Der 23. B.Z.-Kulturpreis war überschattet vom Ableben des Dirigenten Claudio Abbado, dem langjährigen Chef der Berliner Philharmoniker. Deshalb begann B.Z.-Chefredakteur Peter Huth seine Begrüßungsansprache mit einer Schweigeminute.
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B.Z.-Kulturpreis - Bertan Canbeldek |
Nachdem noch einmal erwähnt wurde, dass der Preis nach den Regeln der subjektiven Einschätzung der Fachjury verliehen wird, übergab er an Meret Becker, die auch in diesem Jahr wieder durch das Programm führte. Das Programm lief weit über zwei Stunden und wurde wegen seines Abwechslungsreichtums nicht im geringsten langweilig.
Zwischen den Preisverleihungen traten immer wieder Nachwuchskünstler auf, deren Professionalität das Publikum faszinierte. Bertan Canbeldek hat seine künstlerischen Wurzeln im Zirkus Cabuwazi und verbindet Jonglage mit Breakdance. Auch er erhielt einen der tanzenden Bären.
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B.Z.-Kulturpreis - Manfred Krug und Uschi Brüning |
Dennis Mac Dao ist ein aus der Staatlichen Ballettschule Berlin hervorgegangenes Talent und tanzte durch bunten Glitzerstaub. Die gebürtige Kasachin Katharina Lebedew berührte körperliche Grenzwerte bei ihrer schauspielerisch vorgetragenen Sportakrobatik.
Manfred Krug und Uschi Brüning traten als Jazz-Duo auf und sangen die Laudatio auf Preisträger Frank Castorf, dem Intendanten der Volksbühne. Dieser freute und wunderte sich über den Erhalt des B.Z.-Kulturpreises, war doch sein Verhältnis zur B.Z. nicht immer besonders harmonisch gewesen.
Die schrillen "Geschwister Pfister" wurden mit einer stilechten Alphorn-Laudatio erfreut, die ihnen in Berlin heimatliche Gefühle vermitteln sollte. In Berlin wird die Komische Oper die nächste Station ihres kabarettistischen Schaffens sein.
Schon vor der Veranstaltung konnten wir Katharina Schüttler gratulieren. Die Laudatio las Burghart Klaußner aus dem Buch "Der Bär auf dem Försterball" vor. Die Illustrationen liefen im Hintergrund über die Leinwand und erheiterten das Publikum.
In der natürlichen und überaus sympathischen Dankesrede von Katharina Schüttler spielten ihre Freunde und Verwandten eine große Rolle. Ihren Eltern dankte sie besonders für die frühe Förderung ihrer schauspielerischen Ambitionen. Die gezeigten Filmausschnitte mit Katharina Schüttler verdeutlichten ihre Vielseitigkeit.
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B.Z.-Kulturpreis - Laudatio auf Katharina Schüttler |
Dirigent Christian Thielemann war sichtlich betroffen vom Ableben seines Kollegen Claudio Abbado, auf den er in seiner Dankesrede für den B.Z.-Kulturpreis vielfach einging, sich aber auch immer wieder lobend über die Qualität der auf ihn durch Sopranistin Waltraud Meier gesungenen Laudatio äußerte.
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B.Z.-Kulturpreis - Stolpersteine von Gunter Demnig |
Standing Ovation und den längsten Applaus erhielt Stolperstein-Initiator Gunter Demnig. Als er endlich zu Wort kam, korrigierte er die zuvor genannten zahlen auf 17 Länder und 45.000 Stolpersteine. Durch einen Kölner Pfarrer war er bewegt worden, einfach mal damit anzufangen, auch wenn er die sechs Millionen Steine zu Lebzeiten nicht mehr verlegen werde.
Es sei inzwischen eine internationale Bewegung daraus entstanden, die als Nebeneffekt der Gedenkstein-Verlegungen Familien aus allen Teilen der Welt zusammenbringe. Menschen, die verwandtschaftlich verbunden sind, sich aber bisher noch nie persönlich begegnet waren. Die Laudatio spielte und sang Daniel Kahn und seine Klezmer-Band "The Painted Bird".
Bauchredner Michael Hatzius kam mit einem Zigarre rauchenden Frosch auf die Bühne und hielt eine äußerst witzige Laudatio auf Synchronsprecher Rainer Brandt. Der Sprachkünstler hielt eine rhetorisch gewandte und ebenfalls amüsante Dankesrede. Er hauchte Bud Spancer, Tony Curtis und anderen internationalen Schauspielern den gewissen sprachlichen Charme ein.
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B.Z.-Kulturpreis - Preisträger |
Unter den geladenen Gästen dieses B.Z.-Kulturpreises fanden sich viele wirtschaftspolitisch und kulturell aktive Personen der Hauptstadt wie Finanzsenator Ulrich Nußbaum, Klaus-Rüdiger Landowski, KPM-Chef Jörg Woltmann, Eberhard Diepgen, Bausenator Michael Müller, Star-Friseur Udo Walz und Prof. Ralf Stabel von der Staatlichen Ballettschule Berlin.
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B.Z.-Kulturpreis - Aftershowparty im Kempinski Bristol |
"Voll, voll, voll", wird wohl in zehn Jahren bei mobile.de zu lesen sein, wenn die schwarzen Shuttle-Limousinen als Gebrauchtwagen angeboten werden. Die BMW 7er in Kurz- und Langversion waren mit LED-Scheinwerfer, Nappaleder und Individual-Dachhimmel Anthrazit ausgestattet. Fondentertainment, Soundsystem von Bang & Olufsen und Touchpad im iDrive rundeten das edle Ambiente ab, in welchem die Gäste ins nahegelegene Kempenski Hotel Bristol chauffiert wurden.
Im Kempinski Hotel Bristol fand die Aftershowparty statt, die bis weit nach Mitternacht ging. Sekt, Wein, Lachs und andere Leckereien untermalten die gute Stimmung und führten an den Stehtischen viele interessante Menschen zusammen.
Vielen Dank an die B.Z. für diesen gelungenen und perfekt organisierten Abend am Kurfürstendamm.
Autor: Matthias Baumann