Donnerstag, 4. September 2025

13 Nationen üben bei „Quadriga 2025“ in Ostsee und Litauen

Am 18. August 2025 begann die Übungsserie „Quadriga 2025“ mit der Teilübung „Role2Sea“. Diese konzentrierte sich auf sanitätsdienstliche Aspekte und legte Wert darauf, auch zivile Kräfte in das Szenario einzubinden. Bis zum 30. September 2025 werden weitere Teilübungen wie „Silver Dagger“, „Grand Eagle“, „National Guardian“, „Air Mag Day“, „Brave Blue & Safety Fuel“ sowie „Northern Coasts“ absolviert. Es geht darum, das Zusammenspiel verschiedener Teilstreitkräfte und Nationen sowie ziviler Kräfte zu trainieren, zu evaluieren und zu optimieren. Einen Schwerpunkt bildet diesmal die geschützte Verlegung von Truppe und Material auf dem Seeweg. Die daraus entstehenden Bilder sollen der Abschreckung gegenüber einem potenziellen Angreifer aus dem Osten dienen.

Am heutigen DV-Day (Distinguished Guests Day, Tag für Ehrengäste) konnten sich Generale, Admirale, Militärattachés, Botschafter, Abgeordnete und die Medien in Rostock ein Bild von der Teilübung „Northern Coasts“ machen. Neben bekannten Szenarien wie der Absicherung eines maritimen Konvois wurden auch neue Dinge wie Seedrohnen, Feldjäger auf Jet-Ski und Abfangdrohnen gezeigt. Letztere wirken mit einem Fangnetz auf gegnerische Drohnen. Laut Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Kaack, habe man bei der Bekämpfung von Aufklärungsdrohnen inzwischen einige Erfolge erzielt und mehrere Drohnenbediener der Polizei übergeben können.

Den Medientag haben wir mit der Kamera begleitet und einen 20-minütigen Bericht zusammengestellt:

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 3. September 2025

Großer Zapfenstreich für Staatssekretär und Generalleutnant a.D. Benedikt Zimmer

Heute Abend fand im Bendlerblock der Große Zapfenstreich zur Verabschiedung von Staatssekretär und Generalleutnant a.D. Benedikt Zimmer statt.

Die Formation des Großen Zapfenstreichs wurde geführt durch den Kommandeur des Wachbataillons, Oberstleutnant Maik Teichgräber. Es spielte das Musikkorps der Bundeswehr unter Leitung von Oberstleutnant Christian Weiper. Christian Weiper wechselt in Kürze zum Zentrum Militärmusik, so dass dieser große Zapfenstreich einer der letzten Einsätze mit dem Musikkorps der Bundeswehr für ihn war. Eine Frage, die immer wieder auftaucht: Was waren die Wunschstücke der Serenade? Benedikt Zimmer hatte sich "Des Großen Kurfürsten Reitermarsch", "Mission Impossible" und "It's My Life" von Bon Jovi gewünscht.


Benedikt Zimmer war 1981 beim Panzerbataillon 45 in die Bundeswehr eingetreten und immer wieder im Umfeld der Panzertruppe und der Panzergrenadiere eingesetzt. Im April 2018 wechselte er in den zivilen Bereich des BMVg und wurde beamteter Staatsekretär für Ausrüstung und Cyber/Informationstechnik. Ihm wird eine erhebliche technische Expertise und ein gutes Händchen bei der Digitalisierung der Bundeswehr nachgesagt. Zudem berichten Mitarbeiter des BMVg, dass er trotz seines hohen Dienstgrades immer nahbar gewesen sei.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 2. September 2025

Schweizerische Bundespräsidentin zu Gesprächen bei Bundeskanzler Friedrich Merz

Heute Mittag wurde die Bundespräsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Karin Keller-Sutter, mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt empfangen.


Bei den Gesprächen im Kanzleramt ging es vorrangig um wirtschaftliche Themen und die neuen Zölle der USA. Die Schweiz wolle hier vermittelnd eintreten. Zudem stimmten sich Friedrich Merz und Frau Keller-Suter über Genf als möglichen Ort einer Ukraine-Friedenskonferenz ab.

Karin Keller-Sutter ist seit Januar Bundespräsidentin der Schweiz. Ihre politische Karriere begann 1992. Sie hat sich über sämtliche Instanzen hochgearbeitet und vertritt einen konservativen Kurs – insbesondere in Sachen Migration und Integration. Die 61-Jährige blickt ansonsten auf erhebliche Berufserfahrung in der freien Wirtschaft zurück: Sie war freiberufliche Konferenzdolmetscherin und in leitenden Funktionen für Fondsgesellschaften und Versicherungen tätig. Verheiratet ist sie mit einem Rechtsmediziner. Gemäß repräsentativer Umfragen in der Schweiz gilt sie als beliebt und einflussreich.

Am Donnerstag reist Bundespräsident Steinmeier in die Schweiz, um dort die deutschsprachigen Staatsoberhäupter -  auch Frau Keller-Sutter - zu treffen. Dieses Treffen findet regelmäßig statt und wurde im Sommer 2021 in Potsdam veranstaltet.

Die Schweizerische Botschaft liegt übrigens nur wenige Meter vom Bundeskanzleramt entfernt und ist neben dem Reichstag das einzige Gebäude am Spreebogen, das den2. Weltkrieg überstanden hatte. Die Schweizer hatten damals schon verhindert, dass das Haus zugunsten des Bauvorhabens „Germania“ abgerissen wurde. Als Berlin 1945 eingenommen wurde, kämpften sie weiter für den Erhalt des Hauses.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 27. August 2025

Botschafter von Argentinien, Brasilien, Vietnam und Barbados akkreditiert

Heute Vormittag wurden vier Botschafter aus Südamerika, der Karibik und Vietnam im Schloss Bellevue akkreditiert. Die Frauenquote lag bei 50 Prozent. Die komplexen Abläufe des militärischen Zeremoniells wurden durch die 5. Kompanie des Wachbataillons durchgeführt. Und urlaubsbedingt war der Spielmannszug des Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg eingesetzt.

Als Erstes erschien die Botschafterin der Argentinischen Republik, Betina Alejandra Pasquali, vor dem Schloss Bellevue:


Eine halbe Stunde später folgte der Botschafter der Föderativen Republik Brasilien, Rodrigo de Lima Baena Soares:


Danach erschien der Botschafter der Sozialistischen Republik Vietnam, Nguyen Dac Thanh:


Zum Abschluss der heutigen Akkreditierungen wurde die Botschafterin von Barbados, Nicolla Simone Rudder, vor das Schloss chauffiert:


Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 26. August 2025

Belgiens Premierminister, Bart De Wever, besucht Bundeskanzler Friedrich Merz

Heute Mittag wurde der Premierminister des Königreichs Belgien, Bart De Wever, von Bundeskanzler Friedrich Merz mit militärischen Ehren empfangen.


Bart De Wever ist seit Februar 2025 Premierminister von Belgien. Er selbst bezeichnet sich als national-konservativ und führt eine Mitte-Rechts-Regierung. Die Migrationspolitik von Angela Merkel hält er für einen „epochalen Fehler“. Von Migranten, die nach Belgien kommen, fordert er, dass sie Integrationswillen erkennen lassen, die Sprache lernen und die Regeln der belgischen Gesellschaft und Demokratie akzeptieren. Bart De Wever unterstützte das 2010 erlassene Burkaverbot in Belgien. Bereits als Bürgermeister von Antwerpen setzte er die Hürden für den Zuzug so hoch, dass daran die Motivation der Zugereisten ablesbar wurde. Damit kanalisierte er die Flüchtlingsströme innerhalb Europas auch in Richtung des benachbarten Frankreich – insbesondere an dessen Nordküste bei Calais. Von dort aus erfolgt dann die durch Schleuser organisierte Weiterreise nach Großbritannien.

Belgien hat etwa 12 Millionen Einwohner und nur 23.500 aktives militärisches Personal. Letzteres ist eine große Herausforderung, da demnächst jede Menge Pensionierungen anstehen. Dennoch engagiert sich Belgien in vielen Teilen der Welt und war auch an den jüngsten Hilfsgüter-Flügen nach Gaza beteiligt. Belgien hat keine eigenen Kampfpanzer, dafür aber 50 F16-Kampfjets und sieben A400M. Die belgische Firma FN Browning in Herstal produziert Kleinwaffen von der Pistole bis zum Maschinengewehr. Damit rüstet sie sämtliche NATO-Streitkräfte aus.

Autor: Matthias Baumann