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Donnerstag, 8. Mai 2014

Angela Merkel im Interview - WDR europa forum

Mit einem freudigen Lächeln begrüßte uns die Kanzlerin heute vor dem Weltsaal des Auswärtigen Amtes. Waren wir uns doch gestern bereits auf der CDU Medianight begegnet, wo sie über die Neuen Medien referiert und anschließend mit den Vertretern von Film, Medien und Presse gefeiert hatte.

Dass die Bundeskanzlerin auch ohne schriftliches Konzept auf Fragen aus sämtlichen Bereichen des Alltags und der Politik antworten kann, stellte sie beim heutigen Interview im Rahmen des WDR europa forums einmal mehr unter Beweis.

Ulrich Deppendorf, der für seine spitzfindigen Fragestellungen bekannt ist, konnte die Bundeskanzlerin keineswegs aus der Ruhe bringen. Heute ging es um ein ganz anderes Thema: die Situation in der Ukraine und deren weltpolitische Folgen.

WDR europa forum Angela Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel beim WDR europa forum im Weltsaal des Auswärtigen Amtes
Die Annektion der Krim habe das europäische Nachkriegs-Fundament erschüttert. Solch eine Handlung könne die gesamte gute Entwicklung der letzten 70 Jahre zerstören. Außenminister Steinmeier reise gerade deshalb in kleinere Staaten des Baltikums, da diese sich inzwischen wieder von ihren großflächigen Nachbarn bedroht fühlen.

Generell müsse man die Geschehnisse beobachten, entsprechende Schlüsse ziehen und daraus ein kluges Handeln ableiten.

Angela Merkel gab noch einmal zu bedenken, dass es sich in Kiew um ein "gewähltes Parlament" handele, in welchem es durch die Demonstrationen eine "erhebliche Verschiebung" gegeben hätte. Dennoch sei es ein demokratisches Parlament, welches auch über den Einsatz des Gewaltmonopols souverän entscheiden könne. Auf die Frage, was denn wäre, wenn es nicht zu Neuwahlen komme, sagte Frau Merkel, dass sie sich nicht mit Was-Wäre-Wenn-Theorien beschäftige, sondern aktiv auf ein gutes Ziel hinarbeite.

Allerdings sei die Annäherung an brauchbare Ziele nicht immer so einfach wie beispielsweise das Ringen auf Schloss Meseberg um ein Assoziierungsabkommen bezüglich Moldaviens zeige. Dort könne man die nächste Krise bereits voraussehen.

Abschließend wurde die Bundeskanzlerin gefragt, warum sie denn unbedingt den Gemüsegarten der Obamas sehen wollte, als sie kürzlich in Washington war. Angela Merkel hatte von diesem Garten gehört und recht ambivalente Vorstellungen dazu und wollte diese nun validieren. Sie war erstaunt wie bodenständig und regional relevant der Garten angelegt sei und freute sich, dass die Obamas damit ein gutes Vorbild als Kontrastprogramm zur "falschen Ernährung" vieler Familien in den USA darstellen.

Inzwischen war Protokollchef Jürgen Mertens in Richtung Bühne getreten und erinnerte die Kanzlerin damit latent an ihren nächsten Termin mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Zu Orbán befragt antwortete Angela Merkel recht diplomatisch, dass sie nicht immer ganz mit seiner Meinung übereinstimme und dass es ohnehin etwas schwierig sei, mit einem Mann zu diskutieren, der der Meinung sei, den "hundertprozentigen Durchblick" zu haben. Er sei jedoch kein Einzelfall.

Nach diesem Interview trafen wir noch den Intendanten des WDR, Tom Buhrow, der übrigens auch bei der gestrigen CDU Medianight dabei war.

WDR europa forum EU-Parlamentspräsident Martin Schulz
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz im Auswärtigen Amt auf dem Weg zum WDR europa forum
Beim Verlassen des Auswärtigen Amtes lief uns noch EU-Parlamentspräsident Martin Schulz über den Weg. Es war ein regelrechtes Kommen und Gehen der Politikprominenz beim heutigen WDR europa forum.

Autoren: Matthias Baumann

Mittwoch, 19. März 2014

Steinmeier, Krim und Ukraine

Der heutige Besuch des palästinensischen Premierministers Hamdallah in Berlin wurde von der aktuellen Situation auf der Krim überlagert. So gingen die Fragen während der Pressekonferenz im Auswärtigen Amt vorwiegend auf dieses Thema ein.

Steinmeier Hamdallah Palästinensischer Premierminister
Palästinensischer Premierminister bei Steinmeier
Außenminister Steinmeier zeigte sich erleichtert und sagte, dass es ein Wunder sei, dass die Nerven in dieser Region noch gehalten hätten. Soldaten stehen sich Auge in Auge gegenüber.

Besonders wichtig sei laut Steinmeier die zivile OSZE-Beobachtergruppe, deren Mandatierung er innerhalb der nächsten 24 Stunden erwarte. Während es für militärische Beobachter kein Vetorecht gebe, könne zivilen Beobachtern per Veto der Zugang verweigert werden. Man sei jedoch bezüglich des Mandats aus den größten Schwierigkeiten heraus.

Steinmeier betonte, dass er eine Politik der klaren Worte fahre und das Referendum auf der Krim als falsch ansehe. Deutschland und Europa legen bei der weiteren Entwicklung in dieser Region besonderen Wert auf Verfassung und Menschenrechte als gemeinsame Basis.

Anschließend tagte der deutsch-palästinensische Lenkungsausschuss, an dem Premierminister Hamdallah und Außenminister Steinmeier teilnahmen.

Autoren: Matthias Baumann

Donnerstag, 28. November 2013

BBBank - Exklusiver Abend für den öffentlichen Dienst

Der ehemalige Vizekanzler und Außenminister Dr. Klaus Kinkel war in den 90er Jahren aktiv an der Mitgestaltung der Wiedervereinigung beteiligt. Was insbesondere die deutschen Beamten in dieser Zeit geleistet hätten, sei bemerkenswert. Man könne daher auf den öffentlichen Dienst "stolzer sein".

Klaus Kinkel traf damit die Gefühle der Teilnehmer des gestrigen Exklusiven Abends für den öffentlichen Dienst der BBBank im Berliner Humboldt Carré. Das Humboldt Carré befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Deutschen Bank, wo jüngst der Hauptstadtpreis 2013 verliehen wurde.

BBBank Exklusiver Abend Klaus Kinkel
Dr. Klaus Kinkel beim Exklusiven Abend der BBBank
Mit der BBBank kooperiert Klaus Kinkel schon seit längerem beim Kampf gegen Kindesmissbrauch. Kinder, Familie und Bildung sind für ihn sehr wichtige Themen. Er hatte auf dem Flug nach Berlin den Koalitionsvertrag "überflogen" und festgestellt, dass von Bildung gar keine Rede ist. Das reiht sich jedoch in einen allgemeinen Trend ein. Selbst die Universitäten nehmen die Ausbildung von Lehrern nicht sonderlich ernst. Kein Wunder also, dass nun vielerorts die Fachlehrer fehlen.

Er bestätigte im weiteren Verlauf seiner Rede, dass Europa an weltpolitischer Bedeutung verliere, da es personell abschmelze und Fernost nun nicht mehr nur per Fahrrad unterwegs sei, sondern statt dessen eine ernst zu nehmende und wettbewerbsfähige Wirtschaftsmacht darstelle. Auch die USA hätten dies erkannt und schauten nun lieber über den Pazifik Richtung China. Genau wegen dieser allgemeinen Schwächung Europas plädierte Klaus Kinkel für den Euro und für die Nutzung von Synergien, die ein vereintes Europa biete. Das sei die einzige Lösung.

Neben dem ehemaligen Vizekanzler kam auch BBBank-Vorstand Prof. Dr. Wolfgang Müller zu Wort. Er sprach über die aktuellen Herausforderungen für Banken, Anleger und Sparer unter anderem in Sicht auf Basel III und die momentane Zinsentwicklung.

Abgerundet wurde der Abend durch ein auf den Berliner Geschmack zugeschnittenes Buffet. Während des gesamten Abends standen Mitarbeiter der BBBank für die Anliegen ihrer Kunden und Interessenten zur Verfügung.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Uni trifft Wirtschaft im Auswärtigen Amt

Am Lichthof des Auswärtigen Amtes fahren wir oft vorbei, wenn wir zu Kundenterminen oder anderen Meetings unterwegs sind. Heute Abend war er das Ziel unseres Besuches.

Der DFWK Deutsch-Fanzösische Wirtschaftskreis hatte zusammen mit der DFH Deutsch-Französischen Hochschule und den CCEF Französischen Außenhandelsräten zu einem "Dialog mit der Wirtschaft" eingeladen.

Ungewöhnlich an dieser Veranstaltung war die Präsenz vieler junger Leute, die offensichtlich Studenten der DFH waren und schon einmal Kontakte für Ihre zukünftige Karriere knüpfen wollten. Und genau das war ja auch das Anliegen dieses Abends.

DFWK Auswärtiges Amt DFH CCEF
DFWK, DFH und CCEF im Auswärtigen Amt
Nach einigen Reden in Französisch und Deutsch ging es in die Podiumsdiskussion über, die ebenfalls zweisprachig ablief. Die Damen und Herren auf dem Podium konnten sich in der jeweils anderen Sprache fließend verständigen und auch das Publikum kam weitestgehend ohne Simultanübersetzung zurecht.

Neben dem Präsidenten der DFH Deutsch-Französischen Hochschule Prof. Dr. Patrice Neau, der den zentralen Platz eingenommen hatte, diskutierten Eric Hanania von der Capgemini-Gruppe, Stéphanie Bauer-Paschotta von media consulta, die Juristin Pamela Stenzel sowie Wirtschaftsprüfer und Mazars-Partner Pierre Zapp über den Bedarf an akademischem Nachwuchs und Gepflogenheiten bei Bewerbungsgesprächen.

Während die fachliche Kompetenz bereits im Vorfeld abgeklopft werde und schlichtweg Voraussetzung für eine Einladung zum Interview sei, komme es bei der Begegnung zwischen Bewerber und Personalentscheider darauf an, die in Schriftform avisierte Person auch bei der persönlichen Begegnung authentisch zu transportieren. So gäbe es Fälle, wo sich ein in bestem Deutsch verfasstes E-Mail beim Treffen des gewähnten Verfassers als Plagiat herausstellt.

Überhaupt sei gerade bei international tätigen Unternehmen ein hohes Maß an Sprachkompetenz unentbehrlich, da auch in regionalen Büros auf Deutsch, Englisch oder Französisch kommuniziert werde. Hier ließ Stéphanie Bauer-Paschotta ihre Erfahrungen einfließen. Die Frage, wie sie sich denn beim initialen Berwerbungsgespräch gekleidet und gegeben hatte, wurde von verschiedenen Teilnehmern dahingehend beantwortet, dass es auf Authentizität ankomme und nicht auf einen irgendwie aufgesetzten Kleidungsstil. Allerdings müsse beim Auftreten und auch bei der Kleidung eine gewisse Sozialkompetenz erkennbar sein.

Pierre Zapp machte letzteres anhand möglicher Begegnungen mit Kunden deutlich, bei denen eine unpassende Ansprache oder Kleidung den Interessen des eigenen Unternehmens entgegenwirken können.

Wirtschaftsprüfer Zapp plädierte für die Nutzung von Praktika. Bei Mazars seien diese auf sechs Monate ausgelegt und hätten schon so manch einen guten Mitarbeiter gewonnen.

Pamela Stenzel ging auf die Vorteile eines kundennahen Arbeitsumfeldes ein. Gerade als Jurist stehe man in der Gefahr, zu viel Abstand von den tatsächlichen Befindlichkeiten des Mandanten zu haben. Wie der Mandant tickt, lerne der Jurist am besten, wenn er eine gewisse Zeit im direkten Wirtschaftsumfeld arbeite. Sie habe das praktiziert und damit eine erhebliche  Bereicherung ihrer Leistungskompetenz erfahren.

Wir freuten uns auch, Klaus Rüdiger, Vorstandsmitglied des DFWK, wieder getroffen zu haben. Die letzte Begegnung gab es beim Sommerfest der internationalen Wirtschaftsvereinigungen im Châlet Suisse.

Autor: Matthias Baumann

Montag, 10. Juni 2013

Asia-Pacific Weeks 2013 im Auswärtigen Amt

Im Rahmen der Asia-Pacific Weeks 2013 fand am Freitag der Botschaftstag statt. Es waren unter anderem Thailand, Indien, Japan und China vertreten, die in verschiedenen Vortragsreihen Schnittmengen der Zusammenarbeit mit Deutschland vorstellten und auf die besonderen Vorzüge ihrer Länder eingingen.

Asia-Pacific Weeks im Auswärtigen Amt
Asia-Pacific Weeks - China spielt Deutsche Nationalhymne
Einer der wichtigsten Player der internationalen Wirtschaft ist China. Deshalb setzten wir uns zum Auftakt in den "Weltsaal" des Auswärtigen Amtes und informierten uns über das Gemeinschaftsprojekt des Sino-German Ecopark in Qingdao. Qingdao liegt in der Provinz Shandong, welche mit ihren 93 Mio. Einwohnern bereits bevölkerungsstärker als die gesamte Bundesrepublik ist. Qingdao wurde gerade um 1900 sehr stark von den Kontakten zu Deutschland geprägt. Eine Luftaufnahme dieser Stadt könnte mit einem Foto von Berlin verwechselt werden. Der Grundstein für den Ecopark wurde am 06.12.2011 gelegt und der Ausbau schreitet kontinuierlich voran.

Überhaupt gibt es zwischen China und Deutschland interessante wirtschaftliche Anknüpfungspunkte wie der Gesandte der Botschaft der VR China Li Xiaosi ausführte. So kann China von Deutschland im Bereich der Hochtechnologie profitieren und im Gegenzug neue Formen von Bankprodukten anbieten. Dass China inzwischen auf dem Edelmetall-Sektor sehr stark ist, dürfte bekannt sein.

Um die Bandbreite asiatischer Wirtschaftskraft weiter kennenzulernen, begaben wir uns in den "Europasaal", wo es um die geografischen Vorteile Thailands ging. Anschaulich wurden die verschiedenen Verkehrswege gezeigt, die dieses Land zu einem wichtigen Transitland in Asien machen.

Es folgten Vorträge über gute steuerliche Rahmenbedingungen für Investments in Thailand und es stellte sich ein Unternehmen vor, welches in wenigen Schritten die Grundlagen für eine Firmengründung vor Ort schafft.

Die Botschaften hatten neben den Referenten, Musikern und Tänzerinnen auch Spezialitäten aus ihren Ländern mitgebracht, die zur Mittagspause angeboten wurden. Zwischendurch trafen wir auch immer wieder Bekannte, wie Ilka Hartmann von der Commerzbank oder Volker Tschapke von der Preußischen Gesellschaft, über die die Einladung ins Auswärtige Amt erfolgt war.

Ein erlebnisreicher Tag, der mit einem Besuch beim RDM-Immobilientag und der Bundestagung des EAK der CDU/CSU fortgesetzt wurde.

Autor: Matthias Baumann