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Montag, 8. September 2014

GDV Statistik für das Versicherungsjahr 2013

Der GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. hat heute sein Statistisches Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 2014 veröffentlicht.

Insbesondere im Bereich Sachversicherungen wurden in 2013 seitens der Versicherten erhebliche Leistungen abgerufen. Einen großen Anteil daran hatten die Naturkatastrophen, die eine zwölfprozentige Steigerung zum Vorjahr erzeugten.

GDV Statistisches Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 2014
Betrachtet man die Beitragsentwicklung, so ist festzustellen, dass diese mit 3,3% eher moderat ausgefallen war und kein Spiegelbild des tatsächlichen Risikojahres 2013 darstellt. Die Leistungen konnten sicher auch gut durch die günstige Schadensituation der Vorjahre aufgefangen werden.

In der Gesamtbetrachtung der Schaden- und Unfallversicherung wurden 60.556 Mio. Euro eingenommen und 49.653 Mio Euro ausgezahlt. Somit bleibt ein Puffer von knapp elf Milliarden Euro für die hausinternen Kosten der Versicherer.

Die für uns interessanten Daten zur Kfz-Versicherung zeigen, dass die Beiträge gegenüber dem Vorjahr um 5,8% nach oben korrigiert wurden. Die abgerufenen Versicherungsleistungen lagen bei insgesamt 21.770 Mio. Euro und damit 1.548 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Die Beitragseinnahmen steigerten sich um 1.271 Mio. Euro auf 23.260 Mio. Euro, so dass man bei der Schadensregulierung von einer guten Kostendeckung sprechen kann.

Ein stark rückläufiger Trend ist bei Kraftfahrt-Unfallversicherungen zu verzeichnen. Hier harmonieren die Beitragseinnahmen mit dem Schadensrisiko. Die Haftpflicht verzeichnet bei den Schäden keine nennenswerten Bewegungen, nur dass die Beiträge um satte 5,4% erhöht wurden.


Eher zurückhaltend änderten sich die Beiträge bei Voll- und Teilkasko. Die Anpassungen lagen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Im deutlichen Gegensatz dazu stehen jedoch die Zahlen bei den Leistungen. Für Vollkasko mussten die Unternehmen 17,4% mehr Geld an die Versicherten überweisen und bei der Teilkasko waren es sogar 33,7% mehr als in 2012.

Weniger Bedarf an Kraftfahrt-Unfallversicherungen und nahezu gleichbleibende Haftpflichtschäden lenken die Aufmerksamkeit auf die Voll- und Teilkasko. Vollkasko kommt am eigenen Fahrzeug bei selbstverschuldeten Schäden oder speziellen Leistungssituationen auf. Teilkasko zahlt normalerweise bei Wildschaden, Glasbruch oder Diebstahl. Immerhin ergeben sich umgerechnet etwa 1.000 Voll- und Teilkaskoschäden mehr pro Tag. Das lässt sich auch durch eine Mio. neuer Verträge in 2013 nicht bereinigen.

Autor: Matthias Baumann