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Donnerstag, 9. Oktober 2025

Berlin Peace Dialogue zu hybriden Bedrohungen, Krisenprävention und Aufbau von Resilienz

Heute fand im BMVg der Berlin Peace Dialogue2025 statt. Veranstaltet wurde diese Konferenz durch den Beitrat derBundesregierung für Zivile Krisenprävention und Friedensförderung. Dieser Beirat wurde erstmalig 2005 einberufen und besteht aus 20 Mitgliedern aus sehr unterschiedlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens – insbesondere aber aus den Bereichen Polizei, Bundeswehr, Think-Tanks und Hilfsorganisationen. Entsprechend vielseitig waren auch die Teilnehmer, deren Interessen und Beiträge zur Konferenz.

Berlin Peace Dialogue 2025
In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf dem Umgang mit hybriden Bedrohungen und Angriffen und dem Aufbau von Resilienz. Resilienz wurde im Kontext der Konferenz als die Fähigkeit definiert, auch bisher unbekannte Krisen, professionell managen zu können. Dazu gehören eine Sensibilisierung auf hybride Ereignisse und eine nüchterne, unaufgeregte Behandlung – möglichst nach Checkliste. Immer wieder kam die Sprache auf Drohnen. Aber auch Desinformation und die psychologische und ideologische Zersetzung von Gesellschaften spielte eine Rolle.

Nach Panels mit Fragen und Antworten aus dem Auditorium ging es in vier verschieden Workshops. Alles war auf Beteiligung angelegt. Erfahrungswerte aus anderen Ressorts wurden interessiert aufgenommen. Teilnehmer waren überrascht über die Vielfalt der Experten, die etwas zum Thema beisteuern konnten. Zwischendurch gab es immer wieder lange Pausen, die zum Netzwerken genutzt werden konnten. Da trank der General a.D. mit dem Vertreter einer christlichen Hilfsorganisation für Kinder seinen Kaffee und da stand der Banker mit einem Mitglied des Bundestages zusammen. Afrikaner tauschten sich mit Israelis aus und NGO-Vertreter erzählten von ihren Erfahrungen beim Zusammenbringen von Volksgruppen im Libanon.

Auch wenn die Konferenzsprache Englisch war und der Fokus weit über den deutschen Tellerrand hinausging, so stand doch immer auch die Überlegung im Raum: Was kann Deutschland davon lernen. Auch wenn der Bürger wenig von einem gesamtgesellschaftlichen Aufbau von Resilienz spürt, so laufen doch im Hintergrund bereits einige Dinge. In dieser Hinsicht war die Konferenz ermutigend. Ermutigend auch, dass das BMVg seit etwa drei Jahren aktiv das Konzept der Gesamtverteidigung vorantreibt und die Zuarbeit der anderen Ressorts einfordert. Der alte Schlendrian des Hin- und Herschiebens von Verantwortung scheint vorbei zu sein.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 27. August 2025

Botschafter von Argentinien, Brasilien, Vietnam und Barbados akkreditiert

Heute Vormittag wurden vier Botschafter aus Südamerika, der Karibik und Vietnam im Schloss Bellevue akkreditiert. Die Frauenquote lag bei 50 Prozent. Die komplexen Abläufe des militärischen Zeremoniells wurden durch die 5. Kompanie des Wachbataillons durchgeführt. Und urlaubsbedingt war der Spielmannszug des Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg eingesetzt.

Als Erstes erschien die Botschafterin der Argentinischen Republik, Betina Alejandra Pasquali, vor dem Schloss Bellevue:


Eine halbe Stunde später folgte der Botschafter der Föderativen Republik Brasilien, Rodrigo de Lima Baena Soares:


Danach erschien der Botschafter der Sozialistischen Republik Vietnam, Nguyen Dac Thanh:


Zum Abschluss der heutigen Akkreditierungen wurde die Botschafterin von Barbados, Nicolla Simone Rudder, vor das Schloss chauffiert:


Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 7. August 2025

Airdrop über Gaza - Fallschirmjäger und Luftwaffe unterstützen bei HUMAID

Vor zwei Wochen hatte der jordanische König, Abdullah II. bin al-Hussein, um logistische Hilfe bei der Versorgung der Bevölkerung von Gaza gebeten. Dafür hat die Jordan Hashemite Charity Organization (JHCO) Lebensmittel und Hygieneprodukte bereitgestellt und in Familien-Packs konfektioniert. Das deutsche Sicherheitskabinett hat daraufhin eine Wiederaufnahme der Hilfsgüterabwürfe(Airdrops) beschlossen – zunächst für 3 Wochen:

Bereits vom 13. bis 31. März 2025 hatten das Heer und die Luftwaffe die jordanische Initiative „Solidarity Path Operation“ mit Expertise und Transportkapazitäten unterstützt. Die Bundeswehr konnte dabei auf Kräfte und Fähigkeiten der Einsatzkontingente Counter Daesh (Jordanien) und Capacity Building Iraq (Irak) zurückgreifen. Die eingesetzten Fallschirmjäger gehören zur Fallschirmjäger der Luftlande-/Lufttransportschule sowie zur Luftlandebrigade 1.


Zwischenzeitlich sind viele Abläufe beim Zusammenstellen der Paletten optimiert worden. Die Handgriffe sitzen - vom Zusammenfalten der Kartons bis zum Binden der Schleifen für die Fallschirme. Die Präzision der Landung hängt von der Lufttemperatur und der Abwurfhöhe ab. Das Gewicht der Paletten richtet sich nach der Art des verwendeten Fallschirms. Da die Fallschirme in Gaza verbleiben, wurde ein Kompromiss aus Gewicht und Entbehrlichkeit der Fallschirme gefunden. Auf eine Palette passen 18 Familien-Packs. Die verbleibenden Lücken werden mit Lebensmitteln (Nudeln, Reis, Tomatenmark, Fischbüchsen) gefüllt.

Der Abwurf erfolgt bei einer Flughöhe von 600 Metern. Auch wenn die Lage für Luftoperationen dieser Art derzeit als unkritisch eingestuft ist, fliegen die A400M mit ballistischen Schutz und sind verteidigungsfähig. Die Soldaten tragen bei offener Ladeklappe Helm und Schutzweste. Auf 600 Meter können sogar die ortsüblichen Handwaffen wirken. Deshalb sinkt die Maschine zum Abwurf kurz ab, lässt die Ladung hinausrollen, dreht ab, schließt dabei die Ladeklappe und schwingt sich auf in höhere Regionen.

Autor: Matthias Baumann 

Mittwoch, 23. Juli 2025

Präsident Macron von Friedrich Merz zu bilateralen Gesprächen in der Villa Borsig empfangen

Am 23. Juli 2025 wurde Frankreichs Präsident Emmanuel Macron von Bundeskanzler Friedrich Merz zu bilateralen Gesprächen in der Villa Borsig empfangen. Die Villa Borsig liegt am Tegeler See im ehemaligen französischen Sektor (1945-1994) von Berlin. Im benachbarten Offizierscasino war der Pressebereich eingerichtet.

Nachdem die Feuerwehr die Wildgänse von der Wiese verscheucht hatte, konnten die beiden Hubschrauber der Bundespolizei landen. Dem ersten entstieg die Delegation und dem zweiten Emmanuel Macron mit wichtigen deutschen Entscheidungsträgern – auch aus dem BMVg. Die bilateralen Gespräche sollten der Vorbereitung eines größeren sicherheitspolitischen Treffens Ende August 2025 dienen. Zudem war geplant, über Verteidigung, Wirtschaft, Handel und andere aktuelle Themen zu beraten.


Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 13. Mai 2025

UN Peacekeeping Ministerial m Auswärtigen Amt in Berlin

Vom 13. Bis 14. Mai 2025 findet das UN Peacekeeping Ministerial im Auswärtigen Amt in Berlin statt.

Das Ministertreffen zu den UN-Friedensmissionen ist eine internationale Konferenz, die von BMVg und Auswärtigem Amt gemeinsam ausgestaltet wird. Neben UN-Generalsekretzär Guterres sind zahlreiche Verteidigungsminister und Außenminister aus etwa 130 Staaten der Einladung nach Berlin gefolgt. 120 Nationen sind mit insgesamt 70.000 Personen an den Einätzen beteiligt - darunter 55.000 militärisches Personal.

Teilnehmer zeigten sich von den Ergebnissen der Konferenz eher enttäuscht. Sie bemängelten, dass viel zu viel über Probleme gejammert werde, statt Dinge endlich konkret anzupacken und zu verbessern. Dennoch nutzen die Teilnehmer die Gelegenheit zum Networking und zu bilateralen Gesprächen.


Autor: Matthias Baumann