerk Großbeerenstraße, das Regent-Hotel sowie der Anbieter von Heizungs- und Sanitärlösungen Mercedöl belegten die zweiten und dritten Plätze. Hauptfokus waren Kinder, Behinderte und die Klimaverbesserung im Kiez.

Die Laudatio hielt Dr. Florian Langenscheidt. Der bekannte Wörterbuch-Verleger geht in seinen Reden regelmäßig auf Themen wie gutes Betriebsklima und soziales Engagement ein, deren Ausübung ein nachweislicher Garant für eine erfolgreiche Zukunft von Unternehmungen sei.

Dass die Medaille nach Franz von Medelssohn benannt und in der Mendelssohn-Remise überreicht wurde, kam nicht von ungefähr. Franz von Mendelssohn hatte im beginnenden 20. Jahrhundert maßgeblich die wirtschaftliche Landschaft Berlins geprägt und im Rahmen der damals jungen Handelskammer regionale Unternehmer zusammengebracht. Soziales Engagement war ihm sehr wichtig, so dass er bereits vor 100 Jahren das lebte, was heute "CSR Corporate Social Responsibility" genannt wird.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 26. September 2013

City Clean auf der CMS Cleaning Management Services

Wer ist City Clean noch nicht begegnet? Seien es die markanten grünen Kleintransporter oder die Matten am Eingang zur benachbarten Apotheke - City Clean begegnet einem auf Schritt und Tritt.

Gestern begegneten wir City Clean bei der CMS, der Fachmesse für Cleaning, Management und Services, auf dem Messegelände am Funkturm. Volker Schmidt aus der Niederlassung Berlin führte uns stolz die neue App zum Waschraumservice vor, womit der Außendienst über das "Auge" seines Tablets dem Kunden einen optischen Eindruck von dessen zukünftiger Waschraumausstattung geben kann.

City Clean CMS Cleaning Managament Services
City Clean auf der CMS Cleaning Managament Services
Überhaupt sind wir immer wieder von der Innovationskraft des City-Clean-Marketings beeindruckt. Das beginnt bei der Gestaltung der Webseite und geht bis hin zur abrollbaren Seife im Handtaschenformat.

City Clean ist daher für uns ein spannender Auftraggeber, dessen Ideen wir seit einiger Zeit in Software umsetzen.

Besonders erfreut waren wir auch über die kurze Begegnung mit Tobias Weber, Geschäftsführer von City Clean.

Wegen eines Anschlusstermins mussten wir auf die Zeit achten, besuchten jedoch noch diverse Stände in weiteren Messe-Hallen. Reinigung ist ein weites Thema, um welches sich zahlreiche Produkte und Service-Anbieter gruppieren. Es beginnt mit Handtüchern verschiedenster Materialien, erstreckt sich über chemische Reinigungsmittel und endet noch lange nicht bei Reinigungsmaschinen. Die gesamte Palette hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

Vielen Dank für die Einladung!

Autor: Matthias Baumann

Montag, 23. September 2013

Wir bleiben Kanzlerin - CDU-Wahlparty

Was für eine Stimmung! Inmitten der Jungen Union umhüllt vom Jubel über den historischen Wahlsieg der CDU bei den gestrigen Bundestagswahlen konnten wir Geschichte hautnah miterleben.

CDU Wahlparty
Angie, Angie, Angie - CDU Wahlparty
Gegen 17:30 Uhr war der Trend bereits klar, aber es wurde immer noch um das Ergebnis des bisherigen Koalitionspartners FDP gefiebert. Auch die wenigen Stimmen, die zur absoluten Mehrheit fehlten, machten die letzten Minuten dieses Wahltages so spannend wie ein Europacup-Finale.

Als Angela Merkel nach 18:00 Uhr das Konrad-Adenauer-Haus betrat, war die Begeisterung nicht mehr zu zügeln. Smartphones wurden gezückt und ein Blitzlichtgewitter ergoss sich über die bleibende Kanzlerin.

"Angie, Angie, Angie", skandierten die Jung-Unioner und hüpften dazu in ihren orangen T-Shirts mit Aufschriften wie "Angie für Deutschland" oder "Wir bleiben Kanzlerin".

Angela Merkel war sichtlich gerührt und hielt ihre Rede sehr knapp, da sie gleich zum nächsten Pressetermin eilen musste.

CDU Wahlparty
Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der CDU Wahlparty
Sehr sympathisch war, dass sie sich neben ihren politischen Begleitern auch bei Ihrem Ehemann bedankte, der vor der Bühne stand.

Anschließend gaben Spitzenpolitiker zwischen Festzelt und Konrad-Adenauer-Haus ihre zahlreichen Interviews. Die bekannten Konferenzräume waren an diesem Abend in Pressebereiche verwandelt worden. Ohnehin waren etwa 200m Straße vor der CDU-Bundesgeschäftsstelle mit Übertragungswagen übersät. Namhafte und unbekannte Sender hatten dort um die besten Plätze gekämpft.

Nach dem kurzen Besuch der Kanzlerin begann die eigentliche Wahlparty. Auf den überall im Haus verteilten Bildschirmen konnte man die weiteren Ergebnisse der Stimmenauszählungen beobachten und die Interviews und Kommentare zur Wahl verfolgen.

Autor: Matthias Baumann

Sonntag, 22. September 2013

Lebensmittelbranche im Kosaido Golf-Club Düsseldorf

Gestern trafen sich die Marketing-Direktoren und Geschäftsführer der namhaften Player der Lebensmittelbranche im Kosaido Golf-Club in Düsseldorf. Gastgeber dieses Summerbrunch 2013 waren wieder Heinz F.W. Wilkening und McCANN.

Kosaido Golf Club Summerbrunch Wilkening McCANN
Andreas Eichler und Heinz F.W. Wilkening - Summerbrunch
Der Summerbrunch feierte in diesem Jahr sein 20. Jubiläum.

Von Jahr zu Jahr nimmt die Teilnehmerzahl zu und wird damit dem Hauptfokus Networking sehr gut gerecht.

In den Führungsetagen der Branche hatte es einige Wechsel gegeben. Deshalb trafen wir diesmal auch viele neue Entscheidungsträger. Mit Phillips, Dextro Energy, Hussel oder Kienbaum hatten wir bisher noch gar keinen Kontakt.

Spannend waren auch die Produzenten von Nischenprodukten wie beispielsweise die Burgi's GmbH, die bayerische Kartoffelspezialitäten mit Qualitätssiegel herstellt.

Heinz F.W. Wilkening ist Vollblut-Netzwerker. Während der Veranstaltung brachte er immer wieder die passenden Leute zusammen, so dass ähnlich den Commonwealth Dialogues auch hier ein ansehnlicher Vorrat an Visitenkarten ratsam war.

Kosaido Golf Club Summerbrunch Wilkening McCANN
20. Summerbrunch 2013 - Weg zum Gruppenfoto
"Wie macht Heinz das nur?", hörten wir nicht nur einmal, als Gäste zum Himmel blickten und sich wunderten, dass trotz Übergangs in den Herbst bisher bei jedem Summerbrunch gutes Wetter gewesen war. Unsere Theorie dazu ist, dass Denise Wilkening, die umsichtige Ehefrau von Heinz F.W. Wilkening, eine entsprechende "Bestellung" ausgelöst hatte.

Das Format dieses Sommerbrunches ist sehr gut auf die Bedürfnisse der Teilnehmer abgestimmt. Es beginnt um 12:00 Uhr und endet gegen 16:00 Uhr, so dass auch Gäste aus München, Hamburg oder Berlin bequem am selben Tag an- und abreisen können.

Vielen Dank!

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 21. September 2013

Chinesisches Mondfest am Gendarmenmarkt

Diplomaten, Unternehmer und Mitglieder der Preußischen Gesellschaft trafen sich gestern zu einem Gala-Abend anlässlich des Chinesischen Mondfestes. Das Mondfest geht auf eine alte chinesische Sage zurück, die sich mit Liebe, ewigem Leben und unterschiedlichen Interessen der Beteiligten beschäftigt.

Chinesisches Mondfest Hilton
Chinesisches Mondfest im Hilton
Das Chinesische Mondfest ist eine wichtige Zeit für Familien und Liebespaare. Man betrachtet den Mond, träumt und isst süßen Mondkuchen.

Das Publikum wurde stilecht in die chinesische Kultur einbezogen. Das Chinesische Kulturzentrum hatte das Musik- und Tanztheater Zhejiang aus einer der kleineren Provinzen Chinas einfliegen lassen.

Die Künstler stellten die Vielfalt chinesischer Instrumente vor und faszinierten die Zuhörer mit den unterschiedlichsten musikalischen Darbietungen. Auch die Tänze waren sehr ausdrucksstark. Es ging darin um die beiden Hauptthemen Partnerschaft und Tee.

Chinesisches Mondfest Hilton
Chinesisches Mondfest im Hilton am Gendarmenmarkt - Vielfalt chinesischer Musikinstrumente

Wir freuten uns, dass wir an diesem Abend neben Volker Tschapke auch andere gute Bekannte, wie Oberst Rondanelli, Orloff Kurt und Frau Dr. von Garrel trafen. Stefan Lutz Deerberg von Hainan-Airlines hatte an einem Informationsstand alle Hände voll zu tun. Seine Fluggesellschaft war eine der Sponsoren des Abends. Hainan-Airlines ist Premium-Anbieter für Geschäftsflüge nach China.

Die Dental-Kliniken Casa Dentalis verteilten gleich am Eingang Gutscheine für eine professionelle Zahnreinigung. Den Wert dieses Gutscheins weiß man zu schätzen, wenn man solch eine Zahnreinigung bereits in Anspruch genommen hatte und Zeit- und Kostenaufwand kennt.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 19. September 2013

Abgeordnetenhaus-Präsident Ralf Wieland und die Wahl

Beim heutigen Unternehmerfrühstück der Preußischen Gesellschaft wurde Ralf Wieland, Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin, die brisante Frage "Wie weiter nach der Bundestagswahl? Aussichten aus Berliner Perspektive" gestellt.

Ralf Wieland Präsident Abgeordnetenhaus Berlin
Ralf Wieland - Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin
Als SPD-Abgeordneter ist er Teil der großen Koalition unserer Stadt. Sehr pragmatisch und mit einem Höchstmaß an objektiver Einschätzung ging er in seiner Rede auf die oben genannte Frage ein und schilderte sehr anschaulich die verschiedenen Faktoren, die bei der Verschiebung oder Stabilisierung von Machtverhältnissen eine Rolle spielen.

Interessant waren auch seine Ausführungen zum Thema Erst- und Zweitstimme, mit denen der Wähler sehr wohl Einfluss auf Regierungspartei und Koalitionspartner nehmen kann.

Er thematisierte das Zusammenspiel von CDU und CSU, mögliche Konstellationen von bekannten kleinen oder großen Koalitionen und offenbarte seine Einschätzung des Ergebnisses. Am Sonntag schauen wir, ob die Hypothese mit der Realität korelliert.

Ralf Wieland Präsident Abgeordnetenhaus Berlin
Ralf Wieland - Unternehmerfrühstück am Gendarmenmarkt
"Nach 18:00 Uhr redet man wieder über Inhalte", sagte Ralf Wieland in Bezug auf die Hektik und Anspannung, die allgemein in den Parteien vor der Wahl herrscht. Eine gewisse Vorwahl-Lähmung hatten auch wir bei unseren diversen Besuchen in Ministerien und Behörden spüren können.

"Was gibt es schöneres als einen Morgen in guter Gesellschaft, mit Kaffee und einem herrlichen Blick auf den Gendarmenmarkt", war Ralf Wielands Begrüßungsstatement, als er gegenüber von Volker Tschapke und uns Platz genommen hatte. Neben Ralf Wieland saß die Botschafterin Boliviens Elizabeth Salguero Carrillo, die sich insbesondere für die außenwirtschaftliche Komponente desWahlausganges interessierte.

Nach der üblichen Fragerunde konnten Ralf Wieland und die Teilnehmer ins Tagesgeschäft starten. Das ist es, was das Format eines Unternehmerfrühstücks so effektiv macht.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 10. September 2013

Digitalisierung und Kultur in der Französischen Botschaft

Heute fand in der Französischen Botschaft eine Veranstaltung zum Thema "Kulturpolitik im Zeitalter der Digitalisierung" statt. Gastredner war Pierre Lescure, der Regierungsbeauftragte für die Kulturpolitik im digitalen Zeitalter.

Das digitale Zeitalter stellt Kulturschaffende vor große Herausforderungen, da geistiges Eigentum leicht kopierbar ist und schnell weltweit verbreitet werden kann. Die Schöpfer des Kulturgutes treten dabei ihre Einnahmen eher unfreiwillig an die Anbieter der Infrastrukturen zur Darstellung kultureller Inhalte ab.

Botschaft Frankreich Kulturpolitik Digitalisierung
Podiumsdiskussion in der Französischen Botschaft
Pierre Lescure hatte deshalb zusammen mit einem Arbeitsstab einen Forderungskatalog ausgearbeitet, der auch bei den Teilnehmern der seiner Rede folgenden Diskussion auf positive Resonanz stieß. Medienjournalistin Vera Linß moderierte das Gespräch zwischen Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Produzentenallianz, und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates.

Botschaft Frankreich Kulturpolitik Digitalisierung
Pierre Lescure - Botschaft Frankreichs
Olaf Zimmermann stand noch unter den Eindrücken des gestrigen Tages, wo es um das Thema Buchpreisbindung ging, wozu es in der EU recht unterschiedliche  Auffassungen insbesondere hinsichtlich des Wettbewerbs gibt. Er stellte auch die Kooperation von Google und Deutscher Nationalbibliothek in Frage und trat für eine Zerschlagung von Großkonzernen auf dem Mediensektor ein, da ein fairer Wettbewerb ohne Alternativen nicht möglich sei.

Man war sich jedoch einig, dass die Amerikaner eine andere Herangehensweise an die Vermarktung von Kultur haben, so dass sie auch mal eine Außenministerin einen kleinen Wunschzettel aus der Handtasche holen lassen, der klarmacht, wer den Zuschlag für landesweites Pay-TV bekommen sollte.

Alexander Thies ging auf die Filmindustrie ein, die in Deutschland statistisch bei der Dienstleistung angesiedelt sei und damit in ihrer wirtschaftlichen Tragweite unterschätzt werde. Deutschland habe es zwar durch die Filmförderung geschafft, viele auch amerikanische Produktionen ins Land zu holen, dennoch werden die Produzenten nach Schaffung des Werkes entlassen und die Partizipation an den Folgeerlösen fließe anderen Dienstleistern zu.

Die anschließende Fragerunde wurde von einer Schriftstellerin aus dem Publikum für ein in drei Fragen gegliedertes Koreferat genutzt.

Was noch nicht erwähnt wurde: Stilecht zu Frankreich und der Französischen Botschaft wurden zur Begrüßung Kaffee und Croissants gereicht. Besucher, die in einer der beiden Sprachen Französisch oder Deutsch nicht ganz so fit waren, konnten per Kopfhörer die Simultanübersetzung nutzen.

Die Einladung war durch den Deutsch-Französischen Wirtschaftskreis (ehemals Club des Affaires) erfolgt, mit dessen Repräsentanten wir bei verschiedenen Gelegenheiten zusammengetroffen waren.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 7. September 2013

4th Commonwealth Dialogues mit dem Botschafter Pakistans

Am Donnerstag fanden im Châlet Suisse die "4th Commonwealth Dialogues" statt. Dieses interessante Format zur Verknüpfung von Wirtschaft und Diplomatie wird in regelmäßigen Abständen von der BCCG British Chamber of Commerce in Germany und Rödl & Partner organisiert.

Die Einladung selbst spricht immer einer der Botschafter des Commonwealth aus. Gastgeber war diesmal der Pakistanische Botschafter Abdul Basit. Pakistan war deshalb nicht nur personell, sondern auch kulinarisch gut vertreten.

Mit Botschafter Abdul Basit gab es bereits mehrere Berührungspunkte im Rahmen der Preußischen Gesellschaft. Zudem hatte er das zentrale Interview in der April-Ausgabe des Diplomatischen Magazins gegeben, in welchem er für Pakistan als regionales Wirtschaftszentrum warb.

Botschafter Abdul Basit repräsentiert ein 180-Millionen-Volk in Asien und ist dennoch sehr bodenständig und an Dingen des Alltags interessiert. Wir hatten mit ihm ein sehr gutes Gespräch und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit.

Da die Commonwealth Dialogues den Chatham House Rules unterliegen, sei nur soviel bemerkt, dass wir viele neue Kontakte knüpfen oder bestehende Beziehungen intensivieren konnten. Auch diesmal wurden die Visitenkarten knapp, worauf wir jedoch gut vorbereitet waren.

Die Chatham House Rules machen bei einer Veranstaltung mit Besuchern sehr unterschiedlicher Couleur wirklich Sinn. Bieten doch die Nichtnennung von Namen (außer des offiziellen Gastgebers) und die Nichtpersonalisierung von Meinungen einen effektiven und geschützten Rahmen zum freien Austausch und dem Evaluieren der eigenen Position. Auch aus dem Buch von Frau Dr. Timmermann über die MAC Mid-Atlantic-Clubs geht sehr anschaulich hervor, wie gerade durch die Nutzung der Chatham House Rules existenzielle Weichen in Europa gestellt werden konnten, ohne dass die Gesprächspartner ihr offizielles Image zur Disposition stellten.

Vielen Dank an Botschafter Abdul Basit, die BCCG und Rödl & Partner.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 6. September 2013

Diversity in der IHK Berlin

Zur gestrigen Veranstaltung "Vielfalt in Unternehmen als Chance" hatte die TD-IHK Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer in die IHK Berlin eingeladen. Die TD-IHK besteht seit zehn Jahren und fördert türkisch-deutsche Wirtschaftsinteressen.

TD-IHK IHK Berlin
Diversity in der IHK Berlin
In zwei Diskussionsrunden und mehreren Impulsvorträgen wurde auf die vielseitigen Herausforderungen und Chancen des Zusammenlebens und Arbeitens mit Migranten unterschiedlicher Generation eingegangen.

Aletta Gräfin von Hardenberg sagte, dass Innovation nur durch Diversity (Vielfältigkeit) zu erreichen sei und setzte sich für ein "vorurteilsfreies Arbeitsumfeld" ein. Die ehemalige Bankerin leitet heute die Charta der Vielfalt.

Bei der Deutschen Bahn gibt es inzwischen eine ganze Abteilung, die sich mit Diversity beschäftigt und zielgruppenspezifische Angebote entwickelt.

Diversity-Management sei Führungsaufgabe, stellte Nicole Schneider, Senior Referentin Diversity Management der Deutschen Bahn AG, fest. Den Handlungsablauf schlüsselte sie in drei Schritte auf: Wahrnehmen, Wertschätzen, Managen.

Deniz Taskiran von der E-Plus-Gruppe hatte wieder einen anderen Ansatz, indem sie darum warb, Praktikumsplätze für Migranten zu entwickeln.

TD-IHK IHK Berlin
TD-IHK in der IHK Berlin
Unternehmen haben Berührungsängste und auch Migranten trauen sich nicht, ihre Bewerbung an deutsche Unternehmen zu senden.Frau Taskiran arbeitet sehr eng mit dem Radiosender Metropol FM zusammen, dessen Geschäftsführer Tamer Ergün Yikici an der nächsten Diskussionsrunde teilnahm.

Eine regionale Herausforderung in Berlin sei, dass viele der heutigen Entscheider nicht mit Migranten aufgewachsen seien und deshalb eher reserviert seien. In anderen Großstädten wie Köln oder München sei eine kulturelle Durchmischung in den Unternehmen deutlich unkomplizierter.

Im zweiten Teil ging es ums Business. Wie kann durch Ethno-Marketing die Kaufkraft der inzwischen 740.000 türkischen Haushalte in Deutschland genutzt werden?

TD-IHK IHK Berlin
TD-IHK in der IHK Berlin
Dazu präsentierte Burhan Gözüakca, liebevoll Herr Burhan genannt, von der BEYS marketing & media GmbH einige interessante Zahlen. Auch er setzte sich für einen Dialog der Kulturen ein, da ohne Dialog weder Integration noch Geschäft möglich sei. Sehr anschaulich verdeutlichte er das anhand von Media-Markt-Werbespots auf türkisch und deutsch, die dazu geführt hatten, dass Media Markt inzwischen die Top-Anlaufstelle bei türkischstämmigen Menschen mit High-Tech-Bedarf ist.

Serkan Kahraman arbeitet bei der Allianz und erlebt das Potenzial, welches durch Heimkehrer in der Türkei geschaffen wird. Die Heimkehrer wurden in Deutschland mit den Absicherungs- und Vermögensaufbauleistungen der Allianz vertraut gemacht und möchten auf diese Vorteile in der Türkei nicht verzichten. Das regt auch die Nachfrage von Einheimischen an, so dass Versicherung und Kapitalanlage schon fast zum Selbstläufer geworden ist.

Moderiert wurden die Diskussionsrunden von Suat Bakir, dem Geschäftsführer der TD-IHK. Die Geschäftsstelle der TD-IHK befindet sich direkt am Potsdamer Platz in Nachbarschaft der Deutschen Bahn, der Sydbank und des SONY-Centers.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 5. September 2013

5 Monate bis SEPA - Politisches Frühstück in der Commerzbank

Das heutige "Politische Frühstück in der Commerzbank" am Pariser Platz beschäftigte sich mit der Frage: "Ist Deutschland SEPA ready?" SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Payments Area, was soviel wie "einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum" heißt.

Als Referenten waren Arnulf Keese, Geschäftsführer PayPal Deutschland, Österreich, Schweiz, sowie Frank Annuscheit, IT-Vorstand der Commerzbank AG, eingeladen.

Beide Referenten sind krisenerprobte Experten auf dem Gebiet der softwaretechnischen Behandlung großer Umstellungsprozesse. Frank Annuscheit hatte die Integration der Dresdner Bank in die Commerzbank begleitet. Arnulf Keese war beim Aufbau von AOL dabei und hatte die Umstellung auf das Jahr 2000 und den Euro miterlebt.

Commerzbank SEPA PayPal
PayPal-Geschäftsführer Arnulf Keese in der Commerzbank
PayPal-Geschäftsführer Keese setzte sich für das elektronische Lastschrift-Mandat ein, welches zwar schon lange diskutiert, aber bisher nie so richtig in die Praxis eingeführt wurde. Es müsse eine "digitale Willenserklärung" möglich sein, die dem Endkunden ein komfortables E-Commerce ermögliche. Dieses sei jedoch bis zum SEPA-Start im Februar 2014 nicht realisierbar.

Überhaupt wird die Zeit sehr knapp. Obwohl inzwischen fast jede Bank mit großen Anzeigen in den Schaufenstern, beim Online-Banking oder im Display der Geldautomaten auf SEPA hinweist, lassen es viele Unternehmen einfach mal auf sich zukommen. Dabei ist SEPA selbst gar nicht das Problem, sondern vielmehr die dazu notwendigen Softwareanpassungen in der Unternehmens-IT. Es wird daher mit erheblichen Engpässen bei Dienstleistern und IT-Mitarbeitern gerechnet.

Commerzbank SEPA
IT-Vorstand Frank Annuscheit in der Commerzbank
Der auf das Weihnachtsgeschäft fokussierte Handel hat im Prinzip nur noch den September für diese Umstellung. Im Oktober beginnt das Weihnachtsgeschäft, welches im Januar durch Inventuren und ähnliche turnusmäßige Aufgaben fortgesetzt wird. Im Februar startet SEPA.

Die Banken werden ab Februar 2014 eine kostenpflichtige Konvertierungs-Dienstleistung anbieten, die als Rettungsring genutzt werden kann. Worst Case wäre ein Liquiditätsengpass, der bis hin zur Zahlungsunfähigkeit reichen kann.

Aus diesen Gründen haben wir in diverse CRM-Systeme unserer Kunden bereits IBAN-Rechner eingebaut und die Kontostammdaten erweitert. Auch von Neukunden kommen Anfragen bezüglich der kompletten Ablösung ihrer Verwaltungssoftware, da deren Dienstleister mit der SEPA-Erweiterung nicht nachkommen oder die Updates so teuer sind, dass sich ein kompletter Wechsel rechnen würde.

Fazit des Politischen Frühstücks in der Commerzbank:

Der SEPA-Termin steht. Es gibt noch viel zu tun.

Autor: Matthias Baumann