Am 5. März 2025 fand im
Bendlerblock der Große Zapfenstreich zur Verabschiedung von Generalleutnant
Jürgen-Joachim von Sandrart statt. General von Sandrart war Panzersoldat und geht
nach 40 Jahren Dienst in der Bundeswehr in den Ruhestand. Zuletzt war er
Kommandeur des Multinationalen Korps Nordost in Stettin, Polen, und hat damit
einen Großverband an der NATO-Ostflanke geführt. Bei der Truppe war er sehr
beliebt, so dass sein Abschied mit Bedauern, aber auch mit Anerkennung zur
Kenntnis genommen wurde.
Zur Serenade hatte er sich
folgende Stücke gewünscht: Des Großen Kurfürsten Reitermarsch von Cuno Graf von
Moltke, Dona nobis pacem und die NATO-Hymne von André Reichling.
Bei nordischer Kälte fan am 1.
März 2025 im schleswig-holsteinischen Hohenlockstedt zum 110. Mal der Finnentag
statt.
Mit dem Finnentag hat es folgende
Bewandtnis: Von Februar 1915 bis Februar 1918 wurden Freiwillige aus dem
Großfürstentum Finnland, das damals zu Russland gehörte, militärisch
ausgebildet. Die Ausbildung fand in Hohenlockstedt statt und war streng geheim.
Da die Finnen noch keine eigenen Streitkräfte hatten, wurden die Finnischen
Jäger als Königlich-Preußisches Jäger-Bataillon Nr. 27 geführt. Die Ausbildung
war so gut, dass die Soldaten im Bürgerkrieg von 1918 maßgeblich an der
Vertreibung der Russen mitwirken konnten. Viele spätere Generale oder Admirale
der finnischen Streitkräfte hatten die Ausbildung in Hohenlockstedt absolviert.
Die Dankbarkeit ist nachhaltig und
das gute Verhältnis wird bis heute gepflegt. Am 1. März 2025 wurde der 110.
Jahrestag der Gründung der Finnischen Jager und gleichzeitig der finnischen
Streitkräfte in Hohenlockstedt gefeiert. Auch der Generalinspekteur der
Bundeswehr, General Carsten Breuer, und der Oberbefehlshaber der
Verteidigungskräfte Finnlands, General Janne Jaakkola, waren anwesend. Neben
militärischen Ehren zur Begrüßung der Generale, fanden auch eine
Kranzniederlegung und ein Großer Zapfenstreich statt.
Hier die militärischen Ehren zur Begrüßung des finnischen Oberbefehlshabers, General Janne Jaakola, mit dem eher selten gespielten Präsentiermarsch der Marine:
Am Nachmittag fand auf dem Friedhof von Hohenlockstedt die Kranzniederlegung statt:
Am Abend gab es den Großen Zapfenstreich auf dem Flugplatz "Hungriger Wolf":
Am 27. Februar 2025 fand in der
Julius-Leber-Kaserne ein gemeinsames Gelöbnis von Wachbataillon und
Heimatschutz statt.
Angetreten waren die Rekruten der
3. und der 5. Kompanie des Wachbataillons sowie der 2. Heimatschutzkompanie des
Landes Brandenburg. Der personalengpass beim Wachbataillon scheint damit so
langsam seinem Ende zuzugehen. Auch der Heimatschutz wächst weiter auf. Im Zuge
der Umstrukturierung der Bundeswehr ist die Aufstellung einer
Heimatschutzdivision geplant.
Am 26. Februar übergaben vier
Botschafter im Schloss Bellevue ihre Beglaubigungsschreiben an Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier. Die Gespräche mit dem Bundespräsidenten und die
umrahmende Zeremonie dauerten wie üblich je Botschafter etwa eine halbe Stunde.
Zuerst fuhr der Botschafter von
Jemen, Loai Yahya Abdulrahman Al-Eryani, vor. Sein Land hat ein großes Problem
mit den vom Iran aus unterstützten Houthis. Diese terrorisieren die
jemenitische Bevölkerung, bekämpfen die offizielle Regierung und hindern Schiffe
an der Durchfahrt zum Suez-Kanal. Ägypten hat dadurch erhebliche Verluste bei
den Durchfahrtsgebühren am Suez-Kanal.
Anschließend erschien der neue
türkische Botschafter, Gökhan Turan, mit eigenem Fahrzeug und eigener Standarte.
Im diplomatischen Sprachgebrauch des Auswärtigen Amtes redet man nicht mehr von
der Türkei, sondern von der Republik Türkiye.
Es folgte die Botschafterin der Dominikanischen Republik,
Iris Joseline Pujol Rodriguez:
Den Abschluss bildete der Botschafter des Königreichs
Thailand, Chittipat Tongprasroeth:
Am 18. Februar 2025 fand am Berliner Dom der Staatsakt mit
Ehrengeleit für den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler statt.
Horst Köhler (CDU) war am 1. Februar 2025 kurz vor seinem
Geburtstag im Alter von 81 Jahren verstorben. Als Bundespräsident hatte er von
2004 bis 2010 gewirkt. Er war zurückgetreten, weil seine Äußerungen zu
Auslandseinsätzen als unpopulär angesehen und heftig kritisiert worden waren.
Damit ist er einer der wenigen zeitgenössischen Politiker, die die Größe besitzen,
Konsequenzen aus ihrem Handeln zu ziehen. Dieses honorige Verhalten machte ihn
in Deutschland sehr beliebt.
Das Ehrengeleit fand bei klirrender Kälte und bestem Fotowetter statt. Der Sarg wurde von acht Generalen und Admiralen der Bundeswehr getragen.