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Donnerstag, 12. März 2015

Galeriefest bei JeanMichelBerlin in der Kantstraße mit Olga Caceanova und Vera Claus

Die mondäne Dame mit der Sonnenbrille raunt uns zu: "Er kennt alle. Wenn Sie im ausgebuchten Monte Carlo noch ein Hotelzimmer benötigen, findet er etwas für Sie". Galerist Michael Steiner bemerkt, dass wir von ihm reden und kommt auf uns zu. Small Talk, noch ein Glas Rioja. Weitere Kunstliebhaber drängen sich an uns vorbei.

Brauner Pelzmantel, Sakko und Schal, dunkle auffällige Brillengestelle und intelligenter Blick lassen uns in eine Welt von Künstlern und deren Kunden eintauchen. Wer gerade keine neue Rolex Submariner benötigt, kann bei JeanMichelBerlin in ein Gemälde von Hanne Brenken investieren. Aber auch der Breitling-Kunde wird fündig, wenn er sich für die spanischen Motive von Steffen Wriecz interessiert.

Galerie JeanMichelBerlin Kantstraße Olga Caceanova Sami Väänänen
Ausschnitt "Mediterraneo" von José-Antonio Asensio
Hans Hechler und Michael Steiner von JeanMichelBerlin bieten zur Zeit Werke von 24 Malern und Bildhauern an.

Neben klassisch gemalten Ölbildern bestaunen wir kleinere Gemälde mit Stadtansichten in Acryl auf Leinwand von Marita Eley.

Eine Besonderheit stellen die überall in der Galerie verteilten Kreationen auf Wellpappe von Gerard Josés dar. Einige dieser Mischungen aus Scherenschnitt und Gemälde zieren die Wände und andere stehen frei im Raum. So auch eine Frau am Balkonfenster, die auf ein Bild mit Meer blickt. Geht der Betrachter um diese Frau und den Fensterrahmen herum, schaut er durch das Fenster in den echten Raum und sieht hinter der Frau die Gäste der Vernissage.

Beim Blick durch das "Fenster" entdecken wir an einem Stehtisch die Pianistin Vera Claus. Die gebürtige Moskauerin lebt seit 1991 in Berlin und arbeitet mit Dr. Michael Dauskardt von Muventa International Network zusammen. Muventa International hatte auch bei diesem Galeriefest für die musikalische Untermalung gesorgt.

Galerie JeanMichelBerlin Kantstraße Olga Caceanova Sami Väänänen
Galeriefest bei JeanMichelBerlin in der Kantstraße mit Geigerin Olga Caceanova und Pianist Sami Väänänen
Immer wieder greift Olga Caceanova zur Geige und fasziniert die Gäste mit ihrem Können. Olga Caceanova wurde in Moldawien geboren, studierte in St. Petersburg und hat in ihrem zarten Alter bereits eine beachtliche Karriere vorzuweisen. In der Carnegie Hall, dem Lausanne Conservatoire, der Berliner Philharmonie und in diversen internationalen Rundfunkorchestern ließ sie ihre Violine erklingen. Heute Abend wird sie von Pianistin Vera Claus begleitet.

Vielen Dank für die Einladung!

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 18. Februar 2014

Helena Kolb sucht ihre Heimat

"Ja, Helena, Musikalischer Dnevnik", ein exemplarisches Telefonat mit der Babuschka in Kasachstan zeigt schon allein die sprachliche Spannung, in der sich Russlanddeutsche, Spätaussiedler oder Krimdeutsche befinden. Die nationalen Identitäten vermischen sich zu einem Gebilde aus "russischem Blut und deutschem Senf".

Die Familie von Sopranistin Helena Kolb lebte lange Zeit in der Ukraine, wurde dann nach Sibirien deportiert und kam anschließend nach Kasachstan. Von dort aus ging es zurück in die uralte Heimat Deutschland.

Helena Kolb Muventa International Salonkonzert
Sopranistin Helena Kolb beim Salonkonzert der Künstlerschmiede muventa international network
Das gestrige Salonkonzert in den Räumen von muventa international network wurde begleitet von Timofey Sattarov (Akkordeon) und Bernd Gesell (Kontrabass). Das Konzert zeigte nur einen kleinen Ausschnitt aus dem künstlerischen Repertoire der Sopranistin. Auch diesmal flossen Gesang und schauspielerische Fähigkeit zu einer gelungenen Komposition zusammen.

Helena Kolb Muventa International Salonkonzert
Salonkonzert bei muventa international network
Zur Abrundung des optischen Ambientes waren die Wände mit Fotos aus Kasachstan dekoriert. Im Salon scharten sich Schauspieler, Radiomoderatoren, Synchronsprecher und Kinder um die kleine Bühne und gaben dem Ganzen einen gemütlichen Rahmen. Bei nordrhein-westfälischen Häppchen kam das Publikum mit den Künstlern ins Gespräch und konnte so manch ein Autogramm ergattern.

Das Programm von Helena Kolb ist eine Empfehlung nicht nur an jeden Spätaussiedler, der sich mit seiner nationalen Identität auseinandersetzt und im Rahmen der Darbietung feststellen kann: "traurig, aber nie allein damit".

Michael Dauskardt von muventa international network präsentiert neben Helena Kolb auch weitere Künstler wie die Schauspielerin Nadja Reichardt, die aus Wien stammende Schauspielerin Martha Pfaffeneder, die Sopranistin Yvonne (Sophie) Zeuge und weitere, die er gerne auch in gemeinsamen Projekten zusammenstellt. Eines dieser Projekte kann beim Tag der offenen Tür des Bundesrates im Mai wieder bewundert werden.

Autor: Matthias Baumann