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Montag, 10. November 2025

US-Veteranen legen Kränze am Ehrenmal der Bundeswehr nieder

Fünf amerikanische Veteranen des Zweiten Weltkriegs waren als Teil des Battlefield Return Programs zum NFL-Spiel im Olympiastadion angereist. Die fast 100-Jährigen kombinierten damit den Kampf auf dem Spielfeld und den Kampf, den sie einst um Deutschland gekämpft hatten. Heute legten sie Kränze am Ehrenmal der Bundeswehr und an der Gedenkstätte des 20. Juli 1944 im Bendlerblock nieder. Diese Geste der Versöhnung wurde von einigen in Deutschland akkreditierten Verteidigungsattachés begleitet. Gastgeberin im BMVg war die Stellvertretende Generalinspekteurin, Frau Generaloberstabsarzt Dr. Nicole Schilling.


Nach der Kranzniederlegung sprach Frau Dr. Schilling mit den Veteranen und übergab jedem von ihnen einen Coin. Coins sind schwere Münzen mit individueller Prägung, deren Übergabe für Soldaten einen hohen ideellen Wert darstellen. Anschließend fuhren sie zum Schloss Bellevue und wurden dort vom Bundespräsidenten empfangen.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 8. November 2025

Erste P-8A Poseidon für die Deutsche Marine

Gestern wurde die erste P-8A Poseidon aus den USA nach Deutschland überführt und am Regierungsterminal des BER durch Verteidigungsminister Boris Pistorius begrüßt.


Die P-8A Poseidung gehört zu den modernsten Seefernaufklärungs- und Uboot-Jagdflugzeugen der Welt. Sie zeichnet sich durch hohe Reichweite, hohe Geschwindigkeit und moderne Sensorik aus. Uboote kann die P-8A Poseidon nicht nur aufklären, sondern auch bekämpfen. Das Flugzeug basiert auf der Boeing 737 und ist bei verschiedenen NATO-Partnern eingesetzt.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 4. November 2025

Rheinmetall baut Munitionsfabrik für Artilleriegeschosse in Litauen

Heute wurde im Beisein des litauischen Präsidenten, der litauischen Premierministerin und des Parlamentarischen Staatssekretärs am BMVg, Dr. Nils Schmid, der Grundstein für eine Munitionsfabrik der Firma Rheinmetall gelegt.


Das 340 Hektar umfassende Areal liegt in Baisogala, im Herzen von Litauen. Von den nächsten Flughäfen aus ist Baisogala in weniger als einer Stunde zu erreichen. Hier soll Artilleriemunition 155mm hergestellt werden. Rheinmetall investiert bis zu 300 Millionen Euro, legt aber auch Wert auf die Stärkung der Region. So werden etwa 150 Arbeitsplätze geschaffen und 49 Prozent der Joint-Venture-Anteile an litauische Unternehmen vergeben. Rheinmetall plant, bis 2027 in der Lage zu sein, 1,5 Millionen Artilleriegeschosse pro Jahr zu produzieren.

Von der Entscheidung bis zum ersten Spatenstich hatte es nur neun Monate gedauert. Premierministerin Inga Ruginienė zeigte sich darüber hocherfreut und verglich es mit dem Austragen eines Kindes. Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, versprach, dass hier bereits in 12 Monaten eine fertige Produktionsstrecke stehen werde. Die Rüstungsindustrie war in den letzten Jahren immer wieder wegen Schwerfälligkeit und Lieferengpässen in die Kritik geraten. Inzwischen merkt man ihr jedoch an, dass sie die Herausforderung der Produktionssteigerung gerne annimmt. Präsident Gitanas Nausėda und Staatssekretär Schmid konzentrierten sich auf die strategische Komponente und lobten die immer enger werdende Partnerschaft zwischen Deutschland und Litauen. Als Teil der heutigen Zeremonie wurde auch eine Absichtserklärung zwischen Rheinmetall und der litauischen Regierung unterzeichnet, ein Kompetenzzentrum für Kraftstoffe einzurichten.

Hier die ungekürzten Reden im Originalton auf Englisch: 


Autor: Matthias Baumann

Montag, 27. Oktober 2025

Großherzog Guillaume von Luxemburg zum Antrittsbesuch in Berlin empfangen

Heute absolvierte Großherzog Guillaume von Luxemburg seinen Antrittsbesuch in Deutschland und wurde von Bundespräsident Steinmeier mit militärischen Ehren am Schloss Bellevue empfangen.


Luxemburg hat etwas 670.000 Einwohner und 900 aktive Soldaten. Für 2025 wird ein Bruttoinlandsprodukt von 97 Milliarden USD erwartet. Das Verteidigungsbudget liegt unter einem Prozent. Dennoch leistet Luxemburg wichtige Beiträge für die NATO: Es stellt seinen A400M für gemeinsame Missionen zur Verfügung, Fördert die Innovationen bei Drohnen und betreibt einen eigenen Satelliten. Bezüglich der Fähigkeiten im Weltraum besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Bundeswehr.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ein Herzog – wie der Begriff vermuten lässt – ein Heerführer ist. Herzoge sind dem König direkt untergeordnet und stehen höher als Grafen. Ein Herzogtum kann aus mehreren Grafschaften bestehen. Luxemburg wurde 1354 durch Karl IV. zum Herzogtum erklärt. Heute hat Luxemburg keine Grafschaften mehr, sondern ist in 12 Kantone und 100 Gemeinden unterteilt.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 17. Oktober 2025

Bundeswehr entsendet 3 Offiziere an das Civil Military Coordination Centre (CMCC)

Das BMVg hat soeben in seiner Pressemitteilung 30/2025 bekanntgegeben, dass der Friedensplan für Gaza von zwei Stabsoffizieren und einem Brigadegeneral von Süd-Israel aus überwacht werden soll. Hier der genaue Wortlaut:

Gaza Airdrop 06.08.2025

Deutschland unterstützt den Friedensprozess für Gaza
Die Bundeswehr entsendet drei Soldaten an das Civil Military Coordination Centre (CMCC) in Süd-Israel
 

Die Bundesregierung unterstützt den 20-Punkte-Plan und den Friedensprozess für Gaza mit einem Beitrag zur Stabilisierung des Waffenstillstandes und zur Umsetzung der im Plan vereinbarten Maßnahmen.

Dafür wird die Bundeswehr in der kommenden Woche zwei Stabsoffiziere sowie zusätzlich in der Anfangsphase einen Brigadegeneral des Operativen Führungskommandos an das US-geführte Civil Military Coordination Centre (CMCC) entsenden. Sie werden uniformiert aber unbewaffnet im CMCC im Süden Israels eingesetzt.

Zu den Aufträgen des CMCC zählen die Überwachung des Waffenstillstands sowie die Beseitigung von Kriegslasten und die Koordinierung von humanitären Hilfeleistungen. Darüber hinaus soll die Integration, Ausbildung und logistische Unterstützung der International Stabilisation Force koordiniert werden. Das CMCC hat bereits die Arbeit aufgenommen, beinhaltet rund 200 Soldatinnen und Soldaten und wird durch einen amerikanischen 3-Sternegeneral geführt.

Die Entsendung der deutschen Soldaten bedarf keiner gesonderten Mandatierung, da keine Einbeziehung in eine bewaffnete Unternehmung zu erwarten ist. Auch unsere Partner haben Beteiligungen am CMCC zugesagt.

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Antrittsbesuch des schweizerischen Verteidigungsministers Martin Pfister in Berlin

Heute Mittag wurde der schweizerische Verteidigungsminister, Bundesrat Martin Pfister, mit militärischen Ehren im Bendlerblock empfangen.


Martin Pfister steht seit April 2025 dem Department für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport vor. Er war Oberst der Schweizer Armee und leitete die Katastrophenhilfe einer schweizerischen Territorialregion.

Die Schweiz hat knapp neun Millionen Einwohner und nur die Teilstreitkraft Heer mit 21.300 aktiven Soldaten. Hinzu kommt eine Reserve von 123.450 Personen und einem Zivilschutz mit 73.000 Aktiven und 51.000 Reservisten. Zivil-militärische Zusammenarbeit ist in der Schweiz selbstverständlich. Trotz ihrer Neutralität frischt die Schweiz von Zeit zu Zeit ihre Schutzmaßnahmen auf. Beispielsweise hat sie viele Krankenhäuser unter Tage verlegt. Die Sinnhaftigkeit dessen hat sich auch im Ukrainekrieg bestätigt. Hier kann Deutschland noch viel lernen.

In den Gesprächen zwischen den Ministern ging es um die Lieferung von Patriot-Systemen an die Schweiz, gemeinsame Übungen und die schwierige Rechtslage bei Rüstungsexporten. Zudem gebe die Schweiz weniger als ein Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung aus, wodurch sie auch langfristig von externer Unterstützung und der Akzeptanz ihrer Neutralität abhängig sein wird. Das Land ist „NATO-Partner für den Frieden“ und beteiligt sich an einigen internationalen Einsätzen. Zudem ist es Teil der European Sky Shield Initiative.

In einem Interview betont der ehemaligeschweizerische Verteidigungsattachè, Oberst Markus Widmer, dass die Schweiz sehr gerne mit Deutschland zusammenarbeite, weil Deutschland auch mit kleineren Partnern auf Augenhöhe kommuniziere.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 30. September 2025

General Badia mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet

Am späten Abend wurde General Christian Badia im Bendlerblock mit einem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet.


Er war einer der wenigen Generale der Bundeswehr, die es zum vierten Stern geschafft haben. Diesen bekommen nur Generalinspekteure oder Generale in hohen NATO-Positionen. General Badia war zuletzt Stellvertreter des Supreme Allied Commander Transformation (SACT) der NATO in Norfolk, Virginia (USA). Er blickt auf einen über 40-jährigen Dienst bei der Bundeswehr zurück. Besondere Wegmarken waren die Verwendung als Kommodore des Jagdgeschwaders 71 "Richthofen", als Kommandeur des European Air Transport Command und eben als Stellvertreter des SACT. Deshalb wurde er nach dem Großen Zapfenstreich stilecht in einem Chevrolet Suburban vom Paradeplatz chauffiert.

Auch die Musikauswahl zur Serenade passte. Er hatte sich den „Jagdgeschwader Richthofen-Marsch“, „Great Balls of Fire“ von Jerry Lee Lewis und „May Way“ von Paul Anka gewünscht.

Autor: Matthias Baumann