Montag, 30. Juni 2014

Jaguar XJ - der Wagen Seiner Exzellenz

In "Skyfall" wird "M" in einem Jaguar XJ chauffiert. Für His Excellency Simon McDonald CMG steht ein Jaguar XJ im Innenhof der britischen Botschaft bereit.

Der Jaguar XJ übertrifft seinen kleinen Bruder XF deutlich an Luxus. Das Material des Innenraumes wirkt bis ins Detail edel und sehr gut verarbeitet. Und auch das per Touchscreen bedienbare Navi sowie das Instrumentenkombi erscheinen nicht so bunt und unruhig wie im XF.

Jaguar XF
Der Verkaufsberater von Riller & Schnauck - BritCars in Teltow erklärt mir die Tasten und gibt mir wertvolle Insider-Tipps zu Funktionen, die mir bei der Probefahrt sonst gar nicht aufgefallen wären. Während meine Frau zuerst den Knopf für die Sitzheizung findet, finde ich diesmal sofort die Taste ECO, die den Start-Stopp-Modus abschaltet. Der Wagen ist vollgetankt und darf 150 km ohne Zusatzkosten zum Test bewegt werden.

Jaguar XJ
Als der Wagen vom Hof rollt, macht die Raubkatze bereits einen kleinen Satz und zeigt damit den unbändigen Willen zu adrenalinfördernder Leistung. Behutsam dosiere ich das Gas und versuche das wilde Tier zu bändigen. Es faucht - V6 Diesel mit 275 PS. Dann passt es sich geschmeidig meinen Fahrwünschen an.

Es geht zunächst durch einige kleine 30er-Straßen Teltows. Leise gleitet der Wagen dahin. An einer Linksabbiegerampel gebe ich dem Wagen etwas mehr Spielraum zur Entfaltung seiner Talente und bin fasziniert. Der Heckantrieb tut sein Übriges. Bald ist die Autobahn erreicht und bremst uns mit einem Tempolimit von 120 aus. Nun zeigen sich die Vorzüge des Tote-Winkel-Spiegels und die schnelle Reaktionszeit bei Fahrt in Kolonne. Wegen der eingeschränkten Rundumsicht durch die hohe Heckpartie, wären die von BMW gewohnten Assistenzsysteme jetzt besonders nützlich.

Jaguar XJ
Endlich erscheint das weiße Schild, welches die freie Fahrt ankündigt. Hm, der XF hatte die 200 kmh schneller erreicht. 220, 230 und dann geht nicht mehr so viel. Ich beruhige mich damit, dass ich diese Geschwindigkeiten gar nicht mehr so oft fahre. Ach, da gibt es ja noch den Sportmodus. Leider lässt die Verkehrslage nur bedingt einen weiteren Test zu.

Dafür scheint das Überholprestige noch um einige Stufen wirkungsvoller zu sein, als beim BMW 7er mit seinen Nachdruck verleihenden Standlichtringen. Die dadurch reduzierten Brems- und Beschleunigungsvorgänge helfen beim vorausschauenden und spritsparenden Fahren. Die Kurvenlage und die Bremswirkung sind erwartungsgemäß gut und auch die Bedienung des Tempomaten ist schnell verinnerlicht.

Jaguar XF
Bei einem Zwischenstopp schaue ich mir den Wagen genauer an und begutachte auch den Kofferraum. Die Heckklappe ist größer als gedacht und schließt per Knopfdruck. Der Kofferraum wirkt etwas kleiner als beim XF, ist aber völlig ausreichend. Trotzdem es sich bei diesem Jaguar XJ um eine Kurzversion handelt, sitzt man auch im Fond sehr bequem. Der XJ ist mit einer Sitzbelüftung ausgestattet, die gerade bei der aktuellen Hitze sehr gute Dienste leistet.

Nach etwa 100 Kilometern tanke ich um die 12 Liter Diesel nach und gebe den Wagen ab.

Jaguar XJ
Danach blättere ich noch durch die Konfigurationsbroschüren und bin erstaunt, welche Vielfalt an Interieurgestaltung möglich ist. Es werden unzählige Kombinationen mit verschiedensten Lederfärbungen, Holzmaserungen, Kontrastnähten und Dachverkleidungen dargestellt.

Dafür fällt die Sonderausstattung bei Multimedia und Technik etwas schmaler aus. Was Head Up, Surround View, Spurwechselwarnung und die Modernität des Navi betrifft, hat Jaguar gegenüber BMW einen Innovationsbedarf von geschätzten fünf Jahren. Dafür punktet Jaguar mit Fahrspaß sowie Verarbeitungsqualität und setzt im Stadtbild deutlichere Akzente.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 26. Juni 2014

BAP-Arbeitgebertag und Sommerfest mit Public Viewing

Flexibilität bei der Wahl des Einsatzortes ist ein Markenzeichen für Fußballer der deutschen Nationalmannschaft. Polen, Türken, Afrikaner spielen bei der Weltmeisterschaft für Deutschland und treffen teilweise auf Vereinskollegen oder gar Brüder, die wegen ihrer Nationalität in der gegnerischen Mannschaft antreten.

Flexibilität ist auch das Markenzeichen eines Zeitarbeiters. Heute fand in Berlin der BAP-Arbeitgebertag des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister statt. Wie gewohnt waren auch diesmal wieder sehr divergente Referenten eingeladen, die über die unterschiedlichsten Themen der Zeitarbeit redeten. Immer noch schwang der ehemals problematische Ruf der Personaldienstleistung mit. Aber es wird immer weniger, da diese Diensteleistung inzwischen ein fester Bestandteil der deutschen Wirtschaft geworden ist.

BAP Arbeitgebertag BAP Sommerfest
 BAP-Arbeitgebertag mit Vorträgen und Diskussionsrunden
Hauptschlagwort war der Mindestlohn, der allerdings höchstens in Ostdeutschland kritische Auswirkungen haben könne, im internationalen Wettbewerb hochqualifizierter Fachkräfte jedoch kaum eine Rolle spiele. Selbst der DGB plädierte dafür, die Zeitarbeit aus der "tariflichen Schmuddelecke" zu holen. Es komme auf eine Sozialpartnerschaft aller Beteiligten an.

BAP Arbeitgebertag BAP Sommerfest
BAP-Sommerfest im Kronprinzenpalais
Flankiert wurde der BAP-Arbeitgebertag vom anschließenden Sommerfest des BAP im Kronprinzenpalais.

Wir waren recht früh dort und sicherten uns gute Plätze direkt vor der Leinwand, wo das Spiel Deutschland gegen USA übertragen werden sollte. Nach dem gestrigen Unwettertag strahlte heute der blaue Himmel über uns. Zur kulturellen Abrundung erschien noch ein brasilianisches Tanzensemble mit Percussionunterstützung. Zwei Damen im Federgewand tanzten durch das Trainerinterview und die KIA-Werbung.

BAP Arbeitgebertag BAP Sommerfest
BAP-Sommerfest im Kronprinzenpalais
Bei leckerem Essen und einem einstimmenden Bier wurde das Spiel angepfiffen. In Brasilien regenete es in Strömen und Spieler wie Trainer waren nach wenigen Minuten völlig durchgeweicht.

BAP Arbeitgebertag BAP Sommerfest
Vor und nach dem Spiel Deutschland gegen USA
Obwohl wir nur mit einem 2D-Kino gerechnet hatten, wurden wir noch in der ersten Halbzeit plötzlich in ein 4D-Kinoerlebnis einbezogen.

Es blitzte, donnerte und dann entlud sich der Regen über dem Garten des Kronprinzenpalais.

BAP Arbeitgebertag BAP Sommerfest
Während des Spiels Deutschland gegen USA
Wir flüchteten unter die Sonnenschirme und Bäume, was noch einmal das Teamgefühl anheizte.

Nach dem 1:0 gegen die USA hörte auch der Regen wieder auf und wir konnten uns dem Nachtisch zuwenden.

Ein gelungener Tag mit dem BAP. Vielen Dank!

Autor: Matthias Baumann


Montag, 23. Juni 2014

Jaguar XF - BTB concept auf der Jagd

Ein Berliner denkt bei Dinnebier sofort an Ford. Dinnebier kann aber auch Premium-Cars wie Range Rover und Jaguar.

Schon bei der Fahrt auf den Dinnebier-Parkplatz am Ende des Ku'damms taucht man in eine Erlebniswelt der Extraklasse ein. Schwarz, weiß, schwarz stehen Jaguar und Range nebeneinander und bieten ein imposantes Bild für den Liebhaber gut motorisierter Fahrzeuge. Auf dem Weg zum Eingang des Showrooms überwindet der Kunde einen Offroad-Parcours, der stilecht mit mehreren SUV garniert ist.

Hm, doch lieber einen Range fahren? Nein, für heute ist ein Jaguar XF gebucht.

Jaguar XF Dinnebier
Jaguar XF und Range Rover bei Dinnebier
Nach einer kurzen Einweisung zum Komfortzugang, dem Start-Stop-Knopf und der Tankklappe geht es los. Erster Stopp ist die Tankstelle. Die Fahrt Richtung Hamburg soll ja möglichst ohne Tankpause absolviert werden.

Stopp, Start, Stopp, Start - irgendwie ist diese ökologisch verordnete Motorabschaltung bei jedem Halt lästig, auch wenn der Motor schnell wieder zur Verfügung steht, sobald der Fuß von der Bremse des Automatik-Wagens genommen wird. Ich suche den Knopf zum Abschalten und finde ihn nicht.

Jaguar XF Dinnebier
Jaguar XF Innenraum mit versenkbaren Elementen
Mein Blick schweift über die Fettflecken auf der hochglänzenden Mittelkonsole. Eine reinigungstechnische Herausforderung, die sich auch auf den per Touch bedienbaren Monitor mit Navi, Radio und weiteren interessanten Funktionen übertragen lässt. Die Menüführung erschließt sich dem Nutzer recht schnell, hat jedoch eine Optik, wie wir sie von BMWs der Jahrtausendwende kennen. Ebenso langsam ist das Navi bei der Nachberechnung eigenwillig geänderter Routen. Überhaupt sind die Monitoranzeigen ungewöhnlich bunt im Vergleich zum sonst so eleganten Fahrzeug.

Die weiteren Bedienelemente erscheinen funktional gut durchdacht und aufgeräumt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Knopf für die Gangschaltung. Dort wo bei BMW das iDrive sitzt, fährt bei Betätigung der Zündung ein optisch fast identischer Knopf heraus mit dem die Gänge gewählt werden. Als ich das Radio lauter stellen möchte, greife ich intuitiv zur Gangschaltung. Mit getretener Bremse wäre das Getriebe jetzt in den Sport-Modus gegangen. Die Lautstärke ließ sich am Multifunktions-Lenkrad einstellen.

Jaguar XF Dinnebier
Jaguar XF Innenraum
Wo ist der Tempomat? Zwei Hebel hinter dem Lenkrad bieten unzählige Funktionen, deren piktografische Erläuterungen nur bei längerem Ampelhalt zu ermitteln sind. Reset-Knopf und Lichtschaltungen sind schnell klar, dann schaltet die Ampel wieder auf Grün und der nächste flotte Ampelstart wird initiiert.

Der Drei-Liter-Dieselmotor mit 275 PS erfreut mit Laufruhe, aber auch mit einem durchaus aggressiven Sound beim Beschleunigen. Als das durchgestrichene 60er-Schild am Ortsrand Tegel hinter uns liegt, wird die Katze losgelassen. Ohne die geringsten Ermüdungserscheinungen erreicht sie die 200 kmh. 220, 230, da ist ja noch richtig Spiel unter dem Pedal. Breites Grinsen. 240 kmh und ein Kleinwagen zieht auf die linke Spur. Schade, die Bremse wird leicht getreten und reagiert wie erwartet. Entspannt pegelt sich der Wagen auf die Geschwindigkeit des Vorausfahrenden ein.

Der Kleinwagen bleibt links. Scheinbar muss hier noch etwas am Überholprestige nachgeregelt werden. Ich teste die unterschiedlichen Lichtmodi und - endlich fährt er nach rechts.

An einer der nächsten Ausfahrten trete ich die Rückfahrt an. Motorleistung und Beschleunigung waren überzeugend. Endlich entdecke ich auch den Knopf zum Abschalten der Start-Stopp-Automatik. "ECO" steht darauf.

Jaguar XF Dinnebier
Jaguar XF
Der Jaguar XF überrascht immer wieder mit kleinen Details. Die Türgriffe werden mit einem leichten blauen Licht illuminiert. Die Bedienelemente sind ebenfalls mit blauem Licht hinterlegt. Die Lüftungsklappen werden im Stand verdeckt und fahren beim Druck auf das Motor-Knöpfchen gut inszeniert wieder heraus.

Auch den Sitzkomfort und den Kofferraum teste ich. Der mit dem BMW 5er vergleichbare Jaguar XF bietet auch im Fond guten Platz für Mitreisende. Während der Kombi, auch Sportbrake genannt, gut zu beladen ist, muss man das Gepäck bei der Limousine eher von hinten einfädeln. Das war damals schon eine suboptimale Eigenschaft beim Test des Volvo S80. Auch der Jaguar XJ sei in diesem Punkt nicht handlicher. Allerdings gebe es laut Verkaufsberater Daniel Kantrowicz auch die Option des Skisacks und der umklappbaren Fondlehnen.

Insgesamt wurden die Erwartungen in den Jaguar XF bestätigt, so dass dieser oder der größere Jaguar XJ mit gleicher 275-PS-Motorisierung eine gute Ergänzung für unseren Fuhrpark darstellen könnte.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 17. Juni 2014

Cui bono? Diebstahlserien und ihre Wertschöpfungskette

Cui bono? Der Kommissar beugt sich über das Opfer und fragt sich: "Wem nützt diese Tat?"

Die Gedanken kreisen um in Jogginghosen durch die Straßen schlendernde Osteuropäer, die die nächsten Opfer ausspähen. Fahrzeuge, deren Einzelteile einen breiten Markt im Internet haben, oder die im Stück auf den optimierungsbedürftigen Straßen des Heimatlandes gut zurecht kommen. Menschen, die im eigenen Land keine wirtschaftliche Perspektive haben und sich aus ihrer Not heraus zum organisierten Autodiebstahl anheuern lassen.

Der Diebstahl kann sehr vielschichtig sein: hier ein Spiegelglas, dort die Airbags, noch ein Navi und zur Abwechslung mal das gesamte Fahrzeug. Gestohlen wird auf Bestellung und was gut an Nachrüster abzusetzen geht. Das zeigen die Tatortanalysen.

Die Wertschöpfungskette:

Dass der Dieb gar nicht den Hauptgewinn erzielt, erkennen wir bei einer genaueren Betrachtung der Wertschöpfungskette. Nehmen wir das Beispiel unseres BMW 7er, bei dem die Mittelkonsole mit einem Gesamtschaden von 7.500 Euro plus Mehrwertsteuer ausgeräumt wurde. Es ergibt sich folgendes Bild:

+ 2.000 Euro erlöst der Dieb für die Einzelteile über Ebay
+ 200 Euro bekommt Ebay als Verkaufsgebühr
+ Der Hehler freut sich über das Schnäppchen

Sucht man nach den gestohlenen Teilen im Internet, steht einem ein reichhaltiges Angebot zur Verfügung, allerdings oft mit Artikelstandort Polen oder Litauen. Durch das jüngst unterzeichnete Polizeiabkommen mit Polen könnte sich zumindest am erstgenannten Artikelstandort mittelfristig etwas ändern.

Nun zu den weiteren Profiteuren dieser Diebstahlserien:

Für die BMW-Niederlassung war unser Schaden ein neuer Auftrag. Leicht verdientes und von der Versichertengemeinschaft gesponsortes Geld ohne lästige Rabattdiskussionen.

Legt man die knapp 10% operative Rendite des Konzerns aus 2013 zugrunde, erwirtschaftet BMW mit unserem Schaden

+ 750 Euro operative Rendite
+ 6.750 Euro Kostendeckung für Teile und Arbeitsleistung

Aus diesen 7.500 Euro gehen noch Lohnsteuer, Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer in den Staatshaushalt. Und die bisher nur am Rande erwähnten zusätzlichen 1.425 Euro Umsatzsteuer fließen anteilig in die Bundesländer der BMW Niederlassung und deren Zulieferer.

Eine Statistik des GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. belegt, dass nicht nur in unserem Fall BMW der Hauptprofiteur dieser organisierten Diebstahlsituation ist. Die Top-16 ist zu 50% mit BMW-Fahrzeugen besetzt, angeführt von den geländetauglichen X6 und X5 über gut motorisierte BMW 3er bis hin zum 730d auf Platz 10 und einigen 5er-Modellen. Der ADAC hat sich ja bereits pauschal zum Fahrerprofil hochmotorisierter dunkler BMWs geäußert: aggressiv, kriminell und rücksichtslos. Das würde jedenfalls mit der Schadenstatistik harmonieren.

Sehr wenig harmonisch stimmt allerdings der Durchschnittsschaden, den die Versichertengemeinschaft bei den acht BMW-Favoriten der Top-16 zu erbringen hatte. Dieser liegt nämlich bei 33.171.25 Euro, was eine operative Rendite von etwa 3.300 Euro je Fahrzeug bedeutet.

Erfahrungsberichte aus BMW-Foren zeigen, dass sich auch die herstellereigenen Diebstahlwarnanlagen und Wegfahrsperren durch professionelle "Teilebeschaffer" austricksen lassen. Kreative Lösungsansätze von geschädigten Fahrzeughaltern werden mit Verweis auf EU-Richtlinien abgelehnt und ein erneuter Diebstahl billigend in Kauf genommen. Das ist durchaus verständlich. Schließlich winkt schon der nächste Umsatz.

BMW hat ein Alibi:

Die extrem langen Lieferzeiten für Ersatzteile. Unser BMW 7er steht nun schon die siebte Woche in der Werkstatt und wartet auf die Fertigstellung des Diebstahlschadens. Und die Leasinguhr tickt ...

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 13. Juni 2014

Grand Prix V.I.E und Kolloquium des CCEF in der Französischen Botschaft

"Meine deutschen Freunde", freute sich Maurice Gourdault-Montagne bei unserem heutigen Wiedersehen in der französischen Botschaft. Kurz darauf gesellte sich auch Volker Tschapke dazu. Er pflegt schon lange ein sehr gutes Verhältnis zum französischen Botschafter.

Das heutige Kolloquium 2014 zum Thema "Welche Wirtschaftsstrategie für Frankreich in Deutschland?" fand auf Initiative des CCEF d'Allemagne in der französischen Botschaft statt.

Das Podium war sehr divergent besetzt, so dass verschiedene Aspekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beleuchtet werden konnten.

Nathalie Martin-Sorvillo, Chefin von La Fabrique de la Cité, ging auf die Trends in der Organisation von Großstädten ein und zeigte uns eine Studie aus Rom, wo Bewegungsprofile der Städter anhand von Mobilfunksignalen erstellt wurden.

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
Nathalie Martin-Sorvillo (La Fabrique de la Cité) und Michel Cunnac (Veolia Wasser) in der Französischen Botschaft
Michel Cunnac, Geschäftsführer der Veolia Wasser GmbH, zitierte Napoleon: "es stinkt". Damit war die optimierungsbedürftige Behandlung von Müll und Abwasser gemeint. In der Folge entstanden städtische Unternehmen, die sich um Abfall, Wasser und weitere dieser urbanen Herausforderungen kümmerten. Michel Cunnac sprach davon, dass sich die Metropolen zu Megapolen entwickeln und dass diese Entwicklung jeweils am Meer beginne.

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
Eric Hanania von Capgemini in der Französischen Botschaft
Über Big Data, Social Networks, Zukunft des E-Mails und die Vertrauenskrise der Datensicherheit referierte Eric Hanania von Capgemini.

Einen ganz anderen Fokus hatte Mayouri Sengchanh von der Exalis GmbH. Sie beschäftigte sich mit Mode und Design. Fashion aus Frankreich ist begehrt, so dass der Hidden Champion viele namhafte deutsche Unternehmen wie beispielsweise BMW bedient. Mayouri warb um Kreativität in den Städten und ein Denken "out of the box". Auf der Leinwand erschienen Fotos von Städten und Wohnungen, wo Natur und Urbanität verschmolzen. Fließende Übergänge von Naturwerkstoff zu Alltagsgerät, so ganz im Duktus des Designs der neuen BMW i-Modelle. War das der Anknüpfungspunkt zu Exalis?

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
Mayouri Sengchanh von Exalis in der Französischen Botschaft
Anschließend sprach CCEF-Präsident Bruno Durieux über die deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen und zeigte sich beunruhigt über die Energiewende. Deutschland sei bei der Umsetzung zu radikal, die Kosten seien zu hoch und die erheblichen Auswirkungen auf Frankreich noch gar nicht zu beziffern. Besorgt war er zudem über die französische Außenhandelsbilanz. Offensichtlich merkt Frankreich inzwischen, dass es ebenfalls zu den Verlierern des Euro-Pokers avanciert ist, ein Zustand übrigens, um den Altkanzler Gerhard Schröder bereits bei der Unterzeichnung der Verträge zum Euro wusste.

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
CCEF-Präsident Bruno Durieux in der Französischen Botschaft
Da die gesamte Veranstaltung auf Französisch lief, profitierten wir von der per Kopfhörer eingespeisten Simultanübersetzung. Nach einem kurzen Frageteil ohne die erwarteten Koreferate ging es in das Obergeschoss der Botschaft, wo bereits ein Buffet aufgebaut war.

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
CCEF - Grand Prix V.I.E - Innenhof der Französischen Botschaft
Zunächst wurden jedoch die gläsernen Trophäen des fünften Grand Prix V.I.E an Volontäre überreicht. Inzwischen haben über 1.000 junge engagierte Hochschulabsolventen diesen Preis entgegen nehmen können. Sie hatten Erfolgsgeschichte in der Stärkung der französischen Wirtschaft geschrieben und finden nun einen guten Berufseinstieg geebnet.

Vielen Dank für die Einladung und die angenehme Atmosphäre in der französischen Botschaft.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 7. Juni 2014

BMW i3 und i8 - Wir basteln uns ein Bio-Auto

Mit "Basteln" haben wohl nur die dreizehn Kilogramm Klebstoff etwas zu tun, mit denen die Carbonteile des BMW i3 zusammengefügt werden. Die extrem stabilen und zugleich sehr leichten Elemente des Grundgerippes werden nicht verschraubt, sondern verklebt.

Sofort tauchte die Frage auf, wie denn die alltäglichen Parkplatzrempler oder "Blechschäden" bei solch einem Fahrzeug repariert werden? Muss der Wagen dann dem Recyclingprozess zugeführt werden? Nein, die verblüffende Antwort inklusive Praxisteil wurde uns gegeben, jedoch erst am Ende der mehrstündigen Werksführung durch die i-Produktion in Leipzig.

BMW i8 BMW Excellence Club AMI Auto Mobil International
BMW i8 auf der AMI Auto Mobil International
Gestern hatten sich auf Einladung des BMW Excellence Clubs etwa 100 Fahrer des aktuellen BMW 7er (F01) zu einem Erlebnistag in Leipzig eingefunden. Dieser begann mit einer Werksbesichtigung, wurde mit einem Besuch der AMI Auto Mobil International fortgesetzt und endete mit der Präsentation von drei Produktneuheiten.

Zur Werksbesichtigung teilten wir uns in kleinere Gruppen auf. Unsere Gruppe schaute sich zunächst den Karosseriebau an. War man von der Produktion der BMW 1er und 3er noch einen erheblichen Funkenflug gewohnt, ging es hier deutlich ungefährlicher zu. Große Industrieroboter drehten, säuberten und beklebten die schwarzen Fahrzeugteile und reichten Sie an die nächste Station weiter.

Dann sahen wir ein Montageband mit Holzfußboden. Daneben standen an mehreren Stationen echte Menschen. Diese wirkten in der Wahrnehmung des Laien recht entspannt und sahen aus, als würden sie neben dem Band Pause machen. Diese Pause dauert jedoch maximal 5,5 Minuten. Dann geht das Band weiter und plötzlich greifen die Mitarbeiter nach Gerätschaften oder Einbauteilen und gehen emsig ans Werk. Sollten die 5,5 Minuten an einer Station nicht ausreichen, kann die Reißleine gezogen werden und ein Universalmitarbeiter eilt als Helfer hinzu.

BMW i8 BMW Excellence Club AMI Auto Mobil International
BMW i8 auf der AMI Auto Mobil International
Ein BMW i3 besteht aus etwa 2.000 Bauteilen und benötigt etwa 20 Stunden, bis er komplett zusammengeschraubt - pardon - geklebt ist.

Der BMW i8 wird noch eine Stufe effizienter produziert. Er benötigt nur eine Fertigungsstrecke. Eine Höchstleistung an Ingenieurswissen und Steuerungstalent. Präzise greift ein Prozess in den nächsten. Prüfroboter und tägliche Crashtests sorgen für eine zeitnahe Erkennung von Schwachstellen und ermöglichen somit eine reibungslose Nachjustierung bei Produktionsabläufen und Materialien.

Wo wir gerade bei Materialien sind: bei der Produktion der i-Modelle wird ein extrem hoher Wert auf Nachhaltigkeit und Innovation gelegt. So kommen schnell wachsende Pflanzen wie Eukalyptus oder Kenaf zum Einsatz. Im i3 sind 479 recycelte Getränkedosen verbaut. Diese untypischen Materialien verleihen den Fahrzeugen eine sehr individuelle Note.

Der erhebliche Entwicklungsaufwand wird jedoch durch ein reges Kundeninteresse belohnt. Insbesondere der rein elektrisch betreibbare BMW i3 folgt dem allseits thematisierten Urbanisierungstrend. Der BMW i8 dagegen hat aktuell eine rein elektrische Reichweite von etwa 30 Kilometern, weshalb er definitiv noch auf seinen 3-Liter-Diesel-Motor angewiesen ist. Den Hilfsmotor gibt es beim BMW i3 nur optional.

BMW i8 BMW Excellence Club AMI Auto Mobil International
Probesitzen im BMW i8 auf der AMI in Leipzig
Zur Wartezeit nach Bestellung wollte sich BMW nicht äußern. Die Presse rede jedoch von einem halben Jahr.

Wer sich nun fragt, wo die Antwort auf die Frage nach dem Unfall mit Carbonkarosserie bleibt, hier ist sie:

Gemäß Unfallstudien werde 90% der Schäden bereits von der sogenannten Außenhaut abgefangen. Sollte dann doch einmal etwas am Grundgerüst beschädigt worden sein, kann das Carbonteil an Sollschnittstellen aufgetrennt und partiell ersetzt werden. Die Fixierung der Teile erfolgt dann mit Alubrücken.

Wer die Außenhaut eines normalen Blechautos kennt, kann sich gar nicht vorstellen, dass 90% von diesen sichtbaren Teilen abgefangen werden. Parkrempler hinterlassen bekanntermaßen Dellen an der Tür, Kastanien hinterlassen Einschläge im Dach. Auf Hagelschäden wollen wir hier gar nicht weiter eingehen.

Bei einem Praxistest an der lackierten i3-Tür konnten wir uns jedoch von der Stabilität und Verformungsresistenz überzeugen. Auch harte Einschläge mit der Faust ließen die Tür an der Berührungsstelle nur minimal nachgeben und danach sofort wieder in der bisherigen Schönheit erstrahlen. Für gestresste Manager könnte sich die i-Karosse zu einem Punching-Ball-Ersatz entwickeln.

Parkrempler und Hagelschäden ade!

Auf den Fahrten über das Werksgelände konnten wir die vielen Grünflächen mit etwa 3.000 Bäumen und die werkseigenen Windräder sehen. Es soll auch eine Schafherde geben, die die Mäharbeiten ausführt. Wir erfuhren zudem, dass das Werksgelände doppelt so groß sei wie die Innenstadt von Leipzig und etwa 740 Fahrzeuge plus i3 und i8 täglich vom Band laufen.

BMW Excellence Club AMI Auto Mobil International
Rundgang auf der AMI Auto Mobil International in Leipzig
Anschließend wurden wir zur AMI Auto Mobil International auf dem Messegelände Leipzig gebracht. Nach einer Erfrischung in der BMW-Lounge schauten wir uns die Neuheiten am Fahrzeugmarkt an und saßen in einigen interessanten Autos zur Probe. Auf einer Freifläche konnten wir den Sound von 500-PS-Maschinen genießen.

Genießen konnten wir nach unserem Rundgang auch ein vom BMW Excellence Club organisiertes Flying Buffet, bei dem die 7er-Fahrer über ihre Fahrzeuge schwärmen und mit leitenden BMW-Mitarbeitern aus Kundendienst und Technik ins Gespräch kommen konnten.

Danach ging es wieder zum BMW-Stand, wo Tische, eine kleinen Bühne und die Neuvorstellungen aufgebaut waren. Das Licht war gedimmt, Livemusik klang durch die Halle und die AMI gehörte jetzt nur noch dem BMW Excellence Club. Wein, Sekt, Flying Buffet und ein gut gestaltetes Abendprogramm erfreuten die Gäste. Es wurden Produktvideos gezeigt und hochkarätige BMW-Manager zu den Neuheiten interviewt.

Den krönenden Abschluss bildete eine aus Sand entwickelte Story über die neuen BMW i3 und i8.

Ein sehr gelungener Abend, der uns fast vergessen ließ, dass wir nicht mit dem BMW 7er vor Ort waren, da dieser nun schon die fünfte Woche wegen Diebstahlreparatur in der BMW-Niederlassung steht.

Autor: Matthias Baumann

BMW i8 BMW Excellence Club AMI Auto Mobil International
Abendveranstaltung des BMW Excellence Club auf der AMI Auto Mobil International in Leipzig

Dienstag, 3. Juni 2014

Tatsachen und Wahrnehmung - Norbert Lammert in der Konrad-Adenauer-Stiftung

"Nicht die Tatsachen bewegen die Welt, sondern deren Wahrnehmung". Mit diesem alten Zitat reagierte Bundestagspräsident Norbert Lammert auf den Impulsvortrag von Dr. Dr. h.c. Manfred Gentz, Vorsitzender der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, beim heutigen Podiumsgespräch in der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Bundestagspräsident Norbert Lammert Konrad-Adenauer-Stiftung
Nico Lange, Prof. Dr. André Habisch und Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert in der Konrad-Adenauer-Stiftung

Manfred Gentz hatte zunächst den tendenziösen und an Sachverstand mangelnden Journalismus in Deutschland kritisiert, ging dann auf eine neue "Compliance-Hysterie" in Unternehmen ein, welche ein sinnvolles gesellschaftliches Engagement verhindere und schloss mit einem Appell an die Medien, mehr auf Persönlichkeiten als auf Einschaltquoten zu achten. So manch ein Hidden Champion falle durch das mediale Raster, da sich die dahinter stehende Persönlichkeit eher bescheiden gibt und deshalb nicht wahrgenommen werde.

Firmen, Verbände und Kirchen strahlen nicht durch sich selbst, sondern durch deren Persönlichkeiten. Diese Persönlichkeiten strahlen eine Symbiose aus Kompetenz und Charakter aus.

Bundestagspräsident Norbert Lammert Konrad-Adenauer-Stiftung
Norbert Lammert in der Konrad-Adenauer-Stiftung
"Wahrnehmung" war dann auch das Stichwort für Norbert Lammert, der die Differenz zwischen Tatsachen und individueller Betrachtung insbesondere in Sicht auf die deutsche Wirtschaft und die Politik als besorgniserregend empfand. Interessant sei dabei, dass Menschen das Vertrauensverhältnis zu ihrer direkten Umgebung wie Arbeitgeber oder Regionalpolitik nicht auf bundesweite Vorgänge zu adaptieren vermögen.

Die Diskussion über Firmen wie Siemens, Springer, Grundig und andere, die zwar ihre Namen von deren Gründer-Persönlichkeit herleiten, nun aber in einer anonymisierten Kapitalgesellschaftsstruktur aufgegangen seien, schweifte dann etwas vom eigentlichen Thema des Abends "Verantwortung als Rendite - Vom Glanz und Elend der öffentlichen Rede" ab und ging in Richtung Regulierung der Kapitalmärkte.

Auch wenn man sich einig war: "Regulierung tötet Verantwortungsgefühl", so war man sich ebenfalls einig, dass ein gewisses Maß an Regulierung ein gutes Instrument zum Selbstschutz sei. Wenn alle Unternehmer nach den Prinzipien des ehrbaren Kaufmannes arbeiten würden, bräuchte man gar keine Regulierung.

Norbert Lammert wurde sehr emotional, als er die Diskrepanzen zwischen realer und virtueller Wirtschaft aufzeichnete. Vor zwanzig Jahren stand das Umsatzverhältnis der Realwirtschaft zum Kapitalmarkt noch bei 20:3. Inzwischen habe es sich auf ein Verhältnis 60:600 zugunsten der "virtuellen" Wirtschaft verschoben. Auf den Einwand, dass die Abgeltungssteuer ja nur eine verkappte Mehrwertsteuer sei, gab der Bundestagspräsident zu bedenken, dass für sämtliche "reale" Waren wie Auto, Waschmaschine, Brötchen die Mehrwertsteuer fällig sei. Warum dann nicht erst recht für virtuelle Mehrwerte?

Um den Bogen zu Ethik und Verantwortung zu schließen, warf Manfred Gentz das Thema Derivate ein. Diese seien per se durchaus sinnvoll. Allerdings dürfe man diese nicht so weit mit anderen Derivaten vermengen, dass am Ende nicht mehr klar sei, wer eigentlich haftet. Norbert Lammert ging sogar soweit, dass er sagte, dass einige Finanzprodukte so offenkundig unseriös seien, dass man diese verbieten müsse. Letzteres klang sehr entschlossen und fand breite Zustimmung im Publikum.

Konrad-Adenauer-Stiftung
Die Diskussion über Verantwortung und den "Glanz der öffentlichen Rede" ging etwa zwei Stunden und nicht jeder Zuhörer hatte die entsprechende Ausdauer, der ausgezeichneten Rhetorik des Bundestagspräsidenten zu folgen.

Ausdauer wurde jedoch belohnt. Beim anschließenden Networking diskutierten Norbert Lammert und die anderen Podiumsteilnehmer noch eine ganze Weile bei Brezeln und Wein. Auch Wirtschaftssenatorin Yzer trafen wir nach der Veranstaltung im Foyer.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 27. Mai 2014

5th Commonwealth Dialogues im Châlet Suisse

Es ist schon schade, dass die Commonwealth Dialogues immer unter den Chatham House Rules abgehalten werden.

Sonst könnte man heute wieder über eine äußerst gelungene Veranstaltung berichten, zu der Rödl & Partner, die BCCG British Chamber of Commerce in Germany und die Botschafterin der Republik Ruanda, Christine Nkulikiyinka, ins Châlet Suisse eingeladen hatten.

Man könnte außerdem berichten, dass trotz strömenden Regens bereits auf der gut beschirmten Terrasse vor dem Châlet eine so gute Stimmung herrschte, dass es kaum auffiel, dass der Beginn der Begrüßungsrede von Frau Nkulikiyinka in einem ausgewogenen Verhältnis von europäischer und afrikanischer Pünktlichkeit erfolgte.

Commonwealth Dialogues BCCG Rödl & Partner Chalet Suisse
Commonwealth Dialogues im Châlet Suisse
Ohne Chatham House Rules ließe sich auch erwähnen, dass wir den frisch akkreditierten Botschafter Pakistans, Syed Hasan Javed, trafen und länger über seine Akkreditierung im Schloss Bellevue und die IT-Experten Pakistans plauderten.

Mehr dürfen wir hier gar nicht von den Inhalten unserer Gespräche preisgeben, da wir sonst ja gegen die Regeln des Chatham House verstoßen.

Nur soviel noch:

Hätten wir nicht bewusst einen großen Stapel Visitenkarten mitgenommen, wäre es uns wohl wie einigen Erstbesuchern der Commonwealth Dialogues ergangen, die nach kurzer Zeit schon ihren kartenmäßigen Engpass erklärten.

Vielen Dank an die Veranstalter und die umsichtigen Mitarbeiter des Châlet Suisse.

Autor: Matthias Baumann

Sonntag, 25. Mai 2014

Europawahl 2014 - Party im borchardt Restaurant

Nachdem wir in den letzten Tagen diverse Einladungen zu Wahlpartys erhalten hatten, entschieden wir uns für den parteiübergreifenden Wahlabend im borchardt Restaurant am Gendarmenmarkt. "Die Zeit" und der Tagesspiegel hatten zur gemeinsamen Betrachtung der Wahlergebnisse eingeladen.

Überall waren Bildschirme aufgestellt, über die die aktuellen Hochrechnungen und Ergebnisse ablesbar waren. Auch China interessierte sich für den Ausgang der Wahl. Mit einem Botschaftssekretär sicherten wir uns einen der Stehtische im Hof des Restaurants. Dazu gesellten sich die Repräsentanten von Global Playern wie Vodafone und der Deutschen Bank sowie ein breites Spektrum von Parteivertretern.

Tagesspiegel Europawahl 2014
Tagesspiegel - Party zur Europawahl 2014
Zwischendurch wurde die Aufmerksamkeit immer wieder auf die Bildschirme gelenkt. Besonders markant war die Rede von AfD-Parteichef Lucke, der sich im Rausch einer neuen Volkspartei befand und deshalb in allen übertragenen Sätzen "meine Damen und Herren" iterierte.

Allgemeines Unverständnis herrschte über die Wahlbeteiligung. Europa sei in der Bevölkerung noch nicht angekommen. Hätte es in Berlin nicht die zusätzliche Abstimmung für Tempelhof gegeben, hätte die Beteiligung der Hauptstädter wohl auch anders ausgesehen.

Die Brandenburger nutzten die Europawahl zu einer Kombination mit den anstehenden Kommunalwahlen. SPD und Linke musste deutliche Verluste hinnehmen, während die CDU um 4,9% zulegte. Damit gewann die CDU in Brandenburg einen Vorsprung von 0,3% gegenüber der SPD. Interessant wird nun, wie es in dieser neuen Konstellation mit BER weitergeht.

Je später der Abend desto mehr lösten sich die Blicke von den Bildschirmen und konzentrierten sich auf das wechselnde Publikum im borchardt. Auch KPM-Chef Woltmann genoss das Flying Buffet. Horst Schlemmer hatte ihn vergeblich für seine damalige Wahlkampagne zu gewinnen versucht.

"Im Konrad-Adenauer-Haus ist nichts mehr los", sagte uns ein CDU-MdB. Ein SPD-Mann erzählte: "Auch bei den Sozis ist die Luft raus". Beim Tagesspiegel konnte man auch zu später Stunde davon nichts merken. Hier war die Stimmung gleichbleibend gut. Die Visitenkarten gingen uns aus. Ein Umstand, den auch andere Teilnehmer der Party erlebten.

Tagesspiegel Europawahl 2014
Tagesspiegel - Party zur Europawahl 2014
Wir lernten an diesem Abend viel: es gibt europaweit 28 Wahlsysteme, Italien wählt bis 23:00 Uhr, CSU und  FDP erleben einen Pyrrhussieg und asiatische Kriegsschiffe vermeiden in ihrer Nummerierung die Zahl 4. Schiffe und Flugzeugträger mit 9 findet man deutlich öfter, da die 9 als Glückszahl gilt. Über das spannende Thema Gematrie kamen wir auf die 36 Strategeme, Clausewitz und Sun Tsu zu sprechen.

Wir unterhielten uns über die aufblühende Softwareindustrie in Rumänien und die politischen Herausforderungen für Putin, im Umgang mit der ukrainischen Demokratie das Gesicht zu wahren.

Gegen 21:00 Uhr sollte das Get-together beginnen. Dieses lief erfreulicherweise tatsächlich bereits seit 17:30 Uhr.

Vielen Dank an "Die Zeit", den Tagesspiegel und die Sponsoren dieses gelungenen Wahlabends.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 24. Mai 2014

Wirtschaftssenatorin Yzer beim eMobility Summit

Von Eurojet zu eMobility ...

Was haben Nachbrenner-Turbinenstrahltriebwerke mit Elektrobikes zu tun? Mindestens drei Dinge: Hochtechnologie, Fortbewegung und terminliche Überschneidung regionaler Veranstaltungen.

Direkt aus dem Eurofighter ging es mit einem benzingetriebenen Fahrzeug durch Berlin zum Verlagshaus des Tagesspiegels, wo am gestrigen Tag eine Podiumsdiskussion mit den Wirtschaftsministern aus Baden-Württemberg und Niedersachen sowie unserer Wirtschaftsenatorin Cornelia Yzer auf dem Programm standen.

Zusammen mit Bayern bilden diese vier Bundesländer die nationalen Schaufenster für Elektromobilität. Cornelia Yzer sieht Elektromobilität lediglich als Teil eines komplexen Gebildes wirtschaftspolitischer Folgeeffekte. Die "vernetzte Stadt" sei eine "emobile Stadt". Frau Yzer arbeite zudem aktiv an Konzepten, die eine emobile Infrastruktur schaffen.

Winfried Hermann aus Baden-Württemberg wies auf die erheblichen Verzögerungen durch Wahlkampfzeiten und Regierungswechsel hin. Ein Zustand, mit dem auch wir schon oft in Behörden und Ministerien konfrontiert wurden.

Dem mehrfach auf dem eMobility Summit angesprochenen Thema, Busspuren für Elektrofahrzeuge freizugeben, wurde eine klare Absage erteilt. Auch ein einzelnes Elektroauto behindere bereits den Busverkehr.

Tagesspiegel eMobility Summit
Premiumoptik im Elektro-smart auf dem eMobility Summit im Verlagshaus des Tagesspiegels

Flankiert wurde die Diskussion durch drei umfangreiche Koreferate, die neben der üblichen Eigenwerbung und Kompetenzdarstellung auch auf die bedingt umweltkonforme Fahrzeugzuteilung durch Hersteller und den eMobility-Fortschritt im internationalen Vergleich eingingen.

Anschließend entdeckten wir an der Getränkebar neben dem gestrigen Petersiliendrink noch weitere interessante Cocktails. Sehr gut schmeckte ein Mix aus Spinat, Apfel, Zitrone und Banane.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 23. Mai 2014

Eurojet auf der ILA und das Weißwurstfrühstück mit der British Chamber

Direkt aus München waren die Weißwürste eingeflogen worden, mit denen uns Clemens Linden, Geschäftsführer der EUROJET Turbo GmbH, heute im Eurojet Châlet auf der ILA begrüßte.

Damit die anwesenden Berliner und sonstigen Nordlichter die Wurst stilgerecht verzehren konnten, waren an den Plätzen Hefte mit dem ultimativen "Weißwurst Knigge" ausgelegt. Wir beobachteten die Experten und konnten dann den Genuss nachempfinden.

Eurojet ILA BCCG
Eurojet Châlet auf der ILA - Weißwurstfrühstück für die BCCG
Eurojet-Chef Clemens Linden berichtete kurz über sein Unternehmen, einer Kooperation vier namhafter Hersteller, zu denen auch Rolls Royce gehört. Eurojet wurde Ende der 1980er Jahre gegründet und hat etwas über sechzig Mitarbeiter. Damit ist diese Firma eine kleine aber schlagkräftige Unternehmenseinheit, die sämtliche Fachkompetenzen vereint.

Eurojet entwickelt und baut Triebwerke, die vorrangig im Eurofighter eingesetzt werden. Entfernt man den leistungsstarken Nachbrenner, steht das Triebwerk auch problemlos der zivilen Luftfahrt zur Verfügung. Überhaupt sei es inzwischen Praxis, zu militärischen Zwecken entwickelte Technik mit einem Zeitversatz von etwa zehn Jahren für den zivilien Bereich nutzbar zu machen.

2013 lieferte Eurojet etwa 1.000 Triebwerke aus und hat aktuell noch rund 1.500 Triebwerke im Auftragsbuch zu stehen. 500.000 erfolgreich absolvierte Flugstunden beweisen die Zuverlässigkeit der Technik. Deshalb scheute sich Eurojet auch nicht, Bundeswehrpiloten für Nachfragen am Stand zu haben.

Eurojet ILA BCCG
Eurojet auf der ILA - Matthias Baumann testet den Eurofighter
Nach einem erfrischenden Weißbier ging es dann zum Praxisteil über. Die Gäste konnten im Eurofighter Platz nehmen und an den Knöpfen drehen. Der rote Abschussknopf befand sich im Steuerknüppel hinter einer kleinen Sicherheitsklappe. Er funktionierte nicht.

Dafür funktionierte das Networking. Visitenkarten wurden getauscht und gegenseitig Fotos gemacht.

Für weitere Fotos zur Veranstaltung klicken Sie hier.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 22. Mai 2014

50g und der Tagesspiegel eMobility Summit

50g Gold werden aktuell mit 1.580 Euro gehandelt. 50g CO2-Ausstoß könnten demnächst auch entsprechende Auswirkungen auf den Geldbeutel des Fahrzeughalters haben.

In den Diskussionsrunden des eMobility Summit im Verlagshaus des Tagesspiegels wurde der generische und verordnete Wandel der Mobilität aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

Uns interessierte der politische Aspekt des Themas.

Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stephan Kühn, schlug bezüglich der 50g ein Bonus-Malus-System bei der Besteuerung vor.

Der Keynote von smart-Chefin Dr. Annette Winkler war zu entnehmen, dass es in verschiedenen Großstädten bereits Maut-Systeme gebe, die ab bestimmten CO2-Grenzen empfindlich hohe Gebühren erheben und damit die mobilen Nutzer der Innenstadt auf den öffentlichen Nahverkehr oder Elektrofahrzeuge zwingen.

Für Grüne ganz ungewohnt war Kühns Aussage, dass man die deutsche Autoindustrie stärken wolle. Auf die verblüffte Nachfrage von Moderator Moritz Döbler hin differenzierte er das jedoch auf Hybridfahrzeuge und eMobility.

Es gab verschiedene Punkte, in denen sich die Vertreter aus Politik und Wirtschaft einig waren. Man müsse den Endverbrauchern eine neue Story erzählen. Eine Story, die das Interesse an eMobility weckt. Denn - auch darin war man sich einig - die Infrastruktur zum Nachladen der Batterien sei noch äußerst unterentwickelt und eine praxisrelevante Kombination aus Wohnen, Arbeiten und Mobilität deshalb noch nicht gegeben.

Tagesspiegel eMobility Summit
smart-Chefin Annette Winkler beim eMobility Summit
Die dynamische smart-Chefin sah der Realität ins Auge uns sagte ganz klar, dass der Elektro-smart ein reines Stadtfahrzeug sei und gar nicht den Anspruch eines Langstreckenwagens habe. Er liege damit im Trend der global voranschreitenden Urbanisierung. Laut der Prognosen sollen im Jahr 2050 70% der Weltbevölkerung in Städten leben. Es wurden die bekannten Bilder der Parkplatzsituation in Manhattan gezeigt und Frau Winkler freute sich, dass sogar zwei smart in eine Parklücke passen. Und falls es doch nur eine halbe Parklücke für nur einen smart gebe, stehen bereits Apps zur Verfügung, über die die hilfsbereite smart-Community per GPS und Foto den Parkplatz auf die verbundenen Navis senden könne.

Laut Dr. Peter Sallandt, Leiter der Gemeinsamen Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung (GGEMO), stehe man kurz vor der "Markt-Bewährung" für Elektrofahrzeige. Man müsse den Endverbraucher testen lassen und ihn so für eMobility "anfüttern".

Mehrfach wurde der Spaßfaktor angesprochen und bestätigt. Dieser sei mit dem sofortigen Anliegen des Drehmomentes verbunden. Motorräder und Elektroautos erzeugen ein breites Grinsen im Gesicht des Fahrers, wenn dieser beim Ampelstart in den Sitz gedrückt wird. Nach diesem Gefühlsschub ist es dann auch sekundär, wenn die Höchstgeschwindigkeit momentan noch bei 125 km/h liegt. Die nächste rote Ampel sorgt für eine Regulierung des Tempos und den nächsten Adrenalinschub.

Tagesspiegel eMobility Summit
Tagesspiegel eMobility Summit - BMW i3
Wolfgang Reimann von der IAV GmbH sprach auch die TCO (Total Cost of Ownership) an. Man solle nicht außer Acht lassen, dass auch Strom besteuert werde. Zudem sei der Neupreis eines Elektrofahrzeuges recht hoch und der Restwert nach drei Jahren nahe Null, was einen Kauf nicht sonderlich nachhaltig erscheinen lässt. Aber auch das könnte durch den Trend des "neuen Besitzens" abgefangen werden, da das bisherige "ich besitze" dem "ich bewege mich clever von A nach B" weicht.

Ein allgemeines Tempo 30 in Ortschaften konnte trotz eines diesbezüglichen Koreferates und der Intervention des Grünen-Vertreters mit Hinweis auf eine vorausgegangene Künast-Schlappe schnell vom Tisch gefegt werden. Andreas Rimkus von der SPD sprach sich sogar für die Beibehaltung der Richtgeschwindigkeit 130 auf deutschen Autobahnen aus. Eine Tempo-130-Diskussion sei nicht gut. Das freute nicht nur uns, sondern auch den moderierenden Maserati-Fahrer Moritz Döbler.

Auch in den Pausen-Gesprächen stellten wir immer wieder fest, dass die größte Schwachstelle der eMobility die Batterietechnik ist. Energierückgewinung, Ladestationen, Reichweite und Haltbarkeit sind optimierungsbedürftig. Unter den Teilnehmern gab es zwar auch einen TESLA-Fahrer, der ohne Nachladen 600 km zurückgelegt hatte, aber TESLA ist als Vorreiter dieser Technik nicht mit der hinterherschleichenden benzinaffinen Autoindustrie zu vergleichen.

Tagesspiegel eMobility Summit
Tagesspiegel eMobility Summit - Petersiliencocktail auf grünem Teppich
Bei 31°C war es dann recht angenehm, die Fahrzeuge im eMobility-Zelt anzufassen und an Probefahrten teilzunehmen. Dazu wurden interessante Cocktails u.a. mit Petersilie gereicht. Grüner Teppich, Petersiliencocktail und eMobility - ein abgerundetes Programm im Verlagshaus des Tagesspiegels.

Morgen geht es mit interessanten Diskussionsrunden und einer Keynote von Verkehrsministerin Hendricks weiter.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 15. Mai 2014

ZIA - Tag der Immobilienwirtschaft 2014

Mit einem doppelten Espresso vom ZIA-Informationsstand setzten wir uns gestern in das Auditorium der Station-Berlin. Gleich sollte das Grußwort von Bauministerin Dr. Barbara Hendricks beginnen.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014
ZIA - Tag der Immobilienwirtschaft 2014
Die äußerst interessante Location in Kreuzberg hatten wir schon mehrfach besucht - zuletzt anlässlich der Fashion Week. Diesmal waren hier die Stände von immobilienrelevanten Anbietern aufgebaut und statt Models liefen Herren in dunklen Anzügen durch die Ausstellungshalle.

Barbara Hendricks war auch kürzlich in diesen Hallen. Nicht zur Fashion Week, sondern zur SPD-internen Mitgliederbefragung über den Koalitionsvertrag. Laut der Ministerin werde sich daran wohl kaum jemand der Zuhörer beteiligt haben. Damit signalisierte sie, dass sie genau wisse, dass die Ansichten und Ziele von SPD und Immobilienwirtschaft nicht zwingend korrelieren.

Das Reizwort "Mietpreisbremse" war eines der ersten Themen. Die Mietpreisbremse komme auf jeden Fall, sei jedoch zeitlich befristet und auf bestimmte Räume begrenzt. Zudem gelte sie nicht für den Neubau.

Applaus erntete sie für ihre Aussage, dass wirkliche Hilfe nur der zusätzliche Wohnungsbau schaffe.

ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014 Barbara Hendricks
Barbara Hendricks - ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2014
Barbara Hendricks freute sich insbesondere über die Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus und die gerade in der Verhandlung befindliche Wohngeldnovelle.

Der Tag der Immobilienwirtschaft wurde begleitet von diversen Diskussionsforen, die sich schwerpunktmäßig mit altersgerechtem Wohnen beschäftigten. Die konstruktive Betrachtung einer älter werdenden Gesamtbevölkerung begegnet uns inzwischen in sämtlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 14. Mai 2014

Angela Merkel auf der 70. Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken

"Nest ist gut", schmunzelte die Kanzlerin über ihren Versprecher als es um das Sicherungs-Netz für den Bankensektor ging. Überhaupt erntete Angela Merkel bei Ihrer längeren Rede auf der 70. Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken immer wieder spontanen Applaus. Offensichtlich passen die Erfolge auf politischer Ebene mit den Erwartungen der Volksbanker zusammen.

Die Bundeskanzlerin berichtete davon, dass sie in den Gesprächen zur Regulierung immer wieder einwarf, dass die Banken noch in der Lage sein sollten, ihren eigentlichen Zweck zu erfüllen: nämlich Kredite zu vergeben.

Angela Merkel 70. Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken
Angela Merkel - Bankwirtschaftliche Tagung der Volks- und Raiffeisenbanken
Regulierungen gemäß Basel III seien dennoch wichtig, um rechtzeitig einer eventuellen Schieflage vorzubeugen. Bereits 2010 seien Gesetze verabschiedet worden, die eine geordnete Sanierung oder eine Abwicklung vorschreiben. "Systemgefährdende Banken" seien demnach verpflichtet, für den Notfall so vorzusorgen, dass sie diesen selbst geordnet bewältigen könnten. In der Vergangenheit habe man das Risiko viel zu leicht genommen.

Eine besondere Herausforderung stelle die Globalisierung mit ihren administrativen Divergenzen dar.

Angela Merkel ging zudem auf die Energiewende ein und sprach sich gegen weitere Steuerbelastungen der Unternehmen aus. Bezüglich des Verbraucherschutzes bei Kapitalanlagen bemerkte sie, dass sich wohl weitestgehend herumgesprochen haben sollte, dass eine höhere Rendite mit einem höheren Risiko einhergehe.

"Eine Reise in die Hauptstadt lohnt immer", bemerkte die Kanzlerin im Blick auf die gut besuchte Veranstaltung. Filialleiter und Bankangestellte aus ganz Deutschland füllten den großen Saal des Hotel Maritim in der Stauffenbergstraße.

Anschließend trafen sich die Teilnehmer an den Ständen der banknahen Dienstleister wieder, gaben Interviews und nutzten die Gelegenheit zum Networking. Die 70. Bankwirtschaftliche Tagung fällt übrigens auch mit dem 80. Geburtstag des BVR Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken zusammen. Der Verband hat also eine lange Tradition und darin so manch eine Krise erfolgreich überstanden.

Die 70. Bankwirtschaftliche Tagung des BVR findet heute und morgen statt und wird von diversen Vorträgen und Diskussionsrunden begleitet.

Autoren: Matthias Baumann