"My city", freute sich
Botschafter Syed Hasan Yaved als er uns die Fotos seiner Heimatstadt Karachi zeigte. Viele der Aufnahmen hatte er selbst gemacht. Eingebettet waren diese in eine umfangreiche Bildpräsentation über die reizvolle und vielseitige Landschaft Pakistans. In Pakistan liegen viele der höchsten Berge und der mit über sechzig Kilometern längste Gletscher der Welt. Kaum hatten wir uns an die spannenden Winterlandschaften oberhalb der 3000 Meter gewöhnt, als plötzlich Sanddünen mit Kamelen eingeblendet wurden. Auch das gibt es in Pakistan. Selbst der amerikanische Westen mit seinen erodierten Sandsteinskulpturen findet sich dort in einigen Landstrichen wieder. Besonders kontrastreich waren die Fotos der blühenden Landschaften. Äpfel unter Schnee und Kirschblüten in einer Umgebung, die so gar nicht unseren deutschen Vorstellungen entspricht. Als Reisezeit empfahl uns seine Exzellenz die Monate November bis März.
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Dinner in der Residenz des Botschafters von Pakistan |
Die Unternehmer, die zum heutigen Dinner in die Residenz des pakistanischen Botschafters geladen waren, hatten dann zum landestypischen Essen noch jede Menge Gesprächsanregungen mitbekommen. Erstaunt zeigte man sich über die Bevölkerungsstruktur. Im Gegensatz zu Europa sei in Pakistan die Hälfte der Einwohner unter 18 Jahren alt. Es gebe jede Menge Universitäten. Ingenieure werden "in Masse produziert".
Dieses Potenzial könnte auch eine Lösung unseres Fachkräftemangels sein. Allerdings stehen bereits britische und amerikanische Werbebanner vor den Hochschulen und holen die Absolventen sofort an der Quelle ab. Auch Deutschland sei wegen des kostenlosen Studiums begehrt, nur dass die kostenlos ausgebildeten Pakistanis anschließend wieder weggeschickt werden, statt deren Kompetenz in Deutschland zu nutzen.
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In der Residenz des Botschafters von Pakistan |
Dabei hat der Austausch mit Deutschland eine über 120-jährige Tradition, die sich auch in alltäglichen Verhaltensweisen wie Pünktlichkeit widerspiegelt.
In den Gesprächen stellte sich heraus, dass Pakistan zwei Hauptprobleme hat: Trinkwasser und Energie. Händeringend werden Fachkräfte und Investoren gesucht, die genau diese Themen bedienen können. Man verfüge zwar über eine gewisse Infrastruktur, diese sei jedoch inzwischen so veraltet, dass sie den aktuellen Anforderungen kaum standhalte.
Dem rührigen Botschafter war es zu verdanken, dass die Visitenkarten schnell zur Neige gingen. Das Dinner und das begleitende Networking verliefen ähnlich wie die
Commonwealth Dialogues, bei denen wir Syed Hasan Javed bereits zweimal getroffen hatten. Er brachte immer wieder sehr umsichtig die passenden Gesprächspartner zusammen.
Vielen Dank für diesen interessanten Abend!
Offizielle Fotos der Botschaft Pakistans auf Facebook
Autor: Matthias Baumann