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Freitag, 16. Januar 2015

Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps durch Bundespräsident Gauck

BMW-Vorstand Norbert Reithofer und Daimler-Chef Dieter Zetsche wären gerührt gewesen, wenn sie am gestrigen Donnerstag die gefühlte Jahresproduktion ihrer schwarzen Luxuslimousinen auf jeglichen verfügbaren Flächen in und um das Schloss Bellevue gesehen hätten. Bundespräsident Gauck hatte das Diplomatische Korps zu einem Neujahrsempfang eingeladen.

Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Mehr als 130 Botschafter waren erschienen und defilierten in landestypischer Kleidung am Bundespräsidenten, an Außenminister Steinmeier und Entwicklungsminister Müller vorbei. Die Reihenfolge wurde durch die Rangfolge und zwar den Zeitpunkt der Akkreditierung bestimmt und durch den Vertreter des Vatikans, Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, angeführt. Der "Apostolische Nuntius" des "Heiligen Stuhls" fungiert aktuell als Doyen der diplomatischen Vertretungen.

"Seine Exzellenz", "ihre Exzellenz", die Frauenquote im diplomatischen Dienst ist beachtlich, insbesondere bei afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten.

Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Französischer Botschafter Philippe Etienne
Neben den bereits persönlich bekannten Botschaftern wie den Herren Shi Mingde (China) , Nakane (Japan), Javed (Pakistan), Harris (Neuseeland) und Simon McDonald (UK) sowie Frau Carillo (Bolivien) trafen wir heute auch den neuen französischen Botschafter Philippe Etienne.

Den Exzellenzen folgten Geschäftsträger verschiedener Staaten und die Repräsentanten internationaler Organisationen wie des Malteser Ritterordens, der Weltbank oder des Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt.

Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps - Doyen Erzbischof Eterovic
Danach standen sich im großen Saal des Schlosses ein Heer von Botschaftern und eine erlesene Schar der Bundesregierung gegenüber. Erzbischof Eterovic ergriff als Erster das Wort und würdigte die Zusammenarbeit mit Deutschland aus Botschaftersicht. Bundespräsident Gauck trat danach an ein gegenüberliegendes Pult mit goldenem Bundesadler und sprach über aktuelle Geschehnisse der Weltpolitik. Dabei erwähnte er auch das mutige Mädchen Malala aus Pakistan, das sich zusammen mit ihrem Vater den Taliban zum Trotz für die Bildung von Kindern in ihrem Land einsetzt.

Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps durch Bundespräsident Gauck
Joachim Gauck drückte seine Wertschätzung für die Diplomaten aus, indem er sagte: "Wir können nicht wissen, was uns im neuen Jahr wirklich erwartet. Und doch sehen wir schon jetzt einigen Meilensteinen der internationalen Politik entgegen, die sehr viel mit Ihnen zu tun haben, die Sie heute bei mir zu Gast sind."

Es ist historische Praxis, dass viele Konflikte in der Welt gar nicht erst zustande kommen, weil umsichtige Diplomaten im Hintergrund agieren und auch unter Nutzung von Chatham House Rules problemlösende Denkmuster anregen: "Und ja, wir dürfen uns in diesem Jahr konkrete Ergebnisse in wichtigen Bereichen erhoffen. Dabei setzen wir auf jene, die sich auf die hohe Kunst der Diplomatie verstehen - also auf Sie und Ihre Kollegen."

Video: Defilee - Britischer Botschafter Sir Simon McDonald KCMG

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 30. April 2014

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel

"Hai, hai", riefen sich die Japaner neben uns zu. In der Annahme, dass dieses Wort mit einer international gebräuchlichen Bedeutung belegt sei, grüßten wir mit mehreren freundlichen "Hai" zurück. Den verständnislosen Blicken folgte die Erklärung: "Hai heißt Ja". "Ach so", die Gruppe Japaner wiederholte im Chor unser "Ach so". Aber was heißt denn nun Guten Tag auf Japanisch?

Konnichiwa!

In diesem Moment sahen wir die Blaulichter der Motorradeskorte und machten uns bereit für die Begrüßung des japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe im Bundeskanzleramt.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel - Vorbereitung auf das Defilee
Am Eingang wurde der Ministerpräsident von Angela Merkel begrüßt. Da es kaum Wind gab, wurde die Sonne auf der japanischen Flagge selten sichtbar. Dafür schien jedoch die Sonne über Berlin und über der Szenerie der drei roten Teppiche.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel - Bildtermin im Kanzleramt
Die Kanzlerin und Shinzō Abe liefen zunächst ein kurzes Defilee ab, bei dem sich die Dolmetscherinnen eifrig um die Gäste bemühten. Anschließend nahmen Angela Merkel und Shinzō Abe die Meldung der Ehrenformation ab, lauschten den Nationalhymnen und schritten anschließend an der Ehrenformation entlang zum Bundeskanzleramt.

Japanischer Ministerpräsident Shinzō Abe bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
Presseecke im Bundeskanzleramt
Es stand nun eine einstündige Beratung auf dem Programm und danach eine gemeinsame Erklärung in der Presseecke des Kanzleramtes.

Shinzō Abe besucht Deutschland zum Auftakt einer zehntägigen Europareise, die er in Großbritannien fortsetzen wird. Der letzte Besuch eines japanischen Ministerpräsidenten liegt bereits fünf Jahre zurück.

Video: Ankunft des japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe im Bundeskanzleramt und Empfang durch Angela Merkel

Autoren: Matthias Baumann

Donnerstag, 14. März 2013

Japanischer Botschafter im Berlin Capital Club

Das gestrige Unternehmerfrühstück im Berlin Capital Club hatte die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan und die aktuelle wirtschaftliche Lage Japans zum Thema. Gastgeber war auch diesmal wieder die Preußische Gesellschaft.

Berlin Capital Club Japanischer Botschafter Takeshi Nakane
Japanischer Botschafter Takeshi Nakane
Als kompetenter Gastredner war der japanische Botschafter Takeshi Nakane erschienen.

Nach einem kurzen Ausflug in die Geschichte, worin er den deutschen Einfluss auf die japanische Verfassung würdigte, ging er auf die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation in Japan ein.

Nach Fukushima setzt Japan seine Anstrengungen daran, die Atomkraftwerke mittelfristig abzuschaffen und andere Formen der Energiegewinnung einzusetzen.

Dabei hat Japan als Inselstaat eine besondere geografische Herausforderung zu meistern. Die in anderen Ländern üblichen Kooperationen mit grenzüberschreitenden Energieversorgungsnetzen sind in Japan kaum möglich. Das bietet erhebliche Chancen für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien.

Sehr angenehm war, dass Botschafter Takeshi Nakane die starke Wirtschaftsmacht Japan nicht als Wettbewerber, sondern als Partner darstellte. Er ging auf das Auf und Ab bei den Wechselkursen zum Yen ein und freute sich, dass der Kurs inzwischen wieder konsolidiert sei.

Berlin Capital Club Gendarmenmarkt
Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt
In der anschließenden Fragerunde kam zum Ausdruck, dass es schade sei, dass Japan zwei Jahre nach Fukushima aus dem Fokus des allgemeinen Interesses gewichen ist und der Blick mehr in Richtung China geht. Dabei hatte Japan über viele Jahre die Jugendkultur und den technologischen Fortschritt in Deutschland beeinflusst.

Gerade letzteres Thema wurde im Anschluss an den Tischen weiter diskutiert.

Vielen Dank an Volker Tschapke von der Preußischen Gesellschaft für die Organisation dieses interessanten Unternehmerfrühstücks.

Autor: Matthias Baumann