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Mittwoch, 28. Januar 2015

11. Deutscher Handelsimmobilien-Kongress 2015

Wenn Bauministerin Barbara Hendricks als Rednerin eines Immobilien-Kongresses angesagt ist, gehen wir in letzter Zeit schon immer davon aus, dass sie ihren Staatssekretär Adler ans Pult sendet. So auch beim seit gestern im swissôtel am Kurfürstendamm stattfindenden 11. Deutschen Handelsimmobilien-Kongress 2015. Eine Priorisierung der Kongresse nach regional und international konnten wir bisher nicht ausmachen, da sich die Ministerin generell rar zu machen scheint.

Der Handelsimmobilien-Kongress, der vom HDE Handelsverband Deutschland und dem Management Forum aus der Verlagsgruppe Handelsblatt organisiert wird, bewegt sich auf höchstem internationalen Niveau. Handelsimmobilien sind keine auf Deutschland zu begrenzende Angelegeneheit. Längst sind Konzerne wie REWE, IKEA oder Primark weltweit vertreten und müssen sich bei Verkaufs-, Büro- und Lagerflächen regelmäßig den Herausforderungen des gewerblichen Immobilienmarktes stellen.

11 Deutscher Handelsimmobilien-Kongress 2015
11 Deutscher Handelsimmobilien-Kongress 2015 im swissôtel am Kurfürstendamm
Der große Saal des swissôtel war überfüllt als die Begrüßungsreden gehalten wurden. Kongress-Mitarbeiter mussten weitere Stühle holen - Beschaffungsmanagement ganz praktisch. Unter den Vertretern der Handelsunternehmen waren viele Expansionsverantwortliche zu finden. Gerade wachsende Unternehmen sollten immer auf Trends achten und zum richtigen Zeitpunkt die passenden Weichen stellen.

So wurde in diesem Jahr ein starker Fokus auf Onlinehandel, Onlinehandel und nochmals Onlinehandel gelegt. Weit dahinter kommen laut HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth das Wetter, die Energiekosten und die Eurokrise. In einer durch Google verbreiteten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln wird seit geraumer Zeit auf die Wachstumspotenziale durch Internet-Handel verwiesen. Wer am Markt bestehen will, müsse sich die Smartphone-Affinität seiner Kunden zu Nutze machen und auf Bedürfnisse wie altersgerechtes Einkaufen, permanente Verfügbarkeit und Nahversorgung einstellen.

Neben diversen Panel-Diskussionen, Vorträgen und dem traditionellen Elevator Pitch einiger Aussteller stand am Abend des ersten Kongresstages die Verleihung des Innovationspreises "Stores of the Year" auf dem Programm. Prämiert wurden in diesem Jahr die innovativen Shopkonzepte von Modehaus Garhammer aus Waldkirchen, Breuninger Düsseldorf, Wohnpark Binzen, Edeka Niemerszein aus Hamburg, Type Hype aus Berlin und der Mode- und Beauty-Store Lieblings aus Frankfurt.

Zwischen den Programmpunkten gab es immer wieder genügend Zeit zum Networking.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 9. Mai 2014

Deutscher Immobilien Kongress 2014

Leider hatte Bauministerin Hendricks ihre Keynote beim Deutschen Immobilien Kongress 2014 im Maritim proArte abgesagt. Das tat der Veranstaltung jedoch keinen Abbruch, so dass man nach einem Grußwort von Staatssekretär Gunther Adler aus demselben Ministerium wie geplant zur weiteren Tagesordnung übergehen konnte.

Besonders erfreulich für die anwesenden Immobilienverwalter war die Aussage des Staatssekretärs, dass man nicht nur mit ihm reden könne, sondern er auch einen intensiven Dialog mit der Immobilienwirtschaft anbiete. Ein klarer Trend zur Alltagsnähe, den wir zunehmend bei jüngeren Politikern wahrnehmen.

Deutscher Immobilien Kongress 2014
Deutscher Immobilien Kongress 2014
Auf dem Programm des zweitägigen Kongresses stehen Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden zum Lebenszyklus einer Immobilie von der Planung bis zur Verwaltung.

Das Auditorium war bereits zur Begrüßungsrede gut gefüllt und auch in den Nebenräumen herrschte reges Treiben bei Ausstellern und Gästen.

Zu den Ausstellern gehören die bekannten Unternehmen aus IT, Telekommunikation und baunahen Dienstleistungen.

Da wir gleich mehrere Anschlusstermine auf dem Messegelände und im Auswärtigen Amt hatten, begrüßten wir nur kurz die Veranstalter und fuhren dann weiter. Mit den gemeinsamen Veranstaltern BFW und BVI stehen wir in gutem Kontakt und unterhalten mit dem BFW einen Rahmenvertrag mit diversen Vorteilen für die Mitgliedsunternehmen.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 28. Januar 2014

Handelsimmobilien-Kongress im Zeitalter des Onlinehandels

Einer der spannendsten Immobilien-Kongresse findet zur Zeit im Swissôtel am Kurfürstendamm statt. Spannend nicht nur deswegen, weil für die morgige Keynote REWE-Chef Alain Caparros erwartet wird, sondern weil die Themenblöcke insgesamt sehr vielschichtig und mit hochkarätigen Rednern besetzt sind.

Handelsimmobilien-Kongress
Handelsimmobilien-Kongress mit Blick auf das Kranzler-Eck
Der vom Management Forum (Verlagsgruppe Handelsblatt) veranstaltete 10. Deutsche Handelsimmobilien-Kongress wurde gestern mit einer Jubiläumsparty im Alexa begonnen. Das zehnte Jahr in Folge erfreut sich dieser Kongress zunehmender Beliebtheit.

Die Erfahrungen der letzten Jahre wurden zur stetigen Optimierung des Themenangebotes und des Durchführungsformates genutzt. Auch diesmal lag den Teilnehmern ein umfangreicher Feedbackbogen vor.

Passend zum Anlass blickten die Gäste durch die Fenster hinter dem Podium auf das pulsierende Leben des Ku'damms und die Handelsimmobilien am Kranzler-Eck. Welch eine Location hätte sich in Berlin besser eignen können?

Thematisch ging es zunächst um die Entwicklung des klassischen Einzelhandels angesichts des Wachstumsmarktes Onlinehandel. Stefan Genth vom HDE Handelsverband Deutschland e.V. zeigte auf, dass man sich 2011 mit Politik und Unsicherheit, 2012 vorwiegend mit der Eurokrise und seit 2013 vorwiegend mit Onlinehandel beschäftige. Auch auf SEPA ging er ein, was unter dem Strich eher eine Kostensteigerung wegen teurerer Bezahlsysteme mit sich bringe. Zudem gehe die Politik mit realitätsfremden Forderungen auf den Handel zu, der an problematischen Standorten unbedingt als Nahversorger auftreten solle, jedoch bezüglich der Rahmenbedingungen im Regen stehen gelassen werde.

Handelsimmobilien-Kongress
REWE-Group auf dem Handelsimmobilien-Kongress
Prof. Dr. Ulrich Reinhardt von der Stiftung für Zukunftsfragen ergänzte diesen Vortrag überaus anschaulich mit Zahlen zur Demographie, den Trends bei der Zeiteinteilung und dem Phänomen, dass mittlere Preissegmente zunehmend vom Markt verschwinden. Letzteres wird dadurch hervorgerufen, dass der mündige Kunde billig fliegt und dann teuer international shoppen geht oder im Discounter einkauft und dann mehr freies Kapital für Wellness zur Verfügung hat. Dafür gibt es auch einen Fachbegriff: "Luxese", ein Wortspiel aus Luxus und Askese. Die Bedürfnisse und Ausgabeprioritäten der unterschiedlichen Altersgruppen sind jedoch unbedingt zu berücksichtigen. Denn je jünger der Kunde, umso elektronischer seine Orientierung. Je älter der Kunde, umso mehr Wert legt er auf die Steigerung der Lebensqualität beispielsweise durch Wellness und Reisen.

Einen starken Fokus auf Lebensqualität legt IKEA. "Wohnst du noch, oder lebst du schon?" zieht deutschlandweit viele Käufer in die 46 gelb-blauen Häuser des schwedischen Möbelgiganten. Und es werden immer mehr Märkte. Johannes Ferber, Geschäftsführer der IKEA Verwaltungs-GmbH, berichtete von der weltweit konsequent gelebten Nachhaltigkeit und der cleveren Kostenpolitik. IKEA mietet sich in eigene Immobilien ein und hält den Anteil nicht kommerziell genutzter Flächen sehr niedrig. Bauvorhaben werden in der Regel im Zeitplan und im Budget realisiert.

Handelsimmobilien-Kongress
Networking auf dem Handelsimmobilien-Kongress
Aktuell testet IKEA in Hamburg-Altona ein Inner-City-Konzept. IKEA wird ständig mit ambivalenten politischen Entscheidungen konfrontiert und kann deshalb bestimmte Regionen nicht mit Märkten versorgen. Dabei zeigt gerade das Beispiel Hamburg-Altona wie das Siechtum einer innerstädtischen Handelslandschaft durch Ansiedlung eines Kundenmagneten wieder gesunden kann.

Inner-City-Konzepte folgen der Entwicklung von der Sub-Urbanisierung zur Re-Urbanisierung. Vor einigen Jahren zogen viele junge Familien in grüne Randbezirke und ins Umland. Inzwischen müssen auch die Herausgeber von entsprechenden Prognosen feststellen, dass sie vom tatsächlichen Rückzug in die Städte überholt wurden. Aus Sicht des Einzelhandels sind die Lebensmittelketten Hauptprofiteure dieser Entwicklung.

Eine Vielzahl von weltweit realisierten Projekten stellte uns Derek Barker von Haskoll Architects and Designers vor. Die gezeigten Shopping-Malls setzten auf genau dieser Re-Urbanisierung auf. Zentraler Punkt an diesen Einkaufszentren sei der Wohlfühleffekt, der die Besucher auch außerhalb eines Kaufwunsches zum verweilen einlädt. Erlebnis, Spaß und Service stellten mehrere der Referenten als wichtige Säulen zukünftigen Verkaufens heraus.

Immer wieder kam der Spagat zwischen Ladengeschäft und Onlinehandel zur Sprache. An einem Beispiel vom Ku'damm wurde verdeutlicht, dass das kein Widerspruch sein muss. In einem Ladengeschäft kann der Kunde die Artikel anfassen und testen und direkt vor Ort bestellen. Die Lieferung erfolgt innerhalb eines Tages. Auch Johannes Ferber fand den Gedanken des Showroows charmant und sah in diesem Segment ein ausbaufähiges Potenzial.

Autor: Matthias Baumann