Gestern wurde die erste P-8A Poseidon aus den
USA nach Deutschland überführt und am Regierungsterminal des BER durch
Verteidigungsminister Boris Pistorius begrüßt.
Die P-8A Poseidung gehört zu den modernsten
Seefernaufklärungs- und Uboot-Jagdflugzeugen der Welt. Sie zeichnet sich durch
hohe Reichweite, hohe Geschwindigkeit und moderne Sensorik aus. Uboote kann die
P-8A Poseidon nicht nur aufklären, sondern auch bekämpfen. Das Flugzeug basiert
auf der Boeing 737 und ist bei verschiedenen NATO-Partnern eingesetzt.
Am
18. August 2025 begann die Übungsserie „Quadriga 2025“ mit der Teilübung „Role2Sea“.
Diese konzentrierte sich auf sanitätsdienstliche Aspekte und legte Wert darauf,
auch zivile Kräfte in das Szenario einzubinden. Bis zum 30. September 2025
werden weitere Teilübungen wie „Silver Dagger“, „Grand Eagle“, „National
Guardian“, „Air Mag Day“, „Brave Blue & Safety Fuel“ sowie „Northern Coasts“
absolviert. Es geht darum, das Zusammenspiel verschiedener Teilstreitkräfte und
Nationen sowie ziviler Kräfte zu trainieren, zu evaluieren und zu optimieren. Einen
Schwerpunkt bildet diesmal die geschützte Verlegung von Truppe und Material auf
dem Seeweg. Die daraus entstehenden Bilder sollen der Abschreckung gegenüber
einem potenziellen Angreifer aus dem Osten dienen.
Am
heutigen DV-Day (Distinguished Guests Day, Tag für Ehrengäste) konnten sich
Generale, Admirale, Militärattachés, Botschafter, Abgeordnete und die Medien in
Rostock ein Bild von der Teilübung „Northern Coasts“ machen. Neben bekannten
Szenarien wie der Absicherung eines maritimen Konvois wurden auch neue Dinge
wie Seedrohnen, Feldjäger auf Jet-Ski und Abfangdrohnen gezeigt. Letztere
wirken mit einem Fangnetz auf gegnerische Drohnen. Laut Inspekteur der Marine,
Vizeadmiral Kaack, habe man bei der Bekämpfung von Aufklärungsdrohnen
inzwischen einige Erfolge erzielt und mehrere Drohnenbediener der Polizei
übergeben können.
Den
Medientag haben wir mit der Kamera begleitet und einen 20-minütigen Bericht
zusammengestellt:
Bundespräsident Steinmeier
veranstaltet jedes Jahr eine Reise mit dem Diplomatischen Korps und stellt
dabei verschiedene Regionen Deutschlands vor. Dieses Mal ging es nach
Mecklenburg-Vorpommern und auf die Gorch Fock.
Die Diplomaten hatten sich zunächst
die Mecklenburger Metallguss GmbH angeschaut, waren anschließend zum
Mittagessen nach Schwinkendorf zum Schloss und Gut Ulrichshusen gefahren und
durften nach einer Ansprache des Bundespräsidenten das Mittagessen einnehmen.
Dann bewegte sich der lange Konvoi aus schwarzen Limousinen und Bussen nach
Rostock, wo eine Hafenrundfahrt geplant war.
Der letzte Programmpunkt der Reise
in den Nordosten Deutschlands war ein Empfang auf dem Segelschulschiff der
Bundeswehr „Gorch Fock“. Die „Gorch Fock“ ist prädestiniert für diplomatische
Anlässe. Es reist um die Welt, gibt Empfänge in den jeweiligen Häfen und führt
dort die internationalen Schlüsselpersonen zusammen. Auch die Kadetten sind
sehr international aufgestellt, so dass deutsche Marinesoldaten und die
Stammbesatzung immer vom Wind der weiten Welt umweht sind.
Die „Gorch Fock“ an sich erregte
schon jede Menge Aufmerksamkeit bei Urlaubern und Passanten an der Mittelmole
in Warnemünde. Die hohe Präsenz an Polizei, Feldjägern und Marinesoldaten zog
weitere Schaulustige an. Dicht gedrängt und mit fotobereitem Handy warteten sie
auf das, was gleich passieren würde. Zwei Schlauchboote mit Marinesicherungssoldaten
patrouillierten zwischen den Molen. Kurz vor 18 Uhr legten der Bundespräsident
und seine Gäste an. Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig war dabei.
Die Urlauber waren ganz aus dem
Häuschen und sorgten dafür, dass Frau Schwesig und der Bundespräsident in der
Gunst des Volkes baden konnten. Das ließen sie sich nicht entgehen und
begrüßten die Zuschauer mit Handschlag und Smalltalk. Im Protokoll war das wohl
nicht vorgesehen. Die Botschafter stellten sich währenddessen bereits zum
Gruppenfoto vor der „Gorch Fock“ auf. Nach dem Foto wurde für den
Bundespräsidenten „Seite gepfiffen“ und seine Flagge gehisst. Die Diplomaten folgten
und der Empfang auf dem Schiff konnte beginnen.
In Deutschland sind etwa 130
Botschafter akkreditiert, von denen etwa 2/3 an der Fahrt teilgenommen hatten.
Entsprechend gut war das Deck des Schiffes gefüllt. Das Essen für diese
Empfänge bereitet das Schiffspersonal selbst vor. Der Kreativität sind keine
Grenzen gesetzt. Zudem passt das Buffet immer zum Anlass oder dem jeweils
besuchten Ort oder Land.
Vom 5. Bis 20. Juni findet zum 54.
Mal das maritime Großmanöver Baltic Operations (BALTOPS) in der Ostsee statt.
In diesem Jahr nehmen 50 Schiffe und Boote, 25 Luftfahrzeuge und 9.000 Soldaten
aus 17 Nationen teil.
BALTOPS wird durch die USA geführt
und wird verschiedene Übungsszenarien trainieren. Dazu gehören auch Schießübungen
und Trainings der Interoperabilität. Vor dem Auslaufen der Schiffe wurde die
Presse über BALTOPS informiert. Es gab unter anderem eine Pressebegegnung mit Konteradmiral
Abry (Chef des Stabes des Marinekommandos), Vizeadmiral Anderson (Kommandeur
der 6. US-Flotte) und Generalleutnant Mead (stellvertretender Kommandeur des
Joint Force Command in Brunssum):
Die interessierte Presse konnte
sich bei einer ausführlichen Hafenrundfahrt etwa 30 der beteiligten Schiffe
ansehen. Es entstand der Eindruck, dass bewusst viel gezeigt wurde, um die
Präsenz der NATO und der 6. US-Flotte in der Ostsee als ein Signal der
Abschreckung in die Welt hinauszusenden. Ein Offizier erklärte uns, dass auch
jede Menge Flug- und Seedrohnen zum Einsatz kommen, die sichtbar und auch verdeckt
arbeiten.