Dienstag, 31. Dezember 2013

Ein Monat bis SEPA - Berechnungsfunktion für die IBAN

Online-Banking und eingehende Rechnungsbelege sind inzwischen weitestgehend auf SEPA umgestellt. Stapelweise Schreiben von Versicherungen und Dienstleistern bezüglich der Umstellung auf SEPA-Lastschriftmandate sind abgelegt.

Unsere Kunden sind fit für SEPA. Schon vor Monaten wurden IBAN-Berechnungsroutinen in unsere CRM-Systeme eingebaut, die automatisch anhand der bisherigen Kontodaten die SEPA-gerechten Zahlenfolgen ermitteln.

Wer immer noch eine Berechnungsroutine für SEPA sucht, findet nachfolgend eine in Perl geschriebene Funktion. Zu beachten ist, dass mit sehr großen Integerzahlen gearbeitet wird.

$iban = &IBANErmittlung($blz,$konto);
sub IBANErmittlung
{

    use bigint;
    use Math::BigInt;

    my $blz = $_[0];
    my $konto = $_[1];
    my $iban = '';

    return         if $blz !~ m/^[1-9][0-9]{7}$/
                   || $konto !~ m/[1-9]/
                   || length($konto) > 10;
    while (length($konto) < 10) { $konto = "0$konto"; }

    my $landkennung = 131400;   # DE = 13 14 und 00
    my $bban = Math::BigInt->new("$blz$konto");
    my $bban2 = Math::BigInt->new("$bban$landkennung");
    my $pruefziffer = $bban2 % 97;
    $pruefziffer = sprintf "%.2d", 98 - $pruefziffer ;
    $iban = "DE$pruefziffer$bban";

    return($iban);
}
Was passiert in diesem Code-Fragment?

Der Funktion werden die alte Bankleitzahl und die Kontonummer übergeben. Danach wird deren Syntax überprüft. Anschließend wird die Kontonummer mit Vornullen auf zehn Stellen gefüllt. Aus BLZ und Kontonummer wird die BBAN gebildet. Diese wird rechts um die Länderkennung ergänzt. Daraus wird per Modulo 97 und der folgenden Subtraktion von 98 die Prüfziffer ermittelt. Ist die Prüfziffer einstellig, wird noch eine Null davor gesetzt.

Der Returnwert setzt sich dann aus "DE", der zweistelligen Prüfziffer und der BBAN zusammen.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 23. Dezember 2013

BTB concept in der Presse

Die asiatische und arabische Bloggerszene stellen inzwischen eine ernstzunehmende politische Macht dar. Blogger leben in diesen Regionen gefährlich, werden dafür jedoch international um so mehr beachtet.

Der Print-Journalismus in Deutschland hatte die einheimische Bloggerszene vor einiger Zeit noch kritisch betrachtet, muss diese jedoch spätestens seit der letzten Wahl als stärker werdenden Player am Publikationsmarkt anerkennen.

BTB concept Presse
BTB concept veröffentlicht seit einigen Jahren regelmäßig Berichte über wirtschaftspolitische und kulturelle Themen.

Neben Artikeln in Fachzeitschriften und Verbandsmagazinen dient auch dieser Blog als Plattform zur Verbreitung der Informationen. Da unter anderem Unternehmen und Verbände aus unserem Netzwerk thematisiert werden, wird dieser Blog gerne in deren News- und Pressebereiche eingebunden.


Autor: Matthias Baumann

Samstag, 21. Dezember 2013

Otto Nagel meets Dorfkirche Marzahn

Über 100 Schüler des Biesdorfer Otto-Nagel-Gymnasiums sangen am Mittwoch Weihnachtslieder in der Dorfkirche Marzahn. Auch die Kinder von Gesellschafter Matthias Baumann waren dabei. Die als engagiert bekannte Elternschaft war erwartungsgemäß zahlreich präsent, so dass die Kirchenbänke schnell besetzt waren und viele Besucher nur noch im Gang oder im Vorraum Platz fanden.

Dorfkirche Marzahn Otto-Nagel-Gymnasium
Otto-Nagel-Gymnasium singt in der Dorfkirche Marzahn
Da etwa jeder neunte Schüler des Gymnasiums auf der Bühne stand, wurde der Chor durch vier Musiklehrer geleitet. Diese sangen selbst mit, dirigierten den Chor oder begleiteten ihn auf Instrumenten.

Beeindruckend war zudem die Professionalität einiger junger Solisten. Applaus und begeisterte Zurufe von Mitschülern bestätigten diese Leistung.

Die neunzigminütige Vorstellung war sehr abwechslungsreich. Christliche und säkulare Weihnachtslieder wurden mit Geschichten und Instrumentalstücken durchmischt.

Direktor Lutz Seele bedankte sich abschließend bei den Mitwirkenden und freute sich, dass dieses Weihnachtssingen nun schon zum fünfzehnten Mal in der Dorfkirche Marzahn stattfinden konnte.

Die Dorfkirche Marzahn ist ohnehin sehr symbolträchtig. Ist sie doch eines der wenigen alten Gebäude Marzahns, die im Zweiten Weltkrieg erhalten geblieben waren und zusammen mit dem historischen Dorfkern die Neubaumaßnahmen der 80er Jahre überlebt hatte.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 16. Dezember 2013

Social Media in der Konrad-Adenauer-Stiftung

Der heutige Abend in der Konrad-Adenauer-Stiftung thematisierte die Rolle von Social Media im Wahlkampf 2013.

Mit Michael Fuchs alias "cdu-fuchs" hatten wir uns ja bereits zum PKM-Sommerfest 2011 bezüglich der Google-Rangordnung gemessen. Angela Merkel wurde von RTL-Chefin Anke Schäferkordt bei der CDU Medianight 2013 sogar als "Social Media Queen" bezeichnet. Das legt die Vermutung nahe, dass die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter & Co. aktiv zur Unterstützung des Wahlkampfes genutzt wurden. Ob sich das auch mit Zahlen belegen lässt, wollten wir nun erfahren.

Prof. Dr. Christoph Neuberger vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung stellte hierzu eine Studie vor, in deren Rahmen während des Wahlkampfes etwa 350 relevante Suchbegriffe bei Twitter, in 76 ausgewählten Blogs, in 16 News-Portalen und im Forum meta.tagesschau beobachtet wurden.

Konrad-Adenauer-Stiftung
Konrad-Adenauer-Stiftung
Dabei fiel auf, dass unterschiedlich politisch ausgerichtete Personen bestimmte Präferenzen bei der Wahl des sozialen Mediums haben. Während Twitter sehr stark von kleinen Parteien wie den Piraten (20%) oder der AfD (10%) genutzt wird, sind Blogs fast zu 2/3 Rot-Rot-Grün ausgerichtet.

Die Beurteilung der Spitzenkandidaten war auch sehr aufschlussreich. Steinbrück stand weitestgehend im Zusammenhang mit "Stinkefinger" und anderen Eigenschaften seiner Persönlichkeit. Angela Merkel hingegen wurde vorwiegend im Kontext von Sachthemen genannt.

Da Twitter gerne wie ein Platzregen auf aktuelle Meldungen reagiert, gab es bei ungünstigen Äußerungen der Kandidaten einige starke Negativausschläge im Twitter-Monitoring. Diese waren jedoch immer nur von kurzer Dauer.

Frank Lübberding von der FAZ berichtete, dass Twitter bei Journalisten sehr beliebt sei und dass man sich wundere, welche zunächst harmlosen Äußerungen von Spitzenpolitikern plötzlich in sämtlichen Zeitungen präsent sind, wenn sie nur oft genug bei Twitter erscheinen. Prominentes Beispiel sei das Schlagwort #Neuland beim Obama-Besuch gewesen.

Die nachhaltigste Werbung für einen Kandidaten geschehe nach wie vor über dessen Webseite. Selbst bei Vorhandensein einer entsprechenden Kontaktinfrastruktur in Social Media, werde diese nicht genutzt. Der Test eines ehemaligen Verteidigungsministers, auf welche seiner virtuellen Freunde er denn auch in der Realität bauen könne, hatte ein äußerst ernüchterndes Ergebnis.

Überhaupt sei nicht zu erkennen, dass Social-Media-Aktivitäten auch nur ansatzweise die Themenrelevanz aus Bürgersicht widerspiegeln. Das liege daran, dass die Social-Media-Kanäle von unterschiedlichen politischen Akteuren so unterschiedlich genutzt werden. Themen, die bei Twitter an erster Stelle zu finden sind, rangieren in Blogs auf dem fünften Platz. Umgekehrt beschäftigen sich Blogs mit Inhalten, die bei Twitter kaum eine Rolle spielen.

Man war sich in der anschließenden Podiumsdiskussion einig, dass Social Media immer mehr zum Bestandteil unserer Gesellschaft werde und es damit auch ein Instrument zukünftiger Wahlkämpfe sei. Die Politik müsse jedoch eine Vision entwickeln, die Social Networks für ihre Zwecke zu nutzen und nicht immer nur zu re-agieren. Nichtstun verhindert nicht die Tatsachen, sondern lässt den Anschluss verlieren.

Angela Merkel hat den Trend der neuen Medien erkannt und lebt deren aktive Nutzung bereits vor.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 14. Dezember 2013

Thales beim DFWK im Berlin Capital Club

Wer bei Thales an die Buchhandelskette Thalia denkt, bestätigt damit, dass Thales ein prototypischer Hidden Champion ist.

Hidden passt in jedem Fall zu einem Konzern, der den in der Öffentlichkeit wenig akzeptierten Zweig der Rüstungsindustrie bedient. Dabei macht der Geschäfstbereich Rüstung nur noch 20% des Gesamtvolumens dieses in 56 Ländern ansässigen Unternehmens aus.

Die Zahlen, die uns Peter Obermark, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thales Deutschland, am Donnerstag im Berlin Capital Club präsentierte, machten deutlich, dass Thales nicht nur "hidden" sondern auch ein Champion ist.

DFWK Thales Berlin Capital Club
Thales-Geschäftsführer Peter Obermark beim DFWK im Berlin Capital Club
Begeisterung war zu erkennen, als Peter Obermark über den Aufkauf bekannter deutscher Unternehmen sprach, die heute wahrscheinlich gar nicht mehr am Markt wären, wenn sie nicht in diese starke Partnerschaft eingetreten wären. Der breite und branchenoffene Zukauf von Unternehmen baut die Marktposition von Thales kontinuierlich aus. In verschiedenen Segmenten sind sie Marktführer oder sogar wettbewerbslos. Die älteste Tochter der Thales-Gruppe, die Lorenz AG, ist Ende des 19. Jahrhunderts gegründet worden und hat ihren Standort in Berlin.

Trotz dieses Reichtums an Tradition ist Thales auf Innovation ausgerichtet. Sechs bis zehn Prozent des Budgets fließen in die Entwicklung neuer Technologien. Damit folgen sie dem Trend, den wir auch von anderen Hidden Champions wie Bombardier kennen.

Dass die Veranstaltung durch den DFWK Deutsch-Französischen Wirtschaftskreis organisiert wurde, hatte seinen Grund darin, dass Thales von Frankreich aus geleitet wird, obwohl inzwischen 75% des Umsatzes außerhalb Frankreichs erzielt wird. Solch ein international mit 67.000 Mitarbeitern aufgestelltes Unternehmen erfordert auch eine aktive Auseinandersetzung mit nationalen Diversitäten und Befindlichkeiten. Laut Peter Obermark habe man das aber gut im Griff.

In Frankreich gäbe es jedoch den wettbewerbsmäßigen Luxus, dass viele Geschäfte staatlich reguliert bzw. gefördert seien, wogegen das Eingreifen des Staates in Deutschland nicht sehr willkommen sei. Sehr unterschiedlich stellten sich auch die Rollen der Gewerkschaften dar. Während die Verhandlungen in Deutschland eher auf Konsens ausgerichtet seien, gehe es in Frankreich oft um Konfrontation, nach der gerne mal ein Vorstandskopf rollt - heutzutage natürlich im übertragenen Sinne. Kleine Randbemerkungen zeigten, dass der DFWK immer noch unter dem Eindruck der gewerkschaftskritischen Rede von Alain Capparos vor drei Wochen in der Französischen Botschaft stand.

DFWK Thales Berlin Capital Club Gendarmenmarkt
Weihnachten am Gendarmenmarkt
Als deutscher Unternehmer fragt man sich dann schon, welchen Mehrwert angesichts dieser Gewerkschaftsszenarien die Schaffung von Arbeitsplätzen in Frankreich habe. DFWK-Vizepräsident Dirk Schneemann relativierte diesen Eindruck beim anschließenden Get Together mit Erfahrungsberichten aus seiner Berufspraxis bei TOTAL. Die Gewerkschaften in Frankreich picken sich auch gerne mal große unpopuläre Firmen heraus und messen an diesen ihre Kräfte. Im kleinen Rahmen gehe es jedoch eher moderat und konstruktiv zu.

Vielen Dank an Marine Choley und Gonzague Dejouany für die Organisation dieses informativen und letztlich auch gemütlichen Abends im Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt. Der vom Lichtspiel des Weihnachtsmarktes begleitete Weg zum Parkhaus ließ den Tag mit der passenden Stimmung ausklingen.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 13. Dezember 2013

Alpha Armouring - Fahrzeugpanzerung für hohe Ansprüche

Mercedes, Bentley, Alpha Armouring - das Salzufer und die Gutenbergstraße sind beliebte Anlaufstellen für Kunden, die exklusive Fahrzeuge suchen.

Alpha Armouring Fahrzeugpanzerung
Alpha Armouring - exklusive Fahrzeugpanzerung
Exklusiv sind die gepanzerten Offroader und Limousinen von Alpa Armouring in vielerlei Hinsicht. Eine luxuriöse Innenausstattung, gute Motorisierung und eine bewusst unauffällige Panzerung haben alle Fahrzeuge dieses Anbieters gemeinsam.

Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in München und führt dort auch die Umbauten aus. Die Nachfrage steigt stetig, zumal Alpha Armouring dem Qualitätsanspruch von "Made in Germany" so gut gerecht wird, dass manch ein größerer Wettbewerber nicht mehr mithalten kann.

Im Showroom erwarteten uns am Mittwoch drei exemplarische Fahrzeuge, die im Stadtbild nur bedingt auffallen würden, aber den Insassen einen erheblichen Mehrwert an Sicherheit bieten.

Alpha Armouring Fahrzeugpanzerung
Alpha Armouring - gepanzertes G-Modell 63 AMG
Darunter war auch ein schwarzes G-Modell 63 AMG mit 550 PS. Da auch Endverbraucher zunehmend daran interessiert seien, plane man bei Alpha Armouring gerade eine Stretch-Version des G-Modelles, welche dann nur in limitierter Auflage zu haben sei. Die Preise bewegen sich oberhalb 400.000 Euro. Den Privatkunden gehe es dabei eher um den Sammlerwert als um die mit gelieferte Sicherheit.

Allerdings kommen auch immer mehr Anfragen aus diplomatischen Kreisen. Militärattachés aus Krisenregionen oder Ländern, wo die private Bewaffnung durchaus üblich ist, nehmen den Qualitätsgedanken der Produkte von Alpha Armouring in ihre Heimat mit und vermitteln dort die Fahrzeuge an die entsprechenden Interessenten.

Während wir uns noch mit Dr. Michael Günther Kayser, dem dynamischen und ideenreichen Kaufmann aus der Niederlassung Berlin, unterhielten, kam sogar einer unserer bekannten Militärattachés zu Besuch.

Gemeinsam begutachteten wir die Qualität der ausgestellten Fahrzeuge und staunten über einige Details, die zwar recht unscheinbar waren, aber im Angriffsfalle ihren Nutzen entfalten. Auch praktische Überlegungen wie die finale Flucht aus dem Fahrzeug spielten dabei eine Rolle.

Alpha Armouring Fahrzeugpanzerung
Gepanzerte Scheiben G 63 AMG
Wir unterhielten uns auch über Keramikzusätze in den Felgen, mehrfach verglaste Scheiben, Sitzkomfort und sicherheitstechnische Gesamtkonzepte im Zusammenspiel mit Begleitfahrzeugen.

Dr. Kayser erklärte uns, dass die durch Alpha Armouring gepanzerten Wagen nicht nur der für Einzelteile geltenden Beschussklasse B7 entsprechen, sondern sogar die Normen einer V7-Sicherung für das Gesamtprodukt erreicht werden.

Ein sehr interessanter Ortstermin, der sich mal nicht um CRM-Systeme, Finanzmärkte oder Koalitionsverträge drehte, sondern männliche Urinstinkte ansprach.

Autot: Matthias Baumann

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Lebensversicherung - GDV bei der Bundespressekonferenz

Der GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. hatte am Mittwoch zu einem Werkstattgespräch "Blackbox Lebensversicherung" in das Haus der Pressekonferenz neben dem "Band des Bundes" eingeladen.

Das Thema Lebensversicherung steht angesichts steigender Lebenserwartung, niedriger Zinsen und Turbulenzen auf dem Kapitalmarkt immer wieder auf dem Prüfstand und Experten streiten sich über das Für und Wider dieser Art der Rentenvorsorge.

GDV Haus der Pressekonferenz
Dr. Peter Schwark (GDV) und Dr. Johannes Lörper (ERGO)
Dr. Peter Schwark vom GDV und ERGO-Vorstandsmitglied Dr. Johannes Lörper informierten in einem zeiteffizienten Werkstattgespräch sehr gut verständlich und mit vielen Diagrammen untermalt über die Vorsorgesituation der Deutschen und mögliche Mechanismen zum Schließen von Versorgungslücken.

Johannes Lörper ließ immer wieder Beispiele aus seinem privaten Umfeld einfließen. Der sympathische Finanzmathematiker gab uns einen kleinen Einblick in seine eigene Entscheidungsfindung bei der Wahl von Anlageprodukten.

Es wurde auch der oft gehörte Rat bestätigt, eine möglichst breite Streuung der Kapitalanlagen vorzunehmen. Selbst die viel gelobten Immobilien sollten nur zu einem gewissen Prozentsatz im Portfolio enthalten sein.

Mit der Altersvorsorge sollte bereits in jungen Jahren begonnen werden. Ein 30-Jähriger, der seinen Renteneintritt mit 67 und eine monatliche Rente von 500 Euro anstrebt, muss dann etwa 110.000 Euro auf dem Konto haben oder ab sofort monatlich 120 Euro sparen.

Verträge und gesetztliche Regularien sollen sicherstellen, dass dieser angehende Rentner einen Tag nach einem möglichen Finanzcrash den gleichen Betrag ausgezahlt bekommt wie sein Zwillingsbruder, der einen Tag vor dem Finanzcrash seine Auszahlung abruft. Ein wichtiges Instrument zur Gewährleistung dieser Sicherheiten stellen die Bewertungsreserven dar. Bewertungsreserven werden in ertragsreichen Jahren aufgebaut und in ertragsschwachen Jahren ausgeschüttet. Wegen des niedrigen Zinsniveaus werden zur Zeit Bewertungsreserven abgebaut. Das könnte insofern kritisch werden, wenn die Zinsen über längere Zeit auf diesem Tiefstand rangieren.

Interessant waren auch die Verhaltensmuster der Anleger, die zumeist prozyklisch auf den Markt reagieren und dadurch wertvolles Renditepotenzial verschenken.

Was die Lebenserwartung betrifft, liegen die subjektiven Schätzungen befragter Personen bis zu 10% unter den tatsächlichen Werten. So haben Frauen nach der Generationentafel des DAV eine Lebenserwartung von 90,69 Jahren und Männer eine Lebenserwartung von 85,91 Jahren. Da bisherige Lebensversicherungen eher auf eine Lebenserwartung von etwa 85 Jahren berechnet waren, wird sich bei vielen Anlegern danach eine erhebliche Versorgungslücke auftun.

Diese Versorgungslücke lässt sich nur durch die passende Vertragsgestaltung auffangen. Als "finanzmathematischen Schwachsinn" bezeichnete Dr. Lörper deshalb den Auszahlungsplan mit Verzinsung und Kapitalverzehr. Die "ewige Rente" sei noch eine gewisse Option. Das Produkt der Wahl sei demnach eine Rentenversicherung mit Verzinsung, Kapitalverzehr und einem Restguthaben aus der Versichertengemeinschaft. Auch wenn es makaber klingt, so profitiert doch der Längerlebende vom solidarisch abgelebten Mitversicherten.

In einem dritten Block gingen Dr. Schwark und Dr. Lörper noch auf die Kosten für Lebensversicherungen, Fonds- sowie Banksparpläne ein und stellten die längerfristigen Auswirkungen gegenüber. Auch wenn man die Eigenschaften von Finanzprodukten wie Sicherheit, Rendite, Verfügbarkeit und Komfort gegenüberstellt, lässt sich kein "besser" oder "schlechter" definieren, da jedes Finanzprodukt Stärken und Schwächen habe, die je nach Zweck der Anlage gewichtet werden müssen.

Leider mussten wir vor der abschließenden Fragerunde zu einem nächsten Termin aufbrechen, danken aber an dieser Stelle für dieses informative Plädoyer für die durch die Versichertengemeinschaft getragene Rentenversicherung.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Georg Fahrenschon in der IHK Berlin

Als Hauptredner des Wirtschaftspolitischen Frühstücks war heute Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbades e.V., in der IHK Berlin zu Gast.

Bereits in seinen einleitenden Sätzen sagte der Wahlberliner aus München, dass er die allgemeinen Witzeleien über die nicht termingerechte Fertigstellung des Flughafens BER gar nicht nachvollziehen könne. Er hätte sich eher gewundert, wenn dieses Großprojekt tatsächlich zum geplanten Termin fertig geworden wäre. Das war eine erfrischend ambivalente Betrachtung dieses überstrapazierten Themas.

IHK Berlin Georg Fahrenschon
DSGV-Präsident Georg Fahrenschon (links) in der IHK Berlin
Überstrapaziert wird zur Zeit auch der Koalitionsvertrag, der bei diesem Wirtschaftspolitischen Frühstück aber kaum eine Rolle spielte. Viel mehr ging es um das Momentum undifferenzierter Bankenregelungen, welche die regionale Hausbank mit der börsennotierten Großbank in einen Topf werfe. Das schränke massiv die Handlungsfähigkeit der für den Mittelstand so wichtigen kleinen Banken "von nebenan" ein.

Die USA habe das deutlich besser gelöst und behandele die Groß- und Schattenbanken ganz anders als die Regionalbanken.

Die Frage, ob denn Landesbanken immer noch benötigt werden, beantwortete er mit einem klaren Ja. Die Begründung liege darin, dass die kleine regionale Sparkasse ab bestimmten Umsatzvolumina das Risiko nicht mehr alleine tragen könne und von daher einen starken Bankenverbund zur Kompensation benötige.

Auch für eine Beibehaltung des Filialnetzes sprach er sich aus. Der Kunde wolle nach wie vor mit einem "echten" Menschen sprechen, den er schon seit langem kenne und dem er bei Geldangelegenheiten vertraue. Bei Großbanken gehe der Trend eher in Richtung einer flexiblen Beraterzuweisung.

Die anschließende Fragerunde wurde von IHK-Geschäftsführer Jan Eder moderiert. Jan Eder ist einer der fähigsten Moderatoren, die wir in den letzten Jahren erlebt haben.

Gefreut hatte uns zusätzlich, dass wir bei diesem Wirtschaftspolitischen Frühstück auch gute Bekannte wie Volker Tschapke oder Sandeep Jolly wiedergetroffen hatten.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 9. Dezember 2013

Justizsenator, Luther und die BCCG

Gerade in der Weihnachtszeit denkt man bei "Luther" eher an den gleichnamigen Martin als an die weltweit tätige Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Luther ist Fördermitglied der BCCG British Chamber of Commerce in Germany und hatte heute zu einem "Koalitionsfrühstück" mit Justizsenator Prof. Thomas Heilmann ins Hotel Esplanade eingeladen.

Luther BCCG Koalitionsfrühstück
Justizsenator Heilmann beim Koalitionsfrühstück - Luther und BCCG
Das Frühstück übertraf mit seinen etwa 130 Anmeldungen den sonstigen Rahmen dieses unternehmerfreundlichen Veranstaltungsformates. Das lag wohl an den Keynote-Rednern und den Teilnehmern an der Podiumsdiskussion.

Justizsenator Heilmann fühlte sich unter den vielen Luther-Anwälten sehr heimisch und hielt eine interessante und humorvolle Eingangsrede. Er berichtete von den Gepflogenheiten bei der Aushandlung von Koalitionsverträgen, die dem Außenstehenden normalerweise verborgen bleiben. Die personelle Größe der beteiligten Gremien stehe dabei im diametralen Verhältnis zu den Ergebnissen.

Während der erste bundesdeutsche Koaltionsvertrag noch zehn handschriftliche Zeilen umfasste, seien das nun weit über 100 Seiten geworden, die in der Endfassung sogar noch deutlich zusammengekürzt wurden. Der Koalitionsvertrag beginne mit allgemein akzeptierten Aussagen und gehe dann "unter Umgehung einer Strategie" direkt in die Details über. Und wenn ein Detail dort stehe, werde das Thema auch tatsächlich in der aktuellen Legislaturperiode angegangen. Nicht formulierte Details werden auch nicht weiter verfolgt.

Der Rede von Justizsenator Heilmann folgte ein Koreferat zum Thema Mindestlohn, welches allgemeine Zustimmung im Saal fand, zumal darin deutlich wurde, dass eine Lohnsteigerung eher den Steuereinnahmen aus dem Bruttogehalt nütze und der Effekt auf das Nettogehalt fast zu vernachlässigen sei.

Luther BCCG Koalitionsfrühstück
Dr. Geilfuß (Löbbecke), Prof. Dr. von Steinau-Steinrück (Luther), Rasch (BFW)
Die anschließende Podiumsdiskussion war in drei Bereiche unterteilt, zu denen jeweils prominente Teilnehmer eingeladen waren. Es ging um die Auswirkung des Koalitionsvertrages auf die Immobilienwirtschaft, auf den Bankensektor und auf das Arbeitsrecht.

Walter Rasch, Senator a.D. und Präsident des BFW, forderte die Politik zur Schaffung von Rahmenbedingungen auf, die eine Revitalisierung der Innenstädte ermögliche und den Neubau von Wohnraum fördere. Letzteres thematisiert Bausenator Müller auch immer wieder.

Dr. Frank Geilfuß vom Bankhaus Löbbecke las eine Passage aus dem Koalitionsvertrag vor, wo es darum ging, dass es keinen Finanzmarkt und keinen Finanzakteur mehr ohne Regulierung geben dürfe. Es wäre nach seiner Meinung besser für die Wirtschaft gewesen, wenn gar nichts zu Banken und Finanzmärkten im Koalitionsvertrag gestanden hätte. Es gehe schließlich auch um internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Prof. Dr. Robert von Steinau-Steinrück, der sympathische Arbeitsrechtsexperte und Luther-Partner am Standort Berlin, betrachtete den Koalitionsvertrag aus arbeitsrechtlicher Sicht. Auch wenn der Mindestlohn immer wieder im Fokus stehe, sei dieser doch nur ein Teil der arbeitsrechtlichen Konsequenzen des Koalitionsvertrages. Man müsse sich auch mit der Quotenregelung bei der Besetzung von Vorstandsposten, dem Trend zur Teilzeit und mit dem Thema Zeitarbeit beschäftigen.

Pünktlich vor 11:00 Uhr war dann das "Koalitionsfrühstück" beendet und die Gäste konnten den Weg in ihre Büros antreten. Vielen Dank an Luther und die BCCG.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 6. Dezember 2013

Jahresausklang im Maritim proArte

Bei einem weihnachtlichen Überraschungsessen trafen sich gestern Abend im Hotel Maritim proArte die Mitglieder des 30er-Multiplikatoren-Clubs. Es kann auf ein erlebnisreiches Jahr unter anderem mit der Stallwächterparty im Châlet Suisse oder dem gemeinsamen Besuch von "Gefährten" im Stage Theater des Westens zurückgeblickt werden.

proArte-Direktor Roberto Klimsch hatte für das Treffen das Restaurant Atelier ausgesucht und ließ ein zur Weihnachtszeit passendes Gänseessen auftragen.

Maritim proArte DMC
Weihnachtliches Gänseessen im Maritim proArte
Das Maritim proArte war uns schon von verschiedenen Immobilien-Kongressen her bekannt.

Einer unserer Gesprächspartner bemerkte, dass das proArte mit seiner Nähe zum Bahnhof Friedrichstraße sehr verkehrsgünstig gelegen sei und dadurch bereits strategische Vorzüge gegenüber anderen Tagungshotels habe. Allerdings müsse immer abgewogen werden, ob solch eine gute Lage der Konferenz zuträglich sei oder ob die Teilnehmer dann doch eher geneigt sind, einen City-Rundgang zu machen.

Trotz der ausgesuchten Anzahl von Mitgliedern lernt man immer wieder neue interessante Leute kennen. Die vielseitige Durchmischung von Geschäftsausrichtungen vermittelt neue Impulse und lässt über den Tellerrand hinausdenken.

Die gestrige Weihnachtsfeier konnte den Alltag des Jahresendgeschäftes gut kompensieren.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Moderner Staat - 17. Fachmesse und Kongress

Open Data, Open Knowledge, Open Source - der Öffentliche Dienst schließt sich den technologischen Trends der Zeit an. Die Stadt Köln setzt sogar Server mit SuSE Enterprise ein. Gerade das Beispiel Köln zeigt, dass findige Bürger die Initiative ergreifen und sich eigene Tools für die bessere Handhabung ohnehin veröffentlichter Daten der Ämter zu bauen.

So erwachsen die zielführenden Ideen gar nicht so oft aus den theoretischen Überlegungen von Arbeitskreisen, sondern aus den formulierten Bedürfnissen der Praxis. Laut Dirk Blauhut von der Stadt Köln freut sich so manch ein Beamter darüber, dass "seine" Daten endlich auch mal gebraucht werden.

Moderner Staat
Moderner Staat - 17. Fachmesse und Kongress
Allerdings sollten Open Data und Big Data nicht verwechselt werden. Open Data sind allgemein zugängliche Daten und Big Data beschreibt große Datenmengen, die durchaus vertrauliche Informationen enthalten können. Mit dem Handling von Big Data beschäftigte sich auch Heiko Hartenstein vom Fraunhofer FOKUS. Es müsse Metadaten, Kontextualisierung und Standardisierung geben, so dass sinnvolle Muster in extrem heterogenen Datenstrukturen erkennbar werden und sinnvoll genutzt werden können. Eines der Ziele sei es, diese Daten dann automatisch in Wertschöpfungsketten zu integrieren.

Dr. Johannes Loxen von SerNet zeigte die Vorteile von Open Source auf, die unter anderem in Wiederverwendbarkeit und breiter Entwicklungsfähigkeit bestehen. Damit liegt er mit uns auf einer Wellenlänge bezüglich Einsparung von Lizenzgebühren und Nutzung weiterer Kosteneffekte.

Die 17. Fachmesse mit begleitendem Kongress "Moderner Staat" fand gestern und vorgestern im Estrel Convention Center an der Sonnenallee statt.

Neben technisch orientierten Fachvorträgen ging es auch um allgemeine Fragen der Kostenoptimierung im öffentlichen Bereich. Das Wort "Nachhaltigkeit" wurde ganz groß geschrieben und mit entsprechenden Inhalten gefüllt. So komme der Begriffsursprung aus der Forstwirtschaft und sei auch im neuen Koalitionsvertrag in genau diesem Kapitel zu finden.

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion "Nachhaltigkeit im öffentlichen Sektor" waren sich einig, dass der Wandel in den Köpfen beginne. Die sogenannte "Silo-Mentalität" sei in den Behörden noch weit verbreitet und hindere innovative Ansätze wie das Shared Government. Laut Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für nachhaltige Entwicklung, habe sich der regelmäßige Nachhaltigkeitsbericht vom Reputationsmittel zum Steuerungsinstrument gewandelt.

Reflexion und Evaluierung tue der Verwaltung gut und helfe dabei, ihre wichtigsten Ressourcen, nämlich Legitimation und Vertrauen, zu erhalten und zu fördern.

Auf dieser 17. Fachmesse "Moderner Statt" stellten auch viele namhafte und kleinere Unternehmen ihre thematisch passenden Produkte und Leistungen vor. Darunter war auch das ITDZ aus Berlin, mit dem wir seit einiger Zeit in Kontakt stehen.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Start-up beim VBKI-Unternehmertreffen

Der VBKI stellt im Rahmen seiner Unternehmertreffen gerne erfolgreiche oder besonders innovative Start-ups vor. Heute war Alexander Bitzke, der Betreiber des Auswertungsportals fubalytics, zu Gast.

VBKI Unternehmertreffen fubalytics
fubalytics-Geschäftsführer Alexander Bitzke beim VBKI-Unternehmertreffen
Bei "fubalytics" können auch Amateur-Mannschaften Videosequenzen ihrer Fußballspiele hochladen und mit einem Auswertungstool bearbeiten. Als Beispiel nannte Alexander Bitzke den SC Peckeloh, der auf einen klaren Abstieg zusteuerte und unbedingt Informationen benötigte, wie das Spielverhalten zu optimieren wäre. Mit "fubalytics" konnten wertvolle Hinweise zu Fehlplatzierungen von Spielern aus den gefilmten Fußballspielen extrahiert werden. "fubalytics" ermöglicht beispielsweise, einzelne Spieler am Bildschirm "auszuschneiden" und auf andere Positionen des Feldes zu verschieben.


Wie das Feedback der Trainer zeige, werde diese Art der strategischen Auswertung wesentlich besser angenommen als die bisher gewohnten Strich-Pfeil-Zeichnungen am White Board. Der SC Peckeloh habe nach konsequenter Auswertung seiner Spiele eine Leistungssteigerung von 45% erzielen können.

Auch Vereine der Bundesliga greifen gerne auf Tools von "fubalytics" zurück. Das heißt aber nicht, dass "fubalytics" für kleine Vereine unbezahlbar wäre. Zum Testen gibt es ein Kostenlos-Paket, bei dem nur ein Video hochgeladen und analysiert werden kann. Dieses Paket wird gerne genutzt und dann oft in das leistungsfähigere Basic-Paket für monatlich 14,95 Euro erweitert. Die preisliche Obergrenze liegt bei 299 Euro pro Monat.

Die fubalytics GmbH finanziert sich neben den Nutzungspaketen über Kooperationen, Sponsoring sowie Medienpartner und geht davon aus, bis Mitte 2015 den Break Even erreicht zu haben.

Dazu wünschen wir viel Erfolg.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 3. Dezember 2013

Weihnachten in der Sydbank

Das ist es, was die Sydbank so sympathisch macht: Nordisch by Nature und familienfreundlich.

Am Montag wurde in der Sydbank am Potsdamer Platz 1 eine "Dänische Weihnacht" zelebriert. Das Atrium war weihnachtlich dekoriert. Überall standen Tische mit Lebkuchen und ein großes Fass Gløgg (dänischer Glühwein) lockte die erwachsenen Gäste an. Nils Meissner vom Private Banking eilte an uns vorbei, um seine Kunden zu begrüßen.

Sydbank Weihnachten
Sydbank - Weihnachten mit skandinavischem Kinderchor
Neben Kunden der Sydbank waren auch die Eltern des Kinderchores der Deutsch-Skandinavischen Gemeinschaftsschule erschienen. Der Chor wurde durch die kleinen Nachwuchssänger aus der skandinavischen Kita Lillebror verstärkt. Die Lieder kannten wir alle und konnten leise mitsummen.

Auf den Gesichtern der Anwesenden machte sich eine unverkennbare Weihnachtsfreude breit.

Als die Kinder fertig waren, liefen sie unter viel Applaus durch die Zuschauer und verteilten Süßigkeiten mit Sinnsprüchen. Anschließend hielt Pastorin Iben Vinther Nordestgaard eine kurze Weihnachtsandacht über die besondere Kraft, die dieses Fest mit sich bringt. Eine Kraft, die vor 99 Jahren im Ersten Weltkrieg einige Stunden für völlig ungeplante Waffenruhe gesorgt hatte. Filialleiter Sven Schmidt-Hirsch freute sich, dass zu Weihnachten so manch ein "U-Boot-Christ" auftaucht, um sich auf seine christlichen Wurzeln zu besinnen.

Sydbank Weihnachten
Weihnachten in der Sydbank - Fam. Baumann mit Lebkuchen
Wir waren wieder einmal beeindruckt von der positiven Andersartigkeit dieser nordischen Bank. Übrigens ein Tipp für breit gestreute Kapitalanlagen in Märkten, zu denen so manch eine einheimische Bank keinen Zugang bietet. Interessant könnten auch die Fremdwährungskonten sein.

Vielen Dank an die Sydbank für diese schöne Idee zur Weihnachtszeit und die Einladung in das Haus mit dem schnellsten Fahrstuhl Europas.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 30. November 2013

AG City und Weihnachtliches am Gendarmenmarkt

Die AG City ist ein Unternehmens-Netzwerk, welches sich auf die City West und deren bekannteste Flaniermeile, den Kurfürstendamm, konzentriert. So bunt wie der Ku'damm selbst, so bunt gemischt ist auch das Spektrum der Mitglieder der AG City. Den Einzelhändler, den Künstler, die Ärztin, die Ernährungsberaterin oder den Hotelier vereint der Gedanke, die Attraktivität der City West zu steigern und dabei auch soziales Engagement nicht zu kurz kommen zu lassen.

AG City Weihnachtsmarkt Gendarmenmarkt
AG City auf dem weihnachtlichen Gendarmenmarkt
Als wir am Donnerstag den City Talk der AG City besuchten, waren die Fassaden der Gebäude am Gendarmenmarkt bunt beleuchtet. Bunt flackerten auch die Lichter auf dem Weihnachtsmarkt und luden Berliner und Touristen zu einem Besuch ein.

Insgesamt gibt es in Berlin über sechszig Weihnachtsmärkte. Auch wenn der Gendarmenmarkt zur City Ost gehört, wurde doch der dortige "Weihnachtszauber" von AG City-Mitglied Helmut Russ veranstaltet.

An zentraler Stelle des Marktes war ein mehrteiliges Zelt aufgebaut, in dem viele weihnachtliche Dinge angeboten wurden. Hier fand auch der Glühwein-Empfang für die AG City statt. Das Zelt war gut beheizt und durch das transparente Dach konnten die Gäste dem Lichterspiel auf dem Markt und an den Fassaden folgen.

Viele der Gäste waren direkt nach dem Feierabend zum City Talk gekommen. Das Ambiente bot eine gute Gelegenheit, den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Bei deftigen Schinken-Platten und umsichtiger Bedienung musste der Abend einfach gelingen. Auch unsere Töchter hatten ihren Spaß.

Herzlichen Dank für die Einladung an die AG City und an Helmut Russ, den Veranstalter des Weihnachtsmarktes!

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 29. November 2013

Diversity 2013 - Konferenz im Tagesspiegel

Seit gestern treffen sich Vertreter von Wirtschaft, Politik und Presse im Haus des Tagesspiegels, um über Aspekte der Vielfalt zu reden und neue Impulse mitzunehmen. "Diversity 2013" ist die Konferenz betitelt, zu der namhafte Firmen und die "Charta der Vielfalt" eingeladen hatten.

Diversity 2013 Tagesspiegel
Chefredakteur Casdorff - Diversity 2013 im Tagesspiegel
Schaut man im Langenscheidt-Wörterbuch Latein nach "diversitas", erhält man Übersetzungen wie "Verschiedenheit" oder "Widerspruch". Das sehr nahe Wort "dives" ergänzt diese Bedeutung jedoch noch um "reich", "reichhaltig" und "fruchtbar". Mit diesem letztgenannten Mehrwert von Diversity beschäftigen sich inzwischen viele Unternehmen, um ihre Marktposition zukunftsweisend auszubauen oder zu erhalten.

Diversity sei kein Sprint, sondern ein Marathon. Man habe mehrere Hürden zu nehmen, deren erste die Entscheidung für eine Akzeptanz von Vielfalt sei. Nach der Entscheidung folge ein entsprechendes Umdenken und nach dem Umdenken das Handeln. Das machte Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff mit seinen einleitenden Worten deutlich.

Diversity 2013 Tagesspiegel
Staatsministerin Böhmer - Diversity 2013 im Tagesspiegel

Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer freute sich, dass die "Charta der Vielfalt" im gerade verabschiedeten Koalitionsvertrag namentlich erwähnt wurde. Sie zitierte Passagen von Seite 106 des 185 Seiten umfassenden Vertrages. Vielfalt sei inzwischen "Motor für Erfolg". Deshalb sei es wichtig, Ausländerbehörden mit ihren gelegentlich schwer nachvollziehbaren Entscheidungsprozessen in "Willkommens-Zentren" umzufunktionieren. Allerdings sei die deutsche Sprache eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Bestehen auf dem inländischen Arbeitsmarkt. Es gehe dabei nicht nur um die Umgangssprache, sondern auch um fachspezifisches Vokabular.

Diversity 2013 Tagesspiegel
Wilfried Porth - Diversity 2013 im Tagesspiegel
Es ging ferner um den demographischen Wandel. Wilfried Porth, Personalvorstand der Daimler AG, berichtete in seiner Keynote, dass in zehn Jahren jeder zweite Mitarbeiter bei Daimler die 50 überschritten habe. Vorruhestand sei inzwischen kein Thema mehr, da im Zuge des allgemeinen Fachkräftemangels wertvolles Potenzial verloren gehen würde. Wilfried Porth gab jedoch zu bedenken, dass momentan noch eine gefährliche Gelassenheit herrsche, die wohl erst dann auf die demographischen Gegebenheiten reagiere, wenn es zu spät sei.

Der Personalvorstand der Daimler AG ist erprobt im Thema Diversity. Zum Ende der Apartheid leitete er eine Produktionsstätte in Südafrika. Dort habe man noch mit ganz anderen Konflikten im Rahmen der Diversity zu tun gehabt.

Auch Vorstandsmitglieder anderer Großunternehmen wie Frau Prof. Dr. Marion Schick von der Deutschen Telekom AG berichteten über Erfolge und Herausforderungen bei der gezielten Nutzung von Vielfältigkeit in ihren Unternehmen.

In den Pausen war Gelegenheit, mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Ein Mitarbeiter der BSR Berliner Stadtreinigung erzählte vom Arbeitsalltag seiner Diversity-Abteilung.

Etwa zehn Mitarbeiter bieten Sprachkurse an, organisieren Essen mit internationalen Spezialitäten oder besuchen Seminare, die sich mit den unterschiedlichsten Ausprägungen von Diversity beschäftigen. Die BSR lebt Diversity. Es steht dort nicht nur eine Frau an der Spitze. Es wurde auch durchgesetzt, dass Frauen neuerdings auch aktiv an der Straßenreinigung teilnehmen dürfen. Eine besondere Herausforderung stelle die Überalterung der Müllwagenfahrer dar. Aber auch das wird die BSR wohl gut in Griff bekommen.

Alles in allem war die Diversity-Konferenz eine professionell organisierte und breit unterstütze Veranstaltung mit hochkarätigen Rednern zu den entsprechenden Fachthemen. Schade nur, dass Schalke-Spieler Kevin-Prince Boateng verletzt war und deshalb seine Keynote absagen musste.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 28. November 2013

BBBank - Exklusiver Abend für den öffentlichen Dienst

Der ehemalige Vizekanzler und Außenminister Dr. Klaus Kinkel war in den 90er Jahren aktiv an der Mitgestaltung der Wiedervereinigung beteiligt. Was insbesondere die deutschen Beamten in dieser Zeit geleistet hätten, sei bemerkenswert. Man könne daher auf den öffentlichen Dienst "stolzer sein".

Klaus Kinkel traf damit die Gefühle der Teilnehmer des gestrigen Exklusiven Abends für den öffentlichen Dienst der BBBank im Berliner Humboldt Carré. Das Humboldt Carré befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Deutschen Bank, wo jüngst der Hauptstadtpreis 2013 verliehen wurde.

BBBank Exklusiver Abend Klaus Kinkel
Dr. Klaus Kinkel beim Exklusiven Abend der BBBank
Mit der BBBank kooperiert Klaus Kinkel schon seit längerem beim Kampf gegen Kindesmissbrauch. Kinder, Familie und Bildung sind für ihn sehr wichtige Themen. Er hatte auf dem Flug nach Berlin den Koalitionsvertrag "überflogen" und festgestellt, dass von Bildung gar keine Rede ist. Das reiht sich jedoch in einen allgemeinen Trend ein. Selbst die Universitäten nehmen die Ausbildung von Lehrern nicht sonderlich ernst. Kein Wunder also, dass nun vielerorts die Fachlehrer fehlen.

Er bestätigte im weiteren Verlauf seiner Rede, dass Europa an weltpolitischer Bedeutung verliere, da es personell abschmelze und Fernost nun nicht mehr nur per Fahrrad unterwegs sei, sondern statt dessen eine ernst zu nehmende und wettbewerbsfähige Wirtschaftsmacht darstelle. Auch die USA hätten dies erkannt und schauten nun lieber über den Pazifik Richtung China. Genau wegen dieser allgemeinen Schwächung Europas plädierte Klaus Kinkel für den Euro und für die Nutzung von Synergien, die ein vereintes Europa biete. Das sei die einzige Lösung.

Neben dem ehemaligen Vizekanzler kam auch BBBank-Vorstand Prof. Dr. Wolfgang Müller zu Wort. Er sprach über die aktuellen Herausforderungen für Banken, Anleger und Sparer unter anderem in Sicht auf Basel III und die momentane Zinsentwicklung.

Abgerundet wurde der Abend durch ein auf den Berliner Geschmack zugeschnittenes Buffet. Während des gesamten Abends standen Mitarbeiter der BBBank für die Anliegen ihrer Kunden und Interessenten zur Verfügung.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 26. November 2013

Cocktailempfang in der Französischen Botschaft

Dem Cocktailempfang am Abschlussabend der zweitägigen Zusammenkunft der Deutsch-Französischen Wirtschaftsclubs in Berlin ist ein eigener Artikel in unserem Blog gewidmet.

Die beiden Tage mit den wirtschaftlichen und politischen Akteuren im Bereich der Deutsch-Französischen Zusammenarbeit waren so intensiv, dass dieser Empfang das Sahnehäubchen einer äußerst professionell organisierten Tagung darstellte.

Als wir zehn Minuten vor Einlass den Pariser Platz erreichten, parkten schon diverse dunkle Limousinen vor dem Hotel Adlon.

Am Eingang zur Botschaft hatte sich eine kleine Schlange von Gästen gebildet, mit denen wir bereits den Tag verbracht hatten.

Nach erneuter Ausweiskontrolle und einem Sicherheitscheck betraten wir einen Bereich der Botschaft, den wir bisher noch nicht kannten.

Eine Holztreppe mit Kerzen an den Seiten, gedämpftes Licht und die leisen Klänge von Livemusik versprachen einen entspannten Abend. Eine Etage höher waren Stehtische und zwei Buffets aufgebaut.

Französische Botschaft DFWK
Botschafter Frankreichs Maurice Gourdault-Montagne - Rede beim Cocktailempfang in der Französischen Botschaft
Wie wir erfuhren, sei es eine besondere Ehre, dass auch der Blick in ein benachbartes Zimmer mit Bücherregalen und gemütlichen Sesseln freigegeben war. Das erinnerte uns sofort an das wohnliche Ambiente der Botschaft Boliviens, die wir einen Tag zuvor besucht hatten.

Der Saal füllte sich zusehends mit bekannten und neuen Gesichtern. Schnell war man ins Gespräch vertieft, trank Champagner, erfreute sich an leckeren Häppchen und tauschte Visitenkarten aus.

Botschafter Maurice Gourdault-Montagne hielt eine kurze Rede. Danach mischte sich der sympathische Vertreter Frankreichs unter die Gäste.

"Was machen Sie", wurden wir oft gefragt. Als wir dann mit "IT- und Software-Unternehmen" antworteten, kam oft die mit einem wissenden Nicken verbundene Reaktion: "Ah, Start-up". Das war eine interessante Erfahrung, die uns erleben ließ, dass die allseits gerühmte Gründerszene Berlins generell mit IT und Software in Verbindung gebracht wird und man sich gar nicht vorstellen kann, dass es in Berlin auch Softwareunternehmen gibt, die schon länger am Markt sind.

Das konnten wir in den Gesprächen jedoch relativieren und hatten gleich eine Gelegenheit das auf der Rückseite unserer Visitenkarten abgedruckte Leistungsprofil zu überreichen.

Ein besonderer Dank gilt Marine Choley vom DFWK, die sich so engagiert um die Organisation und Durchführung dieser zwei interessanten Tage gekümmert hatte. Marine Choley hatten wir zwar schon bei verschiedenen Anlässen getroffen. Dieses war jedoch für uns die erste größere von ihr mitorganisierten Veranstaltung.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 25. November 2013

Frühstück mit dem Wehrbeauftragten des Bundestages

Es ist schon traurig, wenn man an die Erosion Europas im weltpolitischen Kontext denkt. Nicht nur, dass sich die Bevölkerungszahl ausdünnt. Auch wirtschaftlich legen insbesondere die asiatischen Länder so zu, dass Volker Tschapke, den wir bereits im Foyer des Hiltons trafen, von seiner Chinareise berichtete: "Die haben uns nicht eingeholt. Die haben uns schon überholt."

Wehrbeauftragter Hellmut Königshaus
Wehrbeauftragter Königshaus im Hilton am Gendarmenmarkt
Das herrliche Wetter und das gute Frühstück konnten die Stimmung deutlich verbessern, und so waren wir gespannt, was der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Hellmut Königshaus (FDP) zur Zukunft der Bundeswehr zu sagen hatte.

Der Wehrbeauftragte stellt die parlamentarische Kontrollinstanz der Bundeswehr dar. Unangemeldet darf er die zivilen und militärischen Einrichtungen besuchen und seine eigene Meinung zu wehrpolitischen Themen einbringen.

Diese Meinung korreliert nicht immer mit der des Verteidigungsministers, so dass ihm schon entgegengehalten wurde: "Der nervt".

Hellmut Königshaus ging in seiner Rede auf die präventiven Qualitäten von Drohnen, die Truppenstärke und demographische Herausforderungen ein. Auch das Thema Qualifikation in Breite und Tiefe spielte eine Rolle. Besonders bewegt war er über die soziale Situation in der Truppe mit einer hohen Rate an Scheidungen und sogar Suiziden. Die Truppe fungiere letztlich als eine Art Ersatzfamilie, da schon aus rein zeitlichen Gründen kaum soziale Kontakte zu Sportvereinen, Kirchenchören oder anderen Netzwerken möglich seien.

Wehrbeauftragter Hellmut Königshaus
Volker Tschapke und Hellmut Königshaus
Was den Verteidigungshaushalt betrifft, liegen Deutschland und die anderen EU-Staaten weit unter dem durch die NATO vorgesehenen Limit. Allein Polen setze konsequent den verfassungsmäßig festgeschriebenen Anteil am Bruttoinlandsprodukt für Verteidigungsausgaben ein.

Interessant war auch die Zusammensetzung des Publikums dieses durch die Preußische Gesellschaft organisierten Unternehmerfrühstücks. Es saßen diverse europäische und südamerikanische Militärattachés den Teilnehmern aus der Wirtschaft gegenüber. Der Militärattaché Polens freute sich über das Lob seines Landes und reihte sich in die anschließende Fragerunde ein.

Das Format dieses Unternehmerfrühstücks ermöglichte dann jedoch eine zügige Rückkehr in die Büros und die vor uns liegende Arbeitswoche.

Autor: Matthias Baumann

Sonntag, 24. November 2013

14. jährliches Treffen der Deutsch-Französischen Wirtschaftsklubs und -kreise

Schon seit Wochen hatten wir uns auf das 14. Jahrestreffen der Deutsch-Französischen Wirtschaftsklubs und -kreise gefreut. Besonders spannend klang das Programm der Jahrestagung, die in diesem Jahr durch den DFWK Deutsch-Französischen Wirtschaftskreis in Berlin organisiert wurde. Nach dem Rotationsprinzip findet diese Konferenz immer an anderen Orten statt. Im nächsten Jahr in Frankreich am Meer.

DFWK Rotes Rathaus
DFWK im Wappensaal des Roten Rathauses
Am Donnerstag trafen sich zunächst die Präsidenten der fast zwanzig Wirtschaftskreise zum gegenseitigen Austausch.

Um 19:00 Uhr fand dann im Roten Rathaus die Auftaktveranstaltung mit einem "Get Together avec tous les participants" statt. Gonzague Dejouany (Präsident des DFWK und CEO der EDF Deutschland GmbH) sagte bei seinen einleitenden Worten, dass es nichts Schlimmeres gäbe, als wenn sich ein Deutscher und ein Franzose in Englisch unterhalten. Soviel zum "Get Together".

Überhaupt erfreute uns Monsieur Dejouany im Gesamtverlauf der Tagung mit seinen charmant vorgetragenen und intelligent humorvollen Sätzen.

Staatssekretärin Hella Dunger-Löper war als stellvertretende Hausherrin des Roten Rathauses die Hauptrednerin des Abends. Da Franzosen jedoch lieber gutes Essen genießen als lange Reden zu hören, wurde auch bald das Buffet eröffnet und das Networken, oh pardon, schon wieder Englisch, konnte beginnen. Uns begegnete eine herzliche Offenheit. Wir führten viele Gespräche, tauschten Visitenkarten aus und hatten auf diese Weise eine gute Grundlage, die neuen persönlichen Kontakte am Folgetag weiter zu vertiefen.

Der Freitag begann um 9:30 Uhr mit Willkommensgrüßen des Französischen Botschafters Maurice Gourdault-Montagne und des DFWK-Präsidenten Gonzague Dejouany. Anschließend sprach Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes, über die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich aus Sicht eines wichtigen Bundeslandes im Grenzbereich von Frankreich und Luxemburg. Viele Arbeitnehmer passieren täglich die nicht mehr vorhandenen Grenzen, um im Nachbarstaat ihren Tätigkeiten nachzugehen. Annegret Kramp-Karrenbauer hatten wir bereits mehrfach als engagierte Politikerin kennengelernt, die insbesondere bei frei gehaltenen Reden mit einem hohen Maß an Sachverstand punkten kann. Von den Franzosen wird sie sehr geschätzt, da sie sich aktiv für die Förderung deutsch-französischer Zusammenarbeit einsetzt. Sie ist auch Ehrenmitglied des DFWK.

DFWK Französische Botschaft Kramp-Karrenbauer
Annegret Kramp-Karrenbauer in der Französischen Botschaft
Überhaupt wurde während der Tagung mehrfach darauf eingegangen, dass Europa an weltpolitischer Bedeutung verliere und eine Einheit deshalb zwingend erforderlich sei. Nationale Befindlichkeiten seien für den nachhaltigen Fortbestand des "alten Kontinents" nicht förderlich.

Eine besonders ambivalent bewertete Rede hielt REWE-Chef Alain Caparros. Seine Rede hatte solch einen Eindruck hinterlassen, dass in den Pausen, beim Fußmarsch zum Kanzleramt und sogar in der Rede des Botschafters zum abendlichen Cocktail-Empfang darauf eingegangen wurde. Alain Caparros sprach auf Deutsch und über Weichenstellungen in seinem Unternehmensalltag. Es war zu spüren, dass er sich mit den von ihm geführten Unternehmen ehrlich auseinandersetzt und die Größe hat, auch unangenehme Entscheidungen zu treffen. Mit Alain Caparros hat der REWE-Konzern eine Persönlichkeit mit Format gewonnen. Eine Persönlichkeit, die ihre Meinung sagt und vertritt, auch wenn dabei einige Fettnäpfchen durchschritten werden.

DFWK Französische Botschaft REWE Alain Caparros
REWE-CEO Alain Caparros in der Französischen Botschaft
Vor dem "Lunch vor Ort" kamen diverse Direktoren, Gesandte, Beauftragte und Präsidenten zu Wort, die die unterschiedlichsten franco-allemand-Themen streiften. Besonderes Interesse wurde der Schaffung von Arbeitsplätzen in Frankreich zugemessen. Die Jugendarbeitslosigkeit sei inzwischen sehr hoch und Investoren sind herzlich willkommen. Vorgestellt wurde auch das gemeinsame Logo des Netzwerkes der Deutsch-Französischen Wirtschaftsclubs und abschließend wurden noch die Preise für "Avenir-Zukunft" und "Engagement" verliehen.

Nach dem Mittagsbuffet ging es zu den unterschiedlichen Kulturprogrammen, von denen wir das Bundeskanzleramt gewählt hatten.

Der krönende Abschluss des 14. Jahrestreffens fand dann im Rahmen eines Cocktailempfangs in der Französischen Botschaft statt.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 23. November 2013

DFWK Deutsch-Französischer Wirtschaftskreis im Bundeskanzleramt

Im Rahmen des 14. Jahrestreffens der Deutsch-Französischen Wirtschaftskreise und -klubs gab es am gestrigen Nachmittag ein exklusives "Programme culturel". Wir hatten uns für den Besuch im Bundeskanzleramt entschieden. Etwa dreißig weitere Teilnehmer dieser zweitägigen Wirtschaftskonferenz liefen mit uns die wenigen Meter von der Französischen Botschaft zum "Band des Bundes", dem Gebäudeensemble aus Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (Parlamentsbibliothek und -archiv), Paul-Löbe-Haus (Büros und Ausschussräume) sowie dem Bundeskanzleramt.

DFWK Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt mit dem DFKW
"La Merkel" hatte an diesem Tag bereits das Kanzleramt verlassen, immerhin hatte sie mittags den griechischen Ministerpräsidenten empfangen und auch sonst wird ihr eine 80-Stunden-Woche nachgesagt. Ihr Amtsvorgänger Gerhard Schröder hatte sogar seine standesgemäße Privatwohnung in einer Villa aufgegeben und war in die hauseigene Wohnung des Kanzleramtes gezogen. Diese hat zwar deutlich weniger Quadratmeter, aber wenn der Kanzler ohnehin fast rund um die Uhr am Arbeiten ist, warum dann zum Feierabend noch lange Wege zurücklegen?

DFWK Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt mit dem DFWK Deutsch-Französischer Wirtschaftskreis
Die Architektur des Kanzleramtes war noch mit Helmut Kohl abgestimmt worden. Eingezogen war dann jedoch Gerhard Schröder. So hatte Helmut Kohl einen speziellen Saal für die Pressekonferenzen bauen lassen, der es ermöglichte, dass der Kanzler hinter der Bühne hervortritt, ohne durch die gelegentlich unkonventionell arbeitenden Journalisten laufen zu müssen. Gerhard Schröder sah das anders und ließ eine sogenannte "Presse-Ecke" einrichten, die einen guten Blick durch das Gebäude und auf die Außenflächen bot. Die "Presse-Ecke" fand solch einen guten Anklang, dass auch Angela Merkel diese heute noch nutzt.

DFWK Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt mit dem DFWK
Die Architektur beeindruckte uns sehr. Das gesamte Haus ist von geschwungenen Linien, Kreisen und attraktiven Sichtachsen geprägt. Die Gestaltung vermittelt Wärme, Modernität, Intelligenz und Offenheit zugleich. Viele Elemente haben eine tiefere Bedeutung, die uns durch das Hauspersonal kompetent erklärt wurde. In den farblich harmonisch abgestimmten Fahrstühlen fühlte man sich wie im Beamer des Raumschiffs Enterprise.

Bewusst sind viele Gemälde zeitgenössischer Künstler im offenen Treppenhaus angebracht. Sitzecken mit Ledersesseln laden zum Verweilen ein. Wir konnten uns vorstellen, dass schon allein durch das architektonische Ambiente eine hervorragende Arbeitsatmosphäre geschaffen wird.

Auch die Sitzungsräume sind in Farben gehalten, die das Arbeiten angenehm machen. Sehr gut durchdacht sind auch die technischen Einrichtungen.

DFWK Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt mit dem DFWK Deutsch-Französischer Wirtschaftskreis

Zum Abschluss schritten wir noch die Ölgemälde mit den Darstellungen der bisherigen Bundeskanzler ab.

Vielen Dank für diesen interessanten Exkurs an die Organisatoren des DFWK Deutsch-Französischen Wirtschaftskreises und die kompetenten Führer aus dem Bundeskanzleramt.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 21. November 2013

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013

Ein Arbeitstag bei BTB concept kann schon mal richtig lang und aufregend werden. Bis 13:00 Uhr Projektbetreuung im Büro, dann ein äußerst angenehmes Meeting mit der Bolivianischen Botschafterin Elizabeth Salguero Carrillo in der Wichmannstraße. Anschließend, gleich um die Ecke im Schweizerhof, der Besuch beim Tag der Wohnungswirtschaft 2013, der vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. organisiert wurde. Und zwischen dem Tag der Wohnungswirtschaft und der dazu gehörigen Abendveranstaltung im Flughafen Tempelhof noch ein Besuch im Roten Rathaus anlässlich des Empfanges des Deutsch-Französischen Wirtschaftskreises mit Staatssekretärin Hella Dunger-Löper.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer - Bundesminister a.D.
Als wir beim Tag der Wohnungswirtschaft 2013 im Schweizerhof eintrafen, sprach der ehemalige Umweltminister Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer über die Energiewende in Deutschland und die Herausforderungen für die deutsche Wohnungswirtschaft. Während er die damalige Abwrackprämie für ältere Autos als marktverzerrendes Instrument ansah, empfahl er eine Abwrackprämie für alte Heizungen. Die Heizungen in deutschen Häusern seien hilflos überaltert und müssten dringend ersetzt werden. Seine Rede deckte sich mit den Aussagen von GASAG-Chef Grützmacher vor einigen Wochen im Berlin Capital Club und fand allgemeinen Anklang bei den Zuhörern aus der Wohnungswirtschaft.

GASAG-Vorstand Stefan Grützmacher beeindruckte uns damals als begabte Führungspersönlichkeit. Der "Kümmerer aus Kiel" reihte sich in die jüngsten Begegnungen mit weiteren interessanten Persönlichkeiten wie Bundesbank-Vorstand Dr. Joachim Nagel ein.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Dr. Rüdiger Grube - Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG

Dieser Reigen wurde auf dem Tag der Wohnungswirtschaft mit dem Auftritt des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, abgerundet. Der Hanseat vertritt nicht nur die Tugenden des ehrbaren Kaufmanns (Wort und Tat, Vertrag ist Vertrag und ähnliches), er setzt sich auch aktiv mit konfliktträchtigen Situationen auseinander. So geht er offen auf Demonstranten und übereifrige Umweltschützer zu und sucht den Dialog. "Reden, Reden, Reden", ist sein Leitsatz bei der Durchführung von Infrastrukturprojekten. Ein Infrastrukturprojekt ohne den Dialog mit den betroffenen Menschen sei heute nicht mehr machbar.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Vorstellung eines Kiezprojektes aus Spandau mit Ben vom KIKA

Zwischen den Reden wurden immer auch wieder Projekte mit positiven Impulsen für das Wohnumfeld vorgestellt. Beim Kiez Song Contest der GEWOBAG wurde auch TV-Moderator und Sänger Ben vom KIKA (Kinder-Kanal) mit einbezogen.

Am Rande der Veranstaltung trafen wir einige Bekannte, da die Immobilienbranche per se diverse personelle Schnittmengen bietet. Allerdings sind wir auch immer wieder erstaunt, wie viele Immobilienverbände es in Deutschland gibt, und mit welch hochkarätigen Rednern diese aufwarten.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
Tag der Wohnungswirtschaft - Flughafen Tempelhof
Beeindruckt waren wir auch von der Abendveranstaltung im Hauptgebäude des Flughafens Tempelhof. Die "Kulinarische Reise um die Welt" mit dem "A380" der "GdW Airline" hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Das begann beim allseits beliebten Sushi, ging über brasilianische Fleischgerichte und endete bei weitem nicht beim australischen Straußensteak. An einem Amerika-Stand wurden Hamburger frisch zubereitet und Desserts fuhren in Koffern auf einem Gepäckband an den Gästen vorbei. Die Bedienung war äußerst aufmerksam und trug damit erheblich zum Wohlfühleffekt bei.

Der Tag der Wohnungswirtschaft 2013 war damit eine wirklich gelungene Veranstaltung.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 15. November 2013

Berlin Medien Expo 2013 im Piu Spreespeicher

Das Spreeufer an der Oberbaumbrücke ist bekannt für die Beheimatung medienaffiner Unternehmen. Das hatte wohl auch die Steilvorlage für die Wahl des Austragungsortes der Berlin Medien Expo 2013 im Piu Spreespeicher gegeben.

Die Berlin Medien Expo 2013 lief bereits seit Beginn dieser Woche. Teilnehmer konnten sich zu Seminaren in Zeitfenstern von 90 Minuten anmelden. Das versprach Exklusivität und eine spannende Messe.

Berlin Medien Expo 2013 Morgenpost Die Welt
Berlin Medien Expo 2013 im Piu Spreespeicher
Exklusiv war bereits die Begrüßung. Nach Überschreiten eines roten Teppichs wirbelten emsige Hostessen auf den Gast zu, nahmen die Garderobe entgegen und gaben kurze Infos zum Ablauf des Besuchs.

Noch bevor wir das erste Foto machen konnten, wurden wir von einer Mitarbeiterin der "Berliner Morgenpost" angesprochen. Diese war unsere persönliche und ständige Begleiterin. Sie erklärte uns, dass es bei der Berlin Medien Expo darum gehe, den Werbebedarf eines Unternehmens zu analysieren und speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Werbepakete in den Online- und Printkanälen von "Berliner Morgenpost" und "Die Welt" zu platzieren.

Da bereits gute Kontakte zum "Tagesspiegel" bestehen und wir just vor zwei Tagen mit Prof. Dr. Michael Stürmer, Chefkorrespondent "Die Welt", zusammengetroffen waren, fühlten wir uns auf dieser Messe gleich zu Hause.

Bei einem gemeinsamen Rundgang und der Analyse unserer bisherigen und geplanten Werbemaßnahmen stellten wir fest, dass die "Berliner Morgenpost" und "Die Welt" ähnliche Kompetenzfelder abdecken wie BTB concept. Im Kundenauftrag werden Online-Marketing-Strategien entwickelt und individuell umgesetzt.

In einem anschließend gezeigten Imagefilm wurden diese Informationen noch einmal audiovisuell transportiert. Die Besucherzahl der Onlinekanäle mit 1,36 Mio. Besuchern pro Monat kann sich sehen lassen. Die Printversion der "Berliner Morgenpost" erreicht um die 304.000 Leser. Etwa 100.000 Personen lesen "Die Welt".

Wer insbesondere im Business-to-Consumer-Umfeld unterwegs ist, konnte auf der Berlin Medien Expo interessante Werbepakete mit attraktiven Messe-Rabatten buchen. Die für das gesamte Jahr 2014 vorgesehenen 26 bzw. 52 Schaltungen konnten ab einem Jahrespreis von 13.000 Euro vereinbart werden. Einige Morgenpost-Kunden kamen im Video zu Wort und berichteten über ihre positiven Erfahrungen mit den Werbeanzeigen und der Zusammenarbeit mit dem Team des Axel-Springer-Verlages.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 13. November 2013

Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz 2013

23 Jahre ist es nun her, dass ich das letzte Mal das Eingangsportal der Charlottenstraße 36 durchschritten hatte. Der damalige Lückenbau des ZOD Zentrum für Organisation und Datenverarbeitung, Rechenzentrum des Berliner Bauwesens, welches Standort der ersten acht Jahre meines Berufslebens als Informatiker war, ist nun einem stilecht den klassizistischen Nachbargebäuden nachempfundenen Haus gewichen.

Hauptstadtpreis Deutsche Bank Norbert Lammert Bundestagspräsident
Hauptstadtpreis 2013 im Atrium der Deutschen Bank
Der Blick in den Hinterhof aus dem einzigen Fenster des Großrechnerraumes war noch gut in Erinnerung. Diesen Hof gibt es immer noch: das Atrium der Deutschen Bank mit einer Glasüberdachung, die den Bereich auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen nutzbar macht.

In diesem Atrium fand heute die Verleihung des Hauptstadtpreises für Integration und Toleranz 2013 statt. Dieser wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal vom Initiative Hauptstadt Berlin e.V. ausgeschrieben.

Vereine, Projekte und nichtstaatliche Institutionen aus Berlin konnten sich um diesen Preis bewerben. Die Jury bestand unter anderem aus Suat Bakir von der TD-IHK, dem ehemaligen Finanzsenator Peter Kurth und dem IHB-Vorsitzenden Christoph Wegener. Sponsoren wie Hochtief oder die COPRO-Gruppe hatten über die Jahre mehr als 100.000 Euro für den Hauptstadtpreis zusammengetragen.

Die Preisträger 2013 waren mit zahlreichen Projektbeteiligten anwesend, so dass das Publikum insgesamt sehr heterogen wirkte. Letztlich passte das aber auch zum Charakter dieser auf ethnische und religiöse Diversity zugeschnittenen Veranstaltung.

Hauptstadtpreis Deutsche Bank Norbert Lammert Bundestagspräsident
Hauptstadtpreis 2013 - Theaterprojekt SATOE
Der dritte Preis ging an den Street University City Berlin e.V., der sich um die Förderung junger Menschen im Kiez verdient gemacht hatte. So können Jugendliche für ein Jahr verschiedene Kurse belegen und anschließend einen Master of Street University erhalten. "Jeder Mensch hat Potenzial", ist der motivierende Tenor dieser Initiative, die die Identität ihrer oftmals orientierungslosen Zielgruppe stärkt.

Der mit 5.000 Euro dotierte zweite Preis ging an den Maler- und Lackierermeister Cemal Ates, der während seiner 25 Jahre unternehmerischer Tätigkeit  in Berlin bereits 150 Praktikanten mit Migrationshintergrund und teilweise körperlichen Behinderungen bei sich angestellt hatte. Auch vor schwer erziehbaren Jugendlichen scheut sich Malermeister Ates nicht. Er sieht sie als besondere Herausforderung an und freut sich über Erfolge in deren Sozialverhalten.

Der erste Preis wurde von Suat Bakir übergeben und ging an JUGA. JUGA steht für "jung - gläubig - aktiv". In diesem Projekt treffen sich Christen, Muslime, Bahai und Juden zum Austausch über Ihre religiösen Ansichten, ohne sich gegenseitig zu missionieren. Es werden gemeinsame Aktionen wie das Putzen der überall im Stadtgebiet verteilten "Stolpersteine" durchgeführt. JUGA hat einen Ethikcodex mit sieben Schwerpunkten aufgestellt: Verantwortung, Offenheit, Gerechtigkeit, Respekt, Vergebung, Empathie und Wissen.

Ein Sonderpreis ging an das ethnisch durchmischte Theaterprojekt "SATOE Gesegnete Heimat", welches sich mit der Thematik von Migranten in zweiter Generation auseinandersetzt, deren Identität zwischen der Zugehörigkeit zur alten und zur neuen Heimat schwankt.

Hauptstadtpreis Deutsche Bank Norbert Lammert Bundestagspräsident
Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert - Hauptstadtpreis
Im Vorfeld hatten wir uns besonders auf das Grußwort von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert gefreut. Seine spitzfindigen und den Kern der Sache treffenden Reden ohne Ansehen der Person hatten uns schon immer begeistert. Auch seine heutigen Ausführungen waren ein Genuss an scharfsinniger Wortwahl und Inhalten.

So sei die Akzeptanz der Rechtsordnung "auf der Ebene normativer Sätze unangefochten, jedoch in der Praxis anders". Norbert Lammert ging insbesondere auf das Thema Integration durch Erlernen der deutschen Sprache ein. Eine Schule in Berlin habe das bemerkenswerte Projekt gestartet, Deutsch als Hauptkommunikationssprache im Unterricht und auf dem Schulhof einzuführen. Daraufhin habe man sich den Vorwurf der Zwangsgermanisierung gefallen lassen müssen.

Die Sprache sei jedoch einer der entscheidenden Faktoren einer erfolgreichen Integration. Allerdings gebe es noch erhebliche Mängel bei der Integrationsbereitschaft, da sich beide Seiten verweigern. Die Deutschen sollten doch bitte bei der Integration helfen.

Was das oft gebrauchte Schlagwort "Toleranz" betrifft, sei das ein rein humanes Thema, da die Natur per se keine Toleranz kenne. Toleranz sei der große Bruder der Freiheit. Eindringlich warnte er jedoch auch davor, Toleranz mit Dummheit zu verwechseln.

Abgerundet wurde der Abend durch die musikalische Begleitung des Upsala Quartetts und ein hervorragendes italienisches Catering.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 12. November 2013

BCCG und OMFIF in der Britischen Botschaft

Als wir heute am Auswärtigen Amt vorbeifuhren, sahen wir dort bereits einen schwarzen Jaguar mit 0-49er-Kennzeichen stehen. Das stimmte uns auf den bevorstehenden Besuch in der Britischen Botschaft ein. OMFIF Official Monetary and Financial Institutions Forum und die BCCG British Chamber of Commerce in Germany hatten zu einer spannenden Veranstaltung über die Entwicklung der Finanzmärkte und des Euro eingeladen.

Die Besetzung des Panels war hochkarätig und so waren auch Besucher aus München, Frankfurt und Köln angereist. Ein Teilnehmer trug die Poppy, eine Mohnblume zur Erinnerung an die Gefallenen der Kriege und im besonderen Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.

"No event without a speach", der Leitsatz von Botschafter Simon McDonald kam auch heute wieder zur Geltung. In einer sehr kurzen aber äußerst humorvollen Rede stimmte er die Gäste auf das ernste Thema Euro, Europa und das Verhältnis zu Großbritannien ein. "Zeitgemäß" sei das Wort, welches in der Diplomatie ständig gebraucht werde und bei dieser Veranstaltung treffe es endlich mal ins Schwarze.

BCCG Britische Botschaft Bundesbank
Bundesbank-Vorstand Dr. Nagel und Prof. Dr. Stürmer
Auch Dr. Joachim Nagel, Vorstand der Deutschen Bundesbank, war von der Einleitung des Botschafters so beeindruckt, dass er sein Keynote-Script unter das Pult legte und frei referierte. Und zwar so frei, dass die Charts von hinten begonnen und dann je nach Bedarf eingeblendet wurden. Bemerkenswert war dabei der unterrepräsentierte Stellenwert europäischer Finanzzentren, die mit Luxemburg erst hinter sechs asiatischen Metropolen auftauchten.

Dem deutschen Sparer gab er die Information mit, dass es die risikolose Anlageform auch bei bisher sicher geglaubten Staatsanleihen nicht gebe. Wie bereits dem Buch von David Marsh "Beim Geld hört der Spaß auf" zu entnehmen war, ist es ein wichtiges Anliegen der Bundesbank, den Finanzbereich so stabil zu halten, dass nicht letztlich der Steuerzahler für eventuelle Schieflagen zur Kasse gebeten wird. Die Damen und Herren von der Bundesbank leisten nach unserer Auffassung Großartiges auch in Hinsicht auf die gesellschaftliche Stabilität in Deutschland.

BCCG Britische Botschaft Bundesbank
Podiumsdiskussion in der Britischen Botschaft - Köhler, Dr. Nagel, Prof. Dr. Stürmer, Kornblum, Heilmann, Marsh

Dr. Nagel zeigte Zahlen, die deutlich machten, dass Deutschland der wichtigste Handelspartner Großbritanniens ist. Das war vielen der Zuhörer bereits bekannt.

Nicht bekannt werden jedoch die Inhalte der folgenden Podiumsdiskussion. Diese verlief unter den Chatham House Rules.

Wir wissen nur noch, dass daran DZ-Bank-Vorstand Wolfgang Köhler, Bundesbank-Vorstand Dr. Joachim Nagel, der ehemalige US-Botschafter John C. Kornblum, Handelsblatt-Direktor Dirk Heilmann und David Marsh von OMFIF teilnahmen und die Diskussion von Prof. Dr. Michael Stürmer (Chef-Korrespondent, Die Welt) moderiert wurde.

Anschließend gab es Gelegeneheit zum Austausch mit den Referenten und Gästen.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 6. November 2013

BDS im Abgeordnetenhaus

Heute fand der 17. Parlamentarische Abend des BDS Bund der Selbständigen im Berliner Abgeordnetenhaus statt. Der rote Teppich im beeindruckenden klassizistischen Treppenhaus war für mehr als 100 Teilnehmer ausgerollt.

BDS Abgeordnetenhaus
BDS im Abgeordnetenhaus
Die Damen und Herren des BDS hatten deshalb alle Hände voll zu tun, die Gäste zu begrüßen und mit Namenskärtchen zu versorgen.

Dennoch fanden wir die Zeit, einige Worte mit Myriam Hengstmann und Axel Hülsebusch vom BDS zu wechseln. Es waren auch einige Stände aufgebaut, wo unter anderem über den Berlin Maximal Club informiert wurde.

Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen dieser Art gab es keine langen Auftaktreden. Stattdessen wurde nach einer kurzen Einleitung durch Harald Schottenloher, Landesvorsitzender des BDS,  sofort in die Podiumsdiskussion übergegangen. Daran nahmen Heiko Melzer von der CDU, Jörg Stroedter von der SPD, Ajibola Olalowo von Bündnis 90/Die Grünen, Jutta Matuschek von Die Linke, Alexander Morlang von den Piraten sowie Roland Sillmann vom Innovations-Zentrum Berlin teil.

BDS Abgeordnetenhaus
Podiumsdiskussion beim Parlamentarischen Abend des BDS Bund der Selbständigen im Berliner Abgeordnetenhaus
Die genannten Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft stellten sich zunächst in wenigen Sätzen selbst vor. Je nach aktuellem politischem Einfluss wurden gegenwärtige oder historische Erfolge bei der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins herausgestellt und Wünsche an die derzeitigen Verantwortlichen gerichtet.

Während Roland Sillmann insbesondere die gute und zielführende Zusammenarbeit mit den Politikern am Standort Marzahn-Hellersdorf lobte, sah Alexander Morlang von den Piraten eher in den Innenstadtbezirken das personelle Potenzial für Innovation und wirtschaftlichen Aufschwung. Der klassische Softwareentwickler könne problemlos an jedem Ort der Welt und natürlich von seinem Home Office aus arbeiten. Er fand zudem bemerkenswert, dass die amerikanische Hackerszene inzwischen nach Berlin umgezogen sei und den Markt hier ganz neu befruchte.

BDS Abgeordnetenhaus
BDS im Abgeordnetenhaus
Es gab auch diverse skeptische Stimmen bezüglich der viel gelobten Start-ups. So gäbe es zwar gute Ideen, aber kaum Förderung. Wer gründen wolle, müsse das Geld selbst mitbringen und sobald Firmen etwas größer werden, werden sie in der Regel von ausländischen Investoren gekauft. Das Thema Gründungsfinanzierung wurde ambivalent behandelt, allerdings schien der Konsens zu bestehen, dass der Link zwischen Gründer und passender Bezuschussungsmöglichkeit fehle. Die Töpfe seien voll, werden aber nicht abgerufen.

Jörg Stroedter machte deutlich, dass Start-ups besonders gute Chancen auf längerfristige Existenz haben, wenn sie sich in Gründerzentren ansiedeln. Dort seien die idealen Infrastrukturen für junge Unternehmen gegeben. So manch eine Firma lebe nach zehn Jahren immer noch im Gründerzentrum. Empfohlen wurden auch die Dienste von Berlin Partner und deren Networking.

Nach einigen Koreferaten aus dem Publikum ging es dann in den gemütlichen Teil des Abends mit Getränken und Buffet über, wo die vielen Selbstständigen ihre Erfahrungen und Visitenkarten austauschen konnten.

Vielen Dank an den BDS für diesen informativen Abend.

Autor: Matthias Baumann