Am 30. April wurden während einer Gedenkstunde auf dem Waldfriedhof zu Halbe 107 Kriegstote eingebettet. Es waren auch der Ministerpräsident von Brandenburg und hochrangige Offiziere der Bundeswehr zugegen.
Ende April 1945 hatte General Busse die Reste der 9. Armee im Kessel von Halbe in den Tod geführt. Der Befehl war, bis zuletzt zu kämpfen. Mehr als 100.000 Flüchtlinge und Zivilisten befanden sich im Kampfgebiet. Hier starben in wenigen Tagen etwa 60.000 Menschen - darunter deutsche Soldaten, sowjetische Soldaten und Zivilisten. Bis heute werden in der Region sterbliche Überreste von Kriegstoten gefundfen. Diese werden nach Möglichkeit identifiziert und anschließend in einer Kriegsgräberstätte eingebettet. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge engagiert sich vollumfänglich in diesem Bereich: von der Bergung, über die Umbettung bis zur Benachrichtigung der noch lebenden Angehörigen.
Nach dem deutschen Kriegsgräbergesetz steht Kriegstoten eine Beisetzung an Orten zu, die nicht nach 10 oder 20 Jahren für andere Zwecke oder weitere Beerdigungen genutzt werden dürfen. Ihnen steht eine dauerhafte Totenruhe an der Kriegsgräberstätte zu.
Weitere Informationen zur Umbettung von Kriegstoten: https://youtu.be/HEnyLM4nb9I
Autor: Matthias Baumann