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Mittwoch, 9. Juli 2025

70 Jahre deutsche NATO-Mitgliedschaft – Festakt im Bendlerblock

Wegen der Turbulenzen um den Regierungswechsel wurde der eigentliche Beitritt Deutschlands zur NATO am 9. Mai 1955 nur am Rande gewürdigt. Da die Mitgliedschaft nun immerhin seit 70 Jahren besteht, wurde heute der Festakt im Bendlerblock nachgeholt.

Dazu war auch NATO-Generalsekretär Mark Rutte aus Brüssel angereist. Vor dem Festakt hatte er sich noch mit Bundeskanzler Friedrich Merz getroffen. Da Mark Rutte die deutsche Medienlandschaft mit einer Aussage über einen möglichen gemeinsamen Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf NATO-Staaten verunsichert hatte, wurde das natürlich auch in der Pressekonferenz im Kanzleramt nachgefragt. Mark Rutte blieb bei seiner Aussage. Die gesamte Pressekonferenz haben wir mitgeschnitten:

 


Anschließend fuhren Bundeskanzler und NATO-Generalsekretär ins BMVg. Dort gab es neben Musik und Geselligkeit auch vier Reden: Verteidigungsminister Pistorius, Außenminister Wadephul, Bundeskanzler Merz und NATO-Generalsekretär Rutte. Hier der Tonmitschnitt (Credit BMVg):


Nach den Reden mischte sich das Publikum und plauderte auf dem Paradeplatz an den Stehtischen. Generale, Admirale, Militärattachés, Staatssekretäre und NATO-Personal genossen die gemeinsame Zeit bei deutlich besserem Wetter, als zuvor angesagt. Boris Pistorius musste immer wieder seinen Rundgang unterbrechen, weil Gäste um Selfies baten.

Den krönenden Abschluss des Festaktes bildete eine Serenade mit drei Musikstücken und den Hymnen der NATO und der Bundesrepublik. Das Besondere daran war, dass die Serenade gemeinsam von Stabsmusikkorps der Bundeswehr und dem Musikkorps der litauischen Streitkräfte vorgetragen wurde. Auch die Dirigenten, Oberstleutnant Kiauka und Major Ališauskas wechselten sich ab. Mark Rutte war sichtlich gerührt und bedankte sich sehr herzlich bei den Musikkorps.


Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 26. Juni 2025

Großer Zapfenstreich für Generalleutnant Bernd Schütt

Heute Abend wurde Generalleutnant Bernd Schütt im Bendlerblock mit einem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet.

General Schütt war zuletzt Befehlshaber des Einsatzführungskommandos (EFK) in Schwielowsee bei Potsdam. Dieses war zusammen mit dem Territorialen Führungskommando (TFK) in das am 9. April 2025 in Dienst gestellte Operative Führungskommando (OFK) zusammengefasst worden.

Der Bundeswehr hatte er über vier Jahrzehnte gedient und trug mit Stolz das schwarze Panzerbarett. Er war Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 in Munster und der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim. Auch auf Einsätze in Afghanistan und die maßgebliche Prägung von Strategie und operativer Führung kann er zurückblicken.

Am 7. Dezember 2021 war sein Sohn bei einem Panzerunfall tödlich verunglückt. Dieses Ereignis hatte ihn tief bewegt, jedoch nicht die Fassung geraubt, um den Soldatenberuf bis zum Ruhestand fortzuführen. Am 10. Jahrestag des „Waldes der Erinnerung“ fand er bewegende Worte, die den Angehörigen gefallener Soldaten aus dem Herzen sprachen. Hier der Mitschnitt des Festaktes im November 2024:


Zur Serenade des Großen Zapfenstreiches darf sich die geehrte Person drei Musikstücke aussuchen, die dann das Stabsmusikkorps intoniert. Wenn es sich um moderne Titel der Popmusik handelt, müssen die Arrangements teilweise erst geschrieben werden. Generalleutnant Schütt hatte sich „Let it be“ von den Beatles, „You raise me up“ von Josh Groban und „Lili Marleen“ von Lale Andersen gewünscht. Hier der komplette Bericht zum Großen Zapfenstreich:


Autor: Matthias Baumann