Der heutige Empfang des
pakistanischen Premierministers Muhammad Nawaz Sharif im Palace Hotel, gleich um die Ecke von der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und dem Bahnhof Zoo war begleitet von einer hohen Polizeipräsenz. Als wir pünktlich am Hotel eintrafen, parkten dort bereits einige schwarze Limousinen mit Blaulicht. Das Hotel Palace eignet sich hervorragend zum Empfang von Personen mit sensibler Sicherheitsstufe. Steht doch der Ortsunkundige auf der Suche nach dem Fahrstuhl, der Treppe oder dem Ausgang schnell mal in einer Großküche oder der Besenkammer.
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Pakistanischer Premierminister Muhammad Nawaz Sharif und Botschafter Syed Hasan Javed |
Im Salon Burgund hatten sich etwa dreihundert geladene Gäste eingefunden. Dreiviertel von ihnen hatten eine offensichtlich pakistanische Herkunft. Wir trafen auch einige bekannte Botschaftsmitarbeiter. Das deutsche Wirtschaftspublikum war recht durchmischt. Leiter internationaler Schulen, Vertreter des Deutsch-Französischen Wirtschaftskreises, Unternehmensberater, die Preußische Gesellschaft und die Commerzbank saßen im Raum.
Bis zum Eintreffen des Premierministers liefen diverse Filme und Präsentationen über Pakistan im Allgemeinen und die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Speziellen. Die Darstellungen bestätigten die Ausführungen des
pakistanischen Botschafters Syed Hasan Javed über sein Land anlässlich des
Dinners in der Residenz.
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Pakistanischer Premierminister Sharif und Botschafter Javed |
Die zwischenzeitlichen Unterredungen müssen sehr wichtig gewesen sein, da Muhammad Nawaz Sharif erst nach über einer Stunde begleitet von Botschafter Javed im Saal erschien. Nachdem die Nationalhymnen gespielt worden waren, nahm er auf dem Podium Platz.
Es folgten weitere Vorträge zu wirtschaftlichen Themen und immer wieder der Aufruf, die "deep, deep presence of talents" zu nutzen. Auch der Investitionsschutz spielte eine große Rolle, da das Vertrauen in die innere Sicherheit Pakistans in den letzten Jahren massiv gelitten hatte.
Andreas Gies, Abteilungsleiter beim BMZ Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hielt zum Abschluss eine Rede über die Deutsch-Pakistanischen Beziehungen. Er kritisierte die Zustände in der Textilindustrie und berichtete, dass sein Minister Dr. Gerd Müller entsprechende Partnerschaften zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen angeboten habe.
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Pakistanischer Premierminister Muhammad Nawaz Sharif bei der Vertragsunterzeichnung |
Zum Abschluss unterzeichnete der pakistanische Premierminister einen Wirtschaftsvertrag mit Deutschland.
Autor: Matthias Baumann