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Mittwoch, 12. November 2025

70 Jahre Bundeswehr – Gelöbnis zwischen Bundeskanzleramt und Paul-Löbe-Haus

Zum 70. Jahrestag der Gründung der Bundeswehr wurde das traditionelle Gelöbnis heute zwischen Bundeskanzleramt und Paul-Löbe-Haus durchgeführt. Dadurch wurde die Eigenschaft der Bundeswehr als Parlamentsarmee bekräftigt.


Clausewitz hatte bereits vor 200 Jahren die strategische Wechselwirkung von Politik und Militär beschrieben. Im Besprechungsplan, der die Vorlage zur Gründung der Bundeswehr diente, wurde ausdrücklich ein Zivilist als Verteidigungsminister vorgeschlagen, da dieser am effektivsten die Doppelrolle ausfüllen konnte: den Draht zur Truppe aufbauen, aber auch die guten Kontakte in die Politik nutzen.

Die Reden zum heutigen Gelöbnis wurden von zwei Zivilisten gehalten: Bundespräsident Steinmeier und Verteidigungsminister Pistorius.



Die Rekruten kamen aus folgenden Einheiten:

10./Marinetechnikschule, Parow, Mecklenburg-Vorpommern
5./ Wachbataillon beim BMVg, Berlin
5./Fernmeldebataillon 610, Prenzlau, Brandenburg
6./Logistikbataillon 161, Delmenhorst, Niedersachsen
7./Unteroffizierschule der Luftwaffe, Heide, Schleswig-Holstein
3./Informationstechnikbataillon 383, Erfurt, Thüringen

Autor: Matthias Baumann

Montag, 27. Oktober 2025

Großherzog Guillaume von Luxemburg zum Antrittsbesuch in Berlin empfangen

Heute absolvierte Großherzog Guillaume von Luxemburg seinen Antrittsbesuch in Deutschland und wurde von Bundespräsident Steinmeier mit militärischen Ehren am Schloss Bellevue empfangen.


Luxemburg hat etwas 670.000 Einwohner und 900 aktive Soldaten. Für 2025 wird ein Bruttoinlandsprodukt von 97 Milliarden USD erwartet. Das Verteidigungsbudget liegt unter einem Prozent. Dennoch leistet Luxemburg wichtige Beiträge für die NATO: Es stellt seinen A400M für gemeinsame Missionen zur Verfügung, Fördert die Innovationen bei Drohnen und betreibt einen eigenen Satelliten. Bezüglich der Fähigkeiten im Weltraum besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Bundeswehr.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ein Herzog – wie der Begriff vermuten lässt – ein Heerführer ist. Herzoge sind dem König direkt untergeordnet und stehen höher als Grafen. Ein Herzogtum kann aus mehreren Grafschaften bestehen. Luxemburg wurde 1354 durch Karl IV. zum Herzogtum erklärt. Heute hat Luxemburg keine Grafschaften mehr, sondern ist in 12 Kantone und 100 Gemeinden unterteilt.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 13. Oktober 2025

Neue Botschafter von Libanon, Bahrain, Ecuador und Ghana akkreditiert

Heute wurden vier Botschafter bei Bundespräsident Steinmeier akkreditiert. Im üblichen Halbstunden-Takt trafen diese bei bestem Fotowetter am Schloss Bellevue ein.

Botschafterin der Libanesischen Republik, Abir Ali, ist seit 1995 im Diplomatischen Dienst beschäftigt und für das Außenministerium des Libanon beschäftigt. Sie war bereits an den Botschaften in Washington D.C., in Kairo, in Rom und in Bahrain eingesetzt. Sie löst den langjährigen Botschafter Dr. Adib Abdul Wahed Mustapha ab, der zwischenzeitlich als Premierminister des Libanon fungiert hatte. Er war der Botschafter mit der längsten Akkreditierungsdauer in Deutschland und durfte deshalb bei Defilees immer direkt nach dem Doyen des Diplomatischen Korps die Hände der Gastgeber schütteln.


Anschließend wurde der Botschafter des Königreichs Bahrain, Ahmed Ebrahim A. Rahman Ahmed Alqarainees, akkreditiert. Bahrain liegt nördlich von Katar und hat eine ähnliche Flagge mit einer weißen und einer roten Fläche, die durch Zacken ineinandergreifen. Das Rot ist allerdings deutlich heller. Die fünf weißen Zacken stehen symbolisch für die fünf Säulen des Islam. Bahrain hat 1,5 Millionen Einwohner und ein Pro-Kopf-Einkommen von 31.591 USD pro Jahr.


Es folgte der Botschafter der Republik Ecuador, Vicente Albornoz. Seine Exzellenz bringt erhebliche Erfahrungen auf den Gebieten Wirtschaft, Haushalt und Finanzpolitik mit. Sein Land hat 18 Millionen Einwohner und erhebliche sicherheitspolitische Herausforderungen wegen seines Nachbarn Venezuela. Aus diesem Grunde bestehen enge Beziehungen zu Kolumbien und den USA. Ecuador verfügt über 39.600 aktive Soldaten und eine bemerkenswert große Reserve von 118.000 Personen.


Besonders farbenfroh wurde es mit dem Eintreffen des Botschafters der Republik Ghana, Ohene Adjei. Er und seine Delegation waren in orange-gelbe Umhänge gekleidet, die ein freundliches Spiel mit dem Sonnenlicht veranstalteten. Professor Adjei studierte an der Universität Hamburg und arbeitete am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Er spricht fließend Deutsch und Englisch sowie Twi. Ghana sendet ihn als Hochwertressource, die kulturelle Kenntnisse und bestehende Kontakte nutzen und damit seinem Land in wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht dienen soll.


Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 7. Oktober 2025

Richterwechsel am Bundesverfassungsgericht

Heute Nachmittag wurden durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue drei Richter des Bundesverfassungsgerichtes entlassen und mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt: die Vizepräsidentin Doris König sowie die Richter Josef Christ und Ulrich Maidowski.

Anschließend wurden drei neue Richter des Bundesverfassungsgerichtes ernannt und vereidigt: Ann-Kathrin Kaufhold zur Richterin und Vizepräsidentin sowie Sigrid Emmenegger und Günter Spinner zu Richtern.

 

In einer längeren Rede ging der Bundespräsident auf den Wert des Verfassungsgerichtes und den etwas schwierigen Prozess der jüngsten Wahl neuer Richter ein. Er würdigte die Arbeit der drei scheidenden Richter und stellte die neuen Richter vor. Das Medieninteresse war verhalten – möglicherweise wegen verschiedener Parallelveranstaltungen, die heute in Berlin stattfanden. Das Verkehrsministerium hatte sogar auf Halbmast geflaggt um des Terroranschlags vom 7. Oktober 2023 zu gedenken.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 16. September 2025

Polens neuer Präsident Nawrocki besucht Bundespräsident und Bundeskanzler in Berlin

Heute Früh wurde der Präsident der Republik Polen, Karol Nawrocki, vor dem Schloss Bellevue mit militärischen Ehren empfangen. Karol Nawrocki ist seit August 2025 im Amt.


Neben dem Antrittsbesuch beim Bundespräsidenten stehen heute noch Gespräche bei Bundeskanzler Friedrich Merz auf dem Programm. Das Medieninteresse ist sehr hoch. Eine Pressenbegegnung ist aber weder beim Bundespräsidenten noch beim Bundeskanzler terminiert.

Der Besuch ist überschattet durch die neuerliche Entwicklung an der Grenze Polen-Belarus. Begleitend zum russischen Großmanöver „SAPAD 2025“ wurde eine zweistellige Zahl großer Einwegdrohnen über polnisches Gebiet entsandt. Als Reaktion auf diese Provokation werden aktuell 40.000 Soldaten und Grenzgebiet zu Belarus verlagert. In der Vergangenheit hatte Russland seine Manöver als Ausgangspunkt für tatsächliche Angriffe genutzt. Fachkreise sehen darin ein Muster und gehen von einem bevorstehenden Angriff auf NATO-Gebiet aus. Zumindest rechnet man mit einem intensiven Austesten der Reaktion des Westens. Zurzeit läuft in der Ostsee, Polen und Litauen das Bundeswehr/NATO-Manöver „Quadriga 2025“.

Autor: Matthias Baumann